Hallo,
folgendes. Ich hab Bewerbungen abgeschickt für ein 4-wöchiges Praktikum, was Teil der Rehamaßnahme ist, die ich mache, aber welches in einem Betrieb ist, welcher nicht zur Reha dazugehört. Simpel ausgedrückt: Ein ganz "normaler" Betrieb.
So. Im Schreiben bin ich gut, die Bewerbungen sind meiner Meinung nach auch gut geworden, da liegt kein Problem. Ein sehr großes Problem liegt bei mir beim Reden in solchen Situationen. Ich hatte noch nie ein Vorstellungsgespräch. Und das Ding ist, ich muss fast ein Jahr Klinik am Stück (die anderen Klinikaufenthalte liegen so, dass ich sie nicht in den Lebenslauf schreiben musste) und die Rehamaßnahme erklären. Da führt kein Weg dran vorbei.
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich werd die Essstörung "benutzen" und sagen, dass ich deshalb in der Klinik war und danach noch nicht so stabil war, dass ich arbeiten gehen konnte. Ich denke, Essstörung ist leichter zu erklären und "gesellschaftstauglicher" als Borderline z.B..
Wenn gefragt wird warum ich nicht ganz normal 8 Stunden arbeite, kann ich sagen, dass ich bei der Reha auch 6 Stunden arbeite und das langsam angehen möchte und mich dann langsam steigern möchte, zudem es eine Umstellung ist von Rehatraining zu normalem Betrieb. Es kann gefragt werden wieso ich denn nur 6 Stunden arbeite, wieso genau ich eine Reha mache, wieso ich die Essstörung bekommen habe. Und da wird es schwer. Wie erkläre ich eine psychische Krankheit, ohne ins Detail zu gehen und ohne dass die denken, ich wär viel zu krank. "Schwere Kindheit", wäre Standardantwort, da würde niemand mehr nachfragen denke ich, aber ist das so schlau?
Wie erkläre ich, dass ich nicht so belastbar bin wie jeder andere auch, erkläre es aber so, dass es nicht in die Richtung geht, dass ich ein "seelischer Krüppel" bin? Bin ich ja nicht, ist jetzt etwas übertrieben. Was sage ich, wenn Fragen kommen, ob die auf irgendwas achten müssen. Da kann ich nicht sagen, dass es mir manchmal einfach echt dreckig geht und ich dann nicht so eigenständig und selbstständig arbeiten kann. Alles sowas. Mein Betreuer bei der Reha meinte, das kann alles kommen.
Heute haben wir das ein ganz bisschen geübt. Ich sitze da und kann nicht mehr denken und krieg so gut wie kein Wort raus. Es fällt mir zudem sehr schwer vor wildfremden Menschen zuzugeben, dass ich nicht so belastbar bin wie andere Menschen und dass ich überhaupt diese Reha mache. Und zu erklären wieso, dabei aber nicht die Krankheit im Detail zu erklären, das find ich sehr schwer. Und dazu halt sowieso das Problem, dass ich meinen Mund nicht gut aufbekomme, wenn es um sowas "Offizielles" geht.
Deswegen erhoffe ich mir Anregungen, Erfahrungen, Tipps.
Prachtmädchen
folgendes. Ich hab Bewerbungen abgeschickt für ein 4-wöchiges Praktikum, was Teil der Rehamaßnahme ist, die ich mache, aber welches in einem Betrieb ist, welcher nicht zur Reha dazugehört. Simpel ausgedrückt: Ein ganz "normaler" Betrieb.
So. Im Schreiben bin ich gut, die Bewerbungen sind meiner Meinung nach auch gut geworden, da liegt kein Problem. Ein sehr großes Problem liegt bei mir beim Reden in solchen Situationen. Ich hatte noch nie ein Vorstellungsgespräch. Und das Ding ist, ich muss fast ein Jahr Klinik am Stück (die anderen Klinikaufenthalte liegen so, dass ich sie nicht in den Lebenslauf schreiben musste) und die Rehamaßnahme erklären. Da führt kein Weg dran vorbei.
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich werd die Essstörung "benutzen" und sagen, dass ich deshalb in der Klinik war und danach noch nicht so stabil war, dass ich arbeiten gehen konnte. Ich denke, Essstörung ist leichter zu erklären und "gesellschaftstauglicher" als Borderline z.B..
Wenn gefragt wird warum ich nicht ganz normal 8 Stunden arbeite, kann ich sagen, dass ich bei der Reha auch 6 Stunden arbeite und das langsam angehen möchte und mich dann langsam steigern möchte, zudem es eine Umstellung ist von Rehatraining zu normalem Betrieb. Es kann gefragt werden wieso ich denn nur 6 Stunden arbeite, wieso genau ich eine Reha mache, wieso ich die Essstörung bekommen habe. Und da wird es schwer. Wie erkläre ich eine psychische Krankheit, ohne ins Detail zu gehen und ohne dass die denken, ich wär viel zu krank. "Schwere Kindheit", wäre Standardantwort, da würde niemand mehr nachfragen denke ich, aber ist das so schlau?
Wie erkläre ich, dass ich nicht so belastbar bin wie jeder andere auch, erkläre es aber so, dass es nicht in die Richtung geht, dass ich ein "seelischer Krüppel" bin? Bin ich ja nicht, ist jetzt etwas übertrieben. Was sage ich, wenn Fragen kommen, ob die auf irgendwas achten müssen. Da kann ich nicht sagen, dass es mir manchmal einfach echt dreckig geht und ich dann nicht so eigenständig und selbstständig arbeiten kann. Alles sowas. Mein Betreuer bei der Reha meinte, das kann alles kommen.
Heute haben wir das ein ganz bisschen geübt. Ich sitze da und kann nicht mehr denken und krieg so gut wie kein Wort raus. Es fällt mir zudem sehr schwer vor wildfremden Menschen zuzugeben, dass ich nicht so belastbar bin wie andere Menschen und dass ich überhaupt diese Reha mache. Und zu erklären wieso, dabei aber nicht die Krankheit im Detail zu erklären, das find ich sehr schwer. Und dazu halt sowieso das Problem, dass ich meinen Mund nicht gut aufbekomme, wenn es um sowas "Offizielles" geht.
Deswegen erhoffe ich mir Anregungen, Erfahrungen, Tipps.
Prachtmädchen
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