Vorschlaghammer-Therapeut?!?!

      Vorschlaghammer-Therapeut?!?!

      bin seit nem halben Jahr in pychatrischer Behandlung. (Viel angenehmer als befürchtet, nette, einfühlsame Frau mit Weichspüler-Stimme und riesen Verständnis!)
      Bekomme auch SSRI´s die aber nicht wirklich Wirkung zeigen, bin nun schon bei Höchstdosis.
      Diese Psychiaterin hat mit eine Psychotherapie nahe gelegt wo ich jetzt nach langer Wartezeit die erste Stunde hatte.

      Und wenn ich ehrlich bin, ich bin entsetzt!!!

      Der Reaktion meiner Psychiaterin zufolge, als ich ihr sagte bei WEM ich einen Termin habe, lässt schließen dass dieser Mann wirklich eine Ausnahme sein könnte. dh ein etwas "komischer" Mensch..

      darum unterscheidet sich meine Erfahrung der ersten Therastunde wahrscheinlich sehr von den euren?? ich weiß nicht aber ich hoffe doch für euch!

      Mir fehlen die Worte zu diesem Therapeuten was mir einfällt ist einfach: heftig, krass, nüchtern, unsensiebel, derb, direkt, rücksichtslos, streng,.. vorallem sehr s*xbezogene Fragen!! obwohl ich darin keine Wichtigkeit sah, sonst wär ich doch gleich zu ner Frau!

      Ich war heute echt gut beieinander, so gut wie lange nicht und eigentlich voll stabil, aber bei dem hätt ich nach 2 Minuten schon nurnoch heulen können weil alles so krass war!
      Man könnte jetzt sagen "ok, DER nicht!" weil ne riesen Sympathie kommt da sicher nicht auf!!
      ABER ich "befürchte" dass gerade DER richtig gut in seim Job ist...

      So gut mir das mitleidige "Gewinsel" meiner Psychiaterin auch tut, gebracht hat es ja schließlich bis jetzt nichts. Im Grunde bin ich auch jemand der sagt: ewiges Selbstmitleid bringt garnix, und "nett zuhören" können mir auch andere, ich will nicht drumrumjammern sonndern das Problem lösen, aber sooo???

      Er hat es auch nicht verpasst mir zu verstehen zu geben wie krank ich bin, und dass ich ein intressanter, weil schwieriger Fall wäre.. (an dem sich andere Kollegen wahrscheinlich die Zähne ausbeißen würden??) Außerdem kam er mir wirklich kompetent vor, obwohl grausam direkt.
      Ja, ich glaube der hätte vielleicht das Zeug dazu mir zu helfen...
      aber wenn die erste Stunde schon so krass ist und er nichtmal das winzigste Blatt in vor den Mund nimmt bevor er mich kennt..
      mir ist das zu heftig!
      ist das eine Ausnahme oder muß ich auch bei anderen Therapeuten mit soetwas rechnen?
      Können "schwere Fälle" auch mit Einfühlungsvermögen gelöst werden oder muß eine Thera derart an die Nieren gehen um erfolgreich zu sein??

      Danke!!
      life won`t wait
      Hey,

      ob die ein Therapeut an die Nieren geht oder nicht liegt letzlich im Empfinden des Behandelten. Aber das was Du schilderst kl*ngt danach das du dich nicht wohl gefühlt hast weil es dir zu krass war. nun du shcreibst aber auch das du iwie denkst das es gut für dich sein könnte wenn jemand einen klaren ton anschlägt so schm*rzl*ch das im ersten Moment sein mag.

      Das heißt es hört sich für mich recht zwiegespalten an, wie wäre es denn wenn du nun verscuhts noch eine Thera Sitzung dahin zugehen? Schließlich sind die ersten 5 Sitzungen immer Probesitzungen in denen sich Therapeut und Patient, beschnuppern können ob die Chemie stimmt.

      Und noch was: wenn dir Fragen zu intim sind musst du nicht antworten das muss dein Therapeut respektieren.Und du kannst ja sagen das es dir unangenehm ist, das man sich wenn es sonst stimmt anpassen kann.

      Alles Gute dir,
      c.
      Hallo du,

      ich hab persönlich eine ähnliche Erfahrung gemacht. Als ich das erste Mal bei meinem jetzigen Therapeuten war, hab ich danach genau wie du hier einen Thread eröffnet, weil ich echt irritiert und schockiert war. Er war direkt, er war sarksastisch und, ja, anders halt. Manche seiner Bemerkungen haben mich auch getroffen, gleich in der ersten Stunde. Aber auch ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mir weiterhilft... Dass er gut ist halt...

      Ich bin jetzt mitlerweile seit gut einem Jahr bei ihm, glaube ich, und er ist der beste von allen Therapeuten, die ich bisher hatte! Meine Therapeutinnen davor haben mich immer in Watte gepackt, sind nie direkt geworden und er sagt halt ganz ehrlich das, was die anderen vielleicht nur gedacht haben. Vielleicht liegts auch daran, dass das davor Frauen waren, keine Ahnung...

      Ich habe aber gemerkt, dass ich dieses Direkte brauche. An seine Art habe ich mich gewöhnt und wir kommen super klar, auch wenn ich ab und zu immer noch schlucke, wenn manche Sprüche kommen. Aber das ist okay, weil ich dank ihm riesige Fortschritte mache, die vorher halt nie kamen. Ich mag ihn auch nicht sooo besonders, aber vielleicht ist es gerade diese gewisse Distanz die gut ist, weil meine Theras davor sich irgendwann ein bisschen sehr mütterlich verhalten haben... Das wird bei ihm nie so sein und er bringt die Sachen halt einfach auf den Punkt.

      Ich würde dir auch raten: Geh noch einmal hin. Wenn es wieder so schlimm ist kannst du immer noch absagen oder vorzeitig gehen. Genau dafür hat man ja diese fünf Probetermine, entweder passt es, oder eben nicht... Ich bin wie gesagt froh, dass ich ihm damals noch "eine Chance" gegeben habe, aber Sinn der Sache ist auch nicht, dass er dich kaputt macht...

      Liebe Grüße,
      Kathi
      I never walked so far on a lonely street
      With no one there for me...
      -Billy Talent-
      riesen Danke ihr zwei! echt schön so gute Antworten zu kriegen und zu wissen jemand macht sich über DEINE Probleme Gedanken!

      Zum Glück hab ich in ein paar Wochen noch einen Termin bei einer Frau. Einen Vergleich hätte ich schon gern bevor ich mich auf diesen "Rüpel" einlass! ^^
      ich sehe ihr versteht meinen Zwiespalt, so grauenvoll unangenehm mir der Therapeut war, so glaub ich das dieser was bewirken könnte..
      Eine 2. Stunde zur Probe würd ich vielleicht sogar noch wagen (diesmal wär ich besser vorbereitet) allerdings sprach er schon so dass ich, wenn ich wiederkomm, mich für ihn entschieden haben muß (die erwähnte Strenge) weil DANN gehts erst richtig zur Sache dann müßt ich sprichwörtlich "die Hosen runterlassen". Dabei war das gestern doch schon mehr als heftig...
      Wie ich von meiner Psychiaterin gehört habe nimmt er eh nur die Fälle an die ihn intressieren, reizen und herausfordern, und wahrscheinlich sollte ich froh sein? dh scheinbar ist er wirklich so gut um sich so eine "Arroganz" leisten zu können..
      Ich dachte auch ich hätte die Möglichkeit bei zu intimen Fragen erstmal abzublocken, seine Art gab mir aber zu verstehen dass er für solche "Rumdrückereien" keine "Zeit" hat.. :( ganz oder garnicht hald, Therapie, keine Seelsorge.

      Ich befürchte ich hab keine Kraft für sowas, ich kämpf doch schon so lange...

      Naja ich werd mal ein paar Nächte drüber schlafen, mir die andere Therapie anschaun und vorallem mit meiner Psychiaterin drüber reden..
      sicher komm ich nochmal auf dieses Thema zurück! :S
      dankeschön!
      life won`t wait
      hej spikee,

      also, mir kommt das alles sehr komisch vor und da leuchten doch einige alarmglocken bei mir.
      in der therapie konfrontiert werden, das ist eine sache, die man braucht, ja. das machen aber, soweit ich weiß, eigentlich alle therapeuten.
      aber was du von dem kerl schreibst, das finde ich nicht normal und nicht gut. jeder patient hat das anrecht auf fünf probestunden, von daher finde ich das schon bedenklich, wenn er dich da direkt so unter druck setzt. und allgemein, von dem was du schreibst, macht er zu viel druck, finde ich.
      schau, beim ersten termin hattest du einen guten tag, und er hat dich so durchgerüttelt. was ist, wenn du mal einen schlechten tag hast? was machst du dann nach einer therapiestunde?
      normalerweise bestimmt der patient das tempo. und man lernt sich erstmal kennen, schaut nach der stabilität und fängt dann im sicheren rahmen an zu arbeiten. und der patient hat jederzeit das recht zu sagen "nein, stop, soweit bin ich noch nicht", wenn es um bestimmte themen geht.
      was du von dem therapeuten schreibst, klingt einfach uneinfühlsam und ja, grausam. wenn es ums problemlösen geht, ist eine energische art sicher gut, aber bei sowas hab ich meine zweifel, vor allem wenn auch schlechte tage dazu kommen, und vorher keine stabilität gewährleistet wird.
      und das mit den s*xbezogenen fragen in der ersten stunde find ich ganz ganz befremdlich.
      allgemein, therapie beruht auf gegenseitigem respekt. und, um es so zu sagen, nem respektvollen auffordern, mal in die hufe zu kommen, wenn es angebracht ist. aber diesen respekt seh ich nicht bei dem, was du von ihm geschrieben hast.

      ich würd dir dringend raten, dir die andere therapie anzugucken und eventuell weiter zu suchen. und deine psychiaterin fragen, ob das, was du erlebt hast, normal und vor allem gesund ist, wie sie das einschätzt.

      liebe grüße,
      catelila
      Wenn du dir vorstellen kannst, dass er dir evtl helfen könnte, dann probiers aus!
      Ich kann jetzt sagen, dass ich von denjenigen, die kein Blatt vor den Mund genommen haben am allermeisten gelernt hab, auch wenn ich sie damals zeitweise dafür gehasst habe. Wenn man immer nur mit Samthandschuhen angefasst wird, dann fällt man so leicht auf die Schnauze, wenn man dann im wahren Leben unterwegs ist und normal behandelt wird.
      Dass er etwas bei dir ausgelöst hat ist doch schon mal gut und wenn du gleichzeitig noch bei deiner Psychiaterin bleibst, dann hättest du ja bei ihr vielleicht einen ganz guten Ausgleich. Bei den meißten aufwühlenden Gesprächen konnte ich erst Tage bis Wochen später erkennen, was sie mir gebracht haben...
      lg, Falterchen
      Magisches Theater!
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      Nicht für jedermann. Hermine ist in der Hölle.

      Hermann Hesse - Steppenwolf
      Hallo,

      ich finde auch, dass deine Beschreibungen mehr als nur bedenklich kl*ng*n und ich finde, dass du wirklich sehr gut überlegen solltest, bevor du dich darauf einlässt. Du sagst ja selbst schon, dass du befürchtest keine Kraft dafür zu haben und das ist meiner Meinung nach ein wichtiges Anzeichen dafür, dass es dir womöglich nicht gut tun könnte. Ich für meinen Teil versuche eigentlich auf mein Bauchgefühl zu hören (gelingt natürlich nicht immer) und deshalb kann ich dir nur raten, dass du das auch machen solltest.
      Und wenn du dich doch für ein zweites Gespräch bei diesem Therapeuten entscheidest, dann würde ich ihm auch versuchen klar zu machen, dass es dir zu schnell geht und für den Anfang auch zu tief. Ich würde ihm auch klar machen, dass du ein paar Schnupperstunden brauchst um für dich selbst eine Entscheidung zu treffen.. es geht hier immerhin um dich und darum, dass DIR geholfen wird.. Da ist es meiner Meinung nach egal, ob der Fall für ihn reizvoll und interessant ist.

      Auf der anderen Seite kann es natürlich wirklich sein, dass dir diese Art Probleme anzugehen mehr helfen wird.. Aber das kannst du nur für dich selbst entscheiden.


      Liebste Grüße,
      Wolke.
      "And when I start to take a look a the world around me...
      ...everything will suddenly change."
      hej,

      ich meine ehrlich gesagt, dass es auch etwas zwischen in-watte-packen und brutal ankacken gibt. manchmal - vielleicht auch häufiger - hilft das brutal-direkte ja wirklich besser, aber was ein therapeut zumindest können sollte ist, auf deine klar geäußerten wünsche eingehen.

      deshalb würd ich dir raten:

      falls du nochmal hingehst, sag ihm mal sehr deutlich, dass dir das ne nummer zu krass war, sowohl sprachlich als auch von der art. zumindest an der sprache sollte er was ändern, denn ich glaub ganz ehrlich, dass du dich bei sowas nach einer zeit echt "belästigt" fühlst - man kann ja auch direkt sein, indem man sich normal ausdrückt. wenn er darauf nur sarkastisch reagiert, würde ich's eher lassen.

      zusätzlich solltest du der anderen probefrau bei der du bist unbedingt gleich zu anfang sagen, dass du schon auch erwartest, ein bisschen direkte konfrontation statt nur gesäusel zu kriegen, wel dir das reine softe nicht so viel bringt. wenn sie darauf eingehen kann, ist sie wahrscheinlich schonmal ne gute wahl.

      denn wie gesagt: egal welche art und welche härte ein therapeut an den tag legt, ein bisschen nach dem patienten richten sollte er sich können. (ich hab auch mehr erreicht bei denen, die "härter" sein können, aber die waren immer auch in der lage, einfühlsam zu sein und nicht immer und nur auf konfrontation zu schalten.)

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Vielen lieben Dank!

      Immerhin seht ihr das ganz ähnlich wie ich, das gibt mir schonmal ein sichereres Gefühl. Ich hatte ja keinerlei Erfahrung sondern nur eine Vorstellung von Therapie...
      Sollte ich wirklich nochmal zu dem Therapeuten gehn hab ich mir auch schon so ne Art Plan zurechtgelegt.
      Eine klare Ansprache meinerseits.
      Zuerst dass ich das Recht auf 5 Probestunden hab, und er mich nicht nach dieser einen festnageln kann.
      Und dass ich durchaus bereit bin hart an mir zu arbeiten, aber es geht um MICH, und ich darf dabei nicht auf der Strecke bleiben weil sein Ehrgeiz ein schnelles Vorankommen erwartet.
      Und dass ich das mit der "Maske" jahrelang gelernt hab und, ohne an seinen Fähigkeiten zu zweifeln, ich nicht weiß ob er wirklich erkennt wie nahe mir etwas geht, und was passiert nachdem ich mich mit einem tapferem Lächeln verabschiedet hab.
      usw
      sicher fällt mir noch ne Menge ein...
      soviel Selbstbewusstsein müßt ich in dem Fall einfach schaffen aufzubringen, als "Häufchen Elend" brauch ich mich dieser Person nicht gegenüber zu setzen..

      Eine liebe, mütterliche Thera wird mir wohl leider wirklich nicht so viel bringen, das Ziel ist schließlich nicht "in Therapie" zu sein sondern "THERAPIERT" zu werden....

      Allerdings hoff ich echt noch auf den anderen Termin bei einer Frau, HOFFENTLICH ist die gut UND sympathisch!!

      sind noch 3 Wochen, ich erzähls euch dann :)
      Danke euch echt!!!!
      life won`t wait

      ein halbes Jahr später...

      wir haben heute den Therapie-Antrag, oder wie das heißt, gestellt..

      ich und der "Vorschlaghammer-Therapeut".

      die andere Frau bei der ich war ist sehr nett gewesen aber hatte meiner Meinung nach überhaupt kein Konzept was sie jetzt mit mir "anstellt", sie empfahl mir lediglich einen Hypnosearzt und eine stationäre Therapie.



      nach längerm Rumdrücken bin ich letztendlich wieder zu dem Ersten und hatte dort inzwischen 4 Probestunden, die mir glücklicherweise nicht mehr ganz so arg an die Nieren gingen. Hart ist es schon, er hat mir erklärt was mich erwartet und mir ist bewusst dass es verdammt schwer wird, aber was bleibt mir übrig? nichts Gutes..

      Außerdem muß ich meine Tabletten absetzen..

      Diese haben mir eh nicht den erhofften Erfolg gebracht aber der Gedanke sie könnten helfen war schon beruhigend, jetzt werd ich wieder auf mich ganz allein gestellt.... und konfrontiert mit meinen schlimmsten Ängsten, Schwächen und Situationen. aber wo das Problem anpacken wenn nicht da wo es weh tut?

      ich geb mich g*schl*g*n und hoffe nicht länger auf eine einfache, angenehme Heilung durch Medikamente oder gute, psychologisch fundierte Ratschläge.

      ich hoffe ich finde die Kraft dafür!



      danke dass ich das hier mal loswerden durfte :love:
      life won`t wait
      hey
      ich würde dir aber trotzdem empfeheln das du auf deine grenzen achtest.
      mein thera ist auch ein sehr direkter mensch und nimmt auch kein blatt vor den mund, da muss ich manchmal auch schlucken.
      mir hilft es persönlich auch merh so die direkte art.
      aber trotzdem gibts auch immer mal dinge über die man grade heute nicht reden mag, und da solltest du deine grenzen wahren, egal was dein thera sagt.

      aber das die weiteren stunden gar nciht mal so übel waren ist doch schonmal ganz gut.

      wünsch dir alles gute für deine thera

      lg