Wie darf es mir gehen?

      Wie darf es mir gehen?

      Darf es mir gutgehen? Habe ich das Recht dazu? Darf ich lachen, obwohl ich anderen so viel Kummer bereitet habe? Darf ich mich schon wieder um mich selbst kümmern, schon wieder in eine Klinik und alles andere hintenan stellen? Und darf es mir dann aber auch trotz aller Hilfe, die ich bekomme, schlecht gehen?
      Egal, wie es mir geht, es fühlt sich zur Zeit irgendwie falsch an. Ich bin davon irritiert und weiß auch nicht, was ich mir jetzt hier erhoffe. Tut mir leid, dass ich da jetzt nicht konkrete Wünsche formulieren kann.
      gegenfrage: wieso sollte es dir nicht gut gehen dürfen? wieso solltest du dich nihct um dich kümmern dürfen?
      ich denke, dass jeder mensch ein recht auf seine ganz eigenen gefühle hat. egal, wie du dich fühlst und ob es gerade unpassend ist- für dich, für andere- es sind deine gefühle. also sind die ok und du darfst sie haben.
      Es darf dir so gehn wie du dich grade Fühlst "ganz einfach".
      Wenn du denkst dir geht es gut darfst du dich gut fühlen wenn du denkst es geht nicht mehr darfst du dich schlecht fühlen.
      Wenn du denkst du brauchst hilfe und muss in die Klinik dann mach es nur du alleine kannst den Punkt bestimmen und wenn du es denkst solltest du es tun nicht dadrauf hören was andere denken oder sagen.
      Du bist für dich verantwortlich und musst dich um dich künmmern alles andere ist "egal".
      Du darfst dich immer so fühlen wie du es grade empfindest egal wo du bist!

      Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
      sometime







      Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu v*rl*tz*n.

      von Mahatam Gandh
      Danke für eure Antworten. Wenn es mir schlecht geht, habe ich zur Zeit Angst, die mir Nahestehenden wieder zu belasten und verstelle mich wieder. Das ist doof, weil ich stolz darauf war, endlich ehrlich gegenüber meiner Familie, meinem Freund un meinen Ärzten sein zu können. Aber vermutlich ist es besser, wenn ich es so mache wie früher. Dann dieses "Gefühle in mich rein fressen" tut mir nicht gut.
      Andrerseits hab ich auch Angst, meine guten Gefühle...naja, damit jemanden zu v*rl*tz*n oder so.
      Ich denke, die Klinik ist wirklich ein wichtiger Schritt und alle meinen, ich soll da hin. Hm.
      du darfst dich natürlich um dich selbst kümmern, es darf dir schlecht gehen, du darfst in eine klinik gehen. punkt. das dürfen ist hier ja nicht die frage.
      interessanter wäre eher, warum es für dich automatisch heißt, dass du andere belastest, wenn es dir schlecht geht. zB deine ärzte - das bezweifel ich mal stark, sie sind ausgebildet und werden dafür bezahlt, psychisch kranke zu unterstützen, ohne dabei selbst zugrunde zu gehen - und wenn sie das nicht können, ist das nicht deine schuld, hart gesagt. mach es ihnen nicht so schwer und sag was sache ist - dafür sind sie schließlich da. und es ist bestimmt leichter jemandem weiterzuhelfen, wenn man nicht im matsch stochern muss und einem etwas vorgemacht wird.

      bei deiner familie: ich würde mal vermuten, das hat auch ein stück weit mit ablösung zu tun. und gerade deshalb solltest du dich ihr gegenüber nicht verstellen (müssen). wenn du nicht erklären willst, ist das aber auch okay. stichwort "mama, mir gehts nicht so gut im moment, aber ich kümmer mich drum.". ich fände das wesentlich besser, als irgendwie doch zu spüren, dass etwas nicht stimmt, aber nichts wirklich zu wissen.

      dein freund: wenn er dich liebt und hinter dir steht, ist es für ihn bestimmt auch nicht angenehm, etwas vorgemacht zu bekommen. sicher, du sollst ihm deine krisen nicht aufladen, aber... mit ihm drüber reden sollte doch machbar sein? solange du ihm zugestehst, sich davon distanzieren zu können und nicht immer für dich da sein zu müssen, gehört das zu einem gewissen teil auch dazu. vorausgesetzt, du kümmerst dich auch selbst um die bewältigung deiner probleme und erwartest nicht von ihm dass er dich mit trägt, wovon ich ausgehe.

      insofern - mach deine gefühlswelt nicht so von der anderer leute abhängig. wenn es dir momentan schlecht geht, dann ist das so und du solltest dir überlegen, wie du weitermachen willst. aber blockier dich nicht wegen dem "dürfen", nur weil andere menschen etwas anderes von dir erwarten und/oder enttäuscht sein könnten... das bringt dich nicht weiter.

      sorry, dass ich deinen post so zerpflücke - ich wollte nur kein pauschales "ich finde, du solltest dazu stehen!!" raushauen, sondern überall etwas begründen, warum ich es für eine sinnvolle alternative halte. ich wünsch dir alles gute für den klinikaufenthalt. : )

      grüße,
      die frau lila.
      es ist so wie es ist.
      deine ärzte - das bezweifel ich mal stark, sie sind ausgebildet und werden dafür bezahlt, psychisch kranke zu unterstützen, ohne dabei selbst zugrunde zu gehen - und wenn sie das nicht können, ist das nicht deine schuld, hart gesagt. mach es ihnen nicht so schwer und sag was sache ist - dafür sind sie schließlich da. und es ist bestimmt leichter jemandem weiterzuhelfen, wenn man nicht im matsch stochern muss und einem etwas vorgemacht wird.

      Ja, das stimmt. Natürlich werden sie für den Job bezahlt und so. Ich seh das eigentlich genau so wie du. Hab das aber wohl in den letzten Wochen etwas vergessen/überramatisiert, weil die Beziehung zwischen meiner Thera und mir eigentlich immer besser wird, dahingehend, dass ich Sachen sagen kann, die ih noch nie jemandem gesagt habe.

      Das Problem bei meinen Eltern ist, dass sie immer weiter bohren, wenn ich sage, dass es mir schlecht geht. Und oft weiß ich ja selbst nicht, warum ich mich schlecht fühle oder warum ich wie reagiere.

      Im Grund denke ich, liegt das Problem wieder mal bei meinem Schwarz-Weiß-Denken: Entweder ich überschütte jemanden mit meinen Problemen, oder ich schweige. Auch in anderen Bereichen, z.B. ich esse entweder total viel und ungesund oder eben garnicht bzw. nur mit Erbr*ch*n.
      Ich weiß auch - oder denke mal zu wissen - woran das unter anderem liegen könnte.

      sorry, dass ich deinen post so zerpflücke - ich wollte nur kein pauschales "ich finde, du solltest dazu stehen!!" raushauen, sondern überall etwas begründen, warum ich es für eine sinnvolle alternative halte. ich wünsch dir alles gute für den klinikaufenthalt. : )

      Dankeschön. Und ich fand das Zerpflücken übrigens sehr hilfreich.

      Liebe Grüße,
      Seelenschrei
      dieses nachbohren seitens der eltern kenne ich gut und ich habe dafür noch keine lösung gefunden, zumindest keine endgültige...
      wenn ich die kraft dafür habe, grenzen zu setzen, dann tue ich das: bis hierhin und nicht weiter! mama, mir geht es derzeit nicht so gut, aber ich kümmer mich drum. mehr möchte ich dazu nicht sagen, aber du musst dir keine sorgen machen.
      wenn ich das vertreten kann und es mich nicht noch weiter runterreißt (natürlich reagieren die meisten eltern da eher... genervt/aggressiv), dann versuche ich das zu tun.
      die weniger schöne lösung ist die fassade. ja, jetzt begebe ich mich wieder auf dünnes eis. aber in bestimmten situationen kann einen eine aufgebaute fassade vor vielen fragen, die kraft kosten (die man gerade eben nicht hat), schützen. sofern man es ausschließlich bewusst nutzt und es kein selbstläufer wird. (eine fassade vorm freund fände ich grundverkehrt!)

      für die eltern ist es eben auch nicht leicht. wenn das kind psychisch krank ist, dann wirft das wohl immer fragen auf, was man falsch gemacht hat - und eltern sind auch nur menschen, die von so etwas sehr belastet sein können. es ist wichtig, dafür verständnis zu haben, aber auffangen kann man das nicht. da würde eine grundverkehrte dynamik draus enstehen. die eltern müssen andere personen haben, an die sie sich mit ihren sorgen und ängsten wenden können, du als betroffene kannst das nicht sein.
      aber ich denke, du hast im moment genug baustellten, achte auf dich und das, was du dir zumuten kannst...

      grüße,
      die lila frau
      es ist so wie es ist.