Grundlos unglücklich?

      Grundlos unglücklich?

      Ich weiß grad nicht mehr, wohin mit mir und meinen Gedanken. Ich kann auch nicht sagen, was ich für Antworten möchte. Vielleicht nur irgendwas, irgendwie Aufmerksamkeit. Ja, egoistisch von mir, ich weiß.

      Mein Freund kommt gleich nach Hause. Am liebsten wäre ich noch weiter allein. Damit ich mich jetzt beruhigen, mich ausheulen kann, er nichts mitbekommt und ich endlich in Ruhe an meiner Hausarbeit für das Studium weiterschreiben kann.
      Ich will irgendwie nur noch meine Ruhe. Mir ist ja klar, dass man in einer Beziehung und wenn man zusammen wohnt Kompromisse eingehen muss. Aber ich habe das erdrückende Gefühl, dass ich keiner Weise mehr frei bin, zu tun, was ich wünsche und brauche. Als hätte ich zwar die Möglichkeit zu wählen. Aber nicht zwischen seinen und meinen Möglichkeiten, sondern nur zwischen seinen.
      Ich kann nur dann arbeiten, wenn er auch seine Sachen erledigt. Und selbst dann noch nichtmal in Ruhe, weil er mich ständig mit seinem Buchhaltungskram zutextet, den ich eh nicht verstehe, weil ich nie was damit zu tun hatte und es mich auch nicht interessiert.
      Ich fühle mich so eingeengt. In so vielen Bereichen, dass ich es kaum aufzählen kann.
      Als ich noch bei meinen Eltern gelebt habe, habe ich regelmäßig meditiert und hatte da auch meine Ruhe für. Einen Ort dafür. Ich hatte mit meinem Freund eigentlich auch ausgemacht, dass ich das weitermachen kann.
      Aber aus meiner Meditationsecke ist seine Hantelecke geworden, aus meiner Meditationszeit ist der Fernsehabend oder was auch immer geworden.
      Zur Zen Gruppe hier in meinem Wohnort kann ich nicht gehen, weil mein Therapeut auch da hingeht.

      Ich hab gerade einfach Angst, mich völlig in ihm und seinem Leben aufzulösen. Mich völlig zu verlieren. Obwohl ich mir immer einen Partner und eine Beziehung, so wie ich sie jetzt habe (sie ist ja auch oft schön), gewünscht habe.
      Ich muss jetzt auch aufhören, an dem Beitrag zu schreiben. Wenn er sieht, dass ich geweint habe, gibt es wieder eine endlose Diskussion und alles wird nur schlimmer. Ich komm mir gerade wie der letzte egozentrische Arsch vor, weil ich genau weiß, dass mein Freund es ja nicht böse meint. Er versteht mich in meinen Wünschen und Bedürfnissen nur einfach nicht. Aber wie oft soll ich noch mit ihm reden....?
      Ich will versuchen später noch dazu zu schreiben.

      Vielleicht fällt irgendjemanden ja was ein...
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      Hallo Adsartha,
      Ich verstehe, dass du mit der Situation unzufrieden bist. Wirkst auf mich auch nicht egoistisch oder so :)
      Ich denke, es wäre sehr sehr wichtig für dich, dass du sehr bald deinen eigenen Bereich in eurer Wohnung bekommst, so, wie ihr es ja vorher abgesprochen habt. Wie lange wohnt ihr schon zusammen, wenn ich fragen darf?
      Es ist doch ganz normal, dass du deinen Freiraum brauchst.
      Denk doch noch mal drüber nach, noch mal ganz ernsthaft mit deinem Freund zu reden, dass du es für dich wirklich brauchst, deinen Rückzugsraum zu haben! Wenn er weiß, dass du Probleme hast, und du ihm sagst, dass es auch deshalb wichtig für dich ist, wird er es bestimmt verstehen. Auch was das lernen betrifft, sag ihm doch, dass es dich ablenkt, wenn er dir Sachen erklärt, die du so eh nicht verstehst, und dass ihr gerne wann anders über solche Dinge reden könnt. Nur so als Vorschlag :)
      Ich wünsche dir alles Liebe, und dass du dich bald besser fühlst!
      Lucky

      ~ Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich lieben - außer dir selbst! ~ (Rita MacBrown)


      Aber ich kann doch nicht einfach verlangen, dass er mir diesen Ort und die Zeit dafür einräumt. Ich kenne jetzt auch kein Paar, bei dem ich jemals gesehen habe, dass das so geregelt wurde.
      Ich komme mir so blöd vor, wie das typische Einzelkind eben, dass rumquengelt, weil es nicht alles für sich allein haben kann.
      Zumal wir mittlerweile auch jetzt fast drei Jahre zusammen wohnen, seit Juni in der zweiten Wohnung.
      Es ist ja auch meistens sehr schön, ihn um mich zu haben. Doch in letzter Zeit werde ich immer genervter von Kleinigkeiten, die mich von Anfang an schon gestört haben, die ich aber trotzdem ignorieren konnte, weil sie einfach unwesentlich sind.
      Das geht soweit, dass ich schon traurig und wütend werde, wenn ich weiß, dass er in der nächsten Viertelstunde nach Hause kommt.
      Mir fällt das so wahnsinnig schwer, mich anderen Tagesabläufen anzupassen. Ich hab jahrelang quasi allein in meinem Zimmer größtenteils unbehelligt tun können was ich wollte, bis auf die gemeinsamen Anschrei-Mahlzeiten mit meinen Eltern oder wenn meine Eltern in mein Zimmer geplatzt sind und mich dann da angeschrien haben. Ich war im Prinzip seit der weiterführenden Schule durchweg 23 Stunden allein am Tag. Das war natürlich kein Idealzustand.
      Aber jetzt kann ich mich irgendwie einfach nicht dran gewöhnen, dass Tage auch anders strukturiert werden müssen.
      Ich konnte früher immer lernen, wenn ich mein Nachmittagshoch hatte und das geht jetzt nicht mehr.
      Ich schäme mich einfach so, weil mein Freund mich in letzter Zeit echt stört. Dabei liebe ich ihn doch.
      Aber ich kann mit ihm auch über nichts mehr reden, weil er nur noch sagt, wenn ich sauer geworden bin oder geweint hab "Du steigerst dich nur wieder in was rein, das ist gar nicht so, das ist nur dein Borderline, ich hör dir jetzt nicht mehr zu." Das tut einfach nur weh.
      Ich kann mit ihm überhaupt nichts besprechen, weil ich ab einem bestimmten Punkt immer emotional reagiere und er dann seine Totschlagargumentation anbringt "Borderline, sowieso kein Bezug zur Realität, daher unwichtig".
      Ich werde ja eh nicht ernstgenommen, wozu also was sagen?
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!

      Adsartha schrieb:

      Aber ich kann doch nicht einfach verlangen, dass er mir diesen Ort und die Zeit dafür einräumt. Ich kenne jetzt auch kein Paar, bei dem ich jemals gesehen habe, dass das so geregelt wurde.
      Ganz ehrlich, natürlich kannst du das!!! Ihr habt das am Anfang so abgesprochen, dass du deinen Bereich bekommst! Er hat seine Hantelecke, warum darfst du dann keine Meditationsecke haben?! Das hat meiner Ansicht nach nicht das Geringste mit Egoismus zu tun, sondern viel eher mit natürlichen menschlichen Bedürfnissen!
      Und umso wichtiger ist es, dass du diesen Bereich hast, wenn du mehr und mehr von Kleinigkeiten genervt bist! Ich könnte mir gut vorstellen, dass das für dich die Situation wesentlich entspannen würde. Ich weiß natürlich nicht, wie eure Wohnung aufgebaut ist, wie viel Platz ihr habt etc., aber ansich müsste das machbar sein. Versuch, mit ihm darüber zu reden, und wenn es machbar ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er etwas dagegen hat. Ich kenne im Übrigen viele Paare, wo jeder seinen Platz für sich beansprucht, das ist echt nichts ungewöhnliches.
      Hast du denn sonst eine Idee, was dir gut tun würde, damit es dir etwas besser geht?

      ~ Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich lieben - außer dir selbst! ~ (Rita MacBrown)


      Mir kam grad spontan der Gedanke, dass er wahrscheinlich auch von mir genervt ist, wenn ich immer unglücklich bin. Ist das eigentlich normal, dass Männer genervt und agressiv reagieren, wenn die Partnerin negative Emotionen zeigt? Woran liegt das? Ich schrei ihn ja nicht an oder mache ihm Vorwürfe, ich sitz nur oft einfach da und weine.
      Ich mein, wenn mein Partner gestresst ist und schlechte Laune hat, versuch ich immer ihm was gutes zu tun. Kapier das gerade irgendwie nicht.

      Wahrscheinlich muss ich einfach nur mehr Dinge außerhalb der Wohnung finden, die mir gut tun, damit es mir besser geht. Dann entspannt sich das vielleicht auch wieder.
      Mir fällt nur nicht viel ein, außer spazieren gehen. Weil irgendwie kostet ja alles Geld, auch ein Wohlfühltag im eigenen Badezimmer.

      Ach, ich schreib schon wieder dummes und sinnloses Zeug. :(
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      Hallo Adsartha,

      hm, das ist ja ein ganzer Batzen an Problemen, der sich da bei Dir angesammelt hat. Was mir aber als allererstes das Jucken in den Fingern verursacht hat, war Deine Aussage zum perönlichen Bereich. Ich kenne das nämlich so:
      ohne so einen Bereich, den jeder für sich hat, ob nun räumlich oder zeitlich, KANN eine Beziehung gar nicht funktionieren. Wenn Dir also z.B. Meditieren gut tut, dann sorge dafür, dass Du das bei Euch tun kannst! Sag ihm nett, aber bestimmt, dass seine Hantelecke mal Deine Meditationecke war und auch wieder werden sollte und dass Ihr gerne vor/nach Deiner Meditation / an anderen Tagen gemeinsam auskuscheln könnt. Nur musst Du schon auch mal aktiv werden... ich meine, er wird ja nicht vor dem Fernseher festbinden, ne?

      Kein Paar hält es auf Dauer aus, ständig aneinanderzukleben. Also, raus mit Dir, unternimm was mit anderen Leuten, triff Dich zum Spazierengehen mit einer Freundin, geh radeln, such Dir nen Babysitterjob, geh Hundeausführen für die Nachbarn, die im Urlaub sind, such Dir ein Ehrenamt, sing in einem Gospelchor, geh 2mal die Woche kellnern, ... das kostet alles nix! Es gibt 1000 Möglichkeiten rauszukommen und mit anderen etwas zu unternehmen.

      Zum Lernen: Kannst Du nicht lernen, wenn er nicht da ist? Wie sind Eure räumlichen Verhältnisse? Selbst eine 1-Zimmer-Wohnung kann man so einrichten, dass 2 räumlich getrennte Arbeitsbereiche Platz finden. Wenn es gar nicht geht, danns chreib Deine Hausarbeit halt in der Bib! Da kann man sich eh meist besser konzentrieren...

      Dass einen die großen und kleinen Macken des Partners irgendwann anfangen, massiver zu stören bzw. aufzufallen, ist so was von normal. Natürlich sieht man sowas in seiner rosaroten Verliebtheitswelt zuerst nicht. Aber wenn, dann entscheidet es sich meistens, ob man tatsächlich zusammenpasst. Kannst Du es akzeptieren? Gut. Nicht? Dann passt Ihr nicht zusammen. Versuche das mal rauszufinden. Kannst Du Dir vorstellen, seine MAcken die nächsten 30 Jahre zu ertragen? Lernen damit umzugehen? Denn ER wird sich sicherlich nicht ändern, nur Du kannst Deine Einstellung dazu ändern.

      Ganz ehrlich: Wenn mein Freund nur noch jammern und heulen würde, wäre ich auch genervt. Das klingt jetzt hart. Aber würdest Du so etwas mal eben aushalten? Jemand, der still und leise weinend in der Ecke sitzt kann schlimmer sein als der größte Choleriker. Die stille Anklage, der unausgesprochene Vorwurf (das ist es nämlcih!)... das kann zermürbend sein. Überfordere ihn nicht mit Deinen Emotionen. Seid Ihr denn genauso oft unbeschwert und glücklich zusammen?

      Warum auch immer Du oft traurig bist: Lade nicht alles bei ihm ab. Das hält kein Mensch aus. Such Dir andere Leute zum Ausheulen, Freundinnen, Familie, Sorgentelefon, Selbsthilfegruppe, Therapeut. Kein Mensch hält es aus, alle Sorgen eines anderen vor die Füße geworfen zu bekommen. Verteil das lieber häppchenweise auf verschiedene Personen. Und schrei ihn lieber mal an, wenn Dir etwas nicht passt, anstatt immer die Klappe zu halten. Also, ich meine, besser ist natürlich ein vernünftiges Gespräch, jaja, aber hauptsache Du lässt es überhaupt mal raus. Nicht reden ist einer der größten Beziehungskiller...

      Und er ist nicht für Dich verantwortlich. Wenn es Dir also schlecht geht und er tut nichts Gutes für Dich, dann mach es selber. Oder etwas Gutes für Euch beide. Oder sag ihm, dass Du jetzt gerne einen Tee mit Umarmung von ihm hättest. Aber er sollte schon auch erfahren, was Dir jetzt speziell gut täte.

      Übrigens kapier ich nicht so richtig, warum ein Wohlfühlbadetag viel Geld kostet... ?( Ich meine, engagierst Du dir dafür nen Masseur oder so???

      LG Danesha
      hallo adsartha,

      also ich muss mich danesha anschließen - es ist gut für JEDE beziehung, wenn jeder auch freiraum für sich hat, da musst du dir nicht egoistisch vorkommen, sondern in gesunder weise egoistisch SEIN!
      ich habe meinem freund vor unserem umzug in die gemeinsame wohnung auch gesagt, dass ich mindestens 2-3 stunden am tag für mich brauche, in der ich für mich bin; lese, musik höre, mit meiner freundin telefoniere, sachen mache die mir guttun. ich brauch das einfach zum "auftanken", wenn ich das nicht mache bin ich spätestens nach 2 tagen total gereizt und wir streiten uns viel öfter.

      am anfang war es für meinen freund natürlich ungewohnt, aber er hat es nicht nur akzeptiert, sondern ist inzwischen immer froh wenn ich meine zeit in anspruch nehme, weil ich danach viel ausgeglichener bin und mich danach gerne um ihn kümmern oder ihm zuhören kann.

      nur mut! sonst geht deine beziehung vll wegen so einer sache noch kaputt, das wär es die sache nicht wert!!

      alles liebe dir!! ;)
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      So sehr du auch suchst, du wirst in diesem grenzenlosen
      Universum Niemanden finden, der deine Liebe
      so sehr verdient wie du selbst.
      (Buddha)
      Wie kommt ihr immer darauf, dass ich meine Emotionen immer bei ihm ablade? Für Gefühle hab ich seit einem halben Jahr bestenfalls in der Therapiestunde Zeit und Raum. Ich achte peinlich genau darauf, dass er nichts mitbekommt und spiele heile Welt.
      Manchmal bricht es halt durch, sorry. Ich bin kein Roboter.
      Freunde? Äh nee, kann ich nicht mit dienen, tut mir Leid. Zumindest nicht mit der Art von Freunden, mit denen man persönliche Dinge bespricht.
      Bleibt nur noch der Therapeut bei Redebedarf.

      Ich hoffe immer noch darauf, dass ich in drei Wochen mit meinem Freund reden kann und es dann wieder besser wird. Aber das ist noch so lange. Irgendwie wird das auch wieder. Er ist ja kein Unmensch. (Das bin eher ich, wie es scheint.)

      Tut mir Leid, kann grad nicht mehr schreiben, sonst fragt er wieder, was ich mache und ich will nicht lügen müssen.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      Ist das eigentlich normal, dass Männer genervt und agressiv reagieren,
      wenn die Partnerin negative Emotionen zeigt? Woran liegt das? Ich
      schrei ihn ja nicht an oder mache ihm Vorwürfe, ich sitz nur oft
      einfach da und weine.
      Das kann für den Partner wirklich schlimm sein. Ich meine, im Idealfall liebt er Dich, und dann wird ihn sowas sicher nicht kalt lassen. Manch einer kann dann seine Verunsicherung und Hilflosigkeit nicht anders ausdrücken als mit Abweisung. Manchmal MUSS man sich einfach vom Partner abgrenzen, wenn es einem selber zu sehr an die Nieren geht. Das ist purer Eigenschutz. Ich mache das auch bei meinem Freund, und er genauso bei mir, wenn es einfach zu heftig wird.

      Auch ein "einfach dasitzen und weinen" kann eine Belastung sein (ich meinte eher das mit "Gefühle abladen"). Dann ruf doch in diesen Momenten jemanden aus Deiner Familie oder den Krisendienst an, K*tz Dich aus und tu etwas dafür, dass es Dir besser geht. Dann könnte vielleicht auch Dein Freund besser damit umgehen, wenn er sieht, dass Du dagegen ankämpfst.
      Er ist ja kein Unmensch. (Das bin eher ich, wie es scheint.)
      Niemand hat Dich hier einen Unmenschen genannt, soweit ich die Beiträge durchgelesen habe, sind hier nur Tipps für Dich, wie Du Deine Probleme, die Du in Deinem ersten Post geschildert hast, angehen kannst. Wie sieht es denn damit aus? Hast Du Dir über das Eine oder Andere mal Gedanken gemacht? Was hältst Du davon? Was willst Du ausprobieren? Was ist denkbar für Dich?

      LG Danesha
      Ja, ich will versuchen, die Tipps anzuwenden. Ich hab zumindest schonmal bei ihm nachgefragt, ob es ok wäre, wenn ich mir ein neues Meditationskissen hole. Ich taste mich langsam ran, alles auf einmal geht nicht.

      Das Hauptproblem ist wohl wirklich, dass ich nicht weiß, wie ich mir ein soziales Netz aufbauen soll, damit ich nicht immer so auf meinen Freund fokussiert bin. Familie fällt bei mir auch weg, weil die weder Zeit noch Lust geschweige denn Verständnis aufbringen können. Ich habe zwar einige Bekannte, aber richtige Freunde gibt es nicht.
      Mir fällt das einfach sehr schwer, mich neuen Personen zu öffnen, weil mir einfach das Vertrauen abhanden gekommen ist, dass es auch mal gut gehen kann.

      Mit Unmensch meinte ich auch das Bild, dass ich von mir selbst habe. Ich habe den Eindruck, ich entferne mich immer mehr von normalen Gefühlen und Menschlichkeit generell.
      Ich weiß nur noch, dass ich in letzter Zeit einfach kreuzunglücklich bin. Ich seh einfach langsam kein Land mehr.
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      Liebe Adsartha,
      das klingt doch gut, dass Du jetzt ein bisschen was in die Hand nimmst. Nur sei auch darauf gefasst, dass hier und da Widerstand auftauchen wird. Dann musst Du so selbstbewusst sein und Deine Interessen durchsetzen. Eigentlich musst Du Deinen Freund ja nicht fragen, ob Du meditieren darfst, hm? Ich denke, das weißt Du aber auch. Steh zu Deinen Interessen, DU allein weißt am besten, was Dir gut tut.

      Ein relativ risikoarmer Weg, neue Leute kennenzulernen, ist ein Nebenjob. Da hast Du etwas zu tun, musst Dich nicht zwangsläufig mit Deinen Kollegen anfreunden und kannst vorsichtig austesten, wer Dir gefallen könnte. Hast Du Zeit für sowas, 1-2mal die Woche? Du scheinst zu studieren, also wie wäre es mit der Uni-Bibliothek? Oder kellnern im Studentencafe? Oder Du suchst Dir ein Ehrenamt, wo Du mit anderen jungen Leuten zu tun hast.

      Ich wünsch Dir viel Glück!
      Danesha
      Ich wollte mich eh für eine Stelle in der Bib bewerben, sobald wieder eine frei wird, und ab nächstem Semester werden wohl auch wieder Stellen als Tutor frei. Ich will ja eh in Forschung und Lehre gehen, da trifft sich das schon.

      Hm, mal schaun, ob ich meinen Freund überreden kann, mit mir heute zu dem Laden zu gehen, in dem es die Zafus gibt.
      Aber die Baustelle entspannt sich langsam. :)

      Danke dir.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!