Weiß nicht, was ich denken/tun soll...

      Weiß nicht, was ich denken/tun soll...

      Hallo!

      Vorerst: Mein Problem ist relativ harmlos, aber da es mich ständig beschäftigt und ich keine Ahnung habe, wohin sonst mit meinen Gedanken, poste ich es mal hier, mit der Hoffnung irgendwie Rat zu bekommen.

      Also, ich hab mal wieder ein Problem mit meiner Mutter im Moment. Angefangen hat es damit, dass ich um elf nach Hause kam und Hunger hatte. Ich hatte deshalb sogar angeboten, etwas zu kochen, was ihr wieder nicht Recht war, weil wir ja noch "Reste" zu Hause haben. Diese Reste waren 2 Currywürste für 4 Leute!! Sie meinte, es kann ja noch Pommes dazugeben. Uhja, davon wird ja auch jeder satt. So, da war ich dann schon ziemlich angenervt. Später meinte sie noch, ich sollte nicht immer so schlecht drauf sein, und dann explodierte in mir mal wieder was... Ich sagte ihr, dass es mich ankotzt, dass es bei uns nie etwas "anständiges" zum Essen gibt. Zum Frühstück esse ich Semmeln bzw. Brot, in der Schule esse ich dasselbe. Dann komm ich nachmittags nach Hause und es gibt wieder nichts anderes. Ich weiß, das hört sich total lächerlich an... Aber davon kann man nicht satt werden. Und dann soll ich ständig gut gelaunt durch die Gegend hüpfen und Leistung erzielen.

      Das ist aber natürlich nicht das Hauptproblem. Das Problem ist einfach mein Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere zu meiner Mutter. Als ich ihr das sagte, wurde sie natürlich auch sauer, weshalb wir uns vorher also ziemlich gestritten haben. Was mich an diesen "Streits" am meisten nervt, ist, dass sie nie darauf eingeht, was man zu ihr sagt. Sie kommt dann wieder mit ganz anderen Dingen an. Ich merke genau, wenn ihr die Argumente ausgehen. Dann sag ich nämlich irgendwas, und sie hört mir gar nicht zu, sondern sagt das, was sie gerade gesagt hat und wiederholt es so oft, bis ich ausgeredet habe. Es kotzt mich einfach an. Gestern mit meiner Schwester war es das Gleiche. Sie wollte wissen, ob sie abends das Auto haben kann. Aber anstatt, dass meine Mutter ihr ne klare Antwort gibt, gibt es wieder unernste Antworten etc. Meine Schwester hat schließlich auch die Geduld verloren und meinte, sie sollte doch einfach mal Ja oder Nein sagen, aber nicht immer dieses Hin und Her. Dann fing meine Mutter von den Benzinkosten an und warf meiner Schwester natürlich alles mögliche vor. Ich denke, sie kann einfach keine Kritik ertragen.

      Ich habe aber auch gar keine Lust Verständnis für sie aufzubringen. Denn früher waren die Rollen irgendwie umgekehrt... Sie redete mir wegen jedem Mist ein schlechtes Gewissen ein. Auch vor wenigen Wochen war es so, dass ich nachmittags mit ner Freundin etwas unternehmen wollte, aber sie ja dann wieder alleine zu Hause sitzt, blabla... Mich macht das einfach fertig. Auch im Moment bin ich wieder am Heulen. (Auch wenn ich im Moment vielleicht eher ruhig rüberkomme. Teilweise bin ich das auch, aber kaum denke ich wieder an "früher" könnte ich heulen.) Ich konnte mir außerdem auch immer anhören, wie kindisch ich doch sei, und mich mit meinen ach so tollen Cousinen vergleichen lassen. Oder mit Freundinnen, die besser waren in der Schule. Als sie dann, als ich acht Jahre war, rausbekommen hat, dass es Momente gibt, in denen ich gerne st*rb*n würde, machte sie erst einen auf verständnisvoll und sagte dann einige Tage später: "Du bist doch krank, genauso wie meine Tante." Damals hab ich natürlich nicht wirklich kapiert, was sie meinte...

      Vor über nem Jahr schließlich hat sie rausgefunden, dass ich mich immer noch R*tz* und zum Psychiater gesteckt. Plötzlich war sie wieder die fürsorgliche Mutter. Inzwischen bin ich nicht mehr in Behandlung und eigentlich geht es mir auch wieder gut. Aber in so Moment wie jetzt bin ich einfach fertig. Und ich denke, dass meine Mutter mein größtes Problem ist, aber irgendwie kann ich das niemandem sagen. Am allerwenigsten ihr.

      Ein weiterer Grund warum ich mich mit ihr des öfteren so heftig streite, ist, denke ich mal, dass ich irgendwie mit ihr "abgeschlossen" habe. Sie hat mich immer wieder v*rl*tzt. Wie eben damals, als ich acht Jahre war. Und ja, vermutlich bin ich seeehr nachtragend. Aber es war eben doch ein "Vertrauensbruch", als sie damals versucht hat, meine "Geheimnisse" aus mir rauszubekommen, weshalb ich st*rb*n will und mich dann als krank beschimpft. Selbst wenn ich es wäre, bin oder auch damals war... da kann ich doch nichts dafür!

      Vielleicht ist sie aber auch selbst einfach nur damit überfordert. Ich bin nicht die einzige in meiner Familie, die denkt, dass sie diejenige ist, die eigentlich ein psychisches Problem hat. Das hab ich ihr vorher auch mehr oder weniger gesagt, und ich glaube, ihr ist das auch klar. Aber im Gegensatz zu ihr kann ich dann keinen auf verständnisvoll machen und mich schon gar nicht um sie "kümmern". ICH WILL DIESE EMOTIONALE NÄHE ZU IHR EINFACH NICHT MEHR!!!

      Deshalb versuche ich auch immer, mich von ihr zu distanzieren. Aber gleichzeitig macht mich das wohl genauso fertig. Sie möchte auch immer, dass ich ihr meine "Männergeschichten" erzähle. Anfangs, so im Alter von elf Jahren, als alles mal anfing, aber nicht ernst war ^^ hab ich das auch getan. Aber sie hat immer alles schlecht geredet. Deshalb tu ich das nun auch nicht mehr. Sie hat mir einfach nie das Gefühl gegeben etwas wert zu sein, und auf mich selbst stolz sein zu können. Eher das Gegenteil. Ich durfte mir wie gesagt immer anhören, wie kindisch ich doch sei, alle andern erwachsener und reifer. Ich hab diese scheiß Gedanken schon so drin, dass ich es nicht mehr loswerde und ständig mit anderen vergleiche. Mein Selbstbewusstsein ist natürlich dementsprechend groß... ^^

      Sorry, falls das gerade alles etwas verwirrend ist. Aber so fühle ich im Moment alles. Ich komme mir wie gesagt sowieso etwas blöd vor, meine Probleme nun hier neben all den anderen ernsthaften Problemen zu schreiben. Außerdem bin ich normalerweise nicht gerade aktiv im Forum, und komme immer, wenn ich etwas "brauche". Aber vielleicht hat ja irgendjemand ähnliche Erfahrungen...

      Liebe Grüße