Angepinnt Erlebnis-/Erfahrungsberichte

      Erlebnis-/Erfahrungsberichte

      Hallo allerseits!

      Da Ihr Euch ein eigenes Unterforum für Erlebnisberichte gewünscht habt
      - für die die es nicht mitbekommen haben, damit Ihr wisst, um was es geht, ist hier die Diskusion um dieses Thema, wo auch drin steht, was hier so gepostet werden könnte/sollte:

      "Erlebnisberichte"?

      - und wir im Team aber eher Zweifel haben, dass sich das auch wirklich dauerhaft lohnt, wollen wir das hier mal antesten.
      Ihr könnt also hier einfach Eure Erlebnisberichte posten, bitte beachtet, dass hier dieselben Regeln gelten, wie auch sonst.


      Bitte beachtet aber Folgendes:
      In diesem Thread sollten keine Postings erscheinen, in denen man nur grad mal in ein paar Sätzen schreibt, wie es einem gerade geht, sondern es sollte schon ein richtiger Bericht über etwas (sein Leben oder eine bestimmte Sache) sein, das man auf irgendeine Weise jetzt besser hinbekommt oder anders sieht oder weiß, welchen Weg man nun gehen muss. Es sollte irgendwo einen positiven Abschluss haben, so eine Art "dies oder jenes habe erlebt und es soundso geschafft, gelöst, verarbeitet, begriffen" o.ä. Also etwas was man erreicht hat oder zumindest jetzt weiß, wie man es lösen kann und das auch tut.



      Und bitte beachtet auch hier die Löschregeln! -> forum.rotetraenen.de/index.php…?postID=890856#post890856
      (Die Erwähnung von S**z*d, -versuchen oder -gedanken ist grundsätzlich nicht erlaubt und wird editiert!)


      Und jeder, der etwas zu einem Erlebnisbericht sagen möchte, möge dies bitte per PN tun, dieser Thread ist ausschließlich für die Berichte.

      Wie schon im Feedback angekündigt, werden wir das ganze über einen längeren Zeitraum beobachten und dann entscheiden, ob sich ein eigenes Unterforum lohnt.

      LG,

      Chrissie



      edit von Kasmodiah: Ergänzung hinzugefügt.

      [Edit: Links nach Update angepasst / klirr]
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Lebensgeschichte

      mhh wo fang ich blos an.
      Mittlerweile bin ich 21 Jahre alt, hätte nie damit gerechnet überhaupt diese Zahl zu erreichen, begonnen hat bei mir alles mit 7 Jahren.
      Aggressiv gegen mich selbst bin ich in diesem Alter zum ersten mal aufgefallen...es war harmlos, Kindergarten bzw Einschulungszeit. Niemand hat dem ganzen Beachtung geschenkt, warum auch ich war ein kleines Mädchen das schon immer lieber mit Jungs als mit Mädchen spielte , das schon immer lieber austeilte als einsteckte. Etwas was ich in den nächsten Jahren noch lernen würde. Als ich 7 war,wollten dann auch die Jungs nicht mehr spielen. Ich war alleine, immer. Nähe suchte ich bei meinen Erziehern und meiner Oma und fokusierte mich fort an immer auf Erwachsene bzw. weit aus Ältere. Niemand fand es schlimm, allen war damit geholfen. Die Kinder konnten irgendwann nichts mehr mit mir anfangen und ich nicht mit ihnen so blieb ich allein. Ich kam in die Schule und war auch dort allein, ich wurde dort jeden Tag verprügelt weil ich die war die nichts durfte, die nichts konnte oder nicht wollte. Sei es Ausflug oder Sportunterricht ich war nicht dabei. Die anderen Kinder hassten mich und zeigten es mir immer durch Schläge, Tritte Worte. Doch waren es doch meine Eltern die jene Aktivitäten untersagten.
      Die von mir zur Hilfe genommenen Erwachsenen hatten das Interesse verloren ein Mädchen immer wieder zu trösten das ein und das selbe Problem hatte, so lernte ich das ich fort an an allen Geschehnissen selbst dran Schuld war. Egal was passierte es hieß dann immer "Bist du selbst dran Schuld" Die Zeit verging zäh und ich widmete mich dem lernen, denn wenn ich Aufmerksamkeit wollte bekam ich sie nur durch Gute Noten.
      1999 kam dann der erste Einschlag meine Eltern begannen zu streiten jeden Tag. Mein Vater zog in mein Kinderzimmer und ich musste von da an mit meiner Mutter im Ehebett schlafen. Mein Vater war eine sehr aggressive Person. So begann der Scheidungskrieg und ich mitten drin. Beide hatten neue Partner (Mein Vater ist jetzt wieder verheiratet) und ich wurde nicht mehr beachtet. Ich war nur das notwendige Übel, der Klotz am Bein.
      2000 kamm ich dann auf das Gymnasium weil alle meine Peiniger aus der Grundschule auf die Realschule wechselten. Ich wähnte mich in Frieden und knüpfte sogleich erste Kontakte doch auch hier holte mich die Verachtung nach nur kurzer Zeit ein. Ich war wieder der Außenseiter und sollte es auch bleiben.
      Die Scheidung meiner Eltern war durch und mein Vater nahm mir das einzig wichtige im Leben, denn danach redete er kein Wort mehr mit mir. Ich war immer ein Papakind gewesen und von da an ganz auf mich alleine gestellt. Meine Mutter bei der ich leben musste intressierte sich einen feuchten Dreck für mich. Meine Agressivität steigerte sich und ich verletzte mich das erste Mal bewusst selsbt. Ich merkte das es mir gut tat, doch vor erst blieb es das einzige Mal. Meine Mutter gestaltete meinen Alltag mit Beschimpfungen, Vorwürfen und ab und an auch Schlägen bis ich in Nacht und Nebel 2007 ausgezogen bin.
      --zurück zu 2000----
      Ein Junge aus der Parallelklasse machte mich wenig später mit O. bekannt. O war damals 18 und meine einzige Bindungsperson. O. mein erster Freund.
      Doch O. war drogensüchtig und kontrollierte mich jeden Tag. Nach einem Jahr wollte ich weg von O., doch O. lies mich nicht gehen. O. mishandelte mich seelisch, körperlich und sexuell. Um O. ertragen zu können begann ich wieder mich selbst zu verletzen. Jedes Mal wenn O. mir weh tat, tat ich mir danach selber weh um vergessen zu können. Irgendwann nahm ich dann auch Drogen durch die ich durch O. leicht dran kommen konnte. Mein Leben stürzte ab und ich begann Tabletten zu nehmen. Meine Schulleistungen landeten im Keller und Alkohol wurde mein bester Freund. Niemand kümmerte es, niemand wusste es, niemand sah es. Ich wollte O. verlassen doch O. hatte Freunde. Freunde die mit O zusammen mich für jeden Versuch der Trennung bestraften. Ich lebte jeden Tag in Angst vor ihm und dem was unwiederuflich jeden Tag wieder und wieder geschah. O. starb ein Jahr später an hHeroin und O.'s Freunde gaben mir die Schuld. In der Zeit mit O. versuchte ich mir oft das Leben zu nehmen und war im Krankenhaus Dauergast. Ich konnte den Drogen leicht versagen aber der Alkohol, die Tabletten und das SVV blieben genau wie die Schmerzen die O. und seine Freunde mir und meiner Seele zugefügt hatten.
      Ich war alt genug um auf Partys zu gehen und tat das auch sobald es ging. Dort traf ich B. Durch den Alkohol nutzte B seine Chancen und ich lernte wie es war zu driften. Ich entfernte miche infach vom Geschehen auch wenn ich es nicht immer sah, die Gefühle konnte ich nicht verhindern, zumindest vorrübergehend (einige Stunden) waren erst einmal ausgeblendet.
      B. war nicht der erste und auch nicht der letzte der mich benutzte, doch meist stellte ich dann ab. Nach B. kammen viele andere Männer. A., P., und deren Freunde und manche an deren Gesicht ich mich nicht mehr erinnern kann weil sie mich vorher ohnmächtig geschlagen haben. In dieser Zeit war mein einziger Vertrauter die Klinge und die Gedanken irgendwann nicht mehr da zu sein.
      Ich lernte D. kennen und auch wieder Drogen. D. war 23 und ich erst 14. D war noch schlimmer als O. Er hatte Bilder und Videos von mir. Ich war D. ausgeliefert bis ich ihm zu langweilig wurde. Zu unansehnlich, denn mein Körper war übersäht mit Wunden. jeden Tag wurde es immer mehr und D. fand es eklig. Nach D. kamen ein paar Monate wo ich ganz alleine war. Keine Männer, keine Mutter, keinen Vater. In diesen Monaten regierte nur der Schmerz . Ich kam das erste Mal in die Psychiatrie wurde weggesperrt. Doch die Zeit um all die Wunden heilen lassen zu können war viel zu kurz.
      Nach der Psychatrie wusste ich was man machen musste um da schnellst möglich wieder raus zu kommen. was mir später immer wieder half den erfolglosen Therapieversuchen zu entkommen.
      Ich lernte S. kennen und mit S. meine erste große Liebe, dachte ich zumindest. S. war jünger als ich, rücksichtsvoll, hatte nette Eltern. Doch S. war kriminell. S. benutzte mich für seine Machenschaften ohne das ich es wusste bis ich dahinter kam, doch von da an lernte ich S. seine andere Seite kennen. S. war nicht viel besser als O. oder D. oder all die anderne Männer vor ihm.
      S. liebte die Misshandlung und S. war der erste der mir jegliche Hilfe versagte. Bei S. durfte ich nicht ins Krankenhaus, denn sonst hätte man ja etwas merken können, dabei waren meine Lügen mit der Zeit so ausgefeilt geworden, dass mir jeder glaubte.
      S. war genau wie die Männer vor ihm Herrscher über meine Existenz was er sagte war Gesetz udn wurde gemacht, Wiederspruch wurde sofort hart bestraft.
      2005 kam der Tag der mich von S. trennte, meine Mutter erfuhr von meinen Lehrern über mein SVV. Sie sorgte dafür das ich wieder weg gesperrt wurde, sollte therapiert werden weil ich keine soziale Kompetenz besäße. Die Therapie ging in die Hose doch außer mir und meinen Wunden wusste das niemand. Denn während der stationären Therapie gan es Mi.
      Mi. ein Junkie der mein Vertauen auf übelste Weise missbrauchte. Mi. der alle Bilder und Gewalt der Männer in sich vereinte die ich bis dahin kennen gelernt hatte.
      Nach S. kamen wieder Partys, Drogen und Männer, denn in unserer ländlichen Gegend sprach es sich rum, das es Mittel und Wege gab bei mir das zu bekommen was man wollte. Wusste doch jeder das nur Bilder, Wörter oder Sätze ausreichten um mich driften zu lassen und spätestens Schläge meine Gegenwehr außer Gefecht setzten. In diesen Jahren war von mir als Person nicht mehr viel übrig. Mcih als eigenständige Person agb es nicht, es lebte nur der Teil der von Selbstmordgedanken bestimmt war.
      Doch selbst wenn ich geistig kaum anwesend war wenn mein Körper wieder ein Mal benutzt wurde, kann ich mich an jede schreckliche Sekunde erinnern, an jedes Gefühl an jedes Wort und die Schmerzen während und danach.
      Nach S. kam mein Abitur.
      Ich versuchte irgendwie weiter zu machen und schaffte mein Abitur mit einem guten Durchschnitt trotzdem ich ein halbes Jahr gefehlt hatte, Wieder einmal weggesperrt ohne Wiederrede, damit meine Mutter sich wieder voll und ganz ihren Liebschaften widmen konnte und kein kostenintensives Gör zu versorgen hatte.
      Da lernte ich M. kennen. M. ist jetzt 27 Jahre alt und M. ist das was ich bisher immer vergeblichst gesucht habe. Ich bin jetzt seit 3 Jahren mit M. zusammen seit über 10 Jahren kenne ich M. ohne es gewusst zu haben. (andere Geschichte) Mit M. denke ich an Heirat, an Kinder, an eine sichere Zukunft, denn meine Peiniger konnte ich nie anzeigen und viele von ihnen würden mich wohla us dem Weg räumen wenn ich es täte.
      Durch M habe ich gelernt die Gefühle zu kontrollieren und zu lieben. Seit ich M. kenne verletze ich mich nur selten selbst. Seit ich bei M. wohne geht es mir auch etwas besser. M. ist zwar oft nicht einfach aber wenn man sich nicht streiten würde, wäre es keine gute Liebe.
      M. kennt nicht meine ganze Lebensgeschichte aber irgendwann werd ich auch ihm alles erzählt haben.
      Trau nicht jedem Menschen der sagt:...
      ...Ich mag Dich!...
      ...Trau dem Menschen, bei dem Du das Gefühl hast das,...
      ...Er Dich Mag!...
      ...Denn Gefühlen kann man vertrauen!!!...
      ...Tust Du es nicht, Belügst Du Dich selber!!!...
      ...Und manchmal reicht nur eine kleine Frage,.....
      Du mußt Sie nur stellen!!!!

      [M]ein Erlebnisbericht

      Ich dachte schon oft "jetzt geht's einfach nicht mehr, ich kann nicht mehr!". Ich dachte es so verdammt oft, und irgendwie ist es doch immer weiter gegangen, aber wie...?

      Das erste Mal, als ich wirklich hart an der Grenze war, war zu Zeiten meines Abiturs. Stress, Panik, Kraftlosigkeit, Flashbacks. Ich konnte mich nicht mehr auf's Lernen konzentrieren, hatte für nichts mehr Kraft. Jeden Tag dachte ich, ich gebe auf und lasse mich einfach einweisen und gut ist. Wie viele vor mir hatten das nicht schon getan...?
      Meine Thera verschrieb mit Tafil - für den absoluten Notfall. Zusätzliche Termine, Kontakt mit der Klinik, in die ich nach dem Abi sowieso (wieder) gehen sollte. Ich nahm jede Stütze, die es gab, griff nach Allem und hielt mich daran fest. Ich biss mich durch, jeden Tag auf's Neue, immer mit dem Gedanken: "Wenn du es heute nicht mehr schaffst, dann gehst du morgen zur Thera und holst dir eine Überweisung in die Klinik." Ich konzentrierte mich auf den Alltag und das Lernen, versuchte jeden Tag die Krankheit bei Seite zu schieben. Ich hatte einfach keine Zeit für sie, mein Abi stand an und das war gottverdammtnochmal einfach wichtiger. Irgendwie musste das doch zu schaffen sein. Irgendwie musste ich doch für ein paar läppische letzte Tage die Krankheit außen vor lassen und mich auf die Schule konzentrieren können.
      So verging Tag um Tag. Ich arbeitete meinen Berg Stein für Stein ab, bis schließlich die schriftlichen Prüfungen vor mir standen. Der Zeitpunkt, an dem mir alles egal wurde. Ich ging in die Prüfungen, schrieb mir die Finger wund, und ging nach Hause. Leerlauf. Einfach durch. Nun konnte es nur noch entweder schief gehen oder aber ich bestand. Wenn ich so weit gekommen war, konnte ich es ja zumindest versuchen, bevor ich mich endgültig einweisen lassen würde.
      Manche sagten: "Lass dich einweisen, du machst dich kaputt, das kann doch nicht wahr sein!" Andere meinten: "Zieh's durch, du bist so weit gekommen, jetzt kannst du's wenigstens auch noch probieren."

      Nach den schriftlichen Prüfungen fiel ein riesiger Stein von mir. Ich war erleichtert, aber irgendwie auch leerer. Es gab nichts mehr zu kämpfen. Nur noch abwarten, was werden würde.
      Ich hatte bei allen Prüfungen ein recht gutes Gefühl gehabt. Bestehen sollte also kein Problem sein, nein. Ich hatte allgemein einen guten Durchschnitt, egal was für Mist ich in den schriftlichen Prüfungen gebaut hatte - ich konnte fast nicht durchfallen.
      Und ich Idiot wollte mein Abi hinschmeissen...?

      Dann die Ergebnisse. Ich war zufrieden, sehr zufrieden. Ich hätte natürlich mehr gekonnt, haha, wie immer. Aber was sollte es?! Ich hatte meine schriftlichen Prüfungen geschafft, den größte Klotz.
      Die mündlichen danach waren eine relativ kleine Hürde. Nochmal Stress, nochmal Zähne zusammen beißen, aber ich hatte Mut und Kraft. Die Wochen vor den Schriftlichen hatten mir gezeigt, dass es irgendwie doch weiter geht, egal wie. Wenn ich nur durchhalte und die Zähne zusammen beiße.
      Man ist so oft am Rande seiner Kraft und denkt "Jetzt geht nix mehr", aber irgendwie geht es immer. Irgendwie.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

      Erlebnis-/Erfahrungsberichte

      Hallo ihr
      Hört sich jetzt etwas komisch an was ich euch schreibe aber es ist wahr denn ich weiss wie es ist der Drang sich zu schneiden der Wunsch zu sterben. Denn ich war bis vor kurzem auch nicht anders Aber kein Problem keine Person und keine schlechte Vergangenheit ist es wert das eigene Leben auf diese weise zu zerstören!! Ich werde euch jetzt mal einen kleinen teil von mir erzählen: Der Anfang ist meine Vorgeschichte damit ihr es besser verstehen könnt, meine Mutter war ein Alki 18 Jahre lebte ich zuhause bin mit Alk groß geworden hatte nur wenig Freunde naja keinen Vater denn er hat meine Schwester m*sbr*u*ht als sie sieben war.Als ich neun war hörten wir vom Amt das er verst*rb*n ist, bin ich nicht traurig drüber mit elf habe ich als Pferdepflegerin Schwarzarbeit gemacht mit 16 wurde ich ein halbes Jahr Begr*bb*lt von meinem Chef. Mit 14 r*tze ich mich das erste mal. Zeitlich ließ es nach mit 18 fing es wieder an meine Mutter machte in unserer Wohnung einen kalten entzug der über drei Wochen ging ihre Gesundheit wurde dadurch so schlecht das ich dann in letzter stunde einen Arzt konsultierte hätte ich noch diese stunde gewartet wäre sie jetzt t*t!!!! Seitdem liegt sie im Pflegeheim Monate lang habe ich mir an ihrem Zustand die Schuld gegeben denn sie erkennt nicht einmal ihre eigene Familie und wird nicht wieder laufen können. Dadurch bin ich in die Sucht geraten mich zu Ritzen und bin froh sie wieder los zu sein seit letztem Jahr mache ich eine erfolgreiche Therapie es ist hart aber es kann jeder schaffen auch ihr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich wünsche euch dafür sehr viel glück und alles gute Daniela

      [Triggersterne gesetzt, Beitrag angepasst/novo]

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „novocaine“ ()

      Ich bin erst 16 und hab vermutlich nicht halb so viel Lebenserfahrung wie der Rest von euch und mein Leben war eigentlich ganz normal.

      Ich wuchs auf, Eltern verheiratet, Schwester, Bruder, alles ok.
      War es. Bis zu diesem einen Jahr. Ich weiß nicht, was geschah, was der Grund war, ich kann nur vermuten. Es war die siebte Klasse.
      Meine beste Freundin hatte sich mit einer neuen in der Parallelklasse angefreundet. Und ich gleich mit. Und die war befreundet mit Sonderschülern usw... Junkies, Raucher, Säufer. Wir wurden in die Szene reingezogen. Doch wir nahmen nie Drogen, ich rauchte und trank nicht und war nicht wirklich in der Szene drin. Sie schlimmer. Wir stiegen aus. Es war mitten im Halbjahr der achten Klasse. Sie wurde terrorisiert. Mich verschonten sie. Aber sie nicht.
      Aber der wirkliche Tiefpunkt in dem Jahr kam noch. In diesem Jahr verließ meine beste Freundin, die bisher 12 Jahre lang an meiner Seite stand zum zweiten Halbjahr die Schule. Sie zog zu ihrem Vater.
      Und ich konnte, ich wollte nicht mehr.
      Wo war der Schutz, der Halt, die Geborgenheit der letzten 12 Jahre hin? Wo ist er?
      Ich fing an zu hungern, wollte immer weniger sein, bis meine Eltern es merkten.
      Ich weiß nicht, was mir die Kraft gab. Aber ich kämpfte. Ich kämpfte und ich gewann. Ohne Therapie, durch reine Willenskraft.
      Denkste. Dachte ich.

      Am Anfang der neunten Klasse lernte ich S. kennen. Sie ging in die Parallelklasse, war neu dazu gekommen, WP 1 und 2 hatten wir gemeinsam. Unabhängig voneinander das gleiche gewählt, obwohl wir uns da noch nicht kannten. Sie war ein Schatz. Wir waren ein Herz und eine Seele, verstanden uns sofort, waren auf einer Wellelnlänge.
      Sie war von ihrer Schule runtergegangen, weil sie dort gemobbt wurde und sich selbst verletzt hat, sogar die Schule schwänzte, weil sie Angst hatte. Sie neunte Klasse war das Schuljahr 07/08.
      Ich erzählte ihr nie vom Sommer 2006, in dem meine beste Freundin die Schule verließ und ich hungerte. Und auch nie etwas von dem davor.
      Ich weiß nicht wieso. Sie erzählte mir alles. Sie vertraute mir. Sie erzählte von ihrer alten Klasse, von ihrem SVV. Alles.
      Und dann kam diese Klassenfahrt im September 2008. Ein Jahr ca. nachdem wir uns kennen- und auf eine freundschaftliche Weise lieben gelernt hatten.
      Die Klassenfahrt zerstörte alles. Der Kontakt brach ab. Grundlos.
      Das zweite Mal verlor ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben.
      Ein Vierteljahr sollte es so bleiben, kein Wort wechselten wir, außer über MSN, wo sie mich darum bat, ihr ihr Buch mitzubringen und ich sagte, dass ich meine CD's wiederhaben wollte.
      Und ich find wieder mit der ganzen Scheiße an. Doch diesmal heftiger. Ich nahm viel ab, hatte häufig Schwindelgefühle.

      Und im Dezember 2008 kam es noch heftiger.
      Maxi, meine Maxima. Sie nahm ab, immer mehr, saß teilnahmslos in der Ecke. Meine Mutter meinte, sie würde nicht durchkommen. Ich heult bie diesen Worten.
      Und ich merke, ich fange an zu weinen. Ich dachte, ich wäre darüber hinweg.
      Maxima starb. Sie starb am 23. Dezember 2008. Einen Tag vor Weihnachten. Seitdem hasse ich den Tod.
      Er hatte mir meine Maxi genommen, meinen Schatz, meinen Engel, mit dem ich reden konnte, wann immer ich wollte.
      Ich heulte. Ich heulte, als ich sie um 10 Uhr morgens vorfand. 6 Jahre lang stand sie an meiner Seite, 6 verdammte Jahre lang.
      Sie lag im Stall, auf der Seite, ihr Partner Eddie saß neben ihr. Wenn sie mit der Vorderpfote zuckte, traf sie ihn ab und zu im Gesicht. Es störte ihn nicht. Er akzeptierte es. Er saß einfach nur neben ihr.
      Krebs hatte Maxi. Sie hatte Krebs. Ich hab sie verloren. Meine Maxi, mein Schatz.
      Und ich fiel in ein tiefes Loch, fing an zu heulen, wenn man nur das Wort "Kaninchen", "Maxi" und gewisse andere Worte aussprach. oder über die anderen drei Kaninchen redete.
      So bald das Thema auch nur ansatzweise erwähnt wurde, heulte ich.
      Das tiefe Loch bestand aus Tagen der Essensverweigerung und noch mehr Sport. Und heulen. Ich heulte mich in den Schlaf.

      Inzwischen fange ich wieder an mit S. zu reden, aber ich glaube, so wie früher wirds nie wieder.
      Ich werde meine Schule bald verlassen und in einem Berufskolleg in eine völlig neue Klasse kommen. Einen Neuanfang wagen.
      Mit meiner Klasse kam ich auch nie klar, aber ich hab das mal außen vor gelassen.
      Eddie hat Maxi vergessen und wurde mit den anderen beiden am 24.12.2008 vergesellschaftigt. Zum Glück hat es geklappt. Es geht ihm gut. Auch er saß nach ihrem Tod nur in der Ecke und starrte Löcher in die Luft, aber die anderen beiden waren lieb, haben ihn geleckt usw.
      Wenn wir im Alltag über Kaninchen oder Maxi reden, muss ich nicht mehr weinen.
      Ab und zu schau ich in den Himmel und hoffe, dass sie mir hilft. Ich bin der festen Überzeugung, sie hilft mir raus aus dem Sumpf.
      Aber wenn ich an diesen Tag vor Weihnachten zurück denke, oder davon erzähle wie jetzt muss ich doch noch weinen.
      Komm, tanz mit mir wo das Leben ist
      Dort wo jemand ist, der mich vermisst


      In Extremo - Tanz mit mir
      Ich habe mit 11 Jahren angefangen mich bewusst zu verletzen. Mit 14 Jahren das erste Mal bei einer Therapeutin, mit 15 eine Therapie angefangen.

      Mittlerweile die Diagnose PTBS und Borderline bekommen.

      Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 3 war, durch Falschaussagen und Verleumdungen bekam mein Vater das Sorgerecht und zog mit mir 250 km weit weg von meiner Heimat, meinen Freunden und meiner Familie.

      Jahrelang hat er mich verprügelt, doch seine Worte haben mich tiefer verletzt als seine Taten. Er hat mich beleidigt, fertig gemacht, ich hab mich wirklich irgendwann wie ein Stück Dreck gefühlt, denn wenn er das sagt immer wieder muss es doch stimmen…

      Er hat mir den Kontakt zu meiner Mutter verboten, jahrelang, ich hab sie und meine kleine Schwester nur höchstens 1 Mal im Jahr sehen dürfen, wenn ich Glück hatte. Wenn ich gefragt habe ob ich an Weihnachten hin darf wurde es mit der Begründung „Du warst erst an Ostern dort“ abgelehnt.

      Mit 14 bekam ich eine wunderbare Lehrerin in Spanisch, ein Jahr später wurde sie meine Klassenlehrerin, und ich habe das erste Mal angefangen jemandem zu vertrauen. Sie kam aus dem Saarland, meiner Heimat, und rief einen Tages meinen Vater an „Ich fahre in 2 Wochen übers Wochenende ins Saarland und würde Ihre Tochter mitnehmen, dann muss sie keine Zugfahrt bezahlen und kann ihre Mutter sehen“. Mein Vater tobte und brüllte, betrank sich, aber nach 2 Tagen willigte er ein. Und endlich sah ich meine Mutter öfter, meine Schwester, meine Familie, denn sie nahm mich oft mit. Ich habe so viel mit ihr geredet auf diesen Fahrten, und entschloss mich dann auch, eine Therapie in Angriff zu nehmen. Ich habe bis heute Kontakt zu meiner Lehrerin, sie ist vor 3 Jahren wieder ins Saarland gezogen, und ich würde sagen, mittlerweile ist es eine Art Freundschaft geworden.

      Mit 17 bin ich bei meinem Vater ausgezogen, wurde von der Polizei aus der Wohnung geholt. Notpflegefamilie, dann Klinik. Dort habe ich Freunde gefunden, Freundschaften, die bis heute halten, die tief gehen. Es hat mir viel Halt in dieser schweren Zeit gegeben.

      Es folgten 2 Jahre bei einer Pflegefamilie, es war trotz Streit und allem was passiert ist, eine wunderbare Zeit. Ich habe vieles gelernt, an mir gearbeitet, angefangen mein Leben zu leben und meinen Weg zu gehen.
      Im Herbst letzten Jahres kam der Zusammenbruch. Wochenlang nur SVV, ich habe mich verkrochen, tiefe Depressionen, ich war am Boden.
      Habe meine Tasche gepackt, bin zu meiner Mutter.

      Nun bin ich vor 2 Tagen hier her gezogen. Habe mein altes Leben zurückgelassen, die Erinnerungen mitgenommen, und fange neu an.
      Ich habe hier Freunde (danke Forum =) )die mir sehr wichtig sind. Ich habe vor nächstes Jahr die 13 Klasse wiederholen, mein Abi zu machen.
      Ich gehe meinen Weg, trotz Schwierigkeiten, trotz Löchern und dunklen Stellen.

      Und ich fühle mich nun gut dabei. Ich weiß, dass ich es schaffen kann. SVV spielt zwar immer noch eine Rolle in meinem Leben, aber ich habe es im Griff, weitestgehend, und es dreht sich nicht mehr alles nur um den nächsten Schnitt.
      Borderline kann mich mal, ich habe der BPS den Kampf angesagt, und ich versuche damit umzugehen und klarzukommen, ich habe es soweit geschafft, dass es nicht mehr meinen Alltag bestimmt.
      Ich werde hier eine neue Therapie beginnen, und habe meinen Platz gefunden.

      So schwer es auch war und immer noch ist, es geht weiter. Immer. Und ich bin so dankbar, dass ich mein Leben lebe und nicht weggeworfen habe. Denn es ist wunderbar.
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      Mein Erfahrungsbericht? Ja, da gibt es wohl so einiges zu erzählen..

      Als ich ca. 9 oder 10 Jahre alt war, trennten sich meine Eltern nach guten zwei Jahren Streit, weil er sie mehrfach betrogen hatte.
      Meine Familie, bestehend aus Vater, Mutter, mir und meiner damals etwa 16 Jährigen Schwester zerbrach. Sie und ich blieben bei meiner Mum.
      Während ich meinen Vater, der noch immer in der Nähe wohnte, jedes zweite Wochenende besuchte, hegte meine Schwester einen abgrundtiefen Groll gegen ihn, weil er meiner Mum das angetan hatte. Ich verstand die Hintergründe natürlich damals noch nicht.
      Ich wusste nur eins: mein geliebter Papa war weg! Jeden Abend saß ich am Fnster und wartete sehnsüchtig auf das vertraute Motorradgeräusch. Dieses Geräusch, dass jeden Abend zu hören war, wenn Papa von der Arbeit kam. Doch nun kam er nur noch, um mir gute Nacht zu sagen.
      Wenn Mum und Papa sich dann sahen, verstanden sie sich, lachten miteinander. Ich verstand die Welt nicht mehr.
      Meine Schwester teilte Mum lauthals mit, dass wir nun keine Familie mehr seien und klinkte sich aus dem "Weiberleben", dass wir nun führten, fast restlos aus.
      Das war etwas 2000. Das erste Weihnachten, dass wir bald darauf feierten, war irgendwie einsam.
      Meine Mum hatte schon vor längerem zu arbeiten begonnen, damals noch ein Halbtagsjob.
      2001 wechselte ich dann in die Orientierungsstufe. Das bedeutete neue Klassen, morgens und mittags Busfahren, jede Menge größerer Schüler.
      In der OS stürzte ich ab.
      Ich war noch immer emotional im Ungleichgewicht wegen der Trennungsgeschichte und weinte mich abends in den Schlaf ( Als Kind gibt man sich ja oft Schuld an der Trennung der Eltern.)
      Ich passte mich nicht sonderlich in der Klasse an, da ich den Grundsatz hatte, dass meine Freunde mich so zu nehmen hatten, wie ich bin und ich mich nicht für andere verbiege. So landete ich nicht in der großen Mädelsclique, die die Klasse beherrschte, sondern blieb mit L., meiner seit dem Kindergarten besten Freundin zusammen. Uns schlossen sich zwei weitere Mädchen, J. und A. an, ebenso ein oder zwei Jungs und so hatten wir unseren Spaß.
      Lediglich mit einem Mädchen aus der großen Clique,S., hatte ich mich angefreundet, sie kam ca. dreimal die Woche zum Reiten zu uns.
      Meine Noten sanken in diesem ersten OS-Jahr in fast jedem Fach um meindestens eine Note.
      Etwa 2002 zog die Firma, für die meine Mum arbeitete, in eine Stadt, die etwa 1.5 Stunden mit dem Auto entfernt lag.
      Sie und die Mutter einer anderen Freundin von mir, erklärten sich bereit, mit einem Firmenauto tagtäglich hin- und zurückzufahren.
      Das hieß für uns, dass Mum täglich von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends aus dem Haus war.
      Dann ging das Mobbing los. Es war eigentlich nicht viel.. Ich kann nichtmal sagen, was genau passierte.
      Es war eine Truppe von ca. 5 Leuten, manchmal mehr, wenn deren Freunde mitmischten.
      Es war jeden Tag dasselbe, auf dem Weg mit dem Bus (ca. 15 bis 20 Minuten) nach Hause, wurde ich beschimpft, gestoßen, mit Essen und Trinken überkippt. Ich weiß nicht, wie viele Kaugummis ich mir in dieser Zeit aus den Haaren g*schn*tt*n habe -heimlich-.
      Das Ganze setzte sch auch fort, als ich aus der OS in die Realschule überwanderte, denn meine Schule war eine kombinierte Schule aus OS, Realschule und Hauptschule.
      Die ganze Zeit über verschwieg ich sämtlichen Leuten, was da passierte. Meine beste Freundin war inzwischen mehr mit anderen Sachen beschäftigt, blieb öfter im Ort, wo die Schule war, um da mit zu Freunden zu gehen. Sie bekam nichts mit.
      Ab der siebten Klasse, also ab 2003, besuchte sie zwar ebenfalls die Realschule, allerdings nicht mehr dieselbe Klasse. Der Kontakt brach zusammen, sie fand neue Freunde.
      Ich war so mistrauisch, dass ich nur schwer Leute fand.
      In die Klasse mitgenommen hatte ich J., die jedoch keine Person war, mit der ich über meine Gefühle reden konnte.
      Kam ich nach Hause, galoppierte ich mir den Frust auf unserem Pferd von der Seele, nachdem ich Trauer, Wut und Scham mit meinem bl*t in den Abfluss, bzw. etliche Mullbinden hatte fließen lassen.
      Meine Schwester befand sich in der Ausbildung und war auch nicht vor 5 Uhr anzutreffen, so blieben meine Heulattacken und Selbstv*rl*tzungen unbemerkt.


      Die Einzige, der ich einigermaßen vertraute, war S., die zwar noch immer zu der großen Clique gehörte, die ebenfalls wieder mit ir in einer Klasse war, jedoch im Gegensatz zu den anderen Mädchen, deren Leben bald nur noch aus den süßesten Jungs und Stars zu bestehen schien, einigermaßen auf dem Boden blieb.
      Sie bekam zwar ebenfalls nie auch nur einen einzigen Satz von mir über das Thema zu hören, doch wir beide hatten inzwischen eine Art Tradition. Nach der Schule ging es als erstes an den PC und es wurden ein bis zwei Emails hin und hergeschickt, bevor sie zum Mittagsessen ging.
      Zwischen den Emails, die an sie gingen, waren immer mal wieder welche, die einfach nur die Frage WARUM?? oder Beschreibungen meiner Gefühle enthielten. Auf ihre Nachfragen, was passiert sei, kam jedoch nie eine Antwort und wenn wir uns am Nachmittag trafen, um auf den Pferden den Wald zu erkunden, war keine Rede mehr von den Emails.
      Diese Nachmittage waren die reinste Erholung für mich. S. brachte mich dazu, für ein paar Stunden zu vergessen, zu lachen, richtig zu lachen, nicht dieses Gespielte irgendwas, das ich in der Schule so langsam perfektionierte.
      Wir redeten stundenlang, aber wenn mir nicht danach war, konnten wir auch einfach nur schweigen.
      Am Anfang der achten Klasse dann, kam zu dem tagtäglischen Mist neuer dazu.

      Oi,hab zu viel Zeichen,naja, teil 2 kommt hinterher..

      Ich zeige dir,was es heißt,allein zu sein,
      Ich trinke Tränenschwarzen Wein.
      Ich folge dir tief,tief in die Nacht,
      Bis in den Abgrund deiner Seele steige ich hinab.
      (Böhse Onkelz)


      My little world

      Menüpunkt "Geschichte" ist PW geschützt. Trigger gefahr..
      Am Anfang der achten Klasse dann, kam zu dem tagtäglischen Mist neuer dazu.
      Die Sitzordnung in der Klasse was geändert worden.
      Ich landete mit J. auf meiner rechten Seite direkt vor dem Lehrerpult. auf meiner linken Seite war das Fenster. Und die zwei Jungen M. und T.
      Die Fenster im Klassenraum waren etwas wichtiges für mich, der Anblick der Natur draußen, half mir, der Realität zu entfliehen. Ds war nun vorbei. Wehe, ich wagte es, einen Blick in Richtung Fenster zu werfen, sofort kam ein dummer Spruch, irgendwann dann auch einfach so. Ich sprach mehrere Male meine Klassenlehrerin darauf an, doch die sagte nur JAJA..
      Nach zwei Wochen klappte ich in der Pause zusammen, meine Nerven versagten. Ich war nur noch ein heulendes Bündel und wurde von einer mehr oder minder guten Freundin zum Lehrerzimer gebracht, sie konfrontierte unser Klassenlehrerin mit der Situation. In der daurauffolgenden Stunde blieb das Mädchen mit mir draußen, weil ich mich weigerte, in die Klasse zu gehen, denn Frau L. strebte ein Gespräch mit der Klasse, insbesondere den beiden an.
      Als wir schließlich doch hineingingen erwarteten mich etwa 25 feindliche Augenpaare.. -Die beiden waren beliebt..-
      Ich wurde von ihnen als Lügnerin hingestellt und nur das Mädchen, dem ich in die Arme gekippt war, setzte sich für mich ein, stellte sich gegen die Klasse.
      Damit war Ruhe.
      Auf der Konfirmandenfreizeit im Februar 2005 lernte ich D. besser kennen. Sie war ein Jahr zuvor in den Nachbarort gezogen.
      Wir trafen uns wöchentlich nach der Freizeit, doch obwohl sie merkte, dass ich etwas verbarg, bekam sie nicht heraus, was es war.
      Ihre Versuche endeten meist darin, dass ich anfing zu weinen und mich in mich zurückzog.
      Sie kapierte schnell, dass ich mich nicht berühren ließ und nahm hin.sie sagte, wir hätten Zeit, wenn ich möge, solle ich erzählen.

      Dann, im Mai 2005, genaugenommen am 2. Mai, klärte sich auch die Busgeschichte. Dieser Tag war für mich mal wieder katastrophennah verlaufen.
      Ich kam nach Hause mit einem Pullover, der von 1.5 Litern Wasser durchtränkt war, und Haaren, die nur noch ein Frisör würde retten können, wegen dem Kaugummi.
      Im Wohnzimmer klappte ich zusammen. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr.
      Plötzlich ging die Tür auf. Mum kam frühr nach Hause. Sie hätte Kopfschmerzen und das Gefühl gehabt, dass etwas nicht in Ordnung wäre. Sie quetschte die Geschichte aus mir heraus.
      Rief meinen Vater an. Beide riefen bei den Elternteilen dieser Leute an. Fuhren zu dem einem Jungen, der der Anführer war, (ich kannte ihn aus der Grundschule) nach Hause.
      Kaum waren die beiden weg, klingelte es. Die ganze Grupe stand vor der Tür. Meine Schwester machte und ich hörte bis in den letzten Winkel des Hauses, wie sie ihr erzählten, dass ich eine Lügnerin sei und ich was erleben könnte. Gemeinsam versuchten wir eine halbe Stunde, unsere Eltern zu erreichen, bekamen heraus, wo sie waren und gingen ebenfalls zu dem Jungen nach Hause.
      Dort in der Küche saßen wir qualvolle drei Stunden. Ich hörte nur zu. Die Eltern und meine Schwester redeten, die anderen versucheten, sich zu wehren, gaben aber dann alles zu.
      Nach am selben Tag schrieb ich D. einen Brief, in dem ich schilderte, was passiert war, gab ihn ihr jedoch erst gut drei Jahre später.
      Etwas später lief meine Schwester ihnen auf dem Schützenfest über den Weg, sie drohte ihnen, dass sie im Krankenhaus aufwachen, wenn sie mich nochmal anfassen. Und dass sie das nicht selber machen müsste. Ihr Freund, ein wahrer Schrank von 1.90 Meter Größe grinste und sagte "Nö, dass machen wir schon!"
      Es war eine leere Drohung, doch meine Schwester hatte den Ruf, die Schwachen bis aufs bl*t zu verteidigen und fest zuzschlagen, also wurde ich in Ruhe gelassen.
      In der darauffolgenden Woche fuhren wir auf Klassenfahrt und während der Nachtwanderung erzählte ich S. alles, auch von der Selbstv*rl*tzung. Sie war bestürzt, dass sie so blind gewesen war.
      Wieder zu Hause normalisierte sich endlich Situation. DOch das R*tz*n blieb. Ich war fast süchtig geworden anch dem Anblick vn bl*t. und Fasziniert davon, dass ich keien Schmerzen spürte.
      Erst gegen Ende des Jahres 2005 schaffte ich es, D. zu erzählen, was passiert war. Sie Schenkte mir eimn kleiner Plüschpferdchen, ihren Beschützer, als sie dasselbe hatte durchmachen müssen.
      In den Sommerferien auf die neunte Klasse, also 2006 schaffte ich es endlich, mit der Selbstv*rl*tzung aufzuören. ein Jahr lebte ich ohne kl*ng*, began edoch in den Sommerferien 2007 wieder daamit.
      2008 machte ich meinen Abschluss an der Realschule udn ging dann auf die Berufsbildende Schule in einem anderen Ort. Dort mache ich zur Zeit die SozialassistentinnenAusbildung, ich befinde mich ejtzt im wzeiten Jahr.
      Nächsten Monat schreibe ich meine Prüfunge udn dann gehts hoffentlich nach den Ferien weiter mit der Erziherausbldung.
      In der neuen Klasse bin ich aufgelebt. Die Leute sind ganz anders.
      ICh haeb gelernt, wieder zu Lachen, wieder Gefühle zuzlassen sowohl psitive, als auch negative.
      Vor zwei Jahren lernte ich N., meinen Freund kennen. D. hatte ihm von mir erzählt, da sic unsere Vergangenheiten sehr ähnlich sind. Er kämpfte einige Monate um mein Herz und ich lernte, das ich ihm vertrauen kann. Nach acht Monaten verlor ich jegliche Gefühle für ihn, beendete die Beziehung, da ich dass unfair ihm gegnüber fand. Er gab nicht auf, kämpfte weiter, ghab mir alle Zeit der Welt. Nach nochmal gut sieben Monaten sagte ich ehrlich udn voller Ernst, das ich ihn liebe. Seitdem sind wir wiede rzusammen. Von ihm und von D. lernte ich auch, dass Berührungen nciht Schlimmes sind. Dass ich vertrauen udn mich fallen lassen darf. Das ich aufgefangen werden.
      In der neuen Klasse lernte ich J. kennen. Sie hilft mir durch lange Gespräche über meine schlechten Phasen hinweg, nimt mich in den Arm, wenn ich beginne, mich in meinen Panzer zu verkreichen, weil mir alles um mich rum zu viel wird und zeigt mir genauso wie D und N immer wieder, was ich schon geschafft hab. Auch ihre Vergangenheit ist von Mobbing (+Gewalt) geprägt udn ich eW*nd*re sie dafür, wie sie das verW*nd*n hat.
      Ich habe viele Fortschritte gemacht, seit ich von den Schule weg bin.

      Doch vieles ist noch da: Allein einen Bus betreten ist für mich grausam, besonders wenn er voll ist. Menschenmengen verursachen noch immer Panik und bewirken, dass ich hyperverntiliere,zumindest meistens noch.
      Ebnso ist eine große Geräuschkulisse für mich reinste Folter. Manchmal ist es mir noch immer zuviel, wenn in meiner Klasse (wir sind 16 leute) alle reden.
      Und ab und an kommt immer noch das kleine danchen durch. Das Mädchen, dass mit dem Daumen im Mund im Dunkeln liegt, mit dem Teddy (ohne den ich nirgendwo über Nacht bleibe) im Arm und dem Daumen im Mund.
      Doch letzters ist ok. Das hat mein Freund mir klargemacht. er hat schon ene richtige Beziehung zu der Kleinen in mir.
      Mit das Schlimmste ist das eiserne Schweigen, dass mich immer mal wieder ergreift, wenn ich irgendwas, das mit meinen Emotionen zu tun hat, erzählen mag oder Referate vor der Klasse halten soll. Ich kriege wenn überhaupt, höchstens ein heiseres Flüsern zustande. Doch auch das wird weniger.
      Das ich oft emotional leer bin, daran habe ich mich gewöhnt, ich habe einfach noch Probleme, Gefühle zuzulassen.
      Doch es wird alles. Langsam aber sicher.

      Oi, ist doch verdammt viel geworden.

      Naja, wüsste gern, ob sich jemand die Mühe macht, das alles zu lesen..

      Aber schön, mal alles loszuwerden.

      lg Danchen
      Ich zeige dir,was es heißt,allein zu sein,
      Ich trinke Tränenschwarzen Wein.
      Ich folge dir tief,tief in die Nacht,
      Bis in den Abgrund deiner Seele steige ich hinab.
      (Böhse Onkelz)


      My little world

      Menüpunkt "Geschichte" ist PW geschützt. Trigger gefahr..

      Gründe und doch keine Gründe

      Es gibt viele Gründe aus denen ich mich selbst v*rl*tze. Meine Psychose, Drogensucht, Angst, Druck und Liebeskummer. Ich bin schon seit Jahren nicht mehr fähig einen normalen Alltag zu führen.

      Die Angst ist mein ständiger Begleiter. Tag und Nacht. Ich habe Angst mein Bett zu verlassen, Angst vor die Tür zu gehen. Angst vor anderen Menschen. Ich habe ständig Panik vor Krieg, t*d und Hass. Ich sehe überall tote Tiere. Ich habe große Angst vorm alleine sein und vor der Dunkelheit. Dann höre ich die Dämonen.

      Bevor ich meine Wohnung verlasse, v*rl*tze ich mich. So daß ich vor Schmerzen kaum gehen kann. Das betäupt die Angst. Ich fühle mich mutig solange ich den Schmerz spüre. Ich bin den anderen überlegen.

      Ich v*rl*tze mich schon seit ich neun bin und seit drei Jahren schn**de und R*tz* ich. Ich hab viel erlebt, auch durch meine Drogensucht. Ich war schon häufiger in der Psychiatrie, aber ich hab jedesmal einen Rückfall gebaut.

      Der Druck. Er baut sich auf, bis ich fast das Gefühl habe zu explodieren. v*rl*tz*n ist eine Erleichterung. Ist es? Ich mache weiter und weiter. Ich kann nicht mehr aufhören! Es hilft gegen die Sucht nach Drogen, oder ist es die Sucht nach Drogen?

      Dann kommt noch dieser seltsame "Liebeskummer" dazu. Ich bin lesbisch, aber plötzlich bin ich verrückt nach einem Mann, den ich nie erreichen werde. er hat Familie, ist ihr standhaft u nd treu. Er ist viel älter als ich und ich beW*nd*re ihn, denn er ist der intelligenteste Mensch den ich kenne. Ich v*rl*tze mich um ihn für mich zu interessieren. Ich stelle mir vor er ist dabei.

      Ich werde immer süchtig sein. Will ich raus? Ich will...

      Vor meinen Eltern konnte ich es noch verheimlichen. Ich will ihnen nicht weh tun. Sie mußten schon genug ertragen, meinetwegen.





      Marina
      "Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit."
      Ich wuchs auf in einer Familie die von außen perfekt schien. Mutter, Vater und zwei Töchter.

      Doch in Wirklichkeit war sie alles nur nicht perfekt. Mein Vater schlug uns oft, meine Mutter aber auch meine Schwester und mich und wenn es nur war weil wir nicht direkt schlafen wollten. Bereits in der Grundschule hatten meine Schwester und ich immer einen Rucksack mit den wichtigsten Dingen im Schrank stehen. Wir wollten immer abhauen können und versuchten es auch mehrfach… immer fing meine Mutter oder mein Vater uns ab.

      Dann zogen wir um zwar lediglich 200m von einer Wohnung in ein Haus aber dort wurde alles nur schlimmer… Immer wird mir in Erinnerung bleiben wie mein Vater mich in unserer kleinen Küche schlug bis ich am Boden lag und dann einige male auf mich eintrat. Meine Schwester stand hinter ihm und wollte ihn aufhalten aber sie konnte nicht. Trotz allem hatte ich meine Eltern lieb. War ein absolutes Papa-Kind….

      Doch dann als ich grade 13 war kam der große Knall… Mein Vater traf sich mit einer Internetbekannschaft. Wir hörten den ganzen Tag nichts von ihm… abends kam ein Anruf in dem er uns mitteilte, dass er nicht mehr zurück kommen würde. Für mich zerbrach eine Welt… die kommende Woche kam er nicht mehr nach hause… am Wochenende wollte er Sachen holen kommen und dann… morgens früh kam er einfach mit seiner Freundin…

      Meine Mutter, meine Schwester, mein Vater und seine Freundin stritten sich fürchterlich… ich saß währenddessen heulend im Treppenhaus und wusste nicht mehr wohin mit mir.
      Jedes darauf folgende Wochenende versetzte mein Vater meiner Schwester, meiner Mutter und mir einen weiteren Schlag.

      Meine Mutter und meine Schwester holten sich bald Hilfe, ich weigerte mich.
      Meine Schwester fing bald an zu ritzen… ich baute währenddessen eine Mauer um mich, half meiner Mutter und meiner Schwester durch die Zeit. Meine Schwester ritzte sich ein halbes Jahr und hörte dann auf…. Der Terror meines Vaters hielt an.

      Bei der Scheidung erfuhren wir von einer Halbschwester die am Tag vorher geboren worden war.
      Mein Vater terrorisierte uns dadurch weniger… meine Mauer die 1 ½ Jahre gehalten hatte fing an zu bröckeln. Ich fing an zu R*tz*n erst an nicht sichtbaren Stellen damit meine Mutter es nicht mitbekam. Doch bald darauf ging es nicht mehr… Ich ritzte viel und konnte es nicht mehr verstecken… Meine Mutter schleppte mich zu einer Beratungsstelle … da aber keiner die Verantwortung für mich übernehmen wollte wurde ich ständig weitergereicht. Schlussendlich stand ich vor der Wahl Therapie oder zu einer Beratungsstelle weiter weg mit der ich schlechte Erfahrung gemacht hatte.
      Ich entschied mich für die Therapie aber bis ich einen Platz bekam dauerte es ein halbes Jahr. In der zwischen Zeit ging es mir sehr schlecht. Ich schottete mich ab und alle um mich rum machten sich Sorgen um mich. Meine Mutter wollte mich einige Male einweisen lassen tat es allerdings nie, obwohl es damals wohl besser gewesen wäre.

      Dann begann die Therapie sie brachte mir eine Menge auch wenn ich nur alle 2 Wochen hatte. Das seltsame war immer das es mir während der 2 Wochen ziemlich schlecht ging und am tag der Therapie meist gut.
      Kurz nach den Osterferien ritzte ich an einem Tag sehr heftig. In der darauf folgenden Woche warf ich all die Sachen mit denen ich mich jemals g*r*tzt hatte weg… Irgendwo in einen Mülleimer aus dem ich sie nicht mehr rausholen konnte.
      Den ich und meine Familie fuhren in den Sommerferien in Urlaub nach etlichen Jahren noch einmal und ich wollte dort einfach so ins Meer gehen können. Ich hielt tatsächlich durch, genoss den Urlaub. Mir ging es besser als alles woran ich mich erinnern konnte. Doch der nächste Rückfall ließ nicht lange auf sich warten… mit Hilfe der Therapie schaffte ich bald kleine Erfolge war aber nach jedem Rückfall sehr enttäuscht von mir.


      Dann musste ich meine Therapeutin wechseln weil meine alte in Mutterschutz ging.
      Im Nachhinein war es wohl Glück. Die Vorherige hatte sich in einige Themen festgefahren und so konnte ich noch einmal neu beginnen.
      Ich arbeitete hart an mir hatte, Höhen und Tiefen. Konnte nie Gefühle benennen wenn ich sie denn spürte…
      Dann ein Tiefpunkt meine Mutter in einer tiefen Depression, ich, durch schlechte Noten und die umstände ebenfalls am Boden… Ich hatte einen Nervenzusammenbruch …nichts ging mehr…

      Meine Mutter ging lange in eine Tagesklinik… ich hatte eine Kur genehmigt bekommen hätte das nicht geklappt wäre es wohl ein Aufenthalt in einer Klinik geworden…
      6 Wochen nur sporadisch durchs Telefon mit Problemen aus der Heimat zu tun ansonsten Freiheit…

      Ich kam zurück und mir ging es gut… meine Mutter und ich begannen eine Familientherapie.
      Ich setzte meine Therapie in dieser Zeit aus, weil ich das Gefühl hatte nicht weiter zu kommen.
      Zu diesem Zeitpunkt ritzte ich seit 5 Jahren und hatte 4 Jahre Therapie hinter mir. Ich hatte die Hoffnung jemals aufhören zu können fast aufgegeben.
      Nach einem dreiviertel Jahr hörten wir mit der Familientherapie auf … ich traf mich mit meiner Therapeutin und wir beschlossen erst einmal die Therapie auf Eis zu legen mit der Bedingung das ich mich jederzeit melden könnte.




      Das ist jetzt fast ein Jahr her. Ich habe seit einem guten halben Jahr nicht mehr g*r*tzt und davor auch nur selten. Ich werde dieses Schuljahr mein Abi machen und werde dann hoffentlich eine Ausbildung bekommen. Ich habe seit kurzer Zeit meinen ersten Freund und bin einfach nur glücklich. Das erste Mal hab ich das Gefühl, dass ich auch mal die schönen Seiten des Lebens kennenlernen darf.



      Tschuldigung das es so lang geworden ist, aber ich musste es mal loswerden
      N*rb*n erinnern uns an das was gewesen ist, aber sie definieren nicht unsere Zukunft

      Träume verleihen uns die Kraft, dort weiter zu machen, wo die Realität, der Verstand & die Hoffnung längst aufgegeben haben

      Mein Efahrungsbericht

      Die meisten, die hier ihre Geschichte rein schreiben, hat es viel schlimmer getroffen, als mich. Ich wuchs - und wachse immer noch (ich bin erst 15 Jahre) – in einer normalen Familie auf. Niemand schlug mich oder etwas ähnliches. Auch in der Schule war ich durchSchn*ttlich, zwar nicht gut aber es reicht mir. Trotz meiner Schüchternheit hatte ich einige wirklich gute Freunde, die mir auch immer helfen, wenn es mir schlecht geht und ging. Trotzdem war ich meistens nach dem Training ziemlich schlecht drauf. Dort sah ich immer meinen „Schwarm“ der mich zu der Zeit aber nicht beachtete. In einer Zeitschrift lies ich mal davon, dass andere sich ritzten, um von den seelischen Schmerzen zu befreien. Und dort stand auch, dass es schwer war, wieder aufzuhören, aber das war mir ziemlich egal. Ich versuchte es und irgendwie klappte das auch ganz gut. Ich hatte ihn für einen kurzen Moment vergessen, aber als es dann vorbei war, war er wieder der Hauptteil meiner Gedanken. Zu der Zeit kannte ich nicht mal seinen Namen.

      Jetzt ist das anders. Ich verstehe mich ziemlich gut mit ihm, wir sind Freunde und er hilft mir in der Schule, sagt mir immer, ich solle ihn fragen, wenn ich etwas nicht verstehe – ich habe ihn noch nie gefragt. Aber trotzdem liebe ich ihn noch, auch wenn ich das nicht mehr will. Ich ritzte mich, seit dem ich es das erste Mal ausprobiert hatte, immer nach dem Training und manchmal ging es mir dann sogar danach besser. Irgendwie hatte ich meinen Körper dafür bestraft, dass er nicht so war, wie er ihn sich vorstellte.

      Leider merkten auch meine Freunde, dass etwas mit mir nicht stimmte und eine fragte mich. Wir liefen zusammen nach der Schule nach Hause und ich zeigte ihr meinen linken Unterarm, bei dem die roten N*rb*n noch deutlich sichtbar waren. Es hatte sie ziemlich erschreckt, aber sie machte sich wohl keine Gedanken mehr darüber – es war ihr egal, wie es mir ging. Heute weiß ich, dass sie sich irgendwie nicht in andere hinein versetzten kann, vielleicht lag es daran, dass sie nicht fragte, was passiert sei, wenn ich mal wieder traurig in die Schule kam. Meiner anderen Freundin, vielleicht jetzt sogar beste Freundin, wusste zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon, bohrte aber immer weiter, bis ich es auch ihr sagte. Sie war auch geschockt, kümmerte und kümmert sich aber um mich, wofür ich ihr manchmal wirklich dankbar bin. Sie fragte mich, was passiert sei, wenn ich traurig in die Schule kam, wollte, dass ich mit ihr eine Runde lief (da kann man zu zweit immer gut reden und muss sich dabei nicht in die Augen schauen) und ihr erzählte, was los war. Manchmal, wenn wir alleine waren, sah sie auch immer mal wieder auf meinen Arm um zu sehen, ob ich es wieder gemacht hatte. Sie sah es auch daran, dass ich, immer wenn ich es gemacht hatte, ein langes Shirt im Sportunterricht an hatte und so was. Dann sah sie mich immer mit unergründlichem Blick an und lächelte schüchtern. Vielleicht hat sich unser Verhältnis deswegen ziemlich gut verbessert, vielleicht auch einfach nur, weil wir immer mehr miteinander machten. Auf jeden Fall waren wir nach einer Weile ziemlich gute Freunde und schlossen meine „alte“ Freundin aus – zumindest war das ihre Meinung und vielleicht stimmte das ja auch. Ich weiß es nicht, aber sie kapselte sich immer mehr ab und ging zu Leuten aus unserer Klasse, die wir beide nicht leiden konnte. Wir ließen sie, wir wussten, danach würde sie wieder zu uns kommen und wir würden die Arme offen halten. Manchmal hatte ich aber auch einen ziemlichen Hass auf sie, wie zum Beispiel einmal: Ich hatte es wieder getan, mein Freund hatte sich von mir getrennt, weil er ziemlich weit weg wohnte und heulen brachte nichts. Ich lief den ganzen Tag mit hängendem Kopf in der Schule rum und Sarah, meine – aus meiner Sicht zumindest – beste Freundin legte mir manchmal den Arm um die Schulter um mich leise zu trösten. Mir half das. Carina aber war dagegen aber gar keine Hilfe. Wir gingen zusammen mit ein paar anderen Freunden die Treppe in die Pause hinunter und ich war total abwesend, dachte an meinen Freund. Carina wollte vielleicht mal im Mittelpunkt stehen und fragte ob ich mir mal wieder in den Arm g*schn*tt*n hatte. Vor all meinen Freunden, auch vor denen die nichts davon wussten. Ich warf ihr nur einen giftigen Blick zu und raste die Treppe runter, um sie nicht mehr sehen zu müssen. Wie konnte sie es nur wagen, es einfach so mal laut auszusprechen? Vielleicht hatten die anderen wirklich nichts davon gemerkt, oder aber sie hielten den Mund um mich nicht zu v*rl*tzten oder vielleicht waren sie einfach zu geschockt darüber, dass ich so was tat. Sarah rannte mir aber nach und mir liefen leise die Tränen die Wangen runter. Wir gingen die große Runde – einmal, zweimal, dreimal. Bis die Pause zu Ende war und wir zu zweit wieder hoch gingen. Carina hatte meinen giftigen Blick und den Fehler, den sie gemahct hatte, gar nicht gemerkt und verhielt sich total normal, begrüßte uns als wären wir die aller besten Freunde und stellte komplett bescheuerte Fragen, die ich nur notdürftig beantwortete. Sarah leidete mit mir und ich dankte ihr dafür. Ich glaube, Carina hat es bis heute nicht gemerkt, wie bescheuert es war, was sie damals gesagt hatte. Ich glaube unsere Freundschaft zerbrach dadurch, denn ich trau ihr bis heute nichts mehr an. Sarah und ich hatten uns auch ziemlich abgetrennt von ihr, aber nach einem sehr langen Gespräch in der Nacht, in der wir uns alle ausgesprochen haben, ist „alles wieder gut“. Ich finde das nicht, aber gut, ich spiele das Spiel mit.

      Ich machte es aber immer wieder, manchmal fast jeden Tag, manchmal nur alle paar Wochen oder sogar Monate einmal. Ich habe es die letzten 5 Wochen nicht getan, weil ich im Urlaub war und es meine unwissende Familie hätte merken können und das wollte ich auf keinen Fall. Sie waren schon genug mit sich selbst beschäftigt und ich wollte mir nicht ihre Mienen ausdenken, wenn sie es sehen würden. Jeden Abend aber, weinte ich mich leise in den Schlaf.

      Ich weiß jetzt, dass ich aufhören könnte, wenn ich wollte, den ich habe es ja schon fast geschafft, aber ich werde es wieder tun und zwar spätestens morgen. Morgen wird er nicht auftauchen und ich werde wieder t*t traurig sein, auch weil ich ihn jetzt schon seit 5 Wochen nicht gesehen habe. Das hier ist jetzt schon die 6te und ich vermisse ihn schrecklich.

      Ich wünsche allen, die das hier lesen und denen es wahrscheinlich noch viel schlechter geht als mir, viel Glück und den Mut aufzuhören. Ihr schafft das bestimmt, wenn ihr das wollt, genauso wie ich es auch schaffen werde!!

      In Liebe, eure Alex<3

      [edit: absatz rausgenommen. bitte löschregel 05 beachten!!!/ solaine]

      Bl+trotesauges Lebensgeschichte Teil 1.

      Meine Lebensgeschichte (Zwecks Ablenkung):





      Also ich bin jetzt 18 Jahre und werde bald 19 und lebe in
      einem kleinen Dorf (wie ich das hasse).


      Meine Kindheit war W*nd*rbar, da gibt es nichts zu meckern.
      Wir waren eine tolle Familie mit viel Urlaub, einem tollen Haus und vielen Freunden.


      Ich entstand (das habe ich erst vor kurzem in einer Akte
      meines Vaters vom Jugendamt gelesen) aus einer Affäre meines Vaters mit meiner
      Mutter. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet und hatte mit der Frau
      auch 2 Kinder (meine Halbgeschwister mit einem Teil habe ich Kontakt). Es tobte
      dann ein Krieg der Vaterschaftanerkennung weil meine Mutter ja auch noch
      verheiratet war. Teilweise hatte das Jugendamt das Sorgerecht. Soweit die Vorgeschichte.


      Bis ca. 13 war auch alles in bester Ordnung. Doch in der 7.
      Klasse wuchs mir der Druck des Gymnasiums über den Kopf. Schon in der
      Grundschule hieß es „naja Gymnasium dafür dann doch nicht höchsten Realschule“.


      In einer Zeitung beim Zahnarzt habe ich dann einen Artikel
      über SVV gelesen. Den dann heimlich rausgerissen und mitgenommen. Von da an war
      dann die selbst v*rl*tz*ng geboren.


      Zuerst waren es nur kleine oberflächliche Schn*tte später
      dann ging es immer weiter.


      In der 8. Klasse fand ich dann eine gute Freundin die sich
      auch solche Dinge antat und wir wurden wirklich gute Freunde. Zu diesem
      Zeitpunkt bemerkte ich meine Gefühle für das gleiche Geschlecht. Wir halfen uns
      gegenseitig gegen SVV zu bekämpfen, doch meist wurde es nur ein Treffen bei dem
      wir beide zur kl*ng* griffen.


      Das blieb dann alles bis zur 11. Klasse so, außer das meine
      gute Freundin die Schule wechselte und der Kontakt weniger wurde. Heute kann
      ich damit umgehen.


      Dann in der 11. Klasse wuchs der Druck noch einmal es ging
      nun auf das Abitur zu! Ich strengte mich an und hatte mittelmäßigen Erfolg,
      aber zumindest blieb ich nicht sitzen. Zuhause wurde die Stimmung aber nicht
      besser. Meine Mutter fuhr in Kur und ab da war das Drama geboren. Sie kam sehr
      verändert zurück, war leicht reizbar sehr nervös und hing stundenlang vor dem
      Handy. Da lag die Vermutung einer Affäre nicht weit und es gab Streit. Eines Abends
      als ich aus der Schule kam war meine Mutter 12 Stunden am Stück weg gewesen und
      mein Vater tobte. Er hatte versucht sie anzurufen aber nein keine Reaktion. Ich
      wurde zu meiner Oma geschickt um nichts mit zubekommen.


      Der Streit nach ihrem Wiederauftauchen wurde immer größer. Der
      einzige der mir beistand war mein Trainer, er war Seelsorger und half mir sehr.
      Holte mich manchmal sogar nachts ab wenn ich es nicht mehr ausgehalten habe,
      oder wir haben stunden lang telefoniert. Mein SVV wurde nicht weniger sonder
      stärker und es gesellte sich eine ES dazu.


      Der Streit hält bis heute an mit ab und an starken oder
      schwachen Perioden. Teils glaube ich auch das meine Mutter zu viel Alkohol
      trinkt.Ich will euch nur noch ein paar Schlüssel - „Erlebnisse“ erzählen.


      Zum einen war das die Einlieferung meines Vaters in
      die Psychiatrie nach einem Streit, in einem anderen threat lässt sich das
      nachlesen. Das machte mich fertig.
      "Eric schüttelte den Kopf, blieb stehen und erwartete natürlich, dass
      sich die Vision so benahm, wie sich jede halbwegs anständige Vision
      benehmen sollte, die etwas auf sich hielt, und gefälligst verschwand."
      [Zitat Wolfgang Hohlbeins "Krieg der Engel"]
      Streit kam immer dann auf wenn meine Mutter zu lange weg war
      und sie sich nicht an Absprachen hielt. Teils fuhr sie betrunken mit dem Auto. So
      auch eines Wochenendes. Sie kam viel zu spät und mein Vater war in rage. Meine Mutter
      schnappte sich wie so oft im betrunkenen zustand das Auto und, weg war sie. Der
      Vater tobend mit mir alleine. Es wechselte bei ihm zwischen Anschuldigungen mir
      gegenüber und Mitleid mit mir. War er wütend auf alle verließ er das Haus oder
      schmiss mich raus, zerbrach Teller und schrie wie ein Wilder.


      Und ich mitten drin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


      Das letzte Erlebnis dieser Art war vor ein paar Monaten, die
      Eltern hatten beide das Haus verlassen. Die Mutter mit Auto sonst wohin, der Vater
      ohne Auto sonstwohin..


      Ich allein zuhause während der Schulzeit. Ich ging brav in
      die Schule, schrieb Arbeiten und lernte sogar, soweit das möglich war. Nach 1 ½
      Wochen kamen beide wieder als sei nie etwas gewesen.


      Dieser „nie etwas gewesen“ Zustand hält bis heute an. Ab und
      an Streitereien aber eher mit mittlerem Ausmaß.


      Spurlos ging’s nicht an mich vorbei, meine Arme geschunden,
      meine ES ausgeprägter, sozialer Rückzug und die Wiederholung der 12. Klasse aufgrund
      schlechter Leistung.


      Meine schöne Kindheit wett gemacht mit einer bescheidenen
      Jugend, ein W*nd*r das ich nicht vollkommen im Arsch bin.
      Danke fürs Lesen. Hochachtungsvoll B.
      "Eric schüttelte den Kopf, blieb stehen und erwartete natürlich, dass
      sich die Vision so benahm, wie sich jede halbwegs anständige Vision
      benehmen sollte, die etwas auf sich hielt, und gefälligst verschwand."
      [Zitat Wolfgang Hohlbeins "Krieg der Engel"]
      Ich möchte auch gerne etwas über mein Leben schreiben... An meine Kindheit kann ich mich kaum erinnern. Die erste Erinnerung ist, wie ich mit meinem Vater ins Krankenhaus kam und mein Bruder geboren wurde. Ich weiß nicht mehr, ob ich das gut fand, ich war immer ein Papakind. Als ich 6 war ließen sich meine Eltern scheiden, ich kann mich an den Tag, als sie es uns gesagt haben, nur noch mit einem Gefühl der Taubheit erinnern. Ich blieb bei meiner Mutter und meinem Bruder in dem großen Haus, und obwohl meine Eltern sich das Sorgerecht teilten sahen wir ihn selten, er musste erstmal sein Leben auf die Reihe kriegen, er hatte für uns auf viel verzichtet. Mit meiner Mutter kam ich nicht gut klar, sie schlug mich wegen Kleinigkeiten und schrie viel. Sie hat meinen Bruder immer besser behandelt als mich - ich kann ihr daraus keinen Strick drehen, sie kannte es von ihrer Mutter nicht anders. Sie erpresste mich emotional. Mit 9 verließ ich meine Sportverein - ich war Leistungsturnerin - weil ich von den anderen gemobbt wurde. Ich war besser als die Kinder meiner Altersklasse und wurde daher zu den Älteren gesteckt. Die waren vll neidisch oder was auch immer, jedenfalls haben sie zB meine Sachen weggenommen - ich hab sie später im Klo wieder gefunden. Meine Mutter ist ausgerastet, als ich mit dem Turnzeug an heimkam und meine Klamotten und Tasche nass waren.
      In der Schule war ich immer eher der Außenseiter, ich war schon damals nicht normal, aber auf der Grundschule war ich noch mit dem beliebtesten Mädchen befreundet, das rettete mich über einiges hinweg. Ihr Status schützte mich. Meine Mutter fuhr mit mir zu diversen Kinderpsychologen - bei mir wurde ADS vestgestellt. Die Ärztin habe ich gehasst! Sie hat bei mir auch einen IQ von über 130 festgestellt und wollte mich unbedingt "fördern". Jedes mal wenn ich konnte nahm ich die Tabletten nicht und ging nicht zu den Stunden. Meine Mutter und mein Vater brachten mich daher zu einer Jugendpsychologin, der gegenüber ich das Blaue vom Himmel log. Irgendwann brach ich diese Therapie ab. Meine Mutter sagte damals, ich müsste in Therapie, weil ich so ein schlimmes Kind wäre. Mein Vater sagte Jahre später, dass das gar nicht wahr gewesen wäre.
      Ich ging auf die Realschule, wurde entgültig zum Außenseiter und habe ab und zu schläge von älteren bekommen - doch war ich fast glücklich, denn ich hatte 3 sehr gute Freunde. Wir waren alle nicht ganz normal... Irgendwann hat sich eine von uns entfernt und wir waren nur noch 3. Auf F. war ich sehr eifersüchtig weil sie mir L. wegnahm, dachte ich. Ich find an zu R*tz*n und "M*ssbr**chte" das Ritalin. Mit 12, an Weihnachten schlug meine Mutter mich, weil ich meinem Opa gegenüber frech war. Ich schlug zurück. Ich rief meine Oma an und wollte mich bei ihr aussprechen. Eine halbe Stunde später stand mein Vater vor der Tür und nahm mich mit. Von da an wohnte ich bei ihm. Ich wechselte die Schule und mein Vater und seine neue Frau nahmen mich auf. Ich habe durch zufall bei meiner Oma Hochzeitsfots der beiden gefunden. Irgendwie hat es mich getroffen, dass mein Vater mich dazu nicht eingeladen hat. Oder es wenigstens erwähnt.
      Mit ihr und ihrer Tochter kam ich sehr schlecht klar, ich ritzte wieder mehr und kam durch die neue Schule (eine Privatschule, hat wohl nix gebracht)mit Alkohol und Drogen in Verbindung. Ich baute ein kalte Äußeres auf und schützte mich damit, dass ich selbst gemein war. Ich habe mich öfter geprügelt. Gemobbt habe ich nie. Aber gemeine Dinge habe ich gesagt. Ich hielt die Leute von mir fern außer meinem neuen Freundeskreis konnte niemand an mich ran. Meine alten Freunde habe ich sehr vermisst, doch da ich wegwahr brach der Kontakt ab. L. habe ich alleingelassen mit ihrem Vater, der sie g*schl*g*n hat und F. mit ihren beiden völlig psychotischen Eltern.. Das tut mir heute noch unendlich leid!
      Irgendwann ist der Streit mit meiner Stiefmutter eskaliert und sie sagte,sie will mich nie wieder sehen - mein Vater nahm sie beim Wort und ich zog wieder zu meiner Mutter - von heute auf morgen. Nachdem mein Vater nicht mehr über mich wachte sackten meine Schulleisteungen dramatisch ab, ich flog von der Schule und musste wieder auf meine neue/alte Realschule gehen. Die erinnerungen daran, wie andere Leute mieine Haare abgeSchn*tten haben, meine Stofftieranhänger geköpft und mir ins gesicht g*schl*g*n hatten, machten den Start natürlich schlecht. Wenigstens habe ich L. und F. wiedergesehen. Sie nahmen mich in ihren Kreis wieder auf und in der Schule ging es nach einiger Zeit. Ich hatte mich durchgesetzt als mich so ein Junge S*xuell belästigt hat (ich habe ziemlich große Brüste, unter denen ich schon immer gelitten habe, meine Mutter hat hat mich desswegen auch immer zurechtgewiesen. Ich drufte all das Zeug nicht anziehen, was die anderen trugen und habe mich desshalb immer geschämt. Danach hat es keiner mehr gewagt, mir dumm zu kommen. In der zwischenzeit habe ich eine Esstörung ausgeprägt. Binging manchmal, Hungern in anderen Phasen. Bulemische AbSchn*tte kamen erst mit 16-17 dazu.
      Meine Freunde hatten sich verändert. L. war total apathisch und schottete sich ab, sie ließ alles an, sich abprallen, nahm zu. Wir waren nicht mehr auf der selben Wellenlänge irgendwie. F. litt immer weiter unter ihren gestörten Eltern und fing an zu Lügen, sie erlog sich alle möglichen Geschichten, bis wir ihr nicht mehr glaubten. Gesagt haben wir ihr es nie. Weihnachten 2006 wollten wir alle zusammen weglaufen. F. hat es nicht geschafft. L. und ich schlichen uns nachts um 5 mit gepackten Reisetaschen zum Bus und fuhren zum Hauptbahnhof. Am anfang waren wir gut drauf. Wir fuhren bis nach Saarbrücken und hatten eine Menge Spass. in Kaiserslautern fiel uns auf, dass wir Hunger hatten und wir kein Geld hatten. Wir lenkten uns ab indem wir ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst spielten. Ich mit ihrer 8 Diptrin Brille, sie ohne. Wir hatten wirklich Spass. In Saarbrücken angekommen war es dunkel und kalt. Wir irrten eine Weile umher, aßen einen Apfel, den wir am Boden fanden und suchten nacht einem Schlafplatz. Wir schliefen unter einer Brücke, am Klo eines Kinos, irgendwann haben wir aufgegeben, es war kalt und nicht mehr lustig. Wir stellten uns der Polizei, weil ich angst hatte, L. stirb, sie war damals schon krank (dazu später), die brachte uns zu einem Frauenhaus. Dort nahm man uns nett auf und wir konnten endlich in einem Bett schlafen. Mein Vater empfing uns am Bahnhof wortlos und fuhr uns heim. Niemand zuhause wollte mir glauben, dass es Lenkas Idee war - ich war die Böse. Lenka ging es danach aber besser, sie wurde nicht mehr g*schl*g*n. Meine ES wurde schlimmer und L. immer kränker. F. hörte auf zu lügen, wir verstanden uns immer besser, bis L. uns beide als beste Freunde ablöste, indem sie sich zurückzog. Im Frühjahr/Sommer 07 hatte sie einen Anfall und kam ins Krankenhaus. Sie wäre fast gestorben. Wir haben sie oft besucht. Weil die ES so sclhimm war schleppte mich meine Oma in Therapie. Der Arzt gab mir ein Antidepressivum und wollte mich einweisen, ermeinte : "in diesem Zustand schaffst du die Schule nie". Geschafft habe ich sie, mit 1,4 Abschluss. Das Antidepressivum ließ mich zunehmen, ich drufte es nicht absetzen. Irgendwann habe ich es selbständitg getan, ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, ich nahm 25 Kilo zu. Ich war so eklig und abstoßend. Zu meinem 18. Geburtstag zog ich sofort aus. Obwohl meine Mutter mich immer schlecht behandelt hat und mein Bruder sich mit mir g*schl*g*n und mich obligatorisch als "Stück Scheiße" gerufen hat konnte ich mich emotional nicht trennen. Ich zog zu meinem Freund und ging auf die FOS. Zum ersten mal erfuhr ich ungefähr was eine Bordelrinestörung ist und versuchte mehrmals in Therapie zu gehen. PTBS wurde festgestellt und mir ging es zunehmend schlechter. In der Schule wurde ich mittelmäßig und das brachte mich fast um den Verstand. Ich wollte lernen aber ich konnte es nicht. Mein festgestellt wurde lag bei 142, anscheinend war das das einzige, was mich bis heute auf Mittelmaß hält. Ich hörte auf mich zu schn**d*n und ging dazu über, meinen Kopf immer wieder gegen die Wand zu schl*g*n. Anfang des 12. Schuljahres wurde es immer schlimmer, ich hatte mit den Schlafstörungen etc ja zu leben gelernt - mein Freund jedoch nicht. Wenn ich allabendlich heule, weiß er nicht, wie er damit umgehen soll. Er muss schlafen, er geht ja auch zur Schule. In den letzten Wochen ging es mir so schlecht dass ich - inspiriert durch eine Freundin - wieder in Therapie ging. Meine Psychiaterin verschrieb mir Venlaflaxin und Diagnostizierte PTBS, Borderline und legte ein besonderes Augenmerk auf meine Esstörung. Ich sitze gerade hier in der Erwartung, in Therapie zu gehen. Stationär, weil ich und meine Psychiaterin mich für Selbstgefährdet halten. Ich habe heidenangst davor. Wenn ich dieses Jahr aussetze wird meine Familie mütterlicherseids sehr wütend auf mich sein. In meiner Familie definiert sich Respekt durch Erfolg (und geschlecht, und da siehts bei mir sowieso schlecht aus.)


      Sorry, dass es solang geworden ist - dabei hab ich noch 2 Jugendamt einschritte und Therapieversuche weggelassen. hmm...
      Ich danke jedem, der das gelesen hat für seine Aufmerksamkeit!



      [edit: Satz editiert / Löschregel 05. Free]
      Wenn ich Gott wäre, würde ich die Welt nicht ändern...
      Wenn ich König wäre, würde ich das Land nicht ändern...
      Aber solange ich nur ein MENSCH bin, kann ich nicht einfach wegsehen!
      So, nun möchte ich auch mal einen Erfahrungsbericht beisteuern. Ein kleines Stück aus meinem Kliniktagebuch von vor einigen Jahren, in dem ich von einer Strukturaufstellung geschrieben habe, die ich an dem Tag in der Psychotherapiegruppe gemacht habe.
      Ich habe einige Details entfernt und die Namen der Personen geändert bzw. abgekürzt, alles Andere ist aber O-Ton.
      Und zur Info, "Nils" war mein Stoffelch, der mich in der Klinik ganz toll getröstet hat. ;)


      "Am Sonntag abend hab ich mir noch eine Kopfschmerztablette bei Herrn S. geholt. Dann hab ich aber den Schmerz und die Angst vor noch schlimmerem Schmerz nicht mehr ausgehalten und bin dann gleich um 21:00 in´s Bad um mich zu schn**d*n.
      Ich hab mich sehr schlimm g*schn*tt*n und auch leider so, dass ich es nicht verstecken konnte.

      Bin dann um halb zehn da wieder raus und wollte in´s Zimmer, aber M. war schon am schlafen und ich wollte sie nicht wecken.
      In den Gem.raum zu den Anderen wollte ich auch nicht, mit meinen V*rl*tz*ngen. Und das Dienstzimmer war zu, denn da war gerade Übergabe.
      Ich hab dann eine gute halbe Stunde vor meinem Zimmer am Ende des Ganges auf der Bank gesessen und aus dem Fenster gesehen. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte, die Schmerzen waren ja auch noch da.
      Um kurz nach zehn bin ich dann doch in´s Zimmer, denn ich war müde geworden. Brauchte aber lange zum Einschlafen.

      Montag morgen war der Schmerz erst mal weg. Ich bin nicht zum Frühstück gegangen und auch nicht zur Pflegevisite. Ich hab mich nicht getraut, wegen meiner V*rl*tz*ngen. Hab dann in der Zeit geduscht.
      Als die Pflegevisite dann vorbei war, kam Pfleger U., um mich zu fragen, warum ich nicht da war. Hab´s ihm dann gesagt bzw. hat er es ja auch gesehen. Da sagte er nur "okay" und ist gegangen. Das fand ich sehr nett von ihm.
      Bin dann trotz meiner Scham zur Körpertherapie gegangen, weil die so wichtig für mich ist. Hatte aber immer den Kopf unten und die Haare hatte ich auch extra so geföhnt, dass sie mir in´s Gesicht hingen und man möglichst wenig sieht.
      Wir haben dann an dem Tag ziemlich viel mit Bewegung und Tanz gemacht und bei mir setzten sofort wieder die Schmerzen ein. Erst nur leicht, dann etwas stärker. Danach hatte ich noch ein Therapiegespräch mit Frau M.
      Hinterher hab ich mich auf´s Bett gelegt und mich an Nils geklammert, Kopfhörer drauf, zusammengerollt und die Haare vor´s Gesicht. Da fühlte ich mich wenigstens etwas sicherer.

      Hab dann mittags etwas gegessen und mir danach eine Kopfschmerztablette geholt, dann wieder hingelegt. Obwohl es da noch nicht besser war, bin ich um 13:45 in die Psychotheragruppe gegangen, in´s Büro von Doc S.
      Als wir vor seinem Büro gewartet haben, hab ich mich wie immer auf den Boden gesetzt. Neben mir auf einem Stuhl saß Tina und ich habe meinen Kopf an ihr Bein gelehnt. Sie hat dann meinen Kopf gestreichelt, bis der Doc kam.
      Drinnen sind wir dann wie immer zuerst reihum gegangen, wie es jedem geht. Als ich dran war, hab ich fast nur nach unten gesehen, damit mir die Haare in´s Gesicht fielen, weil ich mich so geschämt habe. Hab nur gesagt, dass ich starke Schmerzen habe, die so mächtig sind, dass ich an gar nichts Anderes denken kann und deshalb auch sonst nichts zu sagen habe.
      Aber er hat dann weiter gebohrt und mich auf meine V*rl*tz*ngen angesprochen. Da hab ich angefangen zu weinen. Er hat mich dann noch ein bisschen ausgefragt über die Schmerzen und die Angst davor und das Schn**d*n.
      Ich hab erzählt, so gut ich konnte, wie schlimm es für mich ist, wenn die Angst mich überschwemmt. Dass ich mich manchmal schon schn**d*n muss, wenn die Schmerzen selber noch gar nicht so schlimm sind. Weil beim ersten Schmerzgefühl die Angst manchmal schon so schlimm wird, dass ich sie nicht aushalte. Dann sagte er, er würde da gerne noch näher drauf eingehen, nachdem wir die Runde abgeschlossen haben. Das war dann für mich auch okay. Ich fand es irgendwie gut, dass er gemerkt hat, dass ich genau an diesem Tag dringend Hilfe brauchte, obwohl ich es nicht ausdrücken konnte.

      Als die Runde dann durch war, hat er noch weiter gebohrt. Dabei kamen wir dann auch auf den M*ssbr**ch zu sprechen und auf die Schuldgefühle. Dann sagte er, er möchte mit mir gerne eine Aufstellung machen. Ich hab erst nicht kapiert, was er meinte. Er wollte so was, wie eine Familienaufstellung. Die kenne ich ja schon. Aber ich sollte keine Familienmitglieder aufstellen, sondern mich selbst, die Schuld, den M*ssbr**ch, den Schmerz, die Angst vor dem Schmerz, das SVV und meinen kleinen Helfer, den ich in mir habe. Ich war etwas verwirrt, weil ich das jetzt so ganz spontan machen sollte. Aber er sagte, ich soll es ruhig aus dem Bauch heraus machen. Also hab ich das gemacht. Einfach aus dem Bauch raus, ohne nachzudenken, genauso, wie es sein sollte.

      Erst hab ich Marion aufgestellt, sie war ich.
      Dann Holger direkt dahinter, er war der Schmerz.
      Dann Michaela als SVV direkt rechts von Marion, Alice als Angst direkt links von Marion, Margot als Schuld genau Marion gegenüber, Birgit als M*ssbr**ch hinter den Schmerz (Holger) und Fr. E. als Helfer hinter die Schuld (Margot).
      "Ich" war also ganz eng umgeben vom Schmerz, der Angst und dem SVV. Mir genau gegenüber stand die Schuld und hinter ihr, so dass ich ihn nicht sehen konnte mein kleiner Helfer. Hinter mir und da dann noch hinter dem Schmerz stand der M*ssbr**ch.

      Dann ist der Doc mit mir hin und her gelaufen, um das Ganze aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dann hat er mich gefragt, was jetzt jeder einzelne Part denkt.
      Mal sehen, ob ich das noch zusammen kriege.
      Der Schmerz denkt "Ich bin der Stärkste und Mächtigste."
      Die Angst will dem Schmerz helfen, um ihn noch etwas mächtiger zu machen, sie ebnet ihm geradezu den Weg.
      Das SVV versucht, dem Schmerz etwas Macht zu nehmen.
      Der M*ssbr**ch ist sauer auf den Schmerz, weil er ihm den Weg zu mir versperrt.
      Die Schuld hat nur das eine Ziel, dass ich mich schlecht in meinem Körper fühlen soll.
      Und der Helfer versucht, an der Schuld vorbei zu kommen, aber meistens gelingt es ihm nicht. Sie lässt ihn nicht zu mir.
      Dann sollte ich noch sagen, wie ich in der Position denke und fühle. Und ich hab versucht, zu erklären, dass all diese Dinge, die mich umgeben, mich zwar quälen, aber auch sehr vertraut sind. Sie sind mir ganz nahe, sie umgeben mich unmittelbar, so dass sie schon wie meine Famile, oder noch eher, wie meine Identität geworden sind. Ohne sie wäre es traumhaft, aber es würde sich auch sehr fremd und beängstigend anfühlen.

      ....Fortsetzung im nächsten Posting
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Teil 2

      Dann sollten die einzelnen "Darsteller" sagen, wie sie sich in ihrer jeweiligen Situation fühlen. Das weiß ich aber nicht mehr so genau.
      Birgit als M*ssbr**ch sagte auf jeden Fall, sie fühlt sich ausgeschlossen, sieht den Schmerz nur von hinten und hat seinetwegen noch nicht mal die Gelegenheit, mich zu sehen, geschweige denn, zu mir zu gelangen. Rechts und links vorbei geht ja auch nicht, da versperren die Angst und SVV den Weg.
      Fr. E. als mein kleiner Helfer konnte auch keinen Blickkontakt zu mir aufbauen oder zu mir gelangen, ihr stand die Schuld im Weg.
      Margot als Schuld war ganz zufrieden, sie konnte alles gut sehen und stand mir direkt gegenüber. Nur der Helfer im Rücken machte sie etwas nervös, weil sie ihn gar nicht sehen konnte.
      Holger als Schmerz fühlte sich auch ganz gut, ihn störte nur der M*ssbr**ch im Rücken und dass er keinen direkten Blickkontakt mit mir aufnehmen konnte.
      Und Marion, die ja für mich stand fühlte sich sehr umzingelt und eingeengt. So viele Dinge unmittelbar hinter ihr, die sie aber nicht sehen kann. Und noch nicht einmal Blickkontakt zu ihrem Helfer, weil da die Schuld im Weg stand. Sie war die einzige, zu der sie direkten Blickkontakt hatte und die sie gut sehen konnte. Den Schmerz, die Angst und das SVV hatte ich übrigens so nahe an Marion heran geschoben, dass sie sie berührten. Das sagten sie dann auch alle drei, dass ihnen das die ganze Zeit bewusst ist, wie nahe sie ihr sind, so nahe, dass sie Körperkontakt mit ihr haben.
      Dann hat der Doc die Schuld umpositioniert und zwar hinter mich und alle anderen neben den M*ssbr**ch. Und dann fühlten sich Marion und der Helfer viel besser, weil sie einander sehen konnten. Und der M*ssbr**ch fühlte sich nicht mehr ganz so einsam und ausgestoßen.
      Dann hat er noch mal alle umgestellt, so dass ich neben meinem Helfer stand und uns gegenüber einmal der Schmerz mit der Angst dahinter und daneben der M*ssbr**ch mit der Schuld dahinter. Das SVV dann noch mal daneben.
      Dann hat er Marion rausgenommen und statt dessen mich selber hingestellt. Dann hat er noch mal nachgehört, wie das jetzt für alle ist, vor allem für mich.
      Und ich war da schon irgendwie ziemlich fertig, musste auch zwischendurch immer mal ein bisschen weinen und merkte da schon, dass mir am ehesten bei dem Thema "Schuld" die Tränen in die Augen schießen.
      Und dann kam der Hammer. Er schob mich dann erst mal ganz links vor den M*ssbr**ch (Birgit). Dann zog er die Schuld (Margot) etwas nach vorne, fast bis neben den M*ssbr**ch. Da fing ich wieder an zu weinen und hab gesagt, dass mir das zu viel Angst macht. Da hat er sie erst mal wieder zurück geschoben.
      Dann sollte ich zu dem M*ssbr**ch was sagen. Ich weiß leider nicht mehr genau, was. Aber sinngemäß, dass ich ihn erst mal beiseite schiebe, bis ich stark genug bin, mich um ihn zu kümmern. Da musste ich noch mehr weinen. Aber dann hab ich es doch geschafft.
      Aber dann hat er mich vor die Schuld gestellt und da war´s vorbei mit mir. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich konnte nur noch meinen Kopf auf die Brust fallen lassen, die Haare hingen mir zum Glück wie ein Vorhang vorm Gesicht und ich konnte nur noch hemmungslos schluchzen. Der Doc stand direkt neben mir und hat seine Hand auf meinen Rücken gelegt. Das hat mich getröstet und auch beruhigt. Die Ruhe, die er ausstrahlte, ging durch seine Hand auf mich über. Dann, als sich vor mir auf dem Boden schon eine kleine Pfütze gebildet hatte von meinen Tränen und ich mich nicht beruhigen konnte, fing er an, mir leicht auf den Rücken zu klopfen und dadurch kam ich dann irgendwie zurück.
      Ich sollte zu der Schuld sagen "Ich lasse dich da, wo du hingehörst." Und dann "Das ist nicht bei mir. Aber da ich nicht weiß, wo das ist, lasse ich dich erst mal hier bei dem M*ssbr**ch. Da gehörst du hin und zu dem, der ihn verübt hat. Aber nicht zu mir." Ich hab ein paar Minuten gebraucht, bis ich wieder sprechen konnte und es über mich gebracht habe, der Schuld diese Dinge zu sagen. Aber ich hab es geschafft! Dann hat er die Schuld wieder einen Schritt zurück geschoben, hinter den M*ssbr**ch. Nein, Quatsch. Ich musste das machen!
      Dann hat er mich vor den Schmerz gestellt und hat dann aber erst noch ein paar Dinge zum Thema "Schuld" gesagt. Dass es ja für mich besonders schwierig ist, da ich nicht weiß, an wen ich die Schuld abgeben soll. Dass ja irgendjemand damals diese Schuld auf sich geladen hat. Aber da ich nicht weiß, wer das war und weil derjenige nicht dafür einstand oder sich verantwortet hat, wäre ich jetzt die ganze Zeit darauf sitzen geblieben. Und dabei sei das Opfer ja diejenige Person, die auf keinen Fall die Schuld trifft.
      Dann sollte ich zum Schmerz sagen, dass ich ihn akzeptiere und ja vielleicht auch noch was von ihm lernen kann.
      Zu der Angst hab ich gesagt, dass ich sie gar nicht brauche.
      Und zu meinem Helfer, ach nein, erst kam das SVV. Das war auch schwer. Ich sollte es beiseite schieben, damit ich zu meinem Helfer kann. Dem sollte ich dann sagen, dass ich ihm vertraue und dass ich dann das SVV nicht mehr brauche.
      Dann schob er mich vor das SVV. Ich sollte ihm sagen, es hat mir versucht zu helfen und ich hab es lieb gewonnen, aber jetzt brauche ich es nicht mehr. Da hab ich gesagt, dass mir das zu viel Angst macht. Es könnte von mir aus 1 km weit weg stehen, aber ich müsste es noch sehen können. Dann sollte ich zu ihm sagen, ich brauche es irgendwann nicht mehr. Das war okay.

      Dann haben wir uns alle gesetzt, um zu reflektieren. Allen ist es sehr nahe gegangen, vor allem Holger, der ja direkt neben mir stand, als ich so zusammen gebrochen bin, hat sehr gelitten. Der hätte beinahe mitgeweint, obwohl er sonst fast nie weint.
      Ich hab dann auch noch gesagt, dass ich jetzt eine Menge Stoff zum Nachdenken hätte und hab mich noch bei der Gruppe für die Darstellung bedankt.
      Dann bin ich rüber. Hatte ja immer noch die Schmerzen und war körperlich und seelisch total erschöpft. Bin in mein Bett und hab mich wieder an Nils geklammert. Der Gute!
      Später bin ich aufgestanden und in den Gem.raum gegangen. Da hab ich aber nur ein kleines bisschen mit Tina geredet. Dann bin ich zu Schw. R. gegangen, die glücklicherweise Spätdienst hatte. Hab mich mit ihr für halb 7 für ein kurzes Einzel verabredet und dann erst mal was gegessen. Das Gespräch tat mir dann gut. Ich hab ihr gesagt, dass ich nie gedacht hätte, dass die Schuld viel viel schwerer wiegt, als der Schmerz. Für mich, im Bewusstsein, war der Schmerz und die Angst davor das allerallerallerschlimmste. Aber es war in Wirklichkeit ein Klacks gegenüber dem M*ssbr**ch und der Schuld. Aber das war wohl mehr im Unterbewusstsein."

      Das war eine von vielen wertvollen Erfahrungen, die ich im Verlaufe meiner stationären, aber z.T. auch ambulanten Therapien gemacht habe, diese hier war aber eine der besonders aufschlussreichen.
      Zu verstehen, dass der Schmerz einen Sinn hat, ebenso die Angst und das SVV (nicht im Sinne von "es hat Sinn und kann daher so bleiben", sondern im Sinne von "jetzt wo ich den Sinn verstehe, kann ich endlich was dagegen tun"!!!), in der Aufstellung konnte ich sehen, dass sie mich so umzingeln, dass der M*ssbr**ch nicht in meine Nähe gelangen konnte. Weil ich all die Jahre noch nicht stark genug war, mich dem zu stellen.
      Danach konnte ich ganz anders mit meinen Symptomen umgehen und dann auch viel besser lernen, mich selbst zu verstehen, was die Voraussetzung dafür war, dass ich gelernt habe, mir auch besser selbst zu helfen. Mich entweder dem zu stellen oder mich anders davor zu schützen, als dass mein Unterbewusstsein mit Schmerzen reagiert oder ich das Gefühl habe, mich v*rl*tz*n zu müssen......
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      ich möchte nur sagen, dass es sich lohnt. vielleicht gibt das einigen hier hoffnung.

      meine geschichte ist ähnlich wie die vieler hier. stationäre therapien, svv, eine angststörung, depressionen, kraftlosigkeit, das kämpfen mit traumata. wie sehr das alles mein leben beeinflusst hat, beginne ich gerade erst zu verstehen. *wie* schwer es eigentlich war. lange zeit konnte ich mir das ja gar nicht eingestehen. ich musste mir einreden: "ach, es ist doch alles halb so schlimm!", nur um irgendwie weitermachen zu können.

      ich bin nicht geheilt. ich v*rl*tz* mich zwar nicht mehr, denke aber häufig ernsthaft drüber nach. ich habe nach wie vor flashbacks, ängste, kann menschen nur schwer vertrauen. aber: all das ist irgendwie in mein leben, meine persönlichkeit integriert. ich weiß, dass ich stark bin, ich muss nicht mehr um jeden schritt kämpfen. vielleicht gibt es irgendwann ein leben ohne ängste, ohne flashbacks, ohne depressionen, ein leben, in dem ich nicht darum kämpfen muss, stabil zu bleiben. vielleicht gibt es das aber auch nicht. wichtig ist: schon allein der weg dorthin ist es wert.

      es war es wert, durchzuhalten. ich lebe selbstständig, habe ein geregeltes leben und viele menschen um mich, die ich sehr schätze. ich habe echte freunde gefunden, menschen, denen ich vertrauen kann, auch wenn es mir noch so schwer fällt.
      und es gibt viele momente, in denen ich einfach zufrieden bin, in denen mein lachen echt ist. ich lebe. und ja, ich lebe gern. allein dafür hat es sich gelohnt.
      es ist so wie es ist.
      Meine "Geschichte" in Kurzfassung, ALLES würde den Rahmen sprengen

      Tja, meine Kindheit, sie war schön, aber sie war oft auch von Gewalt, Streit, Alkohol geprägt.

      Ich wuchs mit meinem Zwillingsbruder und meiner um 2 Jahre älteren Schwester auf. Meine Eltern sorgten für uns, aber es gab eigentlich wenig Umarmungen oder Streicheleinheiten. Ich hatte kein Problem damit, ich kannte es ja nicht anders. Mein Zwillingsbruder ist genau 1o min älter als ich, sie wünschten sich einen Jungen, denn ein Mädchen hatten sie ja schon, nun war ich da, die nichtgeplante. Mein Bruder war immer die Mimose, ich der Rebell. Ich hatte nur Dummheiten im Kopf und zog auch meinen Bruder immer in sehr prenzlige Situationen hinein. Von daher bekam immer ich die Schuld wenn etwas vorfiel, ob ich es nun war oder nicht.

      Meine Eltern hatten oft Streit, ein Grund war auch ich, sie waren überfordert mit mir. Wenn mein Vater etwas getrunken hatte, gab es Gewalt, nicht gegen uns Kinder, sondern gegen meine Mutter. Es war sehr schlimm.

      Mit ca 13 Jahren begann ich mit dem SV dass harmlos begann und stetig ärger wurde. Ich hab keine Ahnung wie ich es geschafft habe aber meine Eltern haben nie etwas bemerkt.

      Nun habe ich seit 2005 die Diagnose Borderlinestörung, war 3x in stationärer Behandlung.



      [edit: 2 Sätze rausgenommen. Bitte Löschregel 05 beachten. Free]
      Lebensgeschichte



      Meine Kindheit war wirklich super, ich hatte meine Eltern meine 2 kleinen Brüder und alles was man sich wünschen kann.

      Dann vor ca. 2 Jahren änderte sich allmählich alles, ich wurde aufmerksamer und sah überall Flaschen, meine Mum trank viel Alkohol, zuviel. Davor hat sie es immer noch so hinbekommen, dass ich und vor allem meine Brüder nichts mitbekommen. Doch das änderte sich da irgendwie. Sie war oft betrunken, wusste nicht mehr warum sie hier ist, was sie tun soll usw. Ich habe es hingenommen, als Sache die ich nicht ändern kann, ich habe alle Kraft gebraucht um mich um mich selbst und meine Brüder zu kümmern.

      Dann kam der Anruf von meinem Dad (er arbeitet in einer anderen Stadt) ich soll sofort nach meiner Mum sehn, sie lag oben. (...) Der Notarzt kam, meine Mum wurde eingeliefert, (...) depressionen, alkoholproblem wurden diagnostiziert. Sie sollte da bleiben, am nächsten Tag war sie wieder daheim. Sie wollte nicht.

      Alo ging es weiter, Alkohol, eine Mutter die nicht weißt wie man kocht...und immer noch 2 kleine Kinder die nicht wissen was passiert. (...)

      Dann kam das nächste Mal (...) und noch einmal und jedesmal hat sie es irgendwie wieder geschafft, nach hause zu kommen und nicht in Behandlung zu bleiben. Ich war am Ende meiner Kräfte, um mich rum hat sich einfach so etwas wie eine Blase gebildet ich habe nichts mehr gefühlt es war mir egal was mit meiner Mum passiert, es war mir egal wie unwichtig meinem Dad das ganze war. Nur meine Brüder waren mir nicht egal, sie konnten nichts dafür, also hab ich den Schutz den mir meine Gefühlslosigkeit gegeben hat versucht aufzugeben. Es hat nich funktioniert, ich wollte wieder etwas fühlen, das war das erste mal das ich zur K*i*g* gegriffen hab. Meine Gefühle kehrten irgenwie nach einiger Zeit wieder zurück, alles auf einmal, es wurde zuviel. Eine sehr gute Freundin von mir war ebenfalls am Ende, ich hörte ihr zu, hörte ihr zu, (...) dass ihr leben ihr nichts mehr wert sei.Ich hörte allen zu, alle dachten ich wäre stark , doch ich konnte nicht mehr, Das r*t*e* war das einzige was mir half. Ich erzählte niemandem davon. Dann endlich ging meine Mum in die Klinik ich hoffte das alles wieder besser wird, doch dann hieß es sie ist min. 4 Monate weg. Mein Dad nur ab und zu am Wochenende daheim. Ich war allein mit meinen Brüdern.

      Schließlich vertraute ich mich dem Menschen an in den ich mich verliebt hatte, ich vertraute ihm, wenn er da war ging es mir besser, es war nicht alles meine Verantwortung, dann nach einigen Wochen erzählt er mir, dass ich nur eine affäre für ihn war, er hat eine Freundin, wieder war alles kaputtgegangen....

      Meine Mum bleibt noch länger als erwartet und ich weiß nicht wie es werden soll wenn sie wieder zurückkommt.

      Doch allein, weil meine kleinen Brüder da sind, lohnt es sich schon dafür zu kämpfen, dass es ihnen gut geht und ich will, dass es auch mir wieder gut geht, ich will nicht mehr in ständiger angst leben das ich mir selbst wieder w*h*t**n könnte. Und ich glaube daran, dass ich das wieder schaffen werde.


      edit von Kasmodiah: Sätze editiert, bitte Löschregel 05 beachten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kasmodiah“ ()

      ~(M)eine Geschichte~

      Angefangen hat alles in meiner Kindheit, wie wohl bei vielen Anderen auch. Schon als ich noch im Kindergarten war, hatte ich kein schönes Leben. Ich war schon immer die Außenseiterin, hatte keine Freunde, wurde schon damals immer nur gemobbt. Meine Eltern waren mit mir überfordert, ich hab halt die eine Woche bei den einen Großeltern verbracht, die nächste Woche bei den Anderen usw. Auch in der Grundschule wurde es nicht besser sondern eher schlimmer. Tagtäglich wurde ich nach der Schule abgefangen und verprügelt. Ich habe nie jemandem was getan, ich war damals nichtmal wirklich dick, hatte vllt. 2-3 Kilos zuviel drauf aber ich war eigentlich total normal, trotzdem wurde ich immer nur als die fette Kuh abgestempelt. Da habe ich auch angefangen die Schule zu schwänzen weil ich irgendwann einfach nicht mehr wollte/konnte. Später als ich auf die Gesamtschule kam, wurde das noch schlimmer. Hab halt mit sonem Mädel aus der Nachbarschaft rumgehangen, die war 15 (ich damals 10 bis 11) und hat mich immer schön zum Klauen angestiftet und sonstiges. Bin dementsprechen häufig mit der Polizei zu Hause augekreuzt, bin dann gar nicht mehr zur Schule gegangen. Ich war teilweise schon schwierig zu händeln, wenn meine Eltern mich bestraft haben war ich lieb wenn sie wieder locker gelassen haben, fing ich wieder an Mist zu bauen. Mit knapp 12 bin ich dann in eine Kinderpsychatrische Klinik eingewiesen worden, weil das JA Druck gemacht hat und meine Eltern mit mir nicht mehr klar kamen. Da war es relativ ruhig, ich hatte halt ein bisschen Unterricht, dann ein paar Stunden beim Psychiater wo ich allerdings auch nichts erreicht habe, da ich damals noch total gegen Therapie und alles andere geblockt habe. Die einzige mit der ich richtig gut klar kam war die Sozialpädagogin bei der ich auch einmal die Woche ne Stunde hatte. Da konnte ich den ganzen Alltagsstress etc. einfach hinter mir lassen und mich in die Fantasiewelt flüchten, die ich mir aufgebaut hatte. Nach 6 Monaten wurde ich dann von dort direkt in ein Heim übergeben. Auch dort besserte sich die Situation nur unmerklich. Es gab ständig Stress mit Betreuern, anderen Jugendlichen und auch in der Schule gab es wieder nur Ärger. Ich war rebellisch, wehrte mich gegen alles. Dann trat ein Mädchen in mein Leben, dass dieses sehr verändert hat. Am Anfang habe ich sie komischerweise regelrecht gehasst weil sie nur so dämliches Kinderzeugs gehört hat und abends immer geschnarcht hat. Naja irgendwann haben wir angefangen RP's zu spielen und weil wir abends nicht damit aufgehört haben hat man sie schließlich auf ein anderes Zimmer verbannt. (Zwischenzeitlich wurde mal unsere Tür ausgehängt erinnere ich mich *grins*) Ich weiß nicht genau, wann ich mich in sie verliebt hab. Jedenfalls war das sehr schwer damals für mich es zu akzeptieren, ich hatte bis dato noch keine wirkliche Beziehung und kam mit den Gefühlen nicht klar. Ich hab allerdings damals noch Tagebuch geschrieben, das hat uns irgendwie zusammengebracht. Weil eine andere aus der Gruppe das gelesen hat und gleich zu ihr gerannt ist und es ihr brühwarm erzählt hat. Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wie wir dann zusammengekommen sind aber es war dann so und ich war eigentlich auch ziemlich happy. Wenn die Betreuer nicht dagegen gewesen wären. Ich meine, wir waren noch jung und so aber in unseren RP's gings halt manchmal auch n bissel zur Sache und das fanden die wohl ziemlich scheiße. Es war ja nix schlimmes dabei, nur sahen die das wohl etwas anders. Naja wir hatten unsere Höhen und Tiefen aber im Großen und Ganzen waren wir uns einig dass wir uns von denen nicht auseinander bringen lassen. Dann kam aber halt raus dass wir nur offiziell getrennt waren und heimlich immer noch zusammen. Da hieß es dann beim Gespräch mit dem JA dass ich in ein anderes Heim soll. Zusätzlich ist kurz davor auch noch mein Vater abgehauen von zu Hause. Meine Mutter hat dann halt gesagt ich soll nach Hause kommen, wo mein Alter jetzt eh weg wäre. Ich hab mich (dummerweise) darauf eingelassen und bin einen Tag nach meinem 16. GB mit nach Hause. Da ich zwischendurch mal wieder so eine Null-Bock-Phase hatte durfte ich eine Schule für schwer Erziehbare besuchen, was meine Lage nicht unbedingt aufgebessert hat. Naja als ich dann mit ihr telefonieren wollte, verleugneten sie die Betreuer zunächst und meinten dann, sie hätte jetzt einen Freund und wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Damals hab ich auch mit dem R*tz*n angefangen. Ich war so down wie lange nicht mehr und wollte eigentlich nur noch im Bett liegen bleiben und am Besten nie wieder aufstehen. Trotzdem hab ich mich aufgerafft, meinen Abschluss gemacht und mich danach in irgendsoeine Maßnahme stecken lassen damit ich irgendwas tue. Da hab ich dann auch eine neue Beziehung gehabt, allerdings mehr nur Internetbeziehung. Es lief alles ganz gut, bis ich dann über Silvester zu meiner neuen Freundin gefahren bin. Ich wurde behandelt als wär ich Luft, das ganze Haus war widerlich dreckig und dafür hatte ich über 100€ gezahlt um bis nach Bayern zu fahren und jeweils 8 Stunden Zugfahrt pro Strecke in Kauf genommen. Auf der Rückfahrt hatte ich schon die ganze Zeit so einen Knubbel im Bauch. Kurz darauf hat sie dann per E-Mail Schluss gemacht, mit fadenscheinigen Begründungen. Da bin ich wieder so richtig abgestürzt, hab wieder g*schn*tt*n und war teilweise kurz davor...
      Du willst noch leben irgendwann, doch wenn nicht heute wann denn dann?
      [Wolfsheim - Kein Zurück]
      -
      Was ist es, was ich mir wünsche? (Da ist nichts.)
      Was ist es denn, was ich erreichen will? (Rein gar nichts.)
      Wieso habe ich so etwas getan? (Um mich selber zu schützen.)
      Wozu das alles? (Ich bin so müde.)
      [Aus "Bronze" - Band 5]