Kann das sein? evtl *t*

      Kann das sein? evtl *t*

      hallo ihr lieben,

      ich hätte da mal ein paar Fragen. Ich bin neu auf dem Gebiet und versuche mich gerade ein bisschen zu informieren.
      Bei mir besteht der Verdacht das ich mit vier Jahren von meinem Onkel S*xuell M*ssbr**cht wurde. Ich weiß eigentlich nichts davon aber es spricht sehr viel dafür.
      Nicht nur dass ich damit wenigstnes eine erklärung für den verdacht auf bps hätte.
      nein auch extreme probleme mit Körperkontakt, panische Angst vor Männern, ekel vor Körper und vor mir usw.
      aufgrund meiner symtome haben mich shcon einige Therapeuten gefragt ob ich denn von irgendwas wisse aber ich wusste nie von etwas und jetzt seit kurzem habe ich immer wieder "Flashbacks", wie meine Therapeutin es nennt. Aber sie ergeben irgendwie keinen Sinn und es passt alles nicht mehr zusammen.
      Das verwirrt mich ziemlich und ich rede mir ein das ich nur übertreibe und mir, um endlich einen Grund für meine probleme zu haben, das nur einrede. Ich fühl mich wie der letzte lügner.
      Es belastet mich sehr vorallem die Angst die damit ausgelöst wird.
      Bin deswegen auch gerade wieder stationär aber ich komme mir so falsch bei der Sache vor. Als hätte ich kein recht darauf weil ich es ja nicht mal sicher weiß ?(

      weiß nicht, meine frage ist ob das jemand kennt und ob das wirklich so stimmen kann, ohne das ich mir da etwas einbilde? :?: :?:
      ich kann es irgendwie nicht so ganz glauben und wenn ich die Meinung eines Betroffenen höre kann ich es vielleicht eher annehmen als von meiner Therapeutin.

      danke jetzt schon mal
      liebe grüße :)
      Schoko
      Das Leben ist zu kostbar,
      um es einfach wegzuwerfen,
      und du bist zu wertvoll,
      um dich selbst zu zerstören.
      hey schoko

      darf ich dich fragen, um was für "flashbacks" es sich handelt???

      ich kann leider kaum passende oder helfende worte finden, da ich solche situationen, gedanken, gefühle auch sehr schwierig finde, einzuschätzen...andererseits glaube ich, dass der Körper meist dir aufzeigt, was ist/war...........

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „charlotta“ ()

      Hallo Schoko,

      das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich habe jahrelang therapie gemacht und ich wußte, irgendwas ist da, aber ich hatte keine ahnung was, aber manche Dinge, die Du von Dir schreibst, hatte ich auch ... ich konnte keinen Mann an mich ranlassen, ich bekam panik, hatte üble Bilder teilweise dazu, aber eher fotoartig. Und nichts machte Sinn. Ich konnte das gar nicht annehmen, daß da was sein sollte, daß mir vielleicht so was angetan wurde. ich fühlte mich falsch damit, weil ich dachte, daß ich dann lügen würde, wenn ich das vielleicht einfach annehmen würde, daß es passiert ist, mir aber die erinnerung fehlt. mein kopf sagte mir: mit so was spielt man nicht...

      aber die erinnerungen kamen. am anfang nur über solche körperlichen erinnerungen, totale panik, aber keine bilder. die filme dazu kamen später und die heftigen erst nachdem ich in ner klinik gelernt habe, was ich tun kann. das hat also meine psyche fein eingerichtet. Sie hat sozusagen erst dann mit allem rausgerückt, als ich in der Lage war, daß auch irgendwo abfangen zu können. Vielleicht ist es bei Dir ähnlich. Du schreibst, daß du stationär bist. Was ist das für eine Einrichtung? Arbeiten die z.B. mit Imagination? Ich habe das halt total hilfreich empfunden. ich konnte halt diese ganzen Übungen an den Erinnerungen üben, die ich hatte und als es dann heftig wurde, wußte ich was ich tun konnte. Es war trotzdem furchtbar, aber ich fühlte mich ein Stück weit gewappnet.

      Viele Grüße,


      Anja
      gott sei dank geht es jemanden ähnlich...

      ich war in einer ganz normalen kinder- und jugendpsychiatrie zur kriesenintervention.

      ich hab auch paar dinge gelernt um mit der Angst umgehen zu können aber wenn es hart auf hart kommt helfen mir selbst die nicht mehr.

      ich hoffe das bei mir auch irgendwann mal alles da sein wird damit ich klarheit habe (auch wenn ich angst vor der wahrheit habe) aber dann muss ich wenigstens nicht mehr denken das ich lüge...
      mir hat mal jemand gesagt die psyche zeigt einem erst die sachen wenn sie glaubt man kann damit umgehen. Sie schützt sich also solange bis man es verarbeiten könnte.

      stimmt das? es würde zumindest sinn machen

      aber danke schön jetzt fühl ich mich etwas besser mit dem gedanken das ich nicht allein bin
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      Hallo Schoko,

      ich weiß selbst, wie erleichternd das ist, wenn man feststellt, man ist nicht verrückt, sondern für das, was man erlebt hat, reagiert man total normal.

      Die angst kann ich auch verstehen. es ist selten schön, was man sieht, und egal, wie gut man darauf sich vorbereitet, wenn man die erinnerungen wieder hat, ist das echt hart. Aber Du bist nicht damit allein.

      Ja, den Satz habe ich oft von meiner Therapeutin in der Klinik gehört: man bekommt nur das, was man aushalten kann. Ich find das tröstend und wenn es hart auf hart komme, erinner ich mich dran. und dann denke ich, daß ist jetzt schlimm, aber ich kann das aushalten, sonst würde das jetzt nicht so sein.

      und ich habe jetzt auch einfach meine strategie, wie ich damit umgehe, wenn was kommt. wenn es schlimm ist und ich nicht mehr richtig da bin, liegt die anleitung für meinen freund an einem zentralen ort in der wohnung. das gibt mir auch sicherheit. Es ist echt nicht leicht ... ähm ... vielleicht mal ein buchtipp ... ich find das ganz gut und da sind auch übungen drin ... das ist von ellen spangenberg: "Dem Leben wieder trauen".

      Liebe Grüße,

      Anja
      das buch schau ich mir mal an, danke.

      darf ich fragen was du zum beispiel für übungen machst? was hilft dir?

      die in der klinik haben jetzt zum beispiel mit mir in den bauch atmen gemacht und die angst wegatmen oder einfach achtsamkeitübungen um nicht abzudrivten.

      aber das hilft mir, wie gesagt, auch mal mehr mal weniger. im moment (seit ich entlassen wurde) eher gar nicht mehr. weiß auch nciht woran das liegt
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      Naja... atmen ... ist manchmal nicht so einfach...

      es gibt verschiedene sachen: wichtig für mich ist immer so ein igelball ... den drücke ich dann immer, das hilft mir mich zu spüren und nicht so wegzudriften. ich habe eigentlich immer einen dabei. im tierbedarf gibt es ganz kleine für katzen, die haben so tischtennisballgröße. die kann man auch gut drehen, wenn jemand dabei ist (s-bahn zum beispiel). der druck ist nicht ganz so hoch, aber mir reicht es.

      Wichtig ist Reorientierung. wo bin ich, welcher tag ist heute? welches Jahr?

      Dann mache ich bei Bildern die Tresorübung und anschließend sicherer ort, um mich ein bißchen zu erholen. danach muß ich am besten raus und daß am besten mit jemanden, dem/der ich vertraue. Diese Person hat eigentlich die Aufgabe, mit mir darüber zu reden, was sie hört, sieht, riecht ... das hilft einfach, um nicht noch mal abzurutschen ... ja ... ziemlich ausgezimmert, aber so funktioniert es für mich. momentan bin ich da noch sehr starr, aber ich bin froh, daß es überhaupt geht. das ganze dauert dann so ne stunde, also inkl. spaziergang und dann bin ich wieder klar im kopf. wenn es sehr heftig ist, dauert es sicher länger, aber für die durchSchn*ttlichen sachen (also geschichten, die ich weiß und keine neuen sachen) paßt das von der zeit her.

      Die tresorübung steht halt auch auf dem zettel, der in der wohnung bereit liegt, zusätzlich auch, wie mir bei der Reorientierung geholfen werden kann. Es steht dick und rot drauf, daß man mich nicht fragen soll, was mir im kopf rumgeistert. das geht nur schief. ja ...

      wenn es mir auf arbeit passiert oder irgendwo wo ich schlecht wegkann, finde ich stadt,land,fluß hilfreich ... und zwar von z nach a und mit schwierigen sachen ... klingt blöd, aber beschäftigt meinen kopf ziemlich gut. (komm anja, dir fällt doch jetzt bitte nicht nur yokohama als stadt mit y ein) ... auch schwierige matheaufgaben gehen manchmal oder rückwärtszählen von 1000 und zwar in bestimmten schritten, als mal mit 47 oder mal mit 18 ... so was halt ... wenn ich nachts nicht schlafen kann, helfen manchmal dann auch sudokus oder kreuzworträtsel ... ja bei mir ist es wichtig, daß ich irgendwie anderweitig meinen kopf beschäftige.

      Wo ich noch nicht richtig weiß, was ich machen kann, ist wenn ich so körperflashbacks kriege ... da schaltet mein kopf auf eine art und weise ab, die ich nicht zu fassen kriege. da finde ich den einstieg nicht so richtig. Aber da wird sich wohl auch noch was finden.

      so, das war jetzt alles, auf die schnelle. die übungen sind glaube ich hier zu finden. stehen aber ansonsten auch alle in dem buch drin.

      Viele Grüße,



      Anja
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