Kein Ausweg..

      Kein Ausweg..

      bis vor 2 monaten war ich noch in therapie ( tagesklinik). jeglicher stress war fern von mir.. in gesprächen mit meiner thera habe ich meine ängste besprochen und aufgeschlüsselt. alles schien zu bewältigen, wenn ich wieder ins normale leben geschmissen werde. es ging mir besser von tag zu tag.



      und nun stelle ich fest, dass ich alles nur verdrängt und schön geredet habe.. genau das war der grund, warum ich nie eine thera machen wollte: weil ich befürchtet habe, dass einem da so lange alles schön geredet wird, bis man es selbst glaubt. und genau das ist bei mir ja auch eingetroffen. doch nun? nichts ist so einfach zu bewältigen wie in den gesprächen besprochen. ich pack gar nix. alles scheint so groß und unüberwindbar wie vor dem klinikaufenthalt.

      selbst mein essverhalten leidet wieder, obwohl mir das schon länger keine probs mehr bereitet hat. die letzten tage habe ich kaum was gegessen und heute vor lauter angst vor morgen nur gefressen.. :( ich weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll.. nun sitze ich hier und heule, spiele mit dem gedanken, mir weh zu tun, weil ich so sauer auf mich bin, weil ich schon wieder so schei.. ängstlich bin, was ich doch nicht mehr sein wollte, da ich sonst nie was in meinem leben gebacken bekomme..



      alle möglichen menschen in meinem umfeld bieten mir ihre hilfe an, aber ich kann sie in den gewissen momenten einfach nicht darum bitten. ich weiß nicht mal, ob ich sie überhaupt annehmen könnte..



      ich weiß einfach nicht, wie ich das alles überstehen soll..
      No matter what you see - you're still so blind to me.. (Linkin Park - P5HNG ME A*WY)

      I want to walk in the snow and leave no footprints..
      Hallo Nala,

      ich glaube, ich weiß ein bisschen, wie du dich fühlst...
      Ich würde nicht sagen, dass die Therapie nichts gebracht hat und dir nur etwas schöngeredet wurde. Ich würde eher sagen, dass die Therapie vielleicht noch nicht ausreichend war, nicht lang genug, nicht intensiv genug, was auch immer. Genau das war bei mir nämlich auch der Fall, ich habe lange Zeit stabil ohne Therapie gelebt, aber irgendwann ging das nicht mehr. Einfach aus dem Grund, weil Depressionen etc. meist eben nicht mit einer Therapie bewältigt sind, jedenfalls nicht langfristig. Ich habe damals eine erneute Therapie begonnen, bis heute noch und es ist doch anders als früher. Weil ich jetzt die Sachen bearbeiten kann, die in der ersten Therapie zu kurz gekommen sind. Vielleicht wäre das ja auch eine Option für dich, also noch einmal eine Therapie zu machen. Nicht unbedingt wieder in der Klinik, eventuell reicht es ja auch schon ambulant.

      Dass man hinfällt ist normal, aber die Kunst besteht darin, wieder aufzustehen und weiter zu machen. Irgendwann bleibt man dann für immer stehen :)

      Alles Liebe,
      Kathi
      I never walked so far on a lonely street
      With no one there for me...
      -Billy Talent-
      danke für deine antwort, kaddi.



      grundsätzlich gebe ich dir da recht, dass die 2 monate thera einfach nicht genug waren. und ich weiß auch sogar den grund dafür.. ich konnte mich nämlich nicht richtig öffnen. es war einfach zu wenig zeit. ich wusste, wenn ich alles erzählen wollen würde, bräuchte ich mindestens die doppelte oder sogar dreifache zeit, die ich aber nunmal nicht hatte. also, habe ich i-was erzählt, was quasi "jetzt grade" akut war. ich brauche einfach mehr zeit, genügend vertrauen zu fassen, mich einem menschen anvertrauen zu können.. und mut. aber den habe ich nicht.
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