"Wunsch" nach N*rb*n

      "Wunsch" nach N*rb*n

      Hey,

      ich habe momentan (naja, schon eigentlich ein paar Monate) immer mal wieder ein Problem.

      Meine W*nd*n verheilen wahnsinnig gut. Ansich bin ich sehr froh darüber. Von den meisten v*rl*tzungen der letzten Jahre sieht man nur noch ganz feine N*rb*n, die wirklich nicht auffallen wenn man nicht darauf achtet. Und eben ein paar "größere", die schlimmer waren.

      Eigentlich bin ich froh das man nicht mehr soviel davon sieht. Ich bin froh das ich nicht mein ganzes Leben lang einen Körper voller N*rb*n haben werde, die richtig schlimm und auffällig sind.


      Aber manchmal, da gibt es so momente, in denen ich mir wünsche es wäre schlimmer.
      Ich habe das Gefühl, dass ich es noch nicht mal schaffe mich richtig zu v*rl*tz*n.
      Ich wünsche mir, dass man mir ansieht wie schlimm es mir geht/ging. Ich fühle mich so wenig ernst genommen.

      Wenn ich andre sehe mit total vielen N*rb*n, dann wünsche ich mir das manchmal auch. Ich will auch so viele haben, will auch das es schlimm aussieht. Aber ich weiß eigentlich auch, dass sie N*rb*n dafür kein Maß sind. Das man damit nicht messen kann wie schlimm es einem geht/ging.
      Ich kenne einige, die lange nicht so viel und so tief g*schn*tt*n haben wie ich, und bei denen es dennoch viel schlimmer aussieht.
      Es liegt wirklich nur an meiner guten Wundheilung und daran, dass ich es immer versorge/versorgen lasse.
      Nicht an mir, dass ich selbst das nicht kann.

      Was kann ich gegen diese Gedanken tun? Ich weiß, dass es gut ist, dass es mir später mehr helfen wird wenn ich nicht so deutliche N*rb*n habe, aber manchmal wünsche ich es mir einfach so sehr.
      Und ich K*tz mich grad selber an, weil ich so bescheuerte Gedanken im Kopf habe.
      Weil ich es eigentlich nicht mehr will. Meine letzten Rückfälle waren kaum tief, nicht mehr so extrem wie früher.
      Und dennoch ist die Sehnsucht gerade so groß. Noch nicht mal wirklich nach W*nd*n und Schmerz, sondern nach den Zeichen die es hinterlässt.

      Dragonfly, die grad ziemlich Matsch in der Birne ist. :wacko:
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      Hey,



      ich weiß zwar nicht, was man dagegen tun kann, aber ich wollte dir sagen, daß es mir ganz genauso geht. Dein Text hätte von mir sein können.



      Also sind wir schon zwei mit Matsch in der Birne.



      Ich hoffe es hilft, wenn du weißt, daß du nicht allein bist. ?(



      LG
      "Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit."
      Hallo

      Bei mir ist das auch so.

      Ich mach das zwar nochnicht so lange, aber ich habe schon welche, die zu Narebn werden/schon welche sind.Doch manchmal werden es einfach keine.Ich glaube bei mir liegt das daran, dass ich den neuen Mann von meiner Mutter nicht ausstehen kann, weil er immer alles nachgetragen bekommt und nochnichtmal die Wäsche in den Keller bringen muss. Bin mir aber nicht sicher.

      Ihr seid nicht alleine!



      LG Meliss
      bei mir ist es eher andersrum. ich habe tierische ANgst vor den n*rben, dass ich mich, wenn ich mich v*rl*tze mich versuche zusammenzureißen und nur das aller aller nötigste zu machen. und die minin*rben die ich am bein habe sind mir so unangenehm obwohl die niemand sieht, selbst im sommer im freiband. die sind echt unauffällig und ich habe echt angst, dass es doch jemand bemerken könnte.


      aber das was du sagt darüber, dass du denkst, dass du es nicht schaffst dich richtig zu v*rletzen, dass kann ich auch nachvollziehen. ich habe auch manchmal das gefühl, dass es mir gar nicht so schlecht gehen kann, denn sosnt wäre es krasser, man würde mehr machen.
      aber wo zieht man da die grenze, ab wann kann man sagen ab so und soviel centimetern länge und so und soviel centiemetern tiefe ist es schlimm und alles andere kann man wegignorieren?

      ach ich kann deine ambivalenz schon auch nachvollziehen, denn wenn jemand die n+rben sehen würde, muss man nichts sagen, damit die menschen sehen, wie es einem geht.

      ach irgendwie macht mein post gar keinen sinn, aber egal ich hab dann eben einfach mal meine unsortierten gedanken kundgetan.
      Hallo Dragonfly,

      auch ich kenne diese Gedanken gut und das obwohl man sie sieht. Vielleicht sollte man dieses gefühl auch manchmal beachten... es radikal akzeptieren? also es so sehen, dass es seine Berechtigung hat, denn zu glauben, dass seine eigene Not oder das Leid, egal ob das jetzige oder vergangene, nicht ernst genommen wird, oder gar nicht gesehen wird, ist kein schönes Gefühl und das v*rl*tz*n bzw N*rb*n haben gibt den Glauben, das es eine Form ist, dies so auszudrücken und dann auch gesehen zu werden. ABER ein ganz klares nein. Ich bin meistens froh darum, aber manchmal finde ich es auch schade, aber den N*rb*n wird keine Beachtung in der für mich positiven Sinne gegeben. Ich muss schon genau wie jeder andere ohne N*rb*n den Mund aufmachen, wenn ich mich ausdrücken will oder von jemanden etwas möchte. Manchmal wäre es auch einfacher, wenn die N*rb*n für sich sprechen würden. Aber was würde es denn dann auch noch bedeuten? Du sendest mit den N*rb*n ein Hilfe an andere. Aber es kann viles unterschiedliches bei anderen empfangen werden, von "die arme, der helfen wir" bis hin zu "die m uss doch total unfähig sein" oder gar "unverantwortlich sie auf kinder loszulassen". Die N*rb*n hindern schlussendlich nicht die berufswahl und auch nicht, von Menschen in allen Bereichen wertgeschätzt werden zu können, aber leichter ohne ist es schon. Selbst wenn man offen mit umgeht, wird es immer wieder zu Situationen kommen, wo sie besser (ohne dem Hintergrund sie zu verstecken), doch lieber sie bedeckt zu tragen. Und ich zumindestens empfinde dies als Einschränkung, eben gerade weil ich sonst damit offen umgehe.

      Du wirst dann gesehen, wenn du Menschen begegnest, denen du dich öffnen möchtest und dies auch tust, auch den Mund kann man öffnen und Worte aus ihm hinaus lassen, um Fürsorge zu erfahren, brauch man nicht seine Haut zu öffnen.

      Vielleicht kannst du mit den Gedanken ja was anfangen. Ich wünsch es dir!

      lg, chili

      EDIT: da kam noch ein Gedanke: also...... besser es lassen und auch froh sein, dass die N*rb*n net so schlimm sind.... die jenigen, die dein leid an N*rb*n messen, sind auch nicht die jenigen, die dein leid mit dir tragen können

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chili“ ()

      Servus Drachenfliegenflügeldingen :D

      was magst du mit deinen N*rb*n ausdrücken? Wieso soll jeder eben genau diese Botschaft sehen? Was hindert dich daran, dieses eben auf anderem Wege auszudrücken? Worte? Bilder? Sprache? Musik?

      Ich mein, klar, N*rb*n fallen auf, man sieht sie, kann vielleicht Leute aufschrecken, und jeder weiss, dass bei dir was schief gelaufen ist. Nur: Kannst du das anders?
      Hey,
      danke für die Antworten...

      Damit ausdrücken, ja. Gegenüber anderen kann ich es mittlerweile meistens. Es geht, es muss gehen, auch wenn vieles noch schwer fällt und N*rb*n eben alles viel leichter ausdrücken.

      Was mir gestern noch so aufgefallen ist, ich brauch das noch nicht mal so, damit andere es sehen. Sondern eher so für mich. Ich hab manchmal einfach das Gefühl, dass ich keine Berechtigung habe "krank" zu sein. Mal in der Schule zu fehlen. Denn die psychischen Sachen sind eben nichts sichtbares.
      Wenn sich jemand das Bein bricht, da ist dann was, da kann man was sehen. Aber wenn es mir schlecht geht, in die Seele kann keiner reinschauen.
      Ich fühl mich als ob ich nur jammern würde und alles nicht so schlimm ist.
      Die N*rb*n/W*nd*n sind dann eben das Zeichen dafür. Das was man sehen kann. Und so für mich eine "Berechtigung", ein Zeichen, okay, mir gehts scheiße, ich darf mal nur nen Tag im Bett bleiben und mir die Decke über die Ohren ziehen und leiden und jammern und mich beschissen fühlen und danach weitermachen.
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      Auch mit N*rb*n wird es schwer sein dir selbst die Berechtigung fürs Kranksein und im Bettliegen zu geben, denn bei vielen körperlichen Krankheiten, sollst du dir hauptsächlich den ganzen Tag die Bettdecke drüberziehen und liegen bleiben, aber bei der Seele ist es anders, sie braucht auch Ruhe und du must ihr Geborgenheit geben, aber sie brauch genauso, dass du du mit ihr in die Welt gehst und diese spürst. Das ist das schwierige, auch, weil du das weißt, wie man sich selbst aus Löchern holt und dazu gehört eben auch die Aktivität. Deswegen denke ich, dass auch dabei immer eine Art schlechtes Gewissen mitschwingen wird, auch weil es nicht nur mit Medizin geht, sondern hauptsächlich mit einem selbst.

      Damit möchte ich nicht behaupten, dass es so ist, sondern dies sind nur meine Gedanken, die dazu aufkamen.
      *smile* S,

      das ist das altbekannte PRoblem, oder? Ungefähr die Hälfte der User hier wird schon einmal überlegt haben, ob man überhaupt krank sein dar,f wo man doch nichts sieht. Aber eines siehst du zumindest aktuelle dabei nicht. N*rb*n an sich sind ein Zeugnis einer vergangenen - verheilten - v*rl*tz*ng. Ein gebrochener Knochen wächst auch nie wieder so zusammen, als wäre er niemals kaputt gewesen, diesen verheilten Bruch sieht man auch noch Jahre später auf einem Röntgenbild, aber eben nur da.

      Oder redest du von frischen W*nd*n? Diese wären ja ein "Ausdruck" deiner - aktuellen - Probleme. Allerdings würden die einige Dinge echt schwierig machen, und vor allem aber auch nach aussen zeigen, dass du noch nicht in der LAge bist, bestimmte Dinge zu tun. Von daher....

      Darf ich dir noch eine Frage stellen: Wenn Fachpersonal der Meinung ist, du hast ein Problem - eine KRankheit - glaubst du das dann? Reicht dir das? Oder musst du jedem Mitteilen, dass du krank bist, ob er/sie/es wissen will, odeR nicht?
      Ich mein, mit meinen PRoblemen war ich nie hausieren und hab sie nicht jedem xbeliebigen Deppen in der strassenbahn gezeigt, weil es sie einfach und schlicht nichts angeht. Und mir selber reichen meine MArotten aus....

      Gandalf schrieb:

      Darf ich dir noch eine Frage stellen: Wenn Fachpersonal der Meinung ist, du hast ein Problem - eine KRankheit - glaubst du das dann? Reicht dir das? Oder musst du jedem Mitteilen, dass du krank bist, ob er/sie/es wissen will, odeR nicht?
      Ich mein, mit meinen PRoblemen war ich nie hausieren und hab sie nicht jedem xbeliebigen Deppen in der strassenbahn gezeigt, weil es sie einfach und schlicht nichts angeht. Und mir selber reichen meine MArotten aus....
      Klar darfst du... ;)

      Nein, ich erzähle es klar nicht jedem.

      Ich weiß nicht. Klar, ich hab meine Diagnosen, und davon gleich mal einige, aber dennoch. Es ist eben schwerer wenn nichts "greifbares" da ist. Ich hab eben das Gefühl, dass es nicht reicht. Das die Diagnosen alleine eben nicht dazu berechtigen.
      Ich kann mich da selber eben sehr schwer annehmen, annehmen das es mir auch mal schlecht gehen darf ohne das es eben sichtbar ist.

      Zum Beispiel bei der Krankenkasse vor ein paar Tagen. Frage nach Behandlungen, etc blabla. Es war warm, ich im T-Shirt. Als ich ihr eben dann sagte das ich auf der Warteliste stehe wegen Traumatherapie. Und sie fragte ob wegen den paar N*rb*n da.
      Da hatte ich eben auch das Gefühl, wenn es mehr wären, vielleicht würden sie dann sehen das es notwendig ist. Es sind immer solche kleinen Dinge.
      Wenn Leute die meine Geschichte kennen sagen, dass ich ja so stark bin und das alles so gut hinkriege. Da würde ich am liebsten anfangen zu weinen und ihnen entgegen schreien das ich gar nicht stark bin. Das es so scheiße schwer ist.
      Oder genauso wenn Leute mir sagen, dass ich es ja so gut bei meinem Vater gehabt hätte. All diese Dinge.
      Ach ich weiß nicht. Kopfchaos momentan.
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      hallo.

      geht's dir darum daß du was siehst? also daß da was ist?
      weil wenn ich mal sehen möchte daß da was ist dann mal ich mir die stellen an. vielleicht kannst du ja auch N*rb*n malen.
      ich hab mal mit edding überall rote striche gemalt die gingen nur schwer wieder weg.
      vielleicht hilft dir das ja auch ein bißchen.

      und ich find unsere N*rb*n manchmal richtig doof. manchmal find ich das gut aber oft richtig doof.
      aber am wichtigsten ist daß du dir glaubst daß es dir schlecht geht auch ohne schlimme N*rb*n. ich hab mal eine kennengelernt die hat garkeine N*rb*n die man sehen konnte und trotzdem ging es ihr ganz schlecht.


      lieber gruß
      dreamer
      If only we could all just find serenity
      It would be nice if we could live as one
      When will all this anger, hate and bigotry ...
      Be gone?
      ...
      I'm just a dreamer
      (Ozzy Osbourne - Dreamer)

      DragonflyWings schrieb:


      Zum Beispiel bei der Krankenkasse vor ein paar Tagen. Frage nach Behandlungen, etc blabla. Es war warm, ich im T-Shirt. Als ich ihr eben dann sagte das ich auf der Warteliste stehe wegen Traumatherapie. Und sie fragte ob wegen den paar N*rb*n da.


      Ich befürchte, da wirst du was missverstanden haben. Denn die Tante wird deine N*rb*n gesehen haben und dort das Trauma gesucht haben (in Form eines Unfalls oder was weiss ich), und eben diese nicht als Symptom betrachtet haben. Aber nun gut, du gibst anscheinend doch etwas auf das gerede von vollkommen unqualifizierten Deppen, die keine Ahnung von nix haben und nur dazu da sind, nen Stuhl oder Platz im Wartezimmer zu besetzen.

      Und so ein Mensch ist dir dazu ne extra-N*rb* wert? Mensch S, überleg mal...

      -dreamer- schrieb:

      aber am wichtigsten ist daß du dir glaubst daß es dir schlecht geht auch ohne schlimme N*rb*n.
      Ja, ich glaub das ist so mein Problem. Ich mag es mir selbst manchmal nicht glauben, weil anderen gehts doch viel schlimmer und die haben mehr N*rb*n und man sieht ja bei mir kaum was etc...

      Gandalf schrieb:

      Ich befürchte, da wirst du was missverstanden haben. Denn die Tante wird deine N*rb*n gesehen haben und dort das Trauma gesucht haben (in Form eines Unfalls oder was weiss ich), und eben diese nicht als Symptom betrachtet haben.
      Neenee, sie fragte schon ob das Selbstv*rl*tzung ist und so, also ihr war schon klar, dass es kein Unfall o.ä. war.

      Gandalf schrieb:

      Und so ein Mensch ist dir dazu ne extra-N*rb* wert? Mensch S, überleg mal...
      Nein. Eigentlich ja nicht. Ich sagte ja auch schon, dass mich diese Gedanken selber manchmal ankotzen, weil ich es eben eigentlich _nicht will, sie aber dennoch da sind und mich manchmal an den Rande des Wahnsinns bringen, weil sie in einem krassen Gegensatz eben stehen zu dem was ich sonst so denke.
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
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