Der Wert einer Freundschaft?

      Der Wert einer Freundschaft?

      Nabend zusammen.

      Mir drängt sich im Moment, nach eigehendem Überdenken einer Beziehung zu einer, bisher, engen Freundin, eine allgemeine Frage durch den Kopf.

      Was ist eine Freundschaft wert, in der mindestens ein Glied dieser "Freundschaft", nicht sagen kann, was es denkt, sondern sich verstecken muss, bzw. eine andere Meinung anehmen muss. (Kein unmittelbarer Bezug zu SVV)

      Ich weiß, dass es keine Antwort in € o.ä. geben wird (schade x) ) aber eine anderweitige Antwort von jemandem, der eien derartige Beziehung bereits auf dauer lebt, wäre klasse ^^

      /Unforgiven
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      Hallo Unforgiven,
      Original von Unforgiven: Was ist eine Freundschaft wert, in der mindestens ein Glied dieser "Freundschaft", nicht sagen kann, was es denkt, sondern sich verstecken muss, bzw. eine andere Meinung anehmen muss. (Kein unmittelbarer Bezug zu SVV)

      Ich würde sagen, es kommt darauf an, wie elementar dieser Bereich ist, den man verstecken muss, warum man ihn außen vor lassen muss und ob man sich bewusst für das Verstecken entscheidet oder denkt, keine andere Wahl zu haben. Je elementarer der Bereich ist, je schlimmer die erwartete oder angedeutete Reaktion des anderen Glieds dieser Freundschaft und je erzwungener das Verstecken ist, desto weniger würde ich diese Freundschaft wert schätzen. Das ist jetzt wirklich eine sehr allgemeine Antwort.

      Original von Unforgiven: [...] eine anderweitige Antwort von jemandem, der eien derartige Beziehung bereits auf dauer lebt, wäre klasse ^^

      Ich bin nicht ganz sicher, ob du so etwas meinst: Ich habe eine gute Freundin, eigentlich sogar meine beste, und klammere in der Freundschaft schon seit mehreren Jahren diverse Dinge aus. Es ist zwar nicht so, dass ich ihr gar nicht erzähle, wenn mich etwas tiefer bewegt, v*rl*tzt, traurig macht, ärgert oder ähnliches, aber ich erzähle ihr das nie in der Intensität, in der es in mir vorhanden ist und andere Aspekte - wie SVV, Stimmungsschwankungen, Melancholie, gefühlte Einsamkeit - lasse ich komplett außen vor. Ich tu das, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie m.E. ein anderes Verständnis für all das hat, mich ihre Reaktionen sehr wütend machen und es so zu Streitigkeiten kommt, in denen sich zwei Standpunkte gegenüber stehen, die man nicht miteinander vereinbaren kann. Manchmal bin ich mit der Freundschaft - so wie sie ist - sehr unzufrieden und denke, dass ich eigentlich gar keine richtige beste Freundin habe. Hinzu kommt in dem Fall auch noch eine räumliche Distanz. Manchmal bin ich froh und dankbar, dass ich sie habe, weil wir zusammen Spaß haben können und diese Freundin mir auch schon gezeigt hat, dass sie für mich da sein kann und mir Dinge, die zwischen uns geschehen sind, nicht lange nachträgt.

      Noch mal sehr pauschal bin ich der Meinung, dass so eine Freundschaft trotzdem "etwas wert" sein kann, wenn andere Aspekte sie ausmachen, beispielweise das gemeinsame Spaß haben oder trotzdem - ohne alles zu wissen - für einander da zu sein.

      Liebe Grüße
      Sonnenstürmerin
      "Bei Nacht, bei Nacht siehst du ein Licht
      Du hörst die Worte, die du zu uns sprichst
      Morgen dann, wenn der Tag uns begrüßt
      Sind wir bereit für das launige Glück
      "

      (Deine Lakaien - Bei Nacht)
      Ich habe mein Anliegen wohl etwas unglücklich vormuliert:

      Es geht nicht darum, über gewisse Themenbereiche nicht zu reden -erachte ich als normal- sondern eher, dass jede Unterhaltung anstrengend ist, in dem Sinne, dass jedes Wort abgewogen werden muss, die eigentliche Meinung nicht gesagt werden kann etc.

      Ist das verständlicher?

      Ein Beispiel zur Veranschaulichung:

      Eine gute Freundin sagt mir, wie schade es doch sei, dass wir uns so selten sehen, auf der anderen Seite fragt sie halt einige Leute, ob sie mit ihr feiern gehn wollen, mit denen sie an sich sehr wenig zu tun hat (einer davon ein guter Freund von mir) etc... so weit so gut:
      Nun stelle ich mir die Frage, ob ich das direkt ansprechen kann/darf/sollte, da sich "derartiges" in letzter Zeit in unserer Freundschaft häuft. Vor noch ein bis zwei Monaten hätte ich das direkt gemacht, doch inzwischen habe ich gemerkt, dass es gilt, jedes Wort zunächst auf die Goldwaage zu legen, um sich vor unschönen Reaktionen bestmöglich zu schützen.

      Um von diesem Beispiel aufs allgemeine zurück zu kehren: Was genau ist diese Freundschaft noch wert, wenn man sich bei jedem gesagten/geschriebenen Wort zunächst lange über die möglichen Reaktionen Gedanken machen muss, was dazu führt, dass jedes Gespräch zu einer Anstrengung wird und das Sprichwort "Ehrlichkeit währt am längsten" mit Hohn straft.

      Trotzdem danke für die Antwort:

      /Unforgiven
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      Was ist sie Dir den wert?

      Wenn du hier schreibst wirst du dir ja schon deine Gedanken gemacht haben.

      Für mich liest es sich zwischen den Zeilen das dise Freundschaft einer Belastung nahe kommt und das sollte nun eigntlich nicht ntstehen denn Freundschaften sollten tragen helfen.

      Worin siehst du das Problem ein offenens und ehrliches Gespräch zu führen? Was hindert dich auf einmal daran? Was hat sich denn in eurer freundschaft so stark verändert das du das Gfühl einer Wortgoldwaage bekommen hast?

      Schwarzes-Schaf schrieb:


      Worin siehst du das Problem ein offenens und ehrliches Gespräch zu führen? Was hindert dich auf einmal daran? Was hat sich denn in eurer freundschaft so stark verändert das du das Gfühl einer Wortgoldwaage bekommen hast?


      Es gibt nunmal keinen quicksave und quickload butten, mit dem man die letzten Handlungen, gesagten Worte oder dergleichen ungeschehen machen könnte. Es besteht nicht die Möglichkeit etwas rückgängig zu machen, was dazu führt, dass jedes Wort, jede Handlung, ein gewisses, oft unkalkulierbares Risiko birgt.


      Gerade weil mir diese Person und die Freundschaft zu ihr vergleichsweise wichtig ist, möchte ich nichts "wohl überlegtes, abgewägtes" sagen, solange ich die Folgen nicht klar überblicken kann und beurteilt habe.
      Genau dieses ständige Überlegen lässt, nicht die Freundschaft an sich, aber deren Ausübung, jedes mal wie eine Aufgabe erscheinen, und ermöglicht mir somit keine entspannte Unterhaltung. Die Freundschaft selber ist also nicht belastend.

      Die Freundschaft an sich hat sich vermutlich durch mich verändert, da ich zunächst allgemein mehr über das nachgedacht habe, was ich tue, und was es für auswirkungen haben könnte, bestärkt dadurch, dass mich etwas, vor mehr als einem Jahr (teilweise öffentlich) verfasstes eingeholt hat und mir klar geworden ist, dass unüberlegte zwischenmenschliche Handlungen meist mehr negative als positive Folgen nach sich zieht.

      Danke Dir für die Antwort und die anregenden Fragen,

      /Unforgiven
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      "Was genau ist diese Freundschaft noch wert, wenn man sich bei jedem gesagten/geschriebenen Wort zunächst lange über die möglichen Reaktionen Gedanken machen muss, was dazu führt, dass jedes Gespräch zu einer Anstrengung wird und das Sprichwort "Ehrlichkeit währt am längsten" mit Hohn straft."
      Ich muss sagen, dass ich sehr viel Wert darauf lege, die Grenzen meiner Freunde zu respektieren und mich im Gespräch anzustregen, dass sich beide Teile gut fühlen. Das erfordert allerdings viel Selbstkritik und Offenheit. Was meinst du mit "ehlich währt am längsten"? Dass du einem Freund nicht sagen kannst: Du nervst? Ehrlich gesagt wäre ich ziemlich v*rl*tzt, wenn mir ein Freund sowas sagen würde, ohne auf meinen Kontext zu achten.
      Bringe Leuten den Respekt entgegen, den du auch von ihnen erwartest, berücksichtige immer ihren Gesprächshintergrund und formuliere ehrliche Vorwürfe höflich und diplomatisch. Ich denke, dann wirst du auf jeden Fall mehr Qualitätsfreunde erhalten.
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      Nabend

      Ich kann mit der Vormulierung: "meinen Kontext" nichts anfangen.

      Es geht nicht darum, auf die Höflichkeit der Worte zu achten, zumindest nicht im Kern.
      Fändest du es ebenfalls unangebracht wenn man dir mit höflichen Worten, in einem "diplomatischen" Tonfall, klar machen würdest, dass du nerfst?

      "Höflichkeit ist die größtmögliche Form von Distanz", vielleicht stehe ich mit dieser Ansicht allein auf weiter Flure, doch fühle ich mich durch ein möglichst großes Maß an Respekt grundsätzlich auf Distanz gehalten, was natürlich nicht heißen soll, das Beleidigungen besser seien, doch sind sie für gewöhnlich direkt und persönlich. Des weiteren löscht eine höfliche Formulierung jegliche Form aufrichtiger Gefühle und "echtheit" der Antwort.

      Persönlich würde ich einem wirklich guten Freund gerne sagen dürfen :"Hey ich hab grad keine Zeit". Bzw. ihm, wenn er an meiner etwaigen schlechten Laune die Schuld trägt, auch sagen können: "Du nervst", ohne die Konsequenzen noch Wochen später fürchten zu müssen...

      Ist eine direkte und unüberdachte Antwort nicht die ehrlichste, und um das Thema aufzugreifen, was ist, wenn man nicht mehr ehrlich sein kann?

      /Unforgiven
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      Hey,
      "mein Kontext" ist ein vielleicht etwas schwammig ausgewählter Überbegriff für "meine Situation, angepasst an den jeweiligen Moment des Gesprächs". Also wenn ich zum Beispiel mit jemandem reden und um Hilfe bitten möchte und es kommt ein "voll ehrliches" du nervst, dann wäre ich nicht sehr erfreut. Würde sich mein Gegenüber hingegen Mühe geben, mir zu erklären, warum er gerade keine Nerven für mich übrig hat, dann würde mich das zwar ärgern, hätte allerdings Verständnis.
      Verstehe mich nicht falsch: Ich meine nicht, dass man seine Freunde wie Unbekannte distanziert von sich weghalten sollte. Es ging mir darum, dass durch wenig überlegte Äußerungen eher der Eindruck eines Mangels an Sensibilität entsteht, denn Ehrlichkeit und Direktheit "ecken" deshalb "an", weil viele sie mit Grobheit verwechseln und keinen Grund sehen, nachzudenken, warum sie gerade was "Aneckendes" sagen wollen.
      Es war auch nur als Anregung gedacht. Manche Freunde stören sich ja gar nicht an groben Aussagen.
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      kann man schwer sagen! ich denke das ist wirklich zu individuell um es klar sagen zu können!
      ich habe auch freunde mit denen ich nicht über alles reden kann di emir aber wichtig sind mit denen ichmich ienfach wohlfühle mein stück heile welt eben freudn einfach zum weggehen udn unbeschwert sein nicht jemand anderen spielen aber gewiss ethemen einfcah ausblenden udn das ist mir sehr viel wert! e stut mir gut es macht allen beteiligten freude also halten wir das aufrecht! alle haben verständnis wnen mal einer nicht so kann da iwrd ach nicht anch gründne gefargt man kann es wohl eher als eien zweckgemeisnchaft zum spaßhaben sehen! wir wissne nicht viel übereinander ahbe aber in bezug auf das was uns verbindet doch einuge gemeisnamme interessen hören die gleche musik gehen in die gleichen clubs haben ähnlcihe hobbys etc das isnd keien leut emit denen ich über meien privaten probleme rede aber ich spiele ihnen auch nciht vor jemand anderes zu sein!

      auf der anderen seite habe ich eine freundin die genau den anderen teil abdeckt, si ehat ähnlcihe probleme wie ich die gelcieh diagnose den gleichen therapeuten die gleichen hobbys diese freudnschaft ist mir denke ich wnen ich mch enstcheiden müsste doch mehr wert weil da eben alles stimmt!
      mit meiner ebssten freundin kann ich über alles reden zwar nicht wie mit meinem therapeuten weil ich denke sie sieht amnches ganz anders aber es ist mir sehr sherw ichtig, ich habe kein problem für sie nachts um 3 mim zug 5 stunden durch deutschland zu fahren nur um si ezu begleiten oder für sie da zu sein genauso ist sie aber auch für mich da egal wie es ihr geht als es mirs cheiße ging udn ich nichtmehr weiterwusste war sei da! das ist halt dre punkt dre bei den anderen "freundschaften" fehlt!

      wichtig ist mir beides jedes auf seine art

      denek da smuss jeder für sich sleber wissen für sich ausmachen! eine freundschaft in der ich nur angenommen werde wiel ich jemand zu sien schneien der ich garnicht bin wäre mir nichts wert! gewisse dinge mal für ein paar stundne ausblenden ist das eine vorgeben jemand zu sien geht nur in die hose macht nicht glücklich führt nur zu unnötigem stress! ich hatte auch eien phase inwnen cih die nicht imemrnoch iregdnwie habe in der ich mir meien kleine scheinwelt aufegbaut habe eine welt in der ich eien bestimmte musuik gehört habe bestimmte ziele hatte sachen gamcht ahbe die ich sonstnicht tun würde usw in der ich gelogen ahbe um anerkennung zu bekommen sachen deutlich besser oder shclechter dargestellt ahbe als sie eigentlich waren, es lieftotal aus dem rude! ich weiß heuet noch nicht wer ich bin wer ich sein will was ich werden will ich habe nur dazu gelernt das ich mcih ncihtmehr für andere verbiegen will! alle andeer barchte nurs hclaflose nächte panikatacken angst davor "aufzufliegen" des öteren das schrecklcihe gefühl beietwas erwischt zu werden über das ich shcon lange die kontrolle verloren hatte! so etwas versuche ich weitestgehend aus dem weg zu gehen auch wne ich immernoch dazu neige diesen vermeintlich leichteren weg zu gehen!

      wenn du freund ehast oder glaubst welche zu haben du aber dabei nicht du selber bist sonder sie udn vor allem dich belügst stell das klar auch wenn es wehtut erkläre es sei offen udn ehrlich auch wnen du evt das gefühl hast v*rl*tzlich zu sien dadurch! es kann nur besser werden entweder bist du die leute los die dich nicht nehmen wie du bist mit deinen guten und schlechten seiten oder duhast wahre freunde die immer und überall für dich da sien werden die dich imemr nehmen werden wie du bist für die es sich lohn da zu sein!

      ich habe mich auch geoutet! im freundskreis kam es zur großen aussprache wiel es einiges gab das uns als clique probelme bereitete es ging eigentlichum eine bekannte die ihrem exfreudn eien shcreckliche tat unterstellte obwohl wir alle wusten sie lügt, bei dieder gelegenheit wudre mir klar " du musst auch endlich ehrlich sein" und es war so ich stellte einiegs klar stellte mich dar wie ich wirklich bin gab meien stärken udn schwächen zu die wahren und von 12 leuten blieben mir 2 2 sehrgute ferund emit denen ich über alles reden kann die froh sidn das ich bin wie ich bin die michnehmen wie ich bin ! mit einigend er anderen habe ich noch kontakt aber eher dieses "hy wie gehts was machst du so?" das wars und es ist gut! es war kein fehler
      'Das habe ich getan' sagt mein Gedächtnis.
      'Das kann ich nicht getan haben' sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich.
      Endlich gibt das Gedächtnis nach.
      schön, dass du dir die mühe gemacht hast, den threat zu lesen, bevor du eine Antwort geschrieben hast....

      Es geht nicht darum, über gewisse Themenbereiche nicht zu reden -erachte ich als normal- sondern eher, dass jede Unterhaltung anstrengend ist, in dem Sinne, dass jedes Wort abgewogen werden muss, die eigentliche Meinung nicht gesagt werden kann etc.
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      Skinnylegs schrieb:

      Hey,
      Es ging mir darum, dass durch wenig überlegte Äußerungen eher der Eindruck eines Mangels an Sensibilität entsteht, denn Ehrlichkeit und Direktheit "ecken" deshalb "an", weil viele sie mit Grobheit verwechseln und keinen Grund sehen, nachzudenken, warum sie gerade was "Aneckendes" sagen wollen.
      Es war auch nur als Anregung gedacht. Manche Freunde stören sich ja gar nicht an groben Aussagen.


      'Tschuldigung, dass ich das erst grad lese, ich habe die Antwort wohl irgendwie überlesen -.-', genau das ist ja, indem ich den schwindenden wert einer Freundschaft zu erkennen glaube... oder ist es eben eine Charaktereigenschaft, des Menschen, der sich an diesen ehrlichen, direkten Aussagen stört? Würde sich der Wert bzw. die Belastung dieser Freundschaft denn nicht wiederum über diese Charaktereigenschaft definieren, was ja im endeffekt auf das selbe hinaus läuft...?


      Wenn noch irgendjemand Antworten hat, würde ich mich freuen, die Möglichkeit zu haben, diese zu lesen.

      /Unforgiven.
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      Hallo unforgiven,
      weil ich erst mal ein bißchen nachdenken mußte, deshalb erst jetzt ein Beitrag.

      ich weiß nicht, weshalb ich den Eindruck habe, aber deine threads kommen mir irgendwie kopflastig vor. Und vielleicht liegt das auch das Problem einer Freundschaft, die Gesagtes falsch aufnimmt, wo der Gedanke, Dinge falsch zu formulieren, eher wie eine Belastung für die Freundschaft wirkt.

      Ich hab mir auch noch mal den ganzen thread und auch deinen thread „Liebe =schlecht?“ und „Wem kann man sich anvertrauen?“ durchgelesen, weil in mir so ein Gedanke hoch kam. Irgendwie klingt für mich in deinen Themen das große Fragezeichen des Vertrauens durch: „wann kann man von Liebe sprechen, wann kann ich einem Menschen vertrauen, kann eine Freundschaft noch als Freundschaft bezeichnet werden, weil ich mich nicht mehr traue …“.

      Und diese ganze Palette an Fragen des Gefühls und des Sich-Einlassens versuchst du über deinen Kopf zu klären und für dich zu beantworten. Durchdenken und hinterfragen kann man vieles. Zu viel Gedachtes und zu viel Überlegtes kann auch zur Zerreissprobe werden, da es hoch anstrengend ist, sich auf dieser Ebene mit dem anderen auseinander zu setzen. Du magst darin Gefallen finden, aber ich befürchte, dein Gegenüber eben nicht. Resultat wird die Flucht in einfachere Freundschaften sein, weil weniger anstrengend als die mit dir.

      Natürlich wirst du viele kluge Überlegungen produzieren, aber irgendwie erinnert mich das an das Faust-Zitat: „Da steh ich nun ich armer Thor, und bin so klug als wie zuvor“. Die absolute Gewissheit wird es in Dingen, die das Zwischenmenschliche und die Gefühle berühren, nicht geben, egal wie viel du darüber nachdenkst. Es bleibt ein Restrisiko.

      Und noch eins: Manchmal ist es wichtig, den Kopf abzuschalten und die Seele (besser den Bauch) einzuschalten. Und darauf zu vertrauen, was einem der Bauch sagt. Eine Freundschaft (Liebe, Partnerschaft) sollte m.E. nicht in Worten, Gedanken, gegenseitigem Gaben etc. gemessen werden. Dann begehst du schon einen grundsätzlichen Fehler, wenn du nach der Messbarkeit fragst. Wenn der Mensch dir gegenüber dir den Aufwand wert ist, dann ist es der Mensch in seiner Gesamtheit, so wie er mit all seinen Stärken und Schwächen ist, und wie er dir in diesem Moment gegenübersteht. Du solltest nicht versuchen, ihn in Teile und Werteschubladen einzuordnen. Freundschaft (Liebe …) ist ein Geschenk und keine Dienstleistung, die man(n) verrechnen sollte, auch keinen Versuch dazu machen.

      Und zum Abschluss noch ein Hinweis zu Kommunikation: „nur wenige Prozent einer Kommunikation werden über das Wort übermittelt, der Rest passiert auf der nonverbalen Ebene. Damit hast du dann einen Eindruck, was deine Worte vermögen, wenn dein Körper, deine Gestik etc. eine andere Sprache sprechen. Vielleicht solltest du dort für Übereinstimmung sorgen.

      Gedanken, die mir bei deinen threads gekommen sind.
      Elfenspiegel
      Hey,

      unterstreiche das mit der Messlatte (was Elfenspiegel erwähnt).
      Außerdem haue ich dir ne Plattitüde um die Ohren: Jeder ist anders, jeder wird Freundschaft anders auffassen, und wenn man vor Freunden der sein will, der man ist, sollte man erst mal wissen, wer das ist. Und wenn man "laut denken" will, sollte man seinen Gedanken erst mal auf den Grund gegangen sein. Danach wird man sich auch in impulsiven Situationen selten im Ton vergreifen. Kommunikation, physisch wie verbal, beruht (übersetzt man das Wort) auf dem Gemeinmachen von Begriffen. Im Prinzip sprichst du mit jeder Person, mit der du dich intensiv auseinandersetzt, eine andere Sprache und sie auch mit dir. Behalte das mal im Hinterkopf, überlege dir, was du eigentlich genau von einem Freund willst und ob du die Erwartungen ebenfalls erfüllst.

      Insgesamt halte ich es für gut, um auch auf die Antwort über mir einzugehen, Beziehungen zu durchdenken, das Scheitern gehört zwangsläufig dazu. Nur sollte einem die sog. Intuition irgendwann sagen, wo der perfektionistische Drang zur Reflexion überhaupt auf offene Ohren stößt bzw. verstranden wird.
      Dabei ist das Bauchgefühl sehr hilfreich: Fühle ich mich mit einer Person wohl? Oder nicht? In letzterem Fall greift sogar die Wertkategorie :)
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Danke zunächst für die Antworte.

      @Elfenspielgel (nein, eigentlich an alle, die Diesen Beitrag lesen, aber die Bezugnahme auf die Antwort)

      ich weiß nicht, weshalb ich den Eindruck habe, aber deine threads kommen mir irgendwie kopflastig vor.

      Und noch eins: Manchmal ist es wichtig, den Kopf abzuschalten und die Seele (besser den Bauch) einzuschalten. Und darauf zu vertrauen, was einem der Bauch sagt. [...]
      Freundschaft (Liebe …) ist ein Geschenk und keine Dienstleistung, die man(n) verrechnen sollte, auch keinen Versuch dazu machen.


      Genau darüber hab ich gerade auch was im wdr5 gehört. Freundschaft sei einer der letzen Bereiche, die noch nicht ökonomisiert seien und nicht in einer Investition/Rikiso/Profit Rechnung aufgearbeitet werde. Bin ich nun dabei dieses Gebiet zu erschließen? Ist das nun erstrebenswert?
      Und, falls dem nicht so ist, wie könnte ich das abschalten?


      Natürlich wirst du viele kluge Überlegungen produzieren, aber irgendwie erinnert mich das an das Faust-Zitat: „Da steh ich nun ich armer Thor, und bin so klug als wie zuvor“. Die absolute Gewissheit wird es in Dingen, die das Zwischenmenschliche und die Gefühle berühren, nicht geben, egal wie viel du darüber nachdenkst. Es bleibt ein Restrisiko.


      Ein weiteres Problem. Es zwingt vor allem, bei einem, als hoch eingeschätzten Risiko, zu Tatenlosigkeit zwingt. Der Gedake, "Es scheint, statistisch gesehen, einfach nicht sinnvoll, dies und jenes zu tun", kommt mir in diesem zusammenhang oft in den Sinn.
      Als Mensch, der dann gerne mit diesen Wahrscheinlichkeiten rechnet ((be)rechnender Pokerspieler), wird auf Grund von, ist eben meist der mögliche Verlust größer als der mögliche Gewinn. An dieser Stelle blockiert dann auch meist "die Möglichkeit", die Entscheidungsgewalt an das Unterbewusstsein, "den Bauch", abzugeben.
      Ist es denn immer uneingeschränkt weise, "den Kopf abzuschalten" (natürlich ist mir klar, dass es keine uneingeschränkt, allgemeingültigen Antworten gibt), denn so wie es im Moment läuft, kanns eigentlich nicht weiter gehen.

      „nur wenige Prozent einer Kommunikation werden über das Wort übermittelt, der Rest passiert auf der nonverbalen Ebene. Damit hast du dann einen Eindruck, was deine Worte vermögen, wenn dein Körper, deine Gestik etc. eine andere Sprache sprechen. Vielleicht solltest du dort für Übereinstimmung sorgen.


      Dem bin ich mir bewusst, was dazu führt, dass ich meine Körpersprache und meine Mimik etc. ebenfalls zu "meinem Vorteil" und wohl bedacht einsetze.



      @Skinnylegs (selbiges wie oben.. ;) )

      Dabei ist das Bauchgefühl sehr hilfreich: Fühle ich mich mit einer Person wohl? Oder nicht? In letzterem Fall greift sogar die Wertkategorie :)


      Ich kann dir an diesre Stelle nicht ganz folgen.

      In wie weit greift an dieser Stelle eine Wertekategorie und was genau verstehst du unter "wohl fühlen"?
      Siehst du diese "wohl fühlen", als "glücklich sein", dann ist dies natürlich ein kurzfristiger Wert, doch ist natürlich auch dies wieder nur ein Gefühl... Auch wenn ich mich nicht "wohl fühle", dann könnte ich ja doch gegenteiliges "vortäuschen" um eine positve Wirkung hervor zu rufen, um die Möglichkeit zu haben, die Beziehung in meinem Sinne zu beeinflussen...


      Kann ich nun im Endeffekt als "Essenz" deines Beitrages sehen, dass du es als postiv erachtest, wenn man sich eingehend gedanken über die zu verwendenden Worte macht und deren Wirkungen abwägt, also auch im Vorraus?


      /Unforgiven
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