Beziehungsscheu

      Beziehungsscheu

      Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll, da es sich mir selbst nicht erschließt.
      Seit Ende letzten Jahre habe "regen" Kontakt mit einem Freund. Wir verstanden uns super, haben viel unternommen und sind uns sehr nahe gekommen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es das Richtige ist, bin ich seiner Bitte es doch mit einer Beziehung zu probieren nach gekommen.
      Ab dann ging es eigentlich bergab. Wir haben uns oft gestritten, ich war nicht mehr so gesellig wie zuvor, ich fühlte mich eingeengt. Bevor es in einem Streit enden konnte, beendete ich die Beziehung friedlich. Irgendwo hatte er es kommen sehen. Er ist einfühlsam, erkennt meine Stimmungen von alleine. Er hat erkannt, dass ich nicht verliebt war.
      Nachdem wir die Situation geklärt hatten, ging es langsam wieder von vorne los. Wir haben uns oft getroofen, viel unternommen und waren uns wieder nahe.

      Sobald auch nur der Gedanke an eine Beziehung aufkommt, macht es in mir Klick. Ich schotte mich ab. Ich kann es mir nicht erklären. Betrachtet man die Beziehung objektiv, muss man sie als "echte" Beziehung anerkennen. Es macht mir nichts aus, es darf eben nur nicht ausgesprochen, nicht real werden.
      Ich erkenne mich nicht wieder. Er ist wirklich ein nette Mensch. Sehr liebevoll und einfühlsam. Natürlich hat er seine Macken wie jeder andere auch. Vielleicht klammert er ein wenig zu sehr. Aber darüber konnte ich immer mit ihm reden. Er war sowieso der Erste, mit dem ich einigermaßen offen reden konnte, bei dem ich aus mir raus gehen konnte.
      Früher war ich der totale Beziehungsmensch, ich habe immer jemanden gebraucht. Im Prinzip ist das immer noch so, denn jetzt, wo ich weiß, dass sich durch einen Fehler alles zwischen uns verändert hat, fehlt er mir. Es fehlt mir, dass ich jemanden habe, bei dem ich sein kann. Ich bin kein Mensch, der gut alleine sein kann....

      Wenn ich doch nur wüsste, was ich eigentlich will!
      "Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." (Francois Truffaut)
      hey

      wie ich das heraushöre willst du schon eine beziehung mit ihm. es darf nur nciht offen ausgesprochen werden. wovor hast du angst? was passiert in dem moment mit dir wo es real wird? was geht dir dann durch den kopf? so wie sich das anhört lebt ihr im moment ja schon eine beziehung, also was ist so schlimm daran das ganze offen anzusprechen. was sträubt sich dann in dir dagegen?

      lg
      Wenn ich nur wüsste woran es liegt, dann wäre mir ein gutes Stück geholfen.
      Ich habe natürlich schon einige Male darüber nachgedacht, mich gefragt, was mich denn abhält.
      Eigentlich ist es ganz einfach zu beantworten:
      Ich bin nicht verliebt in ihn.
      Ich fühle mich zugegeben in seiner Gegenwart unheimlich wohl und geborgen. Ich bin gerne bei ihm und genieße seine Person.
      Irgendwo ist es eine Beziehung, irgendwo aber, empfinde ich es bloss als Freundschaft, kann es aber nicht dabei belassen.
      "Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." (Francois Truffaut)
      hey

      kannst du nicht einfach so wie es momentan ist genie´ßen? muss denn unbedingt eine beziehung daraus resultieren?

      vielleicht soll es ja nciht mehr sein. vielleicht soll es nur so ein zwischending sein. vielleicht entwickelt sich ja auch in zukunft ein klares bild ob freundschaft oder beziehung. manchmal ist es auch besser erstma abzuwarten und zu schauen wie sich die dinge entwickeln.

      lg
      Das war auch eine meiner Überlegungen. Aber diese ist leider nicht in die tat umsetzbar.
      Es wäre einerseits nicht fair ihm gegenüber, denn ich kann nicht von ihm verlangen darauf zu warten, dass ich irgendwann bereit dazu bin eine Beziehung zu führen. Außerdem spüre ich auch, es hätte keinen Sinn. Es passt eben nicht, auch wenn ich es mir wünschen würde. Aber er ist am Ende einfach nicht für mich geschaffen. Es würde zu viele Komplikationen geben, wir haben einfach unterschiedliche Ansprüche an eine Beziehung.

      Auf der anderen Seite ist es hierfür ein wenig spät. Ich will eigentlich nicht wirklich darüber reden wieso, aber es war meine Schuld
      "Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." (Francois Truffaut)
      hallo,
      nun zunächst sind beziehungen immer subjektiv nie objetiv.
      das andere: hast du mal versucht mit ihm offen über deine gefühle, dein empfinden zu ohm zu reden?
      vielleicht wird dir ja durch ein gespräch mit ihm einigs klarer.
      und was wäre an nur freundschft so schlimm?

      alles gute dir,
      c.
      Mir fällt es schwer über meine Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen.
      Trotzdem konnte ich mich ihm öffnen. Er bringt mich dazu, offen nachzudenken.
      Ich habe ihm meine Lage geschildert, von der Blockade erzählt. Für ihn ist es mehr als Freundschaft, was ich auch verstehen kann, so wie wir uns gegenüberstehen. Trotz besseren Wissens verhalten wir uns jedesmal aufs Neue gleich.

      Er ist mir wichtig und ich möchte ihn egal was kommt als Freund behalten.
      "Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt." (Francois Truffaut)