Wie mit Bipolarität umgehen?

      Wie mit Bipolarität umgehen?

      N'abend liebe Leute :)

      War/bin ja eher als Betroffene/Besserwisserin hier unterwegs.
      Diesmal brauche ich aber in der passiven Rolle Hilfe.

      Ich führe seit zweieinhalb Wochen eine neue Beziehung. Und es ist toll.
      Ich fühle mich verstanden, wir können so unglaublich viel miteinander lachen, Party machen, oder einfach nur den ganzen Tag kuschelnd im Bett verbringen.
      Ich liebe diesen Kerl.

      Allerdings ist auch er psychisch nicht gänzlich stabil.
      Er hat einige schlechte Erfahrungen gemacht, ziemlich verzwickte Probleme mit seinen Eltern.
      Ich weiß von ihm, dass er die Diagnose Bipolarität vor einer ganzen Weile erhalten hat. Und mir fällt es schwer damit umzugehen.

      Als Typ 2 hat er von Zeit zu Zeit teilweise recht harte depressive Phasen. Und die bisher krasseste bekomme ich gerade mit.

      Ich versuche ihn zu motivieren, sich in die Schule zu schleppen, ihn ein wenig zum Lachen zu bringen, probiere Stabi-Techniken mit ihm aus, wenn er unruhig wird, probiere sein Selbstbewusstsein zu pushen, ihn dazu zu bringen auf sich stolz zu sein... und meistens scheitere ich.
      Ich komme nicht an ihn ran. Wenn es ihm gut geht, reden wir unglaublich viel und gerne miteinander. Aber in den Zeiten seiner absoluten Tiefs muss ich geradezu Animateurin spielen, um überhaupt ein Gespräch zustande zu kriegen.

      Er kann sich zu nichts aufraffen, ist nur von sich angenervt von allem, und vor allem von sich selbst. Und irgendwie unglaublich kalt zu mir. Ohne dass er es will.
      Ich versuche ja, verständnisvoll zu sein und zu bleiben, schon allein, weil ich selber zu Depressionen neige. Aber die Intensität bei ihm macht mir zu schaffen. Und seine Distanz. Ich mache mir ständig Sorgen um ihn und langsam nagt es an meiner Substanz.

      Mich einfach distanzieren will ich nicht. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, vom Partner "hängengelassen" zu werden mit der Begründung, er sei überfordert. Und diesem tollen Mann will ich dieses Gefühl niemals geben.

      Irgendwelche Tips, Taktiken von Betroffenen/deren Angehörigen - ich will nicht verzweifeln und ihn nicht verzweifeln lassen.


      Danke
      *verneig*
      Der Trick ist atmen,
      die Antwort einfach nicht zu fragen

      Casper - Auf und Davon
      hey

      macht er therapie? wenn nein könntest du ihm mal gut zureden das er eine anfängt.

      wenn er so schlimme depressive phasen hat ist er vllt. auch medikamentös nicht richtig eingestellt. ich würde ihm raten mal einen termin beim psychiater zu machen um das abzuklären.

      ansonsten würd ich wohl auch weiterhin probieren ihm gut zuzureden, ihn aufzumuntern und ihm die möglichkeit geben sich bei mir (also bei dir ;) ) auszuheulen - über seine probleme reden lassen.

      lg
    • Benutzer online 1

      1 Besucher