gedankenk*tze.

      gedankenk*tze.

      hallo ihr.

      schon wieder ich. und tausend gedanken in meinem kopf, die rausmüssen. weil ich es sonst einfach nicht mehr aushalte :(ich will hier niemanden nerven. wenn ich nerve mit meinem ständigen rumgeheule dann sagt das bitte.

      grad ist es wieder so, das ich denke dass das alles sinnlos ist. eingebildet und sinnlos. und dumm und viel zu blöd. und vielleicht ist da einfach ein männchen in meinem kopf und das sagt das, weil es das wo anders auch gesehen hat. nachmacher, sozusagen.

      heute als meine mama mich zum zug gebracht hat, da gings mir schlecht. weil ich von s. nach hb. in einem komischen, verranzten zug fahren musste. so ein zug mit elektronischen türen, bei denen man sich nie, nie sicher sein kann. darf. und ich hab zu ihr gesagt, das ich angst hab. das ich die türen bestimmt nicht aufkriege, das ich nicht in hb. aussteigen kann und das eh nicht schaffe. und sie meinte, wenn auch nur im spaß "ach was, das hast du dir von mir abgeguckt." wieso sagt sie das? ich bin doch ich, oder nicht? oder nur ein abgucker, ein nachmacher?

      und dann warte ich ja, wie schon gesagt, auf nen platz in ner klinik. und wenn ich mir hier so sachen durchlese und so, dann frag ich mich echt "was hast du eigentlich fürn problem?" weil ich stehe ja noch, ich liege nicht am boden. meine arme und beine sehen okayer aus als die von den menschen, die ich kenne. es ist nicht extrem.

      ich seh doch normal aus. wieso bin ichs dann nicht auch? naja wahrscheinlich bin ichs ja auch. irgendwie. ich hab nur die eine oder andere kleine macke. nicht schlimm, oder? aber wenn alles nicht schlimm ist, augenscheinlich. wieso will ich dann endlich hilfe. wenn ich doch keine probleme habe, wozu dann hilfe? wieso will ich in eine klinik wenn alles okay ist? sekundenlang.

      ich hab angst vor mir selbst. manchmal überkommt es mich und dann wird es ziemlich böse. ich hab angst was falsches zu tun. etwas zu tun, was wirklich schlimm ist und nicht mehr heile geht dann.

      auch wenn jetzt vielleicht einige denken "mädel, komm mal klar auf deiner pollypocket insel"

      ich komm nich klar. t*dessehnsucht. schneiden und essen, immer zu in meinem kopf. ich komm nich klar mit leben. ich wills ja, aber es geht nicht. und ich hab keinen plan. keine persepktive. nix, nada, niente.

      es kommt mir aber so dumm vor, dass ich sage. ich brauche hilfe. ich brauche ne stationäre. ich brauche dies und das. und ich finde, ich bin nicht extrem genug. ich bin nicht schlimm genug. nicht zerstört genug vielleicht. ich will doch menschen, die das wirklich brauchen. dringender brauchen ich will denen doch nicht den platz wegnehmen. ich will doch nur, dass das aufhört.

      musste meinen kopf ausleeren. einfach nur ausleeren.
      vielen dank an alle, die das alles durchgelesen haben.
      und auch danke an die, die mir vielleicht antworten.

      sadsong.

      edith sagt, manche wörter sollte man sternen.


      Eigenartig, wie die Zeit eine Menge Dinge zu regeln
      scheint, oder? Die Zeit läuft, redet, und das Schlimmste -
      Irgendwann ist keine Zeit mehr da.
      (Markus Zusak)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „exhausted.“ ()

      Hi

      du nervst nicht... und ich selbst finde, dass es kein rumgeheule ist .... tut mir leid...

      du hast geschrieben : "ich brauche hilfe. ich brauche ne stationäre. ich brauche dies und das. und ich finde, ich bin nicht extrem genug. ich bin nicht schlimm genug. nicht zerstört genug vielleicht. ich will doch menschen, die das wirklich brauchen. dringender brauchen ich will denen doch nicht den platz wegnehmen. ich will doch nur, dass das aufhört."
      wenn die ärzte dich aufnehmen, nimmst du keinem den platz weg, weil sie dir dann schon sagen, ob sie es für richtig befinden, ob du auf die stationäre kommst oder nicht...
      vielleicht weißt du das selbst, aber hast trotzdem das gefühl? (tut mir leid, ich kenn dich nicht gut (bin neu))

      zu der situation mit dem zug... eine nachmacherin bist du bestimmt nicht... hast du bewußt gedacht :" das würde meine mutter tun! ich will so sein wie sie!" ?

      du sagtest :"ich seh doch normal aus. wieso bin ichs dann nicht auch? naja wahrscheinlich bin ichs ja auch. irgendwie. ich hab nur die eine oder andere kleine macke. nicht schlimm, oder? aber wenn alles nicht schlimm ist, augenscheinlich. wieso will ich dann endlich hilfe. wenn ich doch keine probleme habe, wozu dann hilfe? wieso will ich in eine klinik wenn alles okay ist? sekundenlang."
      normal aussehen hat nichts damit zu tun, was in einem vorgeht... manchmal will man nur nicht auffallen oder fühlt sich in anderen dingen unwohler, möchte nicht mit jedem darüber sprechen und zeigt es deswegen nicht unbedingt, was los ist .... wie ist es bei dir, wenn ich fragen darf?

      "weil ich stehe ja noch, ich liege nicht am boden." aber dir geht es überhaupt nicht gut, oder?

      "mädel, komm mal klar auf deiner pollypocket insel" hab ich nicht gedacht ... tut mir leid...

      du musst dich nciht bedanken, besonders, weil meine antwort höchswahrscheinlich eh nicht wichtig oder hilfreich ist oder so ...

      ich wünsch dir viel glück.... und viel kraft...
      bleibe bitte noch am leben

      just just
      i am nothing ... is that something?
      Hallo,

      manchmal ist es Zeit zu schreien. Wieso du deine Mutter anlügst? Vielleicht, weil du sie nicht entäuschen willst. Vielleicht, weil du keine Diskussion willst. Vielleicht, weil du dich unverstanden fühlst. Deine Mutter will dich sicher nicht fertig machen, wenn sie das fragt. Sie macht es allerdings. Sie weiß es nicht, denn sie kennt "es" nicht. Ich will sie hier nicht rechtfertigen. Ich kann mir aber vorstellen, wie so ein Dialog aussieht. Ich kenne das bedrückende Gefühl, wenn beide Seiten im Grunde einfach das Zimmer verlassen würden. Sie tun es nicht, weil sie sich gegenseitig Honig auf den Mund schmieren. Wieso? Weil man sich nicht gegenseitig auf die Füße treten will.

      Die Frage ist, ob es dir hilft, dieser Sache nachzugehen. Du zwingst dich in diesen Zug. Du zwingst dich zu liegen. Du zwingst dich viele Sachen zu machen, damit es hinterher irgendwie doch "normal" ist. Es gibt keinen Grad der Normalität und es ist egal, wie krank, hysterisch, anders oder was auch immer du bist. Du existierst und diese Sachen sind da. Du tust was. Du willst es ändern. Weißt du wieviele Leute täglich mit einem blutenden Laken da sitzen und sich dafür hassen? Du willst es ändern und das ist super. Das will ich dir sagen, weil du es nicht oft genug hören kannst.

      Dass die Klinik sich nicht meldet, finde ich ebenfalls mies. Es sind diese Sätze, die das Bild der Welt zeichnen. Man kann schwer konkret oder sachlich bleiben. Es ist dein Recht entäuscht zu sein und es ist dein Recht schreien zu wollen. Es ist auch dein recht, dort hinzugehen. Du nimmst niemanden irgendetwas weg. Du bist genauso viel wert wie alle anderen. Und wenn du dich schlecht fühlst, dann hast du es verdient Hilfe zu bekommen. So wie jeder andere auch. Und das bleibt und ist so. Das Gefühl sich selbst erstmal weniger wichtig zu nehmen, ist der eigene verletzliche Versuch irgendwo Halt zu finden um sich schön selbst zu befärben, während anderen Leuten das selbe geht. Ich kanns nachvollziehen. Rein sporadisch ist es wohl auch denkbar, aber mittlerweile kann ich sagen, dass es nicht den Prozess der Verbesserung beeinflussen sollte. Das ist eine Tirade.

      Das ganze Leben lang bringen wir uns in die Stellung der Höflichkeit. Es ist nicht falsch so zu fühlen wie du. Du degradierst deine eigenen Gefühle, weil du sie im Vergleich nicht richtig zu finden scheinst. Das ist zumindest mein Eindruck und auch das kann ich nachvollziehen. Ich verstehe, dass es unbehaglich ist, aber vielleicht solltest du deiner Mutter sagen, wie es war. Vielleicht solltest du den Leuten, die das mit der "pollypock insel" sagen, einfach auch den Stinkefinger zeigen. Vielleicht, habe ich auch einfach keine Ahnung. Vielleicht sehe ich das auch zu dramatisch. Das weißt du am besten.

      Viel Glück und Erfolg
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      Auf jeden! Dufte!
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