erster Schritt

      erster Schritt

      Hallo
      ich bin neu hier und es fällt mir nicht wirklich leicht darüber zu sprechen.
      Ich denke, mich hat es noch lange nicht so schwer erwischt wie einige von euch. Dennoch hatte ich mich dazu entschlossen, meine hausärztin aufzusuchen.

      Seit ca vier jahren verletze ich mich selbst, mal waren abstände von einigen wochen, mal von einigen monaten daziwschen und ich empfand das als überhaupt nicht schlimm, denn zwischen den "phasen" ging es mir völlig gut.

      Seit ca ein oder zwei wochen ist es jedoch ganz schlimm geworden. zu der geschichte: ich hatte in den letzten vier jahren 6 "beste" freunde, die mehr oder weniger wieder aus meinem leben verschwunden sind. das hat alles verschiedene gründe. im november lernte ich einen arbeitskollegen besser kennen und wir nennen uns mittlerweile auch beste freunde. wir verbrachten sehr viel zeit miteinander. seit zwei wochen trifft er sich mit einer anderen arbeitskollegin, die ich auch wirklich sehr nett finde, wir treffen uns auch manchmal zu dritt. doch seitdem er sie "kennt" bin ich völlig am boden. mir wird schlecht, wenn sie sich treffen, ich fange an zu zittern und weinen, mag nichts mehr essen. und wenn er bei ihr schläft, driften meine gedanken völlig ab und ich verletze mich wieder selbst. Sogar auf der arbeit, während meiner pause hab ich mir schon meine zigarette auf meinem arm ausgedrückt.

      Nun war ich heute bei meiner hausärztin, weil ich will dass diese gefühle/gedanken und ängste aufhören, denn ich will ihn nicht auch verlieren. er ist mir sehr wichtig geworden. Sie meinte dann irgendwas von stationärer therapie weil ich zu instabil für eine ambulante bin. ich soll montag wieder hin, weil sie bis dahin mit denen telefonieren wollten.

      Mein problem: kann sie eine solche "diagnose" stellen, bzw sagen ich sei instabil. Ich denke nämlich nicht dass ich so krank bin, auch wenn es mir manchmal sehr schlecht geht. ich dachte immer, das geht irgendwann vorbei, halte mich oft für einen "hypochonder" bzw denke, ich übertreibe.

      Kann ich eine stationäre therapie ablehnen? ich will nicht dass meine Mutter davon erfährt.

      Ich hab solche angst. Danke für eure Hilfe
      hey,

      Kann ich eine stationäre therapie ablehnen?

      Solange du dich (oder andere) nicht akut selbst gefährdest kann dich niemand zwingen, in ein Krankenhaus zu gehen, oder eine stationäre Therapie zu machen.
      Deine Hausärztin kann es dir empfehlen, mehr kann sie aber erstmal nicht machen.
      Also: Ja, du kannst sie ablehnen.

      Wenn der Grund, dass du keine stationäre Therapie möchtest, allerdings ist, dass deine Mutter nichts erfahren soll (wie du schreibst), finde ich das ganze schon schwieriger. Auch weil du schreibst, dass du denkst du würdest übertreiben.


      Lass diese Gründe einmal außen vor und beantworte für dich selber die Frage, ob eine stationäre Therapie vllt gerade wirklich das richtige für dich ist.


      Was ganz anderes: Du kannst stolz auf dich sein, dass du zu deiner Hausärztin gegangen bist und für dich sorgen willst.

      lg
      plasticine

      danke für deine antwort

      Auch weil du schreibst, dass du denkst du würdest übertreiben.




      ich hab halt oft den gedanken, dass es mir gar nicht so schlecht geht, dass andere viel gräßere probleme haben und dass ich das schon irgendwie schaffen sollte, dass ich mich anstell, weißte wie ich meine?

      ich hab angst davor, wenn dich mich im uke untersuchen, dass die mich auslachen, weil ich gar nicht krank bin. dass das ganz normale "teenie-probleme" sind
      es wird immer leute geben denen es besser un schlechter geht


      aber du solltest dich nicht an denen messen. sondern dir helfen. egal wo du stehst!

      Die werden dich nicht auslachen wenn sie nichts findne. sie werden dann einen glücklichen menschen mehr nach hause schicken
      Wirkliche freunde sind meist die Menschen,
      die für dich durchs Feuer gehen,
      aber ein Mensch, der dich liebt,
      würde für dich im Feuer stehen bleiben!!!
      Hi Emkay,

      ja, ich weiß was du meinst.

      Kann mich Vögelchen da nur anschließen. _Dir geht es schlecht und du brauchst Hilfe. Da ist es eigentlich legitim, dass du psychologische/psychiatrische Hilfe an Anspruch nimmst.
      In dem Fall ist es egal, ob es anderen vllt besser oder schlechter als dir geht.

      Jemand mit einem gebrochenen Finger geht genauso zum Arzt wie jemand, der sich die ganze Hand gebrochen hat.
      Weil sie beide eine Behandlung brauchen.

      Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dich dort jemand auslachen wird. Das wäre ziemlich unprofessionel.


      Nimm dich ernst.

      lg
      plasticine

      Hey!
      Dein Problem kommt mir bekannt vor.
      Ich denke, dass man sicherlich nicht bei jedem auf Verständnis hoffen kann (sogar hier im Forum wird man mit merkwürdig verständnislosen Antworten bedacht), aber diese Angst ist nicht wirklich begründet.
      Letztendlich wird sich jeder halbwegs professionell verhalten.

      Sich selbst Ernst nehmen ist dabei das Wichtigste!
      Das sollte das Mantra in allen Lebenslagen sein und besonders in dieser, die du beschreibst.
      Du bist nicht selbstzerstörerisch nur aus Spaß.
      Andere Menschen tun so etwas nicht und die genauen Gründe dafür sind ja erst einmal unwichtig.
      Wichtig ist, dass du damit aufhören kannst deinen Körper zu v*rl*tzen und du brauchst dafür Hilfe.

      Ich rationalisiere das gerade. Die Umsetzung ist der schwierige Teil.
      Angst lähmt! Was wird deine Mutter sagen, falls du in eine Klinik gehst, was sagen deine Freunde?
      Wie wirst du dich fühlen? Fehl am Platz?

      Diese Gedanken musst du zuerst zur Seite stellen.
      Gehe den nächsten Schritt und vergiss nicht, dass du ja immer die Kontrolle behälst! Es ist immer deine Entscheidung, wie es weiter geht.
      Du bist der Kunde und wenn dir die Ware nicht gefällt, brauchst du auch nicht zu kaufen!

      Ich wünsche dir alles Gute und berichte doch hier, wie es weiter geht!

      lg
      sarang
      vielen dank für eure antworten.

      ich war heute nochmal beim arzt. hab am 9ten in ein termin in der kinder-und jugendpsychatrie in nem krankenhaus ganz hier in der nähe. es wird auch nicht staionär sein, zumindest erstmal nicht. desweiteren meinte sie, dass ich nichts machen brauche, was ich nicht will. Sie sagte sogar, weil der termin noch so weit hin ist, dass ich gerne vorher nochmal bei ihr vorbeischauen kann, wenn es mir nicht gut geht.
      In dem überweisungsschein schrieb sie "emotional instabile persönlichkeitsstörung", aber meinte auch gleich dass das noch keine diagnose sei und ich mir keine angst machen sollte, die diagnose stellen die ja dann. von daher mach ich mir da noch keinen kopf drum.
      Mir geht es mittlerweile auch schon besser, weil ich sehe dass es voran geht.

      vielen dank an euch