Große Verlustängste

      Große Verlustängste

      Hallo,

      ich muß da mal was loswerden,etwas was mich sehr sehr belasted!
      Meine Mutter bekam vor einem Jahr die Diagnose Brustkrebs!Großer Schock...denn sie war bis dahin nie ernsthaft Krank und dann diese schlimme Krankheit!
      Der Krebs wurde viel zu spät erkannt und hatte schon gestreut.Jetzt muß ich mit ansehen wie meine Mama Kämpft,aber immer mehr abbaut.Sie hat schon sehr viel durchmachen müssen...Brustamp.,Chemo,Bestrahlung und z.Zt. wieder Chemo!
      Wir hatten alle Hoffnung...!Doch jetzt weiß ich von unserem Hausarzt,daß sie sehr sehr schwer Krank ist und sie es nicht schaffen wird ;( !
      Auch meine Thera meinte ich müße mich damit auseinandersetzen und Abschied nehmen1
      Aber ich habe die Gedanken an den möglichen t*d meiner Mama immer erfolgreich verdrängen können.........!Doch seid einigen Tagen geht das nicht mehr.Ich kann nur noch an sie denken und weinen,weinen,weinen...ich halt das nicht mehr aus!
      Sie darf nicht sterben,bitte nicht...noch nicht!Ich weiß nicht wie Das Leben ohne sie weitergehen soll,kann es überhaupt weitergehen???
      Das darf alles nicht war sein..,warum meine Mum?

      Ich habe zwar von meiner Mum nie das bekommen,was ich so sehr gebraucht hätte..,u.immer noch brauche,Aber ich liebe sie doch so sehr!Brauche sie,auch wenn ich weiß (vom Kopf her...),werds nie mehr bekommen :whistling: !

      Ich habe im Mom. wenig Kontakt,für mich viel ,viel zuwenig,was mich zusätzlich belasted!Aber sie wollen es so...,kommen mit mir und meiner Krankheit nicht zurecht...(Psych.Krank-geh mir weg!)!Das tut verdammt weh!

      Ichmußte mir das mal von der Seele schreiben.Habe niemanden mit dem ich so richtig über meine schlimmen Ängste,Sorgen u.Nöte reden kann:Niemanden der versteht!

      Falls jemand hier ist, der sich schon mit so einem schwierigen Thema auseinandersetzen mußte,möge sich bitte melden!

      Danke für eure Antworten!

      Lg
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Liebe Gaby,

      ich kann nur annähernd nachvollziehen, wie es Dir im Moment gehen muss und drücke Dich erstmal in Gedanken.

      Ich kann Dir nicht viel raten. Nur dies: Sprich mit Deiner Mama, weine mit ihr - auch sie ist sicher geschockt und traurig, denn sie möchte sicher auch nicht gehen. Geht diesen Weg zusammen - es wird am Anfang sehr hart sein, mit ihr darüber zu sprechen, das weiß ich. Aber Ihr werdet beide besser damit zurechtkommen können. Gerade für Dich ist es wichtig, Dich damit auseinanderzusetzen. Es ist völlig normal und verständlich, dass Du sie nicht gehen lassen willst, dass Du mit dem Schicksal haderst! Lass Deinen Gefühlen freien Lauf!

      Ich denke an Dich und Deine Mama,

      Bee
      Öffne der Veränderung Deine Arme, aber verliere dabei nie Deine Werte aus den Augen (Dalai Lama)
      Hallo Bee,

      erstmal Danke,das tut gut!

      Ich würde sehr gerne mit meiner Mum reden u. mit ihr weinen,sie ganz fest in meine Arme schließen u. nicht mehr loslassen!
      Doch das Problem zum einen ist,daß meine Mum voller Hoffnung u. Optimismus ist und kämpft,was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist!
      Sie weiß wohl,daß sie nicht mehr Gesund wird,aber ob ihr wirklich klar ist,daß sie st.rb.n wird weiß ich nicht!
      Meine Mum weiß nicht,das ich mit unserem Hausarzt gesprochen habe u. was er mir auf meine Frage geantwortet hat.Ich konnte nie mit ihr darüber
      sprechen...schluchtz,heul!...ich schaff das nicht!
      Schlimm ist auch,daß meine Geschwister (mit denen ich auch aufgrund meiner Psych.Erkrankung kaum Kontakt habe...leider!!!),also wir noch nicht ein
      Wort über Mamas schlimme Krankheit gewechselt habe!Alles wird irgendwie t.tgeschwiegen!
      Ich kann mit niemanden über meine schlimmen Ängste und das alles,reden!
      Ich weiß echt nicht mehr weiter...schluchtz!
      Die ganze Zeit,habe ich es geschafft die Krankheit u. ihre Folgen,zu verdängen...,doch nun beschäftigt es mich ständig,läßt mich nicht mehr los,die Ängste
      werden größer u. größer.Ich kann nicht mehr schlafen,nicht mehr essen,Svv ist mein bester Freund...!!!

      Ich sehe keinen Ausweg...
      Weiß nicht wie ich das durchstehen soll...
      Bin verzweifelt! :(
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Gaby, Du bist nicht allein, vergiss das nie. Egal, wie einsam es sich anfühlen mag, es gibt IMMER jemanden, der Dir zuhört! Und wenn es "nur" virtuell ist.

      Dass Deine Mutter kämpft finde ich gut und richtig. Trotzdem kannst Du ihr doch sagen, dass Du Angst um sie hast. Das muss ja nicht gleich einem Todesurteil gleich kommen...

      Ich hoffe für Dich das beste und denke an Dich! Wenn Du reden magst, melde Dich.

      Liebe Grüsse

      Bee
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      Hallo

      Meiner Mama geht es im Mom. etwas besser.Sie bekommt immer noch Chemo. die natürlich ihre Spuren hinterläßt. In ca. 3Wochen stehen dann wieder Untersuchungen an u. ich hoffe sehr das die Ergebnisse den Umständen entsprechend gut ausfallen u. sie anschließend in die Reha kann.Ich beW*nd*re ihr Kraft u. ihren Kampfgeist.Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, obwohl sie weiß wie schwer Krank sie ist.

      Ich kann trotz allem nicht aufatmen, die Verlustängste sind noch so stark wie am Anfang, ich verdränge sie nur!
      Außer mit meiner Thera u. der Betreuerin, kann ich mit niemandem über meine Ängste sprechen.Würde gern mal mit meiner Familie über die Situation in der wir uns befinden reden, doch der Kontakt ist nicht so, das dies möglich wäre.
      Auch mit meiner Mama würd ich mich gern mal aussprechen, da sind soviele Dinge aus der Vergangenheit, die mich schwer belasten.Doch in der Lage meiner Mama kann ich ihr das nicht zumuten.Sie braucht ihre ganze Kraft.Da ist kein Platz für mich u. meine Belange.

      Ich hab Angst..., kann sie nicht in den Arm nehmen, obwohl ich ihre Nähe so sehr brauche!
      Ich vermisse meine Mama schon jetzt so sehr, obwohl sie noch da ist!
      Kann mir nicht "holen" was ich brauche um meinen Seelenfrieden zu finden.
      Würde meiner Mama gern sagen, welch große Angst ich um sie hab, aber da ist eine Blockade...

      Ich wünsch meiner Mama, viel Kraft um das alles durch zustehen!
      Mama ich vermiss dich ;( !

      Danke das ihr, hier im Forum, mir zuhört!
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!

      Sorgen um meine Mum

      Hallo,

      ich wollt mich nochmal melden, weil ich mich mit den Ängsten um meine Mum ziemlich alleine fühl.

      Meine Mum bekam vor zweieinhalb Jahren die Diagnose Brustkrebs. Außerdem hatte sie schon viele Metastasen in den Knochen.
      Die Ärzte gaben ihr keine Überlebenschance.
      Sie bekam die Brust amputiert, Chemo u. Bestrahlung.
      Chemo bekommt sie zur Zeit immernoch, doch es kommen ständig Metastasen in den Knochen dazu. Gerade jetzt hat man wieder Metastasen im Ellebogen entdeckt. Sie hat starke schm*rz*n.
      Und was auch sehr schlimm ist, sie hat ständig Übelkeit u. schlechte Leberwerte. Jetzt vermuten die Ärzte Metastasen in der Leber.
      Ich bin total verzweifelt, habe Angst das das, dass Ende bedeutet.
      Weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

      Wollt das mal loswerden...seufz

      LG Gaby
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Hallo

      Meine Mum muß ins Krankenhaus, der Ellenbogen ist gebrochen. Durch die Metastasen sind ihre Knochen sehr brüchig. Sie hatte schon einen Becken u. Halswirbelbruch, das war sehr kritisch.
      Wahrscheinlich muß der Bruch operativ versorgt werden, wenn die Knochen das überhaupt zulassen.
      Wegen der Leber muß sie noch zum MRT, im Ultraschall war nichts zu sehen.
      Ich werd noch verrückt vor Sorge.
      Fühl mich so allein mit meinen Sorgen, Nöten u. Ängsten.

      eine verzweifelte Gaby ;(
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Hallo Gaby,

      2009 hast du geschrieben, du würdest eine Therapie machen - ist dies noch der Fall? Wenn ja, du kannst mit deiner Therapeutin doch sicher über alles reden, oder nicht? Vertrau dich ihr ruhig an, sie wird dir helfen können, mit deinen Ängsten umzugehn!
      Wende dich vllt auch an deine Geschwister, ich weiß zwar nicht wie das Verhältnis jetzt ist, fast 2 Jahre sind schließlich eine lange Zeit, in der viel passieren kann, aber sag ihnen vllt, dass du gern mit ihnen über eure Mutter reden würdest, stell dabei bewusst deine Psyche hintenan, betone, dass es nur um eure Mutter geht und du dir Sorgen machst, es dir quasi NICHT darum geht, über deine eigenen psychischen Probleme zu reden. Vielleicht lassen sie sich ja darauf ein - normalerweise sollte man ja verstehen, wenn die eigene Schwester Angst um die Mutter hat, wenn man sogar selbst besorgt ist.
      Solltest du ansonsten jemanden zum Reden brauchen, es gibt Notfalltelefone, Beratungsstellen, Email-Dienste. Vielleicht findest du ja sogar eine Selbsthilfegruppe von Krebspatienten-Angehörigen in deiner Nähe? Denn du bist sicher nicht alleine mit deinen Sorgen! Wende dich an andere, trau dich, und du wirst merken es wird immer besser gehen. Den ersten Schritt muss man allerdings selbst machen :)

      Liebe Grüße und vor allem viel Kraft, du hälst das durch! :)

      Qui
      "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."



      - Winston Churchill -
      Hallo Qui,

      danke dir erstmal das du mir geantwortet hast. Es tut gut zu wissen, das da Menschen die einem zuhören, danke!

      Ja ich bin noch in Therapie, doch der nächste Theratermin ist erst in eineinhalb Wochen u. die Angst ist jetzt so groß. Ich fühl mich so alleine.
      Zu meiner Thera hab ich ein gutes Verhältnis u. großes Vertrauen.Alls die Diagnose Krebs bei meiner Mum kam u. die Ärzte ihr kaum Überlebenschacen gaben, hab ich meiner Thera davon u. von den damit verbundenen Ängsten erzähl. Sie meine ich müße Abschied nehmen, doch das konnte ich nicht, wollte nicht wahrhaben was da passiert. Meine Mum kämpft schon seit zweieinhalb Jahren u. ich bin froh u. dankbar das ich sie noch habe. Es ist ein ständiges auf u. ab. Ständig kommen neue Knochenmetastasen dazu. Ich weiß nicht wie lange meine Mum noch die Kraft zum kämpfen hat. Sie ist abgemagert u. schwach. Ich habe Angst, das sie nioch zum Pflegefall wird, das sie leidet. Und ich muß mit ansehen wie sie der Krebs mehr u. mehr auffrisst u. ich kann nichts tun.
      Das Verhältnis zu meinen Geschwistern hat sich kaum gebessert, da macht so jeder sein Ding u. ich werde ausgegrenzt. Fühl mich nicht dazugehörig. Wenn ich meiner Mum helfen möchte sagt sie immer, Gaby das kannst du nicht. Ich habe mir beim SVV meine Strecksehnen beider Hände durchtrennt u. bin daher schon eingeschränkt. Ich hab ihr meine Hilfe angeboten aber sie blockt ab. Ich würde so gern was für sie tun, fühl mich so augegrenzt.
      Meine eigene Psyche versuch ich zu verbergen, soweit das überhaupt möglich ist.
      Ich denke grade auch jetzt wo meine Mum wieder einen neuen Schub hat u. die Angst vorm st*rb*n wieder so präsent ist, wäre ein Gespräch mit der Familie wichtig, denn es betrifft uns alle. Ich weiß nur nicht wie ich das anstellen soll. Angst vor ihrer Reaktion. Der erste Schritt ist der scwierigste ?(
      Ich verdränge die Gedanken, das sie st*rb*n wird, doch jetzt sind sie wieder Bedrohlich nah.

      Dank fürs zuhören, das hilft mir schon ein wenig!

      Eine traurige Gaby ;(
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Liebe Gaby,
      das was da passiert tut mir sehr leid. Ich kann verstehen, dass das für dich unendlich schwer ist!!
      Ich selbst habe vor ein paar monaten meinen Opi verloren. Auch an Krebs. Bei ihm ist das alles anders verlaufen. Er war erst geheilt und aufeinmal war der Krebs wieder da und er ist innerhalb von einer Woche immer schwächer geworden und gestorben :( das war sehr schlimm für mich. Es war einfach nichtmehr genug Zeit da. Er lag im Krankenhaus, war tagelang kaum noch ansprechbar. Es gab noch so vieles, das ich ihn fragen wollte. SO vieles, das ich ihm sagen wollte.
      Ich denke, du solltest deine Chance nutzen. Überwinde dich! Am Ende bereust du es nur, wenn du nichtmehr mit ihr wirklich über deine Gefühle und deine Angst gesprochen hast. Ich denke, dass sie das vielleicht auch braucht! Sie braucht dich und deine Geschwister. Klar, das ist schwer! Ich kann das gut sagen, weil meine Mama auch Streit mit ihrem Bruder hatte. Sie haben sich auch zusammengerauft, als mein Opi gestorben ist. Das geht! Sowas bringt einen zusammen.
      Ich glaube, du solltest den Schritt wirklich wagen. Du bist nicht allein. Ich glaube ganz fest daran, dass deine Mama auch froh sein wird, wenn sie weiß, die Kinder vertragen sich und machen sich Sorgen. Das kann ihr sogar Kraft geben!
      Ich wünsche dir und deiner Mama noch das Allerbeste!!
      lg <33
      Liebe biena,

      danke für deine lieben Worte!
      Das mit deinem Opi tut mir sehr leid. Wenn der t*d so plötzlich kommt ist das natürlich sehr schlimm, man hat kaum Zeit sich zu verabschieden.
      Das der schm*rz so tief sitzt, verstehe ich gut.
      Du wolltest ihm noch so vieles sagen u. es ging nicht mehr. Vlt. solltest du deinem Opi einen Brief schreiben u. ihn zum Grab bringen. Das könnte dich etwas erleichtern.
      Es gibt soviele Dinge die ich meiner Mum noch sagen wollte, Dinge aus meiner Kindheit...
      Doch ich hab den richtigen Zeitpunkt verpasst, will sie nun nicht mehr mit Dingen belasten die so schmerzlich sind. Da muss ich jetzt alleine durch.
      Aber du hast recht die Ängste u. Sorgen um meine Mum könnte ich ihr mitteilen, damit sie weiss wie wichtig sie mir ist.
      Meine Geschwister u. ich haben keinen Streit, nur der Kontakt ist spärlich u. sie kommen mit mir u. meiner Krankheit nicht zurecht, das lassen sie mich auch spüren. Ich würde mir wünschen mit ihnen über das was uns unweigerlich bevorsteht zu reden, das Leid mit meiner Familie zu teilen. Ich denke auch das uns das zusammenbringen könnte.
      Sorry ich bin etwas durcheinander, da sind so viele Dinge die gerade hochkommen.

      LG Gaby
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Hallo Gaby,

      wie wäre es wenn du deinen Geschwistern einen Brief schreibst, in dem du ihnen deine Sorgen und Ängste mitteilst und den Wunsch äußerst, das mit ihnen gemeinsam durchzustehn? In solchen Zeiten ist gegenseitige Unterstützung doch so wichtig... va finde ich es in deinem momentanen Zustand wichtig, das Gespräch zu suchen.. und sei es auch mit anderen (wie schon geschrieben, Selbsthilfegruppen gibt es fast überall).
      Was deine Mutter betrifft, bring ihr Blumen mit (wenn man das darf), schreib ihr Karten, besuch sie regelmäßig.. allein durch deine Anwesenheit wirst du viel für sie tun nehme ich an. Wirklich helfen was den Krebs angeht kannst du ihr nicht, das können nur die Ärzte.. doch seelischen Beistand liefern kannst du allemal. Schließe mich auch biena an, du wirst es höchstwahrscheinlich bereuen, wenn ihr euch nicht "ausgesprochen habt" .. vllt nimmst du deiner Mutter damit ja auch eine Last von den Schultern? Vielleicht würde sie auch gerne mit dir über gewissen Dinge reden und traut sich nur nicht, weil sie deiner Psyche nur zu gut bewusst ist? Versuche es :)

      Liebe Grüße.
      "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."



      - Winston Churchill -
      Hallo Qui,

      ich denke auch das es wichtig wäre, das alles gemeinsam durchzustehen aber die Angst das anzusprechen ist so groß. Vlt. hast du recht u. ich sollte es mal in einem Brief versuchen. Weißt du es ist schwierig für mich, denn meine vier Geschwister sind nicht ganz leicht. Die machen alle so ihr Ding u. lassen mich außen vor.
      Meiner Mum kann ich aber doch nicht sagen wie sehr ich sie vermissen werde u. welch große Angst ich um sie habe, denn sie hängt sich an jedes Fünckchen Hoffnung. Ich muß doch stark für sie sein, darf sie nicht mit meinen Sorgen u. Nöten zusätzlich belasten, oder?
      Das mit den Blumen u. Karten ist eine schöne Idee von dir, sie mag Blumen u. freut sich über Karten, wenn ich mal eine geschrieben hab, Geburtstag, Klinik etc, sagt sie immer wie sehr sie das rührt. Ich versuche sie so oft es mir möglich ist, sie zu besuchen, denn sie fehlt mir schon jetzt.
      Der Krebs bei ihr wurde zu spät entdeckt u. hat sehr gestreut.Die Ärzte sagen sie konnen nur noch wenig für sie tun. Sie versuchen den Krebs aufzuhalten, doch es gelingt ihnen nicht.
      Mich mit meiner Mum aussprechen, Geschehnisse aus der Vergangenheit ansprechen, dafür ist es jetzt zu spät. Es würde sie zu sehr v*rl*tz*n u. ihr unnötig Sorgen bereiten. ich sag nur M*ssbr**ch etc.Keiner aus der Familie weiß davon u. so soll das auch bleiben.
      Klar es gibt Dinge die könnte ich mit ihr besprechen aber die Angst meinerseits ist so groß, außerdem will ich ihr nicht weh tun.

      LG Gaby ;(
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Hallo!

      Vor dreieinhalb Jahren bekam meine Mum, die Diagnose Krebs . Brustkrebs mit Metastasen in den Knochen.
      Die Ärzte gaben sie damals schon auf u. sagten sie hätte nicht mehr lange zu leben. Sie bekam Chemo u. Bestrahlung, die Brust wurde amputiert.
      Die Chemo verkraftete sie zuerst ganz gut, doch die Bestrahlung gab ihr den Rest. Sie wurde zum Pflegefall, kurzzeitig, denn nach ein paar Wochen berappelte sie sich wieder. Ich war soo froh. Meine Mum ist eine Kämpferin u. obwohl sie wußte wie schwer Krank sie ist, gab sie die Hoffnung nie auf.
      Bei jeder Krebskontrolle, kamen neue Metastasen hinzu, dadurch würden die Knochen brüchig u. sie zog sich einen Halswirbel- u. Beckenbruch zu. Doch sie hörte nicht auf zu kämpfen, auch für uns Kinder u. meinem Dad.
      Gestern bekamen wir die Nachricht, dass die Ärzte nichts mehr für meine Mum tun können. Sie haben meine Mum aufgegeben.
      Sie hatte kürzlich wieder 18 Bestrahlungen bekommen u. konnte dadurch nicht mehr laufen. Sie legte sich wund u. wurde Gestern am Po operiert, unter Narkose wurde ihr das abg*st*rb*ne Gewebe abgetragen. Danach wurde uns gesagt, das sie niemals wieder laufen kann. Die Knochen sind durch die Metastasen, Chemos u. Bestrahlungen völlig zerstört.
      Letztes Jahr im Oktober hatte sie einen komplizierten Knochenbruch am Arm, der operativ versorgt wurde. Nun seit Wochen, war der Arm stark angeschwollen. Heute die Diagnose, erneute Metastasen.
      Weil die Ärzte nun nichts mehr für meine Mum tun können, wollen sie sie auf eine Palliativstation verlegen. Meine Mum möchte aber nachhause.
      Eigentlich sollte meine Mum nach den Bestrahlungen, noch Chemo bekommen, doch darauf wird jetzt verzichtet, denn sie schafft das Kräftemäßig nicht mehr. Es wäre nur noch eine Qual für sie. Sie leidet sehr. Für mich ist das schlimmste, das ich nichts mehr tun kann, außer für sie dazusein. Mitansehen zu müßen, wie sie immer mehr abbaut. Sie wiegt vlt. grad noch 40 kg, hat große Schwierigkeiten beim essen. Der Körper will nichts mehr aufnehmen.
      Ich hab die ganze Zeit verdrängt, dass der Krebs meine Mum besiegen wird, hab mich an jedes Fünckchen Hoffnung geklammert. Doch jetzt ist es so endgültig.
      Morgen hat mein Dad ein Gespräch mit den Ärzten, wie es weitergeht.
      Ich bin am Boden zerstört, könnt nur noch weinen.
      Wie soll ich mich jetzt meiner Mum gegenüber verhalten?

      Ich mußte mir das malvon der Seele schreiben, hab sonst niemand zum Reden.
      Meine Familie hat die Krankheit meiner Mum, immer T*dgeschwiegen.
      Ich hoffe , dass das jetzt anders wird u. wir gemeinsam diese schwere Last tragen.

      LG Gaby
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!
      Hallo Gaby,

      Krebs ist leider auch heute noch eine Krankheit, die trotz aller Bemühungen der Patienten zusammen mit den Ärzten nicht immer ein Happyend findet. Auch ich habe mir nahestehende Personen durch diese Krankheit verloren. Personen die mir in meinem Leben sehr viel gegeben haben und mir sehr viel bedeutet haben. Ganz schwer viel es mir vor einigen Jahren einem kleinen Jungen sagen zu müssen, dass sein Opa verstorben war. Damals habe ich eine kleine Geschichte gefunden, die ich dem kleinen Jungen erzählt habe. Zur Erklärung, ein halbes Jahr vorher war auch der kleine Wellensittich dieser Familie g*st*rb*n.

      Ich habe dem kleinen Jungen erzählt, dass jetzt sein Opa und der kleine Micki auf einer Wolke oben am Himmel sitzen. Und jeden Abend könne er zu den Sternen schauen. Wenn er dann am Himmel einen größeren Stern und daneben einen ganz kleinen sehen würde, die blinkten, das seien dies sein Opa und sein Micki, die in diesem Moment zu ihm auf die Erde schauen würden. Der kleine Junge war seht traurig über den t*d seines geliebten Opas. Aber ich glaube fest, dass diese kleine Geschichte ihm die Trauer etwas leichter gemacht hat.

      Liebe Gaby, und auch ich kenne die Situation, dass die Familie eine solche Krankheit wie Krebs totschweigt. Nicht aus böser Absicht, sondern aus eigener Angst vor sich selbst und ihren Gefühlen. Und letztendlich auch oft immer noch mit dem kleinen Funken an Hoffnung, Hoffnung für das Leben. Und diese Hoffnug ist gut.

      Vielleicht kannst du ja schauen, ob es in eurem Krankenhaus eine Gruppe oder eine Person gibt, die für Krebspatienten und ihre Angehörigen Ansprechpartner sind. Oft gibt es auch ehrenamtliche Personen, die sich mit ganzem herzen um die Angehörigen kümmern. Ich könnte mir ssehr gut vorstellen, dass solch eine Gesprächsmöglichkeit dir Hilfe in diesen schweren tagen sein kann. Auch für deinen Vater könnten solche Kontaktmöglichkeiten Unterstützung sein. Ihr alle braucht Hilfe.

      Zu deiner Frage, was du tun könntest, hast du ja schon ein paar Tipps bekommen. Meine Erfahrung: einfach nur da sein. Berichte von deinen Tagen, von dem - was du gerade tust, aber auch von dem - was dir gerade das Herz schwer macht. Meine Erfahrung ist, Ehrlichkeit ist der bessere Weg. Nicht leicht! Aber später wirst du vielleicht einmal froh sein über die ehrlichen Gespräche mit deiner Mutter. Du wirst ihre Worte in Erinnerung behalten wie einen kostbaren Schatz.

      Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.
      lg Elfenspiegel

      P.S. Wann immer du magst, kannst du mich gern anschreiben.
      Meine liebe Gaby!

      Das tut mir so schrecklich Leid.
      Ich kann mich da kaum reinversetzen, denn ich habe so was in der Form noch nicht erlebt. Ich kann mir wahrscheinlich höchstens annährend vorstellen, wie schlimm es sein muss.
      Ich weiß auch gar nicht, was ich Dir noch raten soll, was hier nicht schon gesagt wurde.
      Ich wollte Dir nur sagen, dass ich für Dich da bin.
      Und falls das mit dem geplanten Besuch trotz allem noch klappt, dann werde ich Dich ganz ganz feste drücken und Dir ganz viel Ablenkung bereiten und Dir hoffentlich eine schöne Erinnerung mitgeben.
      Ich weiß, so was ist jetzt ein Tropfen auf den heißen Stein, ich wollte es aber trotzdem erwähnen.

      Ich bin in Gedanken ganz nahe bei Dir, meine Süße!
      Und wenn Du reden willst, ruf an!
      Wenn ich wegen schm*rz*n grad nicht kann, dann sag ich Dir das schon und wir verschieben das Gespräch eben um ein paar Stunden. Aber bitte meld Dich, wenn ich irgendwas für Dich tun kann!!!


      Liebste Grüße,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hey liebe Gabi!

      Erstmal es tut mir wirklich leid, was mit deiner Mum ist....ich weiß wie das ist, meine Mum ist auch sehr krank und ich weine sehr sehr viel deswegen.
      Wir hatten nie das beste Verhältnis, ich bin ein Papa-Kind und dadurch hat meine Mama grad nach der Scheidung echt Probleme mit mir gehabt und wir hatten ständig Stress wegen meinem Stiefvater und all sowas.
      Auch sie kam nie damit klar, dass ich ,,krank" bin, ich hab ihr das irgendwann im Streit mal an den Kopf geworfen, dass ich nichtmehr leben will und mich deshalb kaputt mache und nie (bis heute) hat sie ein Wort darüber verloren. Damals war ich v*rl*tzt und hab das nie verstanden, heute tu ich das....
      Egal was je war ich liebe meine Mama und seid ich ausgezogen bin, verstehen wir uns echt gut.
      Ich hab echt Angst aber sagen kann ich ihr das nicht.....und auch wenn sie mir früher selten gezeigt hat wie lieb sie mich hat und ich sie oft einfach gebraucht hätte, sie ist immerhin meine Mama.
      Auch wenn das vielleicht nicht vergleichbar ist, versuch vielleicht einfach für sie da zu sein, ihr zu sagen, dass du sie lieb hast und vielleicht mit ihr an gute Zeiten zurück denkst. Ich denke ihr beide braucht diesen Halt...
      Meine Mama hat mir letztens einfach so eine Sms geschrieben dass sie an mich denkt und mich sehr lieb hat und das fand ich so toll, dass ich angefangen habe zu weinen.
      Vielleicht solltest du erstmal das schlechte ausblenden bzw mit anderen besprechen und mit ihr alles andere teilen. Ich weiß, dass es nicht einfach ist aber es wird sich lohnen :)
      Man kann Menschen den schm*rz nicht nehmen, aber man kann ihn erträglicher machen.

      Ich wünsche dir ganze viel Kraft!
      She was a girl who knew how to be happy even when she was sad....

      (Marilyn Monroe)
      @ Elfenspiegel,

      dank dir für deinen Zuspruch!
      Es tut gut zu hören, dass es in anderen Familien ähnliche Probleme gibt. Ich dachte nur meine Familie ist so.
      Ich hätte grad jetzt das Bedürfnis, mit meinen Geschwistern, offen u. ehrlich zu reden. Doch wie du schon sagst, keiner traut sich.
      Der t*d ist immernoch ein Tabuthema. Wenn ich ehrlich bin, fällt es mir auch schwer über das st*rb*n zu reden, es tut so weh, gerade dann wenns um die eigene Mama geht. Ich war heute bei meiner Mum im Krankenhaus u. wir haben ohne große Worte zusammen geweint. Ich hab ihr gesagt, dass ich für sie dasein will. Die im Krankenhaus wollen sie auf die Pallistivstation oder in ein Pflegeheim verlegen. Meine Mum will aber nachhause u. wir wollen alles mögliche tun, das sie zuhause gut gepflegt wird. Montag findet der Termin mit der Ärztin statt, endlich u. Dienstag kommt der Pflegedienst. Mal sehen wie es mit meiner Mum weitergeht.
      Da hast du dem kleinen Jungen, mit einer schönen Geschichte, Trost geschenkt.


      @ Freeclimber,

      dank dir meine liebe für die tröstenden Worte.
      Ja, wenn man einen geliebten Menschen verliert, reißt es einem den Boden unter den Füßen weg. Ich denke es wird mich völlig aus der Bahn werfen.
      Bin jetzt schon sehr tief unten. Doch ich muß versuchen stark zu sein, um meiner Mum u. auch meinem Dad beizustehen. Wir wollen meiner Mum, es so gut u. schön wie möglich machen. Ich hoffe sie versorgen, sie gut mit schm*rzmitteln, damit meine Mum nicht noch mehr leiden muß.
      Schön, liebe Chrissie, dass du für mich da bist.
      Ich hoffe, das unser Treffen am 29. Juli in Ordnung geht?

      @ deadrose,

      danke erstmal für die lieben Worte!
      Es tut mir leid, dass auch deine Mum schwer Krank ist, ich fühle mit dir.
      Meine Mum u. ich hatten auch so unsere Probleme im Umgang, bis heute. Ich hätte gern mit ihr darüber gesprochen aber da sie dann an Krebs erkrankte, hab ich unsere Probleme hinten angestellt. Ich will sie nicht noch zusätzlich belasten u. schweige. Du hast recht , es bleibt unsere Mum, egal was vorgefallen ist. Ich werde versuchen, an die schönen Momente zu denken u. für sie dasein.

      Liebe Grüße u. lieben Dank nochmal
      Gaby
      Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können!!!