Yuuga

      Er hat mich so gut aufgenommen,
      Er war stets "für mich da",
      Ist immer neu zu mir gekommen,
      War mir immer so nah.

      Er hat mir jeden Streit verziehen,
      Er hat mich viel "gelehrt",
      Ist immer neu bei mir erschienen,
      Hat sich nach mir verzehrt.

      Er hat stark an mir festgehalten,
      Er hat mich "treu" bewacht,
      Hat mich stets im Blick behalten,
      Vor allem in der Nacht.

      Er wusste mit mir unzugehen,
      Wie mich "anzufassen",
      Kam immer wieder, mich zu sehen,
      Konnte es nicht lassen.

      Er ließ sich von der Lust betören,
      Ist in sie eingetaucht
      Und ließ sich von Moral nicht stören:
      ER hat mich M*ssbr**cht.

      ©Yuuga
      *evtl. Trigger*

      Ewiges Leid

      In mir der schm*rz
      zerbricht mein Herz,
      lässt Tränen fließen,
      muss mich verschließen!

      In mir der schm*rz
      zerbricht mein Herz
      jetzt niemals mehr,
      es bleibt ganz leer.

      In mir die Leere,
      wenn ich mich wehre,
      was zu empfinden,
      muss auch verschwinden!

      In mir die Leere,
      wenn ich mich wehre,
      den schm*rz nicht seh',
      tut auch so weh.

      In mir der Zwang
      hält mich stets an,
      den schm*rz zu zeigen,
      doch leer zu bleiben.

      In mir der Zwang
      hält mich stets an,
      nicht aufzuhöre,
      mich zu zerstören.

      In mir die Mauer
      aus tiefer Trauer,
      mir so vertraut,
      von mir gebaut.

      In mir die Mauer
      aus tiefer Trauer,
      so hart und kalt,
      erdrückt mich bald.

      In mir die Tränen,
      wie kalt sie wären,
      auf meinem Gesicht,
      ich weine sie nicht.

      In mir die Tränen,
      wie kalt sie wären...
      Sind weich und warm
      auf meinem Arm.

      Auf mir mein bl*t
      tut mir so gut,
      befreit mein Herz
      von allem schm*rz.

      Auf mir mein bl*t
      tut mir so gut,
      nimmt mir die Leere
      und ihre Schwere.

      Auf mir mein bl*t
      tut mir nicht gut,
      es ist ein Zwang
      und lügt mich an.

      Auf mir mein bl*t
      tut mir nicht gut,
      verstärkt die Mauer,
      vertieft die Trauer.

      Die Tränen in Rot,
      Zeugen der Not,
      weinen für mich,
      sie lassen mich nicht!

      © Yuuga

      Flashback, *t*

      Flashback

      Mit langen, kalten, starken Händen
      Greift der schwarze Mann nach mir,
      Ich will aus seinem Griff mich wenden,
      Doch ich weiß, dass ich verlier'...

      Zu stark reißt er mich von hier fort-
      Und wieder kann ich mich nicht wehren-
      Führt mich zum angstbesetzten Ort,
      Wo die Gedanken wiederkehren.

      Und alles, was ich noch erinner',
      Tut er mir jetzt schon wieder an-
      Doch für mich ist es noch viel schlimmer,
      Dass ich wieder mich nicht wehren kann.

      Die Angst packt mich mit voller Kraft:
      Sie haut mich um und streckt mich nieder,
      Sodass er es ganz einfach schafft,
      Mich qualvoll zu M*ssbr**chen- wieder.

      Ich liege da, fast noch ein Kind,
      Muss alle Qualen neu ertragen-
      Ich weiß, dass es nur Bilder sind,
      Doch kann es mir nicht selber sagen...

      Und wieder muss ich außen steh'n-
      Die Angst legt mich in Ketten-
      Ich muss mein Leiden wieder seh'n
      Und kann mich doch nicht retten.

      Ich darf den Bildern nicht verfallen,
      Muss mich ihnen entzieh'n,
      An die Realität mich krallen,
      Vor den Gefühlen flieh'n.

      Und wieder ist da immenser schm*rz,
      Mit dem ich schlimm mich quäle:
      Zu unerträglich für mein Herz,
      Ein Schn*tt in meiner Seele.

      Wie kämpfe ich um meine Mauer,
      Um das zu übersteh'n-
      Und denk' doch ängstlich und voll Trauer:
      Es wird erneut gescheh'n...!

      ©Yuuga

      Eine Übung...

      Ich bekam mal als Übungsaufgabe, mir einen Baum zu suchen, dem ich mich ähnlich fühlen könnte und meine Gedanken und Gefühle dazu niederzuschreiben und mir- wenn ich es wollte und der Baum es "zuließ", ein "Andenken" mitnehme (Blatt, Rinde, Moos,...)

      Hallo Baum

      Hallo Baum, steht hier zu Hauf
      In zwei ordentlichen Reih'n,
      Im Vorbeigeh'n fällt mir auf,
      Du wirkst trotzdem allein...

      Hallo Baum, ich sehe munter
      In die Weite euch erstrecken-
      Zwischen allen gehst du unter,
      So, als würd'st du dich verstecken...

      Hallo Baum, du stehst so still,
      Als ob die Wirklichkeit verschwinde,
      Du zeigst nur, was man sehen will:
      Schöne Blätter, Äste, Rinde.

      Hallo Baum, ich seh' dich, groß
      Und stark scheinst du zu sein.
      Doch- täuschen mich die Augen bloß?
      Denn du wirkst dennoch klein...

      Hallo Baum, scheinst hier zu steh'n
      Fest, ohne dich zu neigen-
      Doch kann ich dich auch richtig seh'n,
      Ja, kannst du dich mir zeigen?

      Hallo Baum, bist ohne Wert,
      Was kannst du schon erzielen?
      Wer hat um dich sich je geschert?
      Du bist einer von vielen!

      Hallo Baum, wenn du erlaubst,
      Tret' ich jetzt zu dir hin,
      Und hoffe, dass du mir vertraust,
      Dass ich dir ähnlich bin.

      Hallo Baum, ich sehe lange
      Und ganz genau dich an.
      Ich spüre, dir ist Angst und Bange...
      Wer hat dir das getan?

      Hallo Baum, reckst nicht die Zweige,
      Spröd' und rissig ist dein Holz,
      Wirkst nicht standhaft, sondern feige,
      Angstvoll und kein bisschen stolz...

      Hallo Baum, lebst schon seit Jahren,
      Wetter zogen und zerrten an dir,
      Hast nie gewagt, dich zu beklagen,
      Und stehst immer noch hier.

      Hallo Baum, ich fass' dich an,
      Spür' bl*tig' Harz und Nässe,
      Ob ich dies' Blatt mitnehmen kann,
      Dass ich dich nicht vergesse?

      Hallo Baum, da vorne geh'n
      Zwei schweigend an dir vorbei.
      Ich folge, doch kann dein Blatt anseh'n,
      Denkend, dass ich dir ähnlich sei.

      ©Yuuga