"Stolz" auf N*rb*n????

      nachdem ich die letzten tage meinen thread nur noch verfolgt habe, ohne mich aktiv zu beteiligen, möchte ich mich an dieser stelle zum einen für die antworten bedanken, weil da teilweise wirklich hilfreiche dinge dabei waren und zum anderen sagen, dass ich es ein bisschen schade, dass dieser thread in einer diskussion geendet ist.
      außerdem möchte ich etwas hervorheben, weil ich glaube ich etwas missverstanden wurde: ich bin nicht _vor anderen menschen_ "stolz" auf meine N*rb*n, sondern der eigentliche ausgangspunkt meines threads war, dass ich, wenn ich alleine bin, manchmal minutenlang meinen arm anschaue, weil so eine art faszination davon ausgeht wie ich finde. und das find ich..komisch, abnormal etc.. der gedanke, dass andere menschen es sehen sollen ist rein hypothetisch. ich zeige es nicht und wenn jemand anderes es sehen würde, würde ich mich wahrscheinlich in grund und boden schämen. aber wenn ich allein bin, ja dann mag ich die N*rb*n halt irgendwie.. ich hoffe, es ist halbwegs verstänldich und nciht allzu paradox, was ich meine
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Kann es vielleicht (nur eine Vermutung) sein, dass du dir innerlich gar nicht darüber im Klaren bist, was du da tust? und es dich deshalb fasziniert? Ich z.B. v*rl*tz* mich seit einigen Jahren, habe aber erst nach einer Weile gemerkt, was ich da eigentlich mache. Dass das wirklich kein kleines Problemchen ist, sondern eine ernsthafte Störung.
      Andrerseits kann es auch faszinierend sein, die N*rb*n zu sehen, weil man denkt "Ich kann mir selber weh tun, also habe ich die Kontrolle, ich kann etwas, was andere nie freiwillig tun würden, ergo ich kann etwas" Was natürlich ein Irrtum ist gleich dem eines M*g*rs*chtigen, die Kontrolle über das essen bzw. nichtessen zu haben. Verstehst du, was ich meine?
      einsamer Stern,

      ich kenne dieses Gefühl sehr sehr gut. Ich habe inzwischen seit ca. einem Jahr nicht g*schn*tt*n, insgesamt in den letzten zwei Jahren vielleicht drei Mal. Es ist nicht mehr drin in meinem Denken, es ist nicht mehr das Gefühl was mich überwältigt, wenn ich überfordert bin mit einer Situation.

      Trotzdem faszinieren mich meine N*rb*n und ich bin, wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin, ein bißchen verliebt/stolz wenn ich sie anschaue. Bei klarem Verstand kann ich dieses Gefühl nicht gutheißen und ich weis, dass es "krank" ist aber ich fühle so.
      Dabei würde ich niemals glauben, dass jemand anderer die N*rb*n toll findet, eher wirken sie abstoßend, oder verstörend auf Andere.
      Ich sehe dieses Gefühl als einen Teil der Krankheit, einen Teil von mir, das was noch übriggeblieben ist von der reinen Identifikation mit der Krankheit. Anders erklären kann ich es nicht.

      lg, Falterchen
      Magisches Theater!
      - nur für Verrückte -
      Eintritt kostet den Verstand.
      Nicht für jedermann. Hermine ist in der Hölle.

      Hermann Hesse - Steppenwolf