Hallo,

ich glaube hier kann dir niemand sagen warum dass bei dir konkret so ist. Ich meine warum bist _du stolz?
Was bringen dir die N*rb*n? Was wäre wenn sie nicht da wären? Wie würde sich das für dich anfühlen?

Bei mir ist es zum Teil so, dass ich Probleme habe, die Krankheit loszulassen und es deswegen auf einer Seite ganz schrecklich finde wenn die N*rb*n verblassen (auf der anderen bin ich froh).

Geht es bei dir vielleicht auch um Aufmerksamkeit? Also, klar versteckst du sie, aber vielleicht ist da ja noch irgendwie die Hoffnung dass es doch jemand merkt?

Ich glaube dass kannst nur du für dich allein beantworten. Denk einfach mal drüber nach
Ich hoffe ich konnte etwas hellfen.

lg juli

Hallo einsamerStern!

Ich schildere Dir mal, wie das bei mir ist, vielleicht erkennst Du da Ähnlichkeiten.
Mir geht es auch ähnlich wie Dir, ich bin zwar nicht stolz auf meine N*rb*n und sie faszinieren mich auch nicht, aber ich verstecke sie auch nie. Und wenn im Supermarkt an der Kasse jemand drauf starrt, dann berührt mich das inwzischen auch nicht mehr, vielleicht, weil ich schon so lange mit diesem "Problem" zu tun habe. Man gewöhnt sich einfach dran.
Und dieses Gefühl, dass die vern*rbten Arme so ok sind, begründet sich bei Dir vielleicht ähnlich wie bei mir. Die N*rb*n gehören zu mir, sie sind ein Teil von mir und sie gehören zu mir und meinem Leben dazu, da ich sie ja nicht hätte, wenn mein Leben anders verlaufen wäre. Und außerdem ist es einfach für mich ein ganz natürliches Gefühl, dass ich auch äußerlich an mir sehe, dass ich innerlich auch nicht...wie soll ichs sagen....."unbeschadet" bin. Meine Seele ist auch v*rl*tzt, vern*rbt, das fühle ich so stark, dass ich Probleme hätte, mich mit einem Körper, der dies nicht ist zu identfizieren.
Da kommt dann allerdings ein Punkt, an dem ich versuchen muss, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen. Ich habe meinen Körper meinem Seelengefühl angepasst, es sollte aber umgekehrt sein und ich werde niemals aufhören, daran zu arbeiten, denn in ein paar Jahren werden die N*rb*n verblasst sein und in noch mal ein paar Jahren werden die meisten nur noch vage zu erkennen sein und bis dahin will ich das Gefühl, das ich innerlich habe auch dahin bringen, dass die v*rl*tzungen, die Schm*rzen und N*rb*n verblassen und ich mich dann auch mit einem unv*rl*tzten und nicht vern*rbten Körper identifizieren kann.
Dasselbe wünsche ich Dir auch!


LG,

Chrissie

Hej

noch mal ein anderer Gedanke: Ist es vielleicht das Gefühl, etwas Besonderes wegen den (N*rb*n durch) Selbsv*rl*tzungen zu sein?

Ich hätte es ähnlich wie monden.kind beschrieben, allerdings weniger, dass man die Krankheit nicht loslassen will, sondern mehr, dass man das Gefühl haben könnte, wenn die N*rb*n nicht da wären, dann müsse es einem gut gehn, weil das aber nicht so ist müssen die N*rb*n da bleiben.
Ich weiß nicht, ob das bei dir zutrifft.
Bei mir war es teilweise so, dass ich dachte ich muss irgendwie über meinen Körper sichtbar machen, dass es mir schlecht geht, obwohl ich die N*rb*n, als ich dieses Denken hatte, auch immer versteckt hab. Trotzdem hatte ich Angst, dass sie weggehen, weil so ein "normaler" Körper eben zu einem Menschen gehört, dem es gut geht.

Hallo,

deinen letzten Beitrag finde ich ganz wichtig!!!! Sie sollen es sehen. Natürlich ist das unangenehm aber es soll jemand sehen, dass es dir schlecht geht, zumindest theoretisch.

Ich habe mich von deinem Thread angezogen gefühlt, weil es mir oft ähnlich ging. Ich kann nicht sagen, dass ich "stolz" auf die N*rb*n bin/war aber ich kann dafür auch kein passendes Wort finden. Ich denke, es hatte bei mir damit zu tun, dass ich die N*rb*n einfach "passend" fand. Sie gehörten zu mir und sollten da sein, weil sie zeigten, wie schlecht es mir eigentlich ging..... auch wenn ich sie eigentlich niemandem gezeigt habe (blöde Zwickmühle )

Einen "heilen" Körper hätte ich nicht ertragen, weil es mir wie eine Lüge vorgekommen wäre. Äußerlich heil und innerlich zerstört- das ging in meinem Kopf nicht zusammen.

Vielleicht passt das ein Stück weit zu deinem Gefühl.....

Viele Grüße
Feejaa

hey.

bei mir ist es auch so ähnlich. ich habe es nach einer stationären thera über mich gebracht jetzt auch mit kurzärmeligen sachen überall rumzulaufen.
ich habe auch immer längärmelige sachen getragen aber iwie auch immer gehofft dass jemand sieht dass es mir nicht gut geht und irgendwer bemerkt was ist.
ich bin in irgendeiner weise stolz auf meine N*rb*n. ich mag es nicht wenn sie blasser werden.
meine tante hat mir vor ner zeit N*rb*nsalbe gekauft und sie mir immer draufgeschmiert.
danach bin ich sie immer abwaschen gegangen weil ich nicht wollte dass die weggehen.
ich mag sie. iwie sind sie ein teil von mir und gehören zu mir.
ich mag eigtl nichts so wirklich an mir außer die N*rb*n.
also du bist nicht die einzige!
ich hoffe das beruhigt dich etwas.

liebe grüße

Bei mir ist das genau so.

Ich habe im Moment zwar keine sehr auffälligen N*rb*n und trge daher auch ganz normal meine t Shirts und kurzen Hosen.

Wegen meinen >N*rb*n schäme ich mich nicht, in gewisser weise bin ich sogar stolz, aber ich weiß nicht genau warum.Vielleicht ist es so weil ich denke dass hast du deinem Körper angetan und jetzt musst du damit zurechtkommen. Wenn ich die N*rb*n so sehe stören sie mich gar nicht mehr weil wo ich mich ritzte ja wusste dass das früher oder später alles vernarbt. Ich habe mich damit abgefunden und es gehört alles zur normalität.

ich bin da nur sehr vorsichtig wenn ich bei meinem vater bin, der ist nämlich Arzt und ich will auf keinen Fall dass er die N*rb*n zu sehen kriegt.

Hmm immer diese Sache mit dem verbergen,
ich muss ganz ehrlich sagen, das muss jeder für sich selbst entscheiden, für den einen ist es schwierig einfach kurze Sachen anzuziehen,
für andere ist es garkein Problem...
Das ist insgesamt auch eine Frage des Selbstvertrauens. Bei mir ist es das gerade nicht, ich habe garkein Selbstvertrauen, und trage im Moment trotzdem
nur kurze Sachen, da meine N*rb*n doch ziemlich heftig und auffällig waren, haben die Leute doch schon auffälliger draufgeschaut, aber mir war es im
Grunde egal, ich habe einfach das erledigt was ich machen wollte und habe nichts drauf gegeben das alle geglozt haben.
Es hängt aber natürlich auch von der Stimmung ab, wenn man schlecht drauf ist dann zeigt man natürlich weniger als wenn man grade gut drauf ist.
Gruß tintwo

ich bin nicht stolz auf meine n*rb*n. ich zeige sich auch keinem aber sie gehören zu mir. ich würde sie i.wie auch schon vermissen wenn sie weg wären ich glaube so ist das bei dir auch. sie gehören zu mir und sind mein kleines persönliches geheimniss

Witzig, wie alle damit einsteigen zu schreiben "bei dir ist zwar -das- und -das- und -das- anders als bei mir," und danach kommt dann "aber wir haben das gleiche Problem".


Aber zum Plot:

Dein "Stolz" gründet meiner Meinung nach auf einer Art selbstgefälligem bemitleidet-mich gepaart mit ich-identifiziere-mich-über-meine-N*rb*n.
... aber ich kann dir versichern, das sie niemand ansehen wird, und sich denkt "hey, was für ein tapferer Mensch.. so große Probleme, aber er macht weiter." oder "So ein armes Wesen, wie schwer er es sicher hat!" sondern eher, naja, "Buärxs." - oder ähnliches.
Und warum ist das so? Weil jeder seine Bündel zu tragen hat, und die, die es ohne SVV bewältigen, sicher kein aufrichtiges Mitleid oder gar Ehrfurcht für die übrig haben, die sich dieses Endorphin-Dopings bedienen.
Das wird nicht ganz die Art von Antwort sein, die du hören willst, aber es ist ohne jeden Euphemismus die einzige, die ich dir geben kann.

Ich habe grad den ganzen Threat mal so überlesen,
mit einigen Dingen kann ich mich ja selbst auch identifizieren.
Ich trage T-Shirts wie jeder andere und wer auf meine N*rb*n
starrt, weiss ja eigentlich automatisch was das ist, ansonsten
lache ich drüber, wenn jemand nicht weiss, was es damit auf
sich hat.. Von daher. Und das mit dem stolz sein, ja vielleicht
ein wenig das falsche Wort, aber ich 'mag' meine N*rb*n, sie
gehören zu mir und das soll, entgegen Confessions Meinung
nicht Mitleid anregen oder sowas, im Gegenteil. Schön, wenn
sie andere Menschen abschrecken, aber zu mir gehören sie,
wie etwas anderes zu einem anderen Menschen. Niemand soll
das bemitleiden oder Ehrfurcht empfinden, das wäre ja schwach-
sinnig, irgendwie. [...]
2-moro

Schwachsinnig wie sich die N*rb*n überhaupt erstmal zuzufügen?
Stimmt.

Ich nehme mal an, du bist nicht betroffen..?
Ansonsten eine völlig absurde Reaktion..

Meine Freundin hat mir erzählt SIE hat sie bewusst gezeigt - in der Hoffnung auf Hilfe. Vergeblich niemand hat sie gesehn. Niemand hat sie ernst genommen.

2-moro:
Ich war mal betroffen, sonst wär ich hier garnicht unterwegs.. aber du "wiederlegst" meine Aussage
mit dem Argument, das es ja unlogisch wäre, sich so zu verhalten und übersiehst dabei, dass jemand
der sich nur logisch verhält garnicht erst in dieser Situation wäre.
Aber das beenden wir hier mal, da es nicht wirklich topic ist und ich eh nicht glaube, dass man mit dir
vernünftig diskutieren kann.

Kaffeeernte:
Was hat sie anderes erwartet? Es laufen draußen soviele Leute rum, die dieses Problem haben.. das
macht einen nicht zu irgendwas besonderem und es kommt nicht jeder angelaufen und versucht zu
helfen. Die meisten Menschen sind eh schizoide Typen und kümmern sich nicht die Spur wie's anderen
geht - und wer solls ihnen vorwerfen? Das ist wieder der Punkt mit dem eigenen Bündel & so..
Wenn sie Hilfe will, dann soll sie zu den Leuten gehen, die dafür da sind und die dafür auch qualifiziert
sind.

es gibt leute, die zeigen die N*rb*n und wollen aufmerksamkeit. ebenso gibt es solche, die wollen gesehen werden, aufmerksam machen, dass sie hilfe brauchen, vielleicht wollen auch welche mitleid. manche zeigen sie aber vielleicht auch einfach, weil sie ganz normal in kurzen sachen rumlaufen möchten und sich von den N*rb*n nicht einschränken lassen wollen.
welche gründe der eine oder andere auch hat, seine N*rb*n zu zeigen oder eben nicht, niemand sollte für sein verhalten verurteilt werden.
manche menschen schaffen es sich alleine hilfe zu holen, andere versuchen das indirekt durch - teilweise "aus versehen" - gezeigte W*nd*n oder N*rb*n.

die diskussion entfernt sich aber langsam von dem, was die threaderstellerin wollte.


zum topic (auch wenn ich nicht weiß, ob du überhaupt noch was dazu hören möchtest):
die N*rb*n sind ja nunmal da und du musst einen weg finden damit umzugehen. vielleicht ist "stolz" auf die N*rb*n ein schritt in die richtung sie anzunehmen und zu akzeptieren, dass sie da sind. egal, ob nun andere sie sehen oder nicht.

Ich bin immer wieder aufs neue froh, dass ich nen sehr guten heilungsprozess habe und man meine na*b*n fast garnicht sieht. Ich bin nicht stolz drauf, am liebsten würde ich sie aus meiner haut reißen (was neue n*r*en verurschen würde, aber das ist mal nebensache).

Ich kann es kaum nachvollziehen, wie leute sie freiwillig zeigen... aber schon allein das sch*ei*en ist ja nicht normal. Deswegen glaube ich auch, dass es für jeden anders ist, mit den N*rb*n umzugehen. Und auch das "stolz-drauf-sein" ist da denk ich nichts ungewöhnliches. so wie einige wollen (wie ich zum beispiel), dass sie niemand sieht, so wollen die ein oder anderen, dass man sie sieht.

Mein Freund als beispiel "kontrolliert" regelmäßig meine arme (was ich schrecklich finde, weil ich seit nem halben jahr "clean" bin) und dabei schaut er sich die alten N*r*en an. Ich mag es nicht und ich fühle mich jedes mal schrecklich, wenn er das tut. Ich will nicht, dass er sie sieht. Ich schäme mich dafür, wie schwach ich in manchen momenten war.

Aber es gibt sicher auch gründe, auf n*r*en "stolz" zu sein. Zum beispiel, dass man sagen kann: "es sind nur noch n*r*en, keine neuen W*n*en mehr". oder ähnliche gedanken.

Deine Arme zu kontrollieren kannst du ihm sicher ausreden, grade mit dem
Argument, wie lang du jetzt clean bist. Wenn dich das wirklich so belastet
solltest du auf jedenfall mit ihm drüber reden und dich auch nicht ab-
wimmeln lassen.