Suzanne Somers - Zum Schweigen verdammt

      Suzanne Somers - Zum Schweigen verdammt

      Verlag: Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach
      Buch-Nr. : 101239
      Preis: 7,95€

      Der bewegende Bericht einer traumatischen Kindheit.
      Suzannes Vater tyrannisierte im Rausch fast täglich seine Frau und seine vier Kinder. Nächtliche Wutanfälle und Prügeleien waren die Regel. Doch nach außen hielten alle die Fassade der glücklichen Familie aufrecht. Jetzt bricht Suzanne das Schweigen und erzählt ihre schrecklichen Erlebnisse.
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      Ich habe mir das Buch vorgestern gekauft und in den letzten beiden Tagen gelesen. Da die Ereignisse von Suzannes Kindheit schon etwas länger her sind, reflektiert sie immer wieder ihre damaligen Verhaltensweisen und erkennt, welchen Einfluss die Alkoholsucht ihres Vaters auf die ganze Familie hatte. Sie bezeichnet die Probleme ihres Vaters nicht als "Sucht", sondern als "Krankheit".
      Mich hat besonders die Einstellung zu ihrem Vater berührt, dem sie u.a. das Buch widmet. "Meiner Familie für das Vertrauen und den Mut, den sie bewies, als sie mir erlaubte, diese Geschichte zu erzählen - und besonders meinem Dad. Es bedarf eines großen Menschen, so mutig zu sein." Interessant zu sehen, dass ein Mensch mit solchen Erfahrungen noch Liebe und Respekt demjenigen gegenüber verspüren kann, der die Familie so zerstört hat.

      Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
      Hallo,

      ich wollte nur sagen, dass der Thread hier völlig ok ist.
      Das andere ist nur ein Posting in einem Sammelthread, der kaum etwas mit Buchvorstellung und Möglichkeit zur Diskussion hat, von daher finde ich es ok, wenn ein Buch auch daneben noch einen "eigenen" Thread hat.
      Denn eigentlich geht es in diesem Forum ja auch darum die Bücher nicht nur in den Raum zu werfen, sondern, dass man auch seine Meinung loswerden kann.

      Grüße,
      klirr
      Mich hat dieses Buch auch sehr berührt und auch so mitgerissen, dass ich es in 3 Tagen gelesen habe (und es ist nicht gerade dünn).
      Ich finde, was dieses Buch so außergewöhnlich macht ist, dass die Autorin, die ja ihre eigene Geschichte erzählt ihren Vater trotz allem, was er ihr und der Familie angetan hat jetzt im Nachinein, als sie das Buch geschrieben hat in keinster Weise anklagt, sondern seinen Alkoholismus als Krankheit sieht. Und zu der Zeit, als sie aufwuchs war das noch ein Tabuthema, es gab nicht diese ganze Aufklärung und vor allem nicht diese vielen Hilfsangebote, wie heute. Und so beschreibt sie ihn selber auch als Opfer einer Krankheit, bei der man damals noch kaum Hilfe oder überhaupt Aufklärung bekam und genauso war es für die Angehörigen.

      Außerdem finde ich, dass es Mut macht zu sehen, dass man nach so wirklich sehr vielen Jahren doch noch da raus kommen kann.
      Obwohl mir das Ende des Buches ehrlich gesagt ein wenig zu sehr nach "alles ist wieder gut" und nach heiler Welt klingt.
      Aber vielleicht ist es ja wirklich so, kann ich ja schlecht beurteilen.

      Ich finde auch den Teil sehr interessant, was sie aufgrund ihrer Kindheit dann in ihrem Erwachsenenleben für Probleme hat und wie sie dann endlich mit einer Therapeutin den Ursachen auf den Grund kommt.

      Ich kann dieses Buch immer wieder mal lesen, es ist sehr fesselnd und interessant geschrieben und ich denke sogar, dass so manch einem, der vielleicht in der einen oder anderen Weise (also abhängig oder als Angehöriger co-abhängig) betroffen ist da gute Anregungen und Hilfsmöglichkeiten rausziehen kann.
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

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