Hallo,

ich habe mich noch nicht vorgestellt, doch muss ich dringend mal reden bzw. schreiben. Ich bin Eiram und komm ausm Dorf bei Ulm.

Worum gehts? Also ich habe vor einiger Zeit erfahren, dass es meinem Freund nicht so gut geht und er war dann auch in Behandlung (Depression) aber noch nicht lang, da es ja immer ewig dauert mit den Terminen. Dann gabs ein paar Probleme, weil er einiges gar nicht mehr auf die Reihe bekommen hat. Ja und nun weiß ich seit gut ner Woche, dass er sich wohl selbst v*rl*et*t (ich hab da noch keien ahnung, wo man da wie nen STernchen setzten muss...). Er hat mir dass nur so nebenbei mal gesagt. War schon schwer für ihn und dass versteh ich auch, aber genaueres weiß ich nciht. Nach einigen Recherchen bin ich auf Borderline gestoßen und es passt von den Symptomen.

Besonders schwer für mich ist, dass ich außerhalb ne Ausbildung mache und wir uns eben oft nur am Wochenende sehen. Darum weiß ich ihn manchmal nicht einzuschätzen... wir hören uns und schreiben, aber ich weiß oft nicht, wie es ihm wirklich geht. Ja und ich hab leider Probleme mit meinen Nieren (Urämischer Pruritus) und deshalb hab ich überwiegend nachts zwischen meinen Dialyse-Terminen starken Juckreiz. Und nun meinte er, dass es für ihn sehr schwer ist nachts, wenn ich neben ihm liege und mich kratze, weil es ihn an das r*t*en erinnert.... das macht mich so fertig.

Ich weiß eh nicht, ob ich das alles durchstehe. Ich habe Angst, dass es zu viel für mich wird. Wie gesagt hab ich wegen dem Nierenleiden schon viel mit mir selbst zu tun, ich hab auch so meine Probleme (d.h. bei uns in der Family lief nicht alles rund, hab nicht grad das beste Selbstbewusstsein etc). Außderdem gab es in unserer nun fast 3 jährigen Beziehung nicht sehr viele zärtliche Momente, wenn nicht zu sagen fast keine... Ich weiß zum Beispiel, dass er früher mal in der Grundschule sexuell m*s*b*a*c*t wurde und darin wohl der Grund liegt. Doch ich will auch was erleben, hab ich nicht auch ein REcht darauf???? Und außerdem kommen mir manchmal gedanken in den Sinn, dass ich noch jung bin (23 is ja noch junge, ne?) und ich noch so viel vor habe. Ich möchte nen guten Job haben, Kinder, Familie... etc. doch weiß ich nicht, ob ich das so hinbekomme. Ich weiß nicht, ob ich mit dem ganzen klar komme. Erst mal hat mein Freund jetzt nen Termin für ne Therapie, also stationär. Doch ich weiß jetzt schon nicht, was es werden soll. Ich fühle mich ihm so fremd. Ich kann nicht mehr sagen, was ich denke, oder was mir durch den Kopf geht, weil ich immer Angst habe ihn zu sehr zu belasten oder irgendwas ungewolltes in ihm auszuläsen. Und so kann es doch nicht mein ganzes Leben weitergeheen. Klar ich leibe ihn, aber ich weiß nicht, ob ich die Kraft dazu habe, dass alles durchzustehen... ich will nicht auch daran zerbrechen... davor hab ich Angst... mir fehlt auch jemand zum Redne, doch mit ihm kann ich eben nicht reden... und ich weiß auch nicht, ob es jemals wieder möglich sein, da bei mir immer im Hinterkopf der Gedanke sein wird, dass ich ihn nicht belasten kann, da es sonst wieder "losgehen" kann...

Außerdem find ich es persönlich gar nicth gut, dass mein Freund jetzt anfäng, sich nur noch mit anderen Betroffenen zu umgeben. Also im Chat und so... ich bin der meinung, das ist nicht der richtige weg... klar, erfahrungsaustausch, jedoch kommt man ja sonst nie davon los, wenn man immer wieder die Probleme der anderen auf sich läd, aus guten Grund und das ist auch ehrenswert, doch es hilft sicherlich nicht bei der Genesung...

ich weiß nciht, was ich hier erwarte... vielleicth hilft ja einfach nur, das schreiben und so...