Am Ende angekommen...und jetzt?

      Am Ende angekommen...und jetzt?

      Hey Leute...
      Jetzt fühle ich mich doch gezwungen wieder hier zu schreiben. Hatte mir ja eigentlich vorgenommen es erstmal zu lassen, aber ich weiß grad nicht weiter. Die Leute in meiner Umgebung anscheinend auch nicht.
      Also das Problem:
      Es wird einfach nichts besser!
      Ich bin nun schon fast 4 Monate in einer Klinik. Und habe so gut wie nichts erreicht. Ok...mit dem svv halte ich es vielleicht länger aus als vorher, aber dann sind es auch nur höchstens 2 Wochen. Aber was bringt mir das, wenn es mir nicht besser geht? Ich konnte viele Themen ansprechen, die ich vorher in der ambulanten Therapie nicht ansprechen wollte, aber es geht mir dadurch einfach nicht besser.
      Ich werde einfach nicht wieder glücklich. Schöne Momente machen mich nicht lange froh und jedes Mal, wenn ich über das Wochenende nach Hause gehe sinke ich wieder total in ein Loch trotz AD's. Über die Woche in der Klinik schaffe ich es zwar mich etwas aus diesem Loch rauszuziehen, aber am Wochenende falle ich sofort wieder da rein. Ich kann machen was ich will. Mich entspannen lässt mich zu viel nachdenken und wenn ich mir etwas vornehme, bin ich gleich total gestresst und schreie meine Eltern an, was dann wieder im Streit ausartet.
      Und nun bin ich schon so lange in der Klinik und ich weiß ewig wird es nicht mehr dauern, bis ich wieder draußen bin. Mein Therapeut drängt geradezu. Aber wenn ich jetzt wieder nach Hause gehe, weiß ich, dass alles genauso wird, wie vorher. Ich will das nicht! Aber ich kanns irgendwie nicht verhindern. Deswegen möchte ich eigentlich gar nicht wieder nach Hause, aber es gibt kein ein und aus. Was bringt es mir bald aus der Klinik zu sein, wenn alles wieder von vorne anfängt?
      Andererseits möchte ich aber auch gern wieder raus aus der Klinik, weil es mir durch die Themen irgendwie auch schlecht geht. Aber anders schlecht. Nicht so wie zu Hause. Das unterscheidet sich irgendwie.
      Die Dissoziationen und Depersonalisierungen kommen, wie sie grade lustig sind und die Stabilisierungsübungen, die ich mit meinem Therapeuten machen helfen da reichlich wenig. Ich schalte sogar manchmal in den Gesprächen so ab, dass ich danach nicht mehr weiß, worüber wir gesprochen haben. Wie soll mich das weiter bringen?
      Ich weiß es ist irgendwie alles kreuz und quer, was ich hier schreibe. Ich wusste nicht genau, wo ich es hinpacken sollte, aber hier fand ichs am passensten, weil die Depressionen das sind, was mir am meisten Sorgen bereitet.
      Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe jetzt wirklich schon so gut wie alle Therapieformen durchgemacht und nie hat es überhaupt irgendwas geholfen.
      Aber irgendwie bin ich schon so traurig, seitdem ich denken kann. Bin ich einfach ein trauriger Mensch? Oder habe ich schon immer Depressionen gehabt und man kann sie bei mir nicht heilen? Muss ich mein ganzes Leben so weitermachen? Wenn ja dann will ich das jedenfalls nicht mehr.
      Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps oder Ratschläge. Vielleicht auch ein paar aufmunternde Worte, da ich grad ziemlich den Mut verloren habe. Helft mir bitte!

      Tut mir leid, dass es so lang ist :S
      "Vielleicht geben wir alle das Beste unserer Herzen kritiklos denen, die umgekehrt kaum an uns denken."

      T.H. White
      Grüß dich!
      Ich weiß wie du dich fühlst. Ich bin jetzt seit circa 4-5 Jahren in Behandlung und war einen Monat in einer Klinik ( hätte länger müssen, hab es dort aer nicht ausgehalten ).
      Du musst dich auf diese Therapie einlassen und nicht dagegen arbeiten. Ich habe lange gebraucht das zu verstehen und mich drauf einzulassen.
      Ich bin auch noch nicht geheilt. Ich bin momentan auch wieder an einem Punkte wo ich nicht weiß was ich tun soll. Nur irgendwann wird es besser.
      Ich hab in der Zeit wo ich in der Klinik war, einen Spruch gelesen. "Das Leben ist wie eine Achterbahn, es geht ab, aber auch wieder aufwärts." Ich denke diesen Spruch solltest du dir zu Herzen nehmen. Mir hilft es immer wieder.
      Du kannst mich gern anscheiben wenn du möchtest. Ich hab immer ein offenes Ohr!
      Lieben Gruß und ganz viel Kraft!
      In dem Augenblick, in dem ein Mensch den Sinn und den Wert des Lebens bezweifelt, ist er krank.
      [Sigmund Freud]
    • Benutzer online 1

      1 Besucher