Katze einschläfern - ja oder nein?

      Katze einschläfern - ja oder nein?

      Hallo ihr Lieben,

      Es geht um meinen Kater.

      Ihm geht es seit nun ca. zwei Wochen kontinuierlich schlechter. Wir
      waren mit ihm beim Tierarzt, zuerst hieß es, er habe nur einen Infekt
      am Auge. Beim zweiten Mal sollte es eine Mandelentzündung sein. Aber
      sie nahmen ihm bl*t ab und nun habe ich gestern erfahren, dass sie
      Viren in seinem bl*t gefunden haben, die zeigen, dass er Katzenaids hat
      und/ oder Fibrose. Bei dieser Krankheit versagen irgendwann die Organe.
      Dagegen kann man nicht impfen, und mein Kater ist ein Freigänger, die
      Tiere infizieren sich, wenn sie miteinander kämpfen, sich beissen,
      kratzen, etc.

      Sie können das Virus ganz lang in sich tragen, ohne dass es ausbricht.
      Vermutlich hat mein Großer das schon sehr lang, denn früher wog er
      knapp neun Kilo. Momentan sieht es so aus, dass er mittlerweile nur
      noch 4,5 Kilo wiegt. Er hat auch innerhalb von ein paar Tagen wieder
      ein halbes Kilo abgenommen. Das rechte Auge ist fast komplett rot, das
      linke fängt nun auch an. Er sieht schon noch, aber rechts eher
      schlecht, glaube ich. Er liegt den ganzen Tag nur noch im Bett, frisst
      kaum und ist auch sonst ganz schwach. Lediglich wenn er ein
      Schmerzmittel vom Tierarzt gespritzt bekommt hüpft er wieder putzmunter
      wie früher herum, aber das wirkt eben nicht sehr lang.

      Da es absolut keine Heilung gegen das Virus gibt und er innerhalb zwei
      Monaten vermutlich st*rb*n wird, ist da jetzt die Frage, ihn
      einschläfern zu lassen. Ich bin hin- und hergerissen. Ich weiß, er
      quält sich sonst - aber kann ich ihm einfach so sein Leben nehmen? Ich
      bin doch nicht Gott. Bin sehr verwirrt. Weiß nicht, wie ich entscheiden
      soll. Und wenn ja, wann? Jetzt gleich? In zwei Wochen? Oder warten, bis er von selbst stirbt?

      Ich bin so traurig und verwirrt. Er ist doch mein allerbester Freund, so lange. Ich kann das gar nicht begreifen und will es auch nicht. Finde das einfach nur schrecklich. Weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Tut so weh. Ihn da liegen und leiden zu sehen. Warum er. Er ist doch noch viel zu jung zum st*rb*n.


      Naoko
      ...Als Leben mehr als Dasein hieß
      Als eine Hand den Sternen wies...
      hey,
      das tut mir sehr sehr leid für dich. ich weiß, wie schlimm es ist wenn das haustier st*rbt. du stellst dir ja die frage ob du ihn einschläfern solltest... so wie du das beschrieben hast, geht es ihm ja sehr schlecht und er leidet unter der krankheit... du weiß also, er wird so oder so bald st*rb*n. vielleicht wäre es aber nicht nur besser für ihn eingeschläfert zu werden weil du ihm das leiden ersparst sondern auch für dich. so kannst du richtig von ihm abschied nehem und weißt, er muss nichtmehr leiden. wenn du ihn aber noch am leben lässt wird es vielleicht so sein, dass du eines morgens aufwachst und er ist t*t. was -finde ich- schwerer zu ertragen wäre. was sagt denn der arzt dazu? was hält er für besser?
      viele grüße
      inaschnut<3
      Und morgen wird ein besserer Tag!
      Ich bin kein Veterinär, aber ich würde dir erstmal auf alle Fälle raten in der Tierklinik in deiner Nähe eine zweite Meinung einzuholen. Ich hatte vor einigen Monaten erst den Fall, dass mein TA bei einer meiner Katzen FIP diagnostiziert haben wollte und es hieß, sie müsse in einer Woche spätestens eingeschläfert werden. Letzten Endes war es etwas ganz anderes und ihr geht es jetzt dank Medikamenten wieder gut.
      Eine zweite oder dritte Meinung würde dir auch ermöglichen dich in deiner Entscheidung sicherer zu fühlen.
      Grundsätzlich finde ich aber, dass es besser ist, den Tieren unnötiges Leid zu ersparen. Es ist unendlich schwer so eine Entscheidung zu treffen, das weiß ich leider. Aber wenn der Abschied unvermeidlich ist, sehe ich es mehr als letzten Dienst in der Liebe zu dem Tier an, ihm einen möglichst schmerzfreien und nicht qualvollen t*d zu ermöglichen.
      Tierärzte stellen sich in der Regel auch nicht quer, wenn man sie bittet, dass der letzte Termin zu Hause in der gewohnten Umgebung stattfindet.

      Alles Gute dir und deinem Kater.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!
      So und was erwartest du nun? ein JA oder nein?
      Was wäre wenn jemand ja schreibt?
      Zudem die Frage nach der Selbsthilfe. Denn das was du schreibst klingt sehr nach Kater udn nciht nach menshclichen Problemen.
      Und wie auch bei den menschlichen V*rl*tz*ng*n gilt: Wir sind keine Ärzte - auch keine Tierärzte und können dir hier nur Laienmoralantworten geben.
      Hallo Schwarzes-Schaf,

      ich denke hier geht es nicht darum, dass jemand ja oder nein sagt, sondern darum, dass jemand seine Ansicht teilt. Eine Entscheidung lässt sich oft besser treffen, wenn man weiß wie andere dazu denken.
      Ich denke in diesem Fall ist es auch nicht angebracht zu sagen "Frag nen Arzt", denn es geht ja darum mehr Meinungen zu haben. Und vor einer Einschläferung wird ja ohnehin mit dem Arzt gesprochen. Es wäre auch nur gut sich vorher schon dazu Gedanken gemacht zu haben.

      Dann fragst du, wo da die Selbsthilfe sein soll. Nun, da kann man sich natürlich streiten. Aber melde es doch einfach, wenn du denkst, dass es hier falsch ist.
      Ich hatte mir die Frage auch gestellt. Meine Meinung ist:
      1) Es ist nicht das erste Mal, dass jemand in dieser Sache Beistand sucht,
      2) kann es sehr gut tun, wenn man vielleicht nebenbei auch ein paar tröstende Worte erhält, denn ob es nun das Leid des Tieres ist oder nicht - es betrifft auf eine Art und weise den das Tier liebendenden Menschen. Und auch für solche T*d*sfälle gab es hier schon oft genug Threads.


      Gruß,
      klirr
      Hallo ihr Lieben,

      danke für eure Antworten.

      @inaschnut:
      Ja, ich denke, das wäre wirklich grausam - ihn eines Tages t*t liegen zu sehen und nicht zu wissen, ob er gelitten hat, als er starb oder ob er ruhig eingeschlafen ist oder oder oder. Der Arzt hält es für besser, ihn gleich einzuschläfern, weil er seiner Meinung nach eben keine Chance mehr hat.

      @Adsartha:
      Das macht mich sehr nachdenklich, was du schreibst. Ich hatte diesen Gedanken auch schon, eine zweite Meinung einzuholen. Ich denke, das werde ich nun auch tun, vielleicht hilft mir das auch wirklich, mit der Tatsache klar zu kommen, dass es sein muss und dass es ihm nicht hilft, wenn man es hinauszögert. Ja, die Entscheidung ist unendlich schwer - da spielt immer wieder der Gedanke mit rein, ich kann ihm doch nicht einfach das Leben nehmen, einen Menschen schläfere ich ja auch nicht ein, obwohl er krank ist. Das ist nicht dasselbe, das weiß ich, aber irgendwie werde ich diese Gedanken nicht los.

      Da ist auch plötzlich so viel Schuldgefühl, ich frage mich, ob ich zu wenig für ihn da war, ob ich mich nicht gekümmert habe, ob er sich vielleicht nicht wohlgefühlt hat, dabei weiß ich doch, dass das nicht so ist. Ich weiß, dass er glücklich war hier, weil ihn alle geliebt und gehegt haben. Aber auch diese Gedanken kann ich nicht abstellen, die Gedanken, so viel verpasst zu haben, das Gefühl, ihm nicht alles gegeben zu haben. Weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

      @SchwarzesSchaf:
      Nein, ich wollte kein Ja oder Nein. Ich wollte vielmehr Denkanstöße, was in dem Fall richtig ist, weil es mich belastet - und manchmal hilft es einfach, über so etwas zu sprechen. Es geht mir schließlich nicht um die Diagnose, sondern einfach darum, ob das richtig ist ihn einzuschläfern und um mögliche Hilfestellungen, wie ich besser damit zurecht komme.
      ...Als Leben mehr als Dasein hieß
      Als eine Hand den Sternen wies...
      Hallöchen.

      Als ich das eben gelesen habe, war ich ganz traurig darüber, dass es dem lieben Jacky so schlecht geht. Es muss unheimlich schwer für dich sein. Gerade weil er es bei euch so gut hatte und er so toll war. Ich hab mich ja auch richtig in ihn verliebt gehabt. Drum mach dir bitte keine Schuldgefühle, denn du hast ihm ein liebevolles zu Hause geboten - ihm hätte es gar nicht besser gehen können. ;)

      Die Idee, sich eine weitere Meinung einzuholen, wäre sicherlich gut. Dann weißt du woran du bist, was dir bei deiner Entscheidung helfen kann. Und wenn du ihn einschläfern lässt, denke daran, bringst du ihn nicht um, du nimmst ihm nur das Leid, was er nun wohl ertragen muss. Und es ist kein richtiges Leben mehr, wenn es ihm so schlecht geht und er ohne Medikamente total leblos ist.

      Drück den Großen ganz fest von mir und pass vollens weiter auf ihn auf.
      Du wirst die beste Entscheidung treffen, ganz egal, wie diese aussieht.
      Denn eine Mama spürt meist, was das Beste für ihr Kind ist..
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Hallo!

      Also erst mal tut mir das sehr sehr Leid, ich habe in den letzten 2,5 Jahren 4 Katzen verloren, fast alle an Altersschwäche, waren halt auch alle ca. gleich alt.
      Ich weiß, wie schwer das ist, aber so wie Du das beschreibst, klingt es ehrlich gesagt nicht danach, dass er noch irgendeine Lebensqualität hat und ich habe in 7 Jahren als Tierarzthelferin sehr sehr viele Katzen mit dieser Krankheit behandelt und da gab es nur mal eine einzige, die es überlebt hat und das auch nur, weil sie noch jung und stark war und vor allem, weil es sofort und im Anfangsstadium erkannt wurde.

      Ich möchte Dir nicht sagen, was Du tun solltest, ich kann Dir aber sagen, was ich tun würde.
      Eine zweite Meinung hole ich auch grundsätzlich ein, ehe ich ein Tier einschläfern lasse.
      Aber wenn der dasselbe sagt, würde ich persönlich das Tier erlösen und zwar bald.
      Wenn es einmal an dem Punkt ist mit der Krankheit, wird es nur immer schlimmer und sie quälen sich wirklich in den T*d, wenn man sie nicht vorher erlöst.

      Ich kann wirklich ehrlich verstehen, wie schwer das ist, ich knabbere teilweise immer noch daran, bei denen, wo es erst weniger Wochen bzw. Monate her ist, es tut sehr sehr weh, aber weißt Du, was mich immer wieder tröstet, wirklich so richtig tröstet? Die Gewissheit, dass sie bei mir ein langes glückliches Leben hatten und vor allem die Gewissheit, dass ich sie nicht unnötig habe leiden lassen, dass ich sie so sehr lieb hatte, dass es mir wichtiger war, dass sie nicht leiden, als mein Trennungsschmerz. Und mal ehrlich, der kommt ja nun eh auf Dich zu, was macht es für einen Unterschied, eine Woche mehr oder weniger?
      Ich verstehe, dass das hammermäßig schwer ist, diese Entscheidung zu treffen und da kommt einem jede Minunte, ja jede Sekunde kostbar vor, die man noch mit dem Tier hat. Aber für das Tier bedeutet dieses Nicht-losslassen-können möglicherweise eine Verlängerung von Leid und Schmerzen.
      Ich spüre in Deinen Worten, wie sehr Du Dein Tier lieb hast und ich bin mir sicher, dass Du genau wie ich hinterher besser damit zurecht kommen wirst, wenn Du genau weißt, dass er nicht unnötig leiden musste.

      Ich habe Dir hier noch mal was rausgesucht, wobei natürlich das, was ich eigentlich betonen möchte am Ende steht, aber da nur einen Teil rauszukopieren, fände ich auch irgendwie doof:

      "1. Mein Leben dauert 15 vielleicht 20 Jahre.
      Deshalb schmerzt mich jede Trennung von dir, denke bitte
      daran,ehe du mich zu dir nimmst.
      2. Gib mir bitte genügend Zeit, zu verstehen, was du von mir
      willst!
      3. Pflanze Vertrauen in mich - ich lebe davon.
      4. Sei bitte nie lange böse mit mir und sperre mich bitte nie
      zur Strafe ein.
      Du hast genug Freude, deine Arbeit, dein Vergnügen,
      deine Freunde, ich habe nur dich.
      5. Es macht mir unbeschreibliche Freude, wenn du mit mir
      sprichst, den Sinn werde ich wohl nicht verstehen, aber
      deine Stimme, die sich zu mir wendet.
      6. 6. Wisse, wie immer an mir gehandelt wird - ich vergesse
      es nie.
      7. Bedenke, ehe Du mich schlägst, daß ich Dir meine Zähne
      und Krallen mit Leichtigkeit sehr üble v*rl*tzungen zufügen
      könnte, daß ich aber keinen Gebrauch von ihnen mache.
      8. Ehe du mich anschreist, mich "unwillig" schiltst, "bockig"
      oder "faul", bedenke : Vielleicht plagt mich ungeeignetes
      Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt,
      der Wind mich erkältet hat oder habe ich ein verbrauchtes
      Herz. Bedenke diese alles bitte.
      9. Besonders, wenn ich alt werde, kümmere dich bitte um
      mich, auch du wirst einmal alt. Und bitte lass mich nich unnötig
      leiden, weil Dir der Abschied schwer fällt. Mir fällt er auch
      schwer, aber ich war immer für Dich da, gib mir dafür einen
      würdigen Übergang auf die andere Seite.
      10. Gehe bitte den ganzen Weg mit mir, jeden schweren Gang
      auch das letzte Stück. Sag bitte nie "ich kann es nicht mit ansehen"
      oder "es soll in meiner Abwesenheit geschehen".
      Denn alles ist leichter für mich, "ALLES", wenn du bei mir
      bist."

      Ich weiß leider den Urheber nicht, hab es mal irgendwo in einer Tierarztpraxis hängen sehen und es mir sofort kopieren lassen. Gibts aber auch in verschiedenen Variationen bei google & Co.

      ...einen Menschen schläfere ich ja auch nicht ein, obwohl er krank ist. Das ist nicht dasselbe, das weiß ich, aber irgendwie werde ich diese Gedanken nicht los.
      Nein, einen Menschen, der einfach nur krank ist nicht.
      Ein Tier, das einfach nur krank ist auch nicht.
      Aber Dein Kater ist mehr, als einfach nur krank.
      Mal ganz ehrlich, wenn ein Mensch, der vielleicht auch nicht mehr so _ganz_ jung ist (Du hast das Alter von Deinem Tier leider nicht dabei geschrieben, oder hab ichs überlesen?), der eine t*dliche, absolut unheilbare Krankheit hat, dem man nicht mehr helfen kann, dem es immer schlechter und schlechter geht und bei dem man weiß, er hat keine Besserung mehr zu erwarten, nur noch Verschlimmerung und schließlich eine - wahrscheinlich (das sage ich, weil ich diese Krankheit aus der Praxis verdammt gut kenne und dieser T*d ist meistens qualvoll) - qualvoll st*rb*n wird, man nur noch versuchen kann, seinen Schmerz, sein Leid, seine Angst und seine Qual ein wenig zu lindern, aber man auch weiß, dass das nur teilweise hilft und im Endstadium gar nicht mehr, würde man sich dann nicht manchmal wünschen, dass in _solchen_ Fällen St*rbehilfe erlaubt wäre? Wenn der Patient selber das nicht bis zum Schluss durchstehen will und es keine Hoffnung mehr gibt, nur noch Leid bis in den T*d. Selbst wenn es ein jüngerer Mensch wäre?
      Also ich finde, dass Tiere es in der Beziehung besser haben. Sie müssen sich nicht zu T*de quälen, ihnen kann man das ersparen und ich finde, das ist auch eine Verantwortung für Dich als Tierbesitzer!
      Du kannst ihn leider nicht fragen, aber wer möchte schon unnötig leiden???
      Und er selber kann sich doch nicht erlösen....

      Ich weiß, dass man sich fragt, wie man denn nur über Leben und T*d entscheiden soll, man ist doch nicht Gott und dann auch noch bei einem so geliebten Tier.
      Aber Du hast die Verantwortung dafür, dass es Deinem Tier gut geht und wenn es so weit ist, wie jetzt bei Jacky, dann ist es Deine Pflicht als verantwortungsbewusster Tierbesitzer, ihn nicht leiden zu lassen.
      Das klingt hart, ich weiß wirklich, wie grauenvoll schm*rzlich und schwer das ist, aber er hat es doch verdient, nicht leiden zu müssen, oder?
      Und falls ein zweiter Tierarzt dasselbe sagt.........

      Ja, ich denke, das wäre wirklich grausam - ihn eines Tages t*t liegen zu sehen und nicht zu wissen, ob er gelitten hat, als er starb oder ob er ruhig eingeschlafen ist oder oder oder. Der Arzt hält es für besser, ihn gleich einzuschläfern, weil er seiner Meinung nach eben keine Chance mehr hat.
      Das möchte ich auch noch mal betonen, das ging mir nämlich auch immer so.
      Und wenn Tiere nicht mehr oder kaum noch fressen, ist das grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass es ihnen jetzt wirklich richtig schlecht geht. Und Dein Arzt sagt es auch.
      Aber wie gesagt, eines würde ich trotz allem möglichst immer tun, ehe ich ein Tier einschläfern lasse, auch in Deinem Fall, eine zweite Meinung einholen!
      Aber bald!
      Ganz bald!
      Damit er nicht unnötig leiden muss, glaub mir, dieser Gedanke wird Dir hinterher verdammt viel Trost geben und Du kannst dann auch wirklich stolz auf Dich sein, dass Du so eine uneigennützige Entscheidung getroffen hast, ihn gehen zu lassen, wenn es nicht mehr geht, anstatt ihn leide zu lassen, weil Du Dich nicht trennen kannst.

      Ich bin sicher, Du wirst das richtige tun, man merkt, wie sehr Du ihn liebst.

      Das mit den Schuldgefühlen ist normal, ging mir jedenfalls auch jedes Mal so. Man wirft sich vor, hier nicht genügend mit ihnen gespielt zu haben, da zu wenig mit ihnen spazieren gegangen zu sein (betrifft jetzt meinen Hund) oder dort vielleicht nicht genug getan zu haben, damit es ihm gut geht.
      Und man hat auch immer das Gefühl, was versäumt zu haben und wünscht sich, man hätte mehr getan, man hätte sein Tier auch mehr genossen, mehr zu schätzen gewusst, mehr gekuschelt, mehr "alles".....
      Ich glaube das ist in so einer Situation normal und ich glaube nicht, dass es einen reellen Grund gibt, warum Du Dir irgendwas vorwerfen müsstest. Die Art, wie schwer Du Dir diese Entscheidung machst und was für Gedanken Du Dir machst sagt mir, dass Du Dich auch in seinem ganzen Leben sehr fürsorglich um ihn gekümmert hast!

      Und ich denke an Dich und leide mit Dir, es tut so weh, so was, aber nachdem es bei meinen Katzen jetzt teilweise schon 2 bzw. 2,5 jahre her ist, kann ich Dir sagen, man kommt darüber hinweg. Der Schmerz weicht, wenn Du ihm auch Raum gibst und ihn zulässt, Dich ausweinst o.ä. Aber dann weicht der Schmerz. Natürlich wirst du ihn immer vermissen, aber der Schmerz wird weniger und es ist tatsächlich so (wollte ich ja früher nie glauben), dass einem die schönen Zeiten mit seinem Tier letztlich viel stärker in Erinnerung bleiben.
      Auch wenn man sie immer vermissen wird.
      Aber irgendwann kannst Du Dich liebevoll an die schönen Zeiten mit ihm erinnern, ohne dass es weh tut!

      Alles Liebe!!!

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hey,

      ich schreib dir von meiner Erfahrung mit meinem Kater. Vielleicht hilft dir das etwas weiter.

      Mein süßer ist diesen Frühling im Alter von ~12 Jahren gestorben. Er hat nicht mehr gefressen, wir wissen nicht warum. Obendrein hatte er Asthma und einen leichten Herzfehler. Wir haben alles versucht, waren bei einem Tierheilpraktiker, bei Ärzten, bl*t untersucht, Bachblüten, ... Alles hoch und runter, aber er wollte einfach nicht mehr fressen. Am ende meinte der Heilpraktiker, sowie die Ärztin, wir sollten ihn gehen lassen. Er sei alt, würde bald st*rb*n und jetzt nur noch leiden. Er war unglaublich schwach, konnte selber nicht mehr als zwei Schritte gehen. Also hab ich beschlossen (mit dem Einverständnis meiner Mutter und meiner Geschwister), ihn einzuschläfern.
      Es war hart, schwer... einfach beschissen. Aber er war mein Kater und ich war verantwortlich für ihn. Ich entschied, ihn nicht länger leiden zu lassen, da seine Situation aussichtslos war. Ich sorgte mich um ihn und nach meine Pflicht und Verantwortung, um das Beste für ihn zu tun. Natürlich ist es anmaßend, über Leben und t*d zu entscheiden, aber ich entschied, was meiner Meinung nach für meinen Kater, den ich 11 Jahre lang kannte, das Beste war. Ich kannte ihn, sah ihn an und wusste, dass er gehen möchte. Er hat es mir so deutlich klar gemacht, dass ich es nicht ignorieren konnte.

      Du hast ebenso diese Verantwortung für deinen Kater. Er kann dir leider nicht sagen, was er möchte, aber ich denke, wenn du ihn beobachtest und in dich hineinspürst, weißt du, was die richtige Entscheidung ist. Sieh ihn dir an und fühle nach. Wenn man so lange mit einem Tier zusammen gelebt hat, kennt man sich gut genug, um soetwas zu spüren.
      Und wenn du dich dafür entscheidest - geh den letzten Schritt mit ihm. Sei bei ihm, sei für ihn da.

      Ich wünsche dir und ihm alles Liebe

      wr

      edit: hier noch eine, wie ich finde, schöne Seite zum Thema Sterbehilfe bei Katzen: klick. Vielleicht hilft dir das dort Geschriebene weiter.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „weißer rabe“ ()

      Hallo ihr Lieben,

      Ich möchte sagen, dass ich all eure Beiträge gelesen und darüber nachgedacht habe. Momentan schaffe ich es nicht, auf jeden einzelnen einzugehen, aber ich bedanke mich dafür, es hat sehr geholfen.
      Heute war ich nochmal beim Tierarzt mit ihm, er soll nun FIP haben. Ganz sicher. Sie sagt aber, dass man ihn so noch nicht einschläfern soll, denn es geht ihm relativ gut. Er soll nun Interferon gespritzt bekommen, aber das ist sehr teuer. Das Geld habe ich einfach nicht. Weiß demnach nicht, was ich tun soll. Selbst wenn ich alles Geld dafür hingebe, es reicht einfach nicht.
      Ich weiß gar nicht mehr, was ich tun soll. Bin völlig überfordert. Momentan geht alles schief. Beide Autos meiner Familie sind nun kaputt gegangen, wir haben richtig doll Geldprobleme, dabei arbeitet mein Vater jeden Tag bis neun Uhr. Meine Katze st*rbt vermutlich bald und in der Schule habe ich Probleme mit meiner Klasse. Kaum einer dort redet noch mit mir, wenn ich Glück habe ignorieren sie mich, wenn ich Pech habe, mobben sie richtig. Ich weiß gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht, mir ist alles zu viel. Würd gern zumindest aus der Schule raus, aber ich bin in der 13en. Mit meiner Klassenlehrerin (ist auch Schulleiterin) kann ich nicht reden, die ist auf der Seite meiner Klasse, obwohl sie weiß, dass es mir nicht gut geht zur Zeit. Sie stachelt die Klasse richtig an.
      Körperlich geht es mir zur Zeit auch nicht gut, hab erst vor kurzem die Mandeln entfernt bekommen, weil ich eine chronische Angina hatte. Aber das dauert, bis das besser wird, hab überall Gelenk- und Muskelschmerzen und ganz oft Kopfschmerzen über mehrere Tage. Ich bin so überfordert, spiele sogar mit dem Gedanken mich wieder zu v*rl*tz*n, dabei hab ich das seit ungefähr einem Jahr nicht mehr getan. Aber momentan ist alles so viel.

      Hat jemand Ideen, wie ich mit alledem besser umgehen kann? Weiß einfach nicht mehr weiter, kann nicht mehr, bin so erschöpft. Will am liebsten den ganzen Tag nur schlafen...
      ...Als Leben mehr als Dasein hieß
      Als eine Hand den Sternen wies...