Studium wieder aufnehmen - auf Lehramt?

      Studium wieder aufnehmen - auf Lehramt?

      Ich will zum Wintersemester wieder studieren. Und ich habe ja schon öfter drüber nachgedacht, ein Lehramt (Gymnasium, Fächer Deutsch/Englisch und Geschichte) anzustreben. Jetzt tun sich einfach ein paar Fragen auf... "Dürfen" diagnostizierte Borderliner überhaupt Lehrer werden? Steht das irgendwie in der Personalakte? Und... irgendwie habe ich Angst, den Schritt zu wagen. Ein Lehramtsstudium ist ja schon ziemlich hart und ich habe Angst, dass es schiefgeht, dass ich es dann den Mut verliere schnell wieder abbreche.

      Ich habe mich mit meinen Mitbewohnern unterhalten und die haben mir Mut gemacht und gesagt, ich solle es doch versuchen... Aber wenns wieder nicht klappt? Och Mensch, ich bin mir so unsicher... Denn den Platz würde ich wohl kriegen, der NC ist in dem Rahmen, dass ich ihn schaffen würde.

      Gibt es hier Lehramtsstudenten? Oder jemanden, der jemanden kennt, der Lehramt macht und auch "gestört" ist?

      Danke fürs Lesen,
      das Plüsch
      Hallo Plüschtier,
      ich bin jetzt nur jemand, der jemanden kennt, der Lehramt studiert hat und psychische Probleme hatte. Demjenigen wurde in einer Beratungsstelle von der Uni geraten, keine Therapie über die Krankenkassen/Beihilfe (war familienversichert über Eltern) zu machen, sondern lieber in einer Beratungsstelle, weil sonst eben die Diagnosen der Beihilfestelle (Staat bzw. Bundesland) vorliegen würden und es, wenns schlecht läuft, Probleme bei der späteren Verbeamtung geben könnte. Wenn ich das also richtig verstanden habe, dann könnte es dann Probleme geben, wenn du über deine Eltern Beihilfeversichert bist, wenn du aber gesetzlich versichert bist, dann bekommt das der Staat nicht mit. Wie das dann ist, wenn du dann irgendwann verbeamtet wirst, ob dann eine Gesundheitsprüfung stattfindet, das weiß ich nicht, aber bis dahin würde ja noch etwas Zeit ins Land gehen und vielleicht hast du bis dahin so viel für dich geschafft, dass man die Diagnose so gar nicht mehr stellen würde.
      Warst du schon an einer Fachstudienberatung für Lehramt? Gabs jedenfalls an meiner Uni für jeden Studiengang. Die können dir bestimmt ziemlich genau sagen, was du beachten musst oder wie das aussieht mit Verbeamtung, "Zulasssung" etc.

      Hast du denn konkrete Befürchtungen, was nicht klappen könnte im Studium? Wenn ja, vielleicht könntest du (evtl. mit therapeutischer Hilfe) dir sowas wie Notfallpläne machen, oder irgendwas überlegen, was dir helfen könnte, dass das nicht eintritt, was du befürchtest.
      Schön, dass deine Mitbewohner dich unterstützen und dir Mut machen. Könnten die dich denn zu Beginn des Studiums auch ein wenig unterstützen und begleiten, dass du den Mut nicht so schnell verlierst?

      viele Grüße!
      Hey Plüschtier!

      Vorher eine Frage: Willst du sicher Lehrerin werden? Ich weiß nicht, was du vorher studiert hast etc.
      Hast du Praktika an Schulen gemacht? Wenn das dein Ziel ist, kannst du auch das Studium schaffen.
      Ich glaube das gilt für die meisten Studiengänge, denn man verliert das Ziel bei der ganzen Theorie usw. schnell aus den Augen.
      Du kannst als Lehrerin arbeiten, kein Problem, aber vielleicht klappt es bei der Verbeamtung nicht. Generell kann man aber verbeamtet werden, wenn der Amtsarzt sagt, dass deine früheren Probleme deine zukünftige Gesundheit nicht gefährden. Man kann aber auch unverbeamtet als Lehrer tätig sein, gibt aber weniger Geld.

      Ich würde erst mitdem Studium anfangen, wenn du ganz sicher bist, dass du später diesen Beruf ergreifen willst!

      LG
      sarang
      Ein Lehramtsstudium ist im Vergleich mit Medizin und auch mit Psychologie relativ locker, wobei natürlich durch die Bologna-Reform auch hier vieles wieder im Fluss ist. Wichtiger ist eher die Frage, ob du das Studium auch wirklich bis zum Ende durchziehen und ob du später als Lehrer (oder im universitären Dienst) arbeiten willst. Ich-kann-nicht wohnt ja häufig in der Ich-will-nicht-Straße. ;)

      Zur möglichen Verbeamtungsproblematik ist ja schon viel gesagt worden, aber es böten sich ja mit einem Lehramtsstudium durchaus auch andere berufliche Möglichkeiten - und wenn man dann ein gutes 1. Staatsexamen macht, dann sowieso. Der Möglichkeiten sind viele. Ich würde dir aber von der Fächerkombination Deutsch und Geschichte abraten, das machen nämlich viele Studenten. Ein drittes Ergänzungsfach wäre auch nicht verkehrt, um an der Schule mehr Möglichkeiten zu haben - das spielt bei der Einstellung vielleicht eine Rolle.

      Als letztes ist die Frage, ob du ein fachliches Interesse an den von dir gewählten Fächern hast. Was reizt dich an Geschichte, rein inhaltlich, hast du Lieblingsthemen etc. Und: Du solltest dich daran gewöhnen, viel zu lesen und Dinge selbständig aufzunehmen.

      Informier dich am Besten in einer Studienberatung und schau dir eigenständig ein paar Dinge an. Es gibt beispielsweise beim UTB Einführungsbücher Geschichte studieren und so weiter. Da könnte man schonmal schauen, ob einem das Studium überhaupt liegt.

      Eigentlich braucht man zum Studieren solcher Fächer nur einen gesunden Menschenverstand, mehr nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Miserere“ ()

      Hey du...
      also, ich habe die letzten 3 Semester Lehramt studiert. Erst die Fächerkombination Deutsch+Englisch, bin dann aber relativ schnell gewechselt zu Deutsch+Sport.
      Bei mir ging die Immatrikulation und die Zulassung ohne Zwischenfälle über die Bühne: Ich bin privat über meine Eltern versichert, habe mir deshalb eine Befreiung von der Versicherungspflicht für Studenten geholt, meine elektronische Einschreibung ausgedruckt, abgeschickt, und fertig war die Einschreibung. Von psychischen Erkrankungen oder Therapien haben die nichts erfahren. Und interessiert hat es auch niemanden. Also vom formellen her keine Probleme. Wie das allerdings später mit der Verbeamtung wird, dazu kann ich dir nichts sagen.

      Vom Stoff her ist Lehramt ein Studium wie jedes andere auch. Entweder du lernst, dann gibt es wenig Probleme. Oder du lernst nicht, dann rennst du dem Stoff eben hinterher. Klar gibt es immer wieder Vorlesungen oder Seminare, die einem weniger liegen, wo man vielleicht auch mal eine Prüfung wiederholen muss, weil man sie nicht besteht, aber das ist kein Beinbruch.
      Ich hatte im Abi Deutsch-LK, und trotzdem war der Sprung in die Inhalte an der Uni schon gewaltig. Weil man dort eben nicht nur interpretiert oder Erörterungen schreibt, sondern sich teilweise wirklich 30 Minuten mit dem Wort "Regenschirm" auseinandersetzen kann :rolleyes: Aber wie gesagt, wenn man lernt, geht alles. Und der Vorteil beim Lehramt ist eigentlich, dass durch den Pädagogik-Anteil auch nicht zuviel Langeweile bei der Theorie aufkommt.

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viel leichter ist mit Kindern oder Jugendlichen zu arbeiten, als mit Erwachsenen. Kinder sind viel sensibler und merken schnell, wenn es ihrem Gegenüber nicht so gut geht und reagieren dementsprechend. Deswegen ist der Umgang mit Kindern oft eine sehr heilsame "Therapie". Ich habe in den letzten Semesterferien (und auch in zwei Wochen wieder ^^ ) ein Praktikum an einer englischsprachigen Privatschule gemacht mit einer integrierten KITA. Diese Zeit hat mir soviel gegeben, und wenn es mir mal nicht so gut ging, haben die Kids es eigentlich immer geschafft, mir ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

      Also, nur Mut. Wag den Schritt. Lehrer zu sein ist ein toller Beruf, und das Studium ist wirklich auch zu schaffen :thumbsup:

      Liebe Grüße,
      Fee

      Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
      Ich studiere auf Lehramt, aber nicht Gymnasium, sondern GHS.
      Das Studium finde ich nicht besonders schwer, denke es gibt anstrengendere, ist vermutlich aber auch Ansichtssache. Fakt ist, du musst ja nicht zwangsweise auch in der regelstudienzeit durchkommen. Wenn du glaubst du kannst nicht so viel auf einmal studieren, dann häng ein Semester dran - sofern das für dich möglich ist ..

      Ich weiß nicht wie es mit Praktika während des Studiums bei dir wäre. Hast du die Möglichkeit ein Praxissemester zu machen, würde ich das empfehlen.
      Meine Praktika haben mich immer bestätigt, dass ich das wirklich will.

      Prinzipiell kann jeder Lehrer werden, der das möchte. Deine psychischen Krankheiten sollten da nicht im Weg stehen - aber evtl. doch bei der Verbeamtung. Kenne mich da leider nicht aus, habe selber aufgrund dessen Zweifel gehabt eine Therapie zu beginnen und habe schließlich keine gemacht.
      Aber ich denke mir auch, dass für später wichtig ist, ob deine Krankheit dein Leben bestimmt, oder du stabil bist. Ich weiß, dass z.B. Leute aufgrund von Übergewicht nicht verbeamtet werden, kann mir aber nicht vorstellen, dass wenn jemand normalgewichtig zum Amtsarzt kommt, aber mal übergewichtig WAR, dann keine Verbeamtung bekommt.
      In jedem Fall ist Lehrer ein anstrengender Beruf. Nicht umsonst finde ich in meinen Zeitschriften ständig Annoncen zu Therapie bzgl. Burn-Out. Aber wer gerne mit Jugendlichen arbeitet, der wird sicher Freude an dem Beruf haben. Wenn du dir vorstellen kannst als Lehrerin zu arbeiten, probier es. :)


      LG
      feder
      Hallo Plüschtier,

      Da ich in der "glücklichen" Lage bin, selbst Lehramt (Deutsch/ Geschichte für Realschule) zu studieren, melde ich mich nun auch zu Wort. Zum Studium an sich werde ich nur soviel schreiben, dass leider nur sehr wenig, was man an der Uni tut, auch tatsächlich etwas mit der späteren Tätigkeit zu tun hat. Sprich, geschätzte 80 Prozent meiner Lehrveranstaltungen waren fürs Examen (ich stecke mitten im 1. Staats*xamen) bzw. für den Schulalltag untauglich.

      Aber jedes Studium findet mal ein Ende. Nun muss ich am Montag zum Amtsarzt, das allseits beliebte Thema Verbeamtung eben. Ich habe hier einen Bogen vorliegen, den man da mitbringen muss bzw. dann an das Kultusministerium senden muss, natürlich unterschrieben. Ich zitiere mal wörtlich, was man da unter anderem unterschreibt:"Ich erkläre hiermit, dass für mich kein Betreuer auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer geistigen oder seelischen Behinderung zur Besorgung meiner Angelegenheiten bestellt ist (...)" Nicht mehr und nicht weniger steht da drin.

      Ich wünsche Dir , dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst, ich werde mich hüten, Dir von Fächerkombinationen abzuraten bzw. zuzuraten. Das ist Deine Entscheidung.

      Ich habe übrigens nicht vor, mein Leben lang an einer Realschule zu bleiben, da gibts ja noch mehr Möglichkeiten!

      Viele Grüße, StillAlive
      Danke für die Antworten, da war einiges Hilfreiches dabei. Zur Studienberatung werde ich auf jeden Fall gehen, allerdings erst, wenn die Semesterferien vorbei sind. Da ich erst zum WiSe wieder anfangen kann, bleibt mir ja nun ein Semester lang Zeit, um Praktika zu machen, was ich auch vorhabe (Bewerbungen sind geschrieben). Die leidige Frage, ob es ein "WILL ich nicht" oder ein "KANN ich nicht" ist, weiß ich nicht so absolut zu beantworten; ich wage auch die Vermutung, dass es da keine klare Grenze gibt. Ist natürlich immer beides beteiligt, bei meiner Entscheidung gegen meinen isherigen Studiengang ging es eigentlich eher in die Richtung: "Ich habe den falschen Studiengang gewählt" - es hat mir einfach nicht gefallen, und dann fehlt natürlich auch der Elen, um 100% aufzuwenden, um das Studium auf Teufel komm raus zu überstehen.

      Ja, ich denke, ich kann mir sehr gut vorstellen, Lehrerin zu werden. Die Fächerkombination kommt einfach zustande: Es sind (waren schon immer) meine Lieblingsfächer, es ist einfach unheimliches Interesse da (gerade Geschichte beschäftigt mich auch in der Freizeit, und Literatur sowieso, auch wenn Germanistik mehr ist als das, das ist mir klar), klar, für manche Themen eher weniger (obwohl.... in Geschichte fällt mir jetzt spontan nichts absolut Uninteressantes ein...^^). Englisch würde ich evtl. auch nehmen, aber da bin ich unsicher, ob ich das schaffen "KANN", ich hatte im Abi lediglich Grundkurs.

      In der Regelstudienzeit muss ich eigentlich schon bleiben... sprich: Studiengebühren. Die kann ich mir leider nicht aus den Rippen schneiden. Aber zur Not ein Semester dranhängen, naja, was soll´s, daran sollte es nicht scheitern.

      Ich schwanke zwischen Mut und Angst. Aber deswegen gehe ich ja zur Studienberatung :)

      lg und danke,
      Plüsch
      Ich studiere auch Lehramt und mir kommt der "lockere" Stundenplan sehr entgegen (meistens hab ich nur 3 Tage, an denen ich an die Uni muss pro Woche), aber das kann natürlich in einem anderen Bundesland und einem anderen Lehramt nochmal wieder anders sein.
      Ich bin nicht sicher, ob irgendwelche Diagnosen in die Personalakte kommen. Meine Ärztin sagt aber mal zu mir, falls in irgendeiner meiner Akten meine *räusper* Experimente mit gewissen Sachen auftauchen, könnte das problematisch werden. Aber ich denke nicht, dass Borderline da ein Problem ist...
      »Lange saßen sie dort und hatten es schwer.
      Doch sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost.
      Leicht war es trotzdem nicht.«
      aus Ronja Räubertochter
      Astrid Lindgren
      Nur noch ein kleiner Nachtrag- Ja, es gibt spätestens dann Probleme, wenn man zwecks Untersuchung für die Verbeamtug zum Amtsarzt muss und dabei N*rb*n sichtbar werden, die schon mehrere Jahre alt sind...

      Man sollte sich die Sache vorher also genau überlegen. Man bekommt den Stempel "instabil und unbelastbar" schneller aufgedrückt, als man es für möglich hält, und genau solche zukünftigen Lehrer möchte der Staat natürlich nicht...

      Nur soviel zu meiner eigenen aktuellen Erfahrung.
      Hallo Plüschtier,

      mit der Verbeamtung könnte es wohl tatsächlich Probleme geben. Habe gelesen, dass man auf keinen Fall verbeamtet wird, wenn man mal in einer psychiatrischen Klinik war. Die Kriterien sind da schon relativ streng. Teilweise wird man ja sogar (angeblich) wegen eines einmaligen Asthma Anfalls nicht verbeamtet... Kann also ziemlich leicht passieren, dass man bei der Untersuchung "durchfällt". Aber na ja, ich garantiere jetzt nicht, dass das wirklich so ist. Habe das mit der Klinik zum Beispiel nur gelesen. Habe keine Ahnung ob das der Wahrheit entspricht!

      Dennoch denke ich, dass es generell keine Probleme machen sollte, trotz (ehemaligem) SVV als Lehrer tätig zu sein. Die Frage ist halt nur, ob man so gute Einstellungschancen hat, wenn offensichtlich ist, dass man psychische Probleme hat/hatte. Könnte mir vorstellen, dass manche Schulen leider einen Bogen um solche Bewerber machen, auch wenn sie den Job vielleicht richtig gut machen würden.
      Aber hey, wenn du Lust auf das Studium hast, dann mach's auch! Auf eine spätere Verbeamtung würde ich mich zwar nicht versteifen, aber man kann ja immer noch als "normaler" Angestellter arbeiten.

      Liebe Grüße
      {1984 is now}
      Der mit der "verbeamtung" würde ich erstmal gar nicht so für den relevanten Punkt halten. Denn zumindest ne bekannte von mir wurde verbeamtet trotz nem Klinikaufenthalt, diversen Allergien, Neurodermitis und nem kaputten Bein. Somit: Fallabhängig.

      Edith dazu: Ach ja, sie ist nicht über die Schwerbehindertenquote da hineingekommen, denn ein solcher Ausweis existiert nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gandalf“ ()

      Ich mach ab April, also direkt nach den Osterferien, ein mehrwöchiges Praktikum am Gymnasium, nicht nur Beobachten, ich darf später auch unterrichten und Stunden vor- und nachbereiten und so. Alle Klassenstufen, also 5. bis 12. Klasse (die 13-er machen in der Zeit ja schon Abi). Hab ich heute abgemacht. Dann kann ich mich immernoch dafür oder dagegen entscheiden. Ich denk, das macht am meisten Sinn, um das rauszufinden... wenn ich das wirklich machen will, krieg ich das Studium schon gebacken.

      lg
      Plüsch
      Hey Plüschtier,
      find ichsuper, dass du erst mal ein Praktikum machst, um dir das Ganze anzuschauen.
      Ich habe ziemlich viele Freunde, die Lehrer sind und sicherlich gibt es in jedem Beruf auch negative Aspekte, aber man muss sich die Vorteile dieses Berufs mal klar vor Augen halten: Du hast einen sicheren Arbeitsplatz, ein wirklich hohes Gehalt (es sei denn du wirst eben nicht verbeamtet), sehr sehr sehr viel mehr Ferien als irgendwer sonst in Deutschland.

      Natürlich bringen diese Vorteile alle nichts, wenn man es nichtmit dem ganzen Herzen machen will, weil der Job bestimmt auch anstrengend ist.

      Noch einmal zu der Verbeamtungsfrage (wie gesagt: Ich kenne viele Lehrere die die Verbeamtung gerade erst hinter sich haben). Ich befürchte, dass hier ziemlich unsozial, nach harten Kritieren (gesundheitlich) und selektiv vorgegangen wird. Jemans der schon strakt über-oder untergewichtig ist,hätte wohl kaumeine Chance. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit Psychatrieaufenthalten, Narben an den Armen und einer Krankengeschichte dieser Art eine Chance hat.
      Aber das heißt ja nicht, dass du nicht als Lehrerin arbeiten kannst. Dann eben nur als angestellte Lehrerin.Leider verdient man als angestellte Lehrerin 400-500 € im Monat weniger, was natürlich ziemlich ungerecht ist.

      lg; Koshari
      Ich möchte nicht vom Thema wegdriften, schließlich geht es um Plüschtiers Zukunftspläne.

      Möchte nur kurz einwerfen: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Motivation einer Lehrerin, die (aus welchen Gründen auch immer) nicht verbeamtet wurde, etwas auf der Strecke bleibt in Anbetracht der Tatsache, dass verbeamtete Kollegen wesentlich mehr Geld bekommen. Diesen Aspekt sollte man sich deutlich vor Augen halten.

      Ich will damit jetzt NICHT sagen, dass man diesen Beruf des Geldes wegen ergreift (da ist dann was schiefgelaufen, wenn das der Fall ist), aber ich persönlich käme mir immer zur "zweiten Klasse" abgestempelt vor, wenns mit der Verbeamtung nicht klappen würde.

      StillAlive schrieb:

      [...] aber ich persönlich käme mir immer zur "zweiten Klasse" abgestempelt vor, wenns mit der Verbeamtung nicht klappen würde.


      Zumindest damit kann ich mittlerweile gut leben, da dieses im Behördendeutschland immer passiert, wenn man nicht der Norm entspricht. Habe ich mich mit abgefunden. Und das Geld ist ein zweifellos wichtiger Aspekt, immerhin habe ich noch zwei weitere Plüschis zu versorgen - aber dann hätte ich auch über "Vitamin B" einen weitaus lukrativeren Job annehmen können. Lehrer war schon immer im Hinterkopf - nur der Mut fehlte, weil mir immer davon ageraten wurde.

      lg
      Plüsch
      Hey, ich will noch einmal kurz was dazu sagen, denn:
      1. werden bestimmt auch nicht mehr so viele verbeamtet, die jetzt anfangen zu studieren, weil der Staat ja auch davon weg will, Lehrer zu verbeamten

      2. wenn du mal keine Lust mehr hast Lehrerin zu sein, hast du als verbeamtete Lehrerin kaum eine Chance noch einmal etwas anderes zu machen, weil dir sonst deine Rente zum größten Teil flöten geht - anders ist das ja, wenn man angestellt ist. Das ist zB ja dann von Vorteil, wenn man noch mal ins Ausland will. Ich kenne Eine, die sich verbeamten lassen könnte und es genau darum nicht tut und dafür gerne in Kauf nimmt, weniger Geld zu verdienen (es ist ja nciht so, dass man als angestellte Lehrerin schlecht verdienen würde.)
      Also: Scheiß drauf! Das wird dich nicht daran hindern, den Beruf zu ergreifen, den du ergreifen willst.

      Man bräuchte viel mehr Leute, die Lehramt nicht nur als Verlegenheitslösung studieren, sondern die wirklich auch so richtig Bock drauf haben zu unterrichten! Ich find das super, dass du dich von Widrigkeiten nicht abschrecken lässt!

      LG, Koshari
      Mit der Fächerkombination Deutsch/Geschichte wird man so oder so nicht verbeamtet, einfach weil das (nahezu) alle Lehramtsstudenten machen. Soviele Stellen gibt es einfach nicht. : )

      Gefragte Fächer sind natürlich immer in den Naturwissenschaften zu finden, außerdem sind Informatik und weitere Ergänzungsfächer zu den beiden Schwerpunktfächern sinnvoll, schätze ich mal. Konkret kann man da aber wenig sagen, es kommt ja auf die jeweilige Schule an. Nur Deutsch und Geschichte... - ich rate sehr davon ab. Das halten viele Studenten für die einfachsten Fächer und machen die dann. : )