Soll ich noch ne Therapie wagen ?

      Soll ich noch ne Therapie wagen ?

      Hallo...



      Ich habe mit meinen 46 Jahren schon einige stationäre Therapien mitgemacht, die meist so zwischen 12 - 18 Wochen dauerten. Die eine hat mehr die andere weniger Erfolg gehabt. Svv habe ich schon seit Jugendalter gemacht und Borderline wurde bei mir vor etwa 7 Jahren diagnostiziert. Dabei regt mich auf, dass es in jedem KKH-Bericht steht, auch wenn ich wegen ganz anderer Sachen da bin. Aber egal....

      Meine letzte Therapie (um zum eigentlichen zu kommen) habe ich abgebrochen. Man wollte in den letzten 2 Wochen an

      die frühe Kindheitsphase ran. Ich hatte aber davor tierische Angst, zumal ich keinen ambulanten Therapeuten für den Anschluß hatte. Nun, wo nach 3 Jahren Pause der Druck wieder unerträglich wird, frage ich mich ob ich mich nochmals auf eine stat. Thera einlassen sollte, wobei auch die Kindheit mit thematisiert wird.



      Was meint ihr dazu ?
      Also ich würds an deiner Stelle nur machen wenn du dich bereit dazu fühlst... vielleicht ist es auch noch zu früh....
      gerade wenn du deine letzte Therapie abgebrochen hast...

      ich hab zwar erst eine stationäre Thera gemacht, aber in der Zeit hab ich gemerkt, dass sie mir nur was bringt wenn ich mich drauf einlassen kann. An manchen Tagen habe ich völlig blockiert, kam aber mit der Therapie auch nicht voran. Das war auch ganz schwierig, da wieder rauszukommen, weil ich mich eben nicht drauf einlassen konnte.

      Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter...

      lg
      DarkSoul
      Hallo angelajanini,

      bist du denn aktuell in ambulanter Therapie? Es klingt so, als könntest du auch ambulant gut Hilfe brauchen. Vielleicht wäre das ja auch erst mal oder überhaupt zusätzlich ein sinnvoller Schritt, bevor du in eine Klinik gehst. Vor allem, damit du auch danach gut aufgefangen bist und nicht wieder so dastehst wie beim letzten Klinikaufenthalt. Und vielleicht hilft eine ambulante Therapie, dass du dich erst mal wieder ein bisschen stabilisieren und Druck rausnehmen kannst, ich denk, das wär wichtig, unabhängig von dem, ob du in eine Klinik gehst oder ob deine Kindheit Thema wird.

      Und eine (meiner Meinung nach) gute Klinik würde sowieso erstmal viel Wert auf Stabilisierung und Ressourcenstärkung legen, bevor es an die Konfrontation mit Belastungsmaterial geht. Da müsstest du also keine Angst haben, dass es dich überfordert. Aber es könnte halt sein, dass du während eines ersten weiteren Klinikaufenthaltes gar nicht über die Stabilisierungsphase hinauskommst und ein zweiter weiterer Aufenthalt noch nötig sein könnte zur Konfrontation.

      Aber wenn du denkst, dass es grundsätzlich für dich wichtig ist, diese frühe Kindheit zu thematisieren, dann würde ich an deiner Stelle alles daran setzten, stabil genug dafür zu werden und mich dann nochmal, mit "stabilem Boden unter den Füßen", entscheiden, ob ich diese Konfrontation noch brauche oder nicht.

      Viele Grüße von m.

      Klinikaufenthalt

      hallo dark, hallo mistral,



      erst einmal dank euch beiden für eure tipps. sorry, dass ich erst jetzt darauf reagiere, aber ich bin nicht ganz so oft on.



      sicherlich wäre es gut ein stabiles Umfeld zu haben. Aber das wird in naher Zukunft für mich ein großes Problem sein. Ich wohne noch mit meiner Frau zusammen, die bereits einen neuen Partner hat. Ihr stundenlangen Telefonate mit ihm tun mir natürlich sehr weh und ich frage mich auch wieso sie erst jetzt darauf kommt, dass sie auf Männer steht. Wir wohnen derzeit in einem Haus, dass ihren Eltern gehört. Wenn sie zu ihm zieht, werde ich kurz darauf auch ausziehen müssen und weiß noch nicht einmal wohin. Aber in unmittelbarer Nähe möchte ich nicht sein, auch wenn sie sich das wünscht. Sie meint..... Vielleicht kommen wir ja doch noch mal zusammen. Doch die beiden Arm in Arm zu sehen würde ich nicht verpacken. Die Frau vom Sozialpsychiatrischen Dienst hatte auch schon mal ne Einweisung vorgeschlagen, weil sie aufgrund der aktuellen Lage wohl bei mir ne Gefährdung sieht. Doch das würde mir nix bringen. Ich habe so die Überlegung gehabt in eine Klinik zur Therapie zu gehen und da mit Hilfe der Sozialarbeiter dort eine Wohnung zu finden (von mir aus auch betreutes Wohnen übergangsweise). Einen ambulanten Therapeuten könnte ich mir ja dann vorab dort vor Ort suchen. Oder :?:
      Na, jetzt klingt deine Situation deutlich schwieriger...
      Aber ich denke, du wirst es schaffen, vielleicht wäre in der Situation eine Klinik wirkliuch nicht schlecht, da würdest du den nötigen Abstand finden und könntest Perspektiven entwickeln.
      Aber vielleicht schaffst du es ja auch ohne Klinik. Hast du denn eine Freundin / Bekannte / Familie, bei der du erstmal unterkommen könntest? Dann hättest du den räumlichen Abstand und müsstest die beiden nicht immer sehen. (Finde es übrigens ziemlich gemein von deiner Freundin, dass sie mit ihm dann stundenlang telefoniert... ich meine, ist doch klar, dass sie dich damit v*rl*tzt....
      Naja, auf jeden Fall solltest du da raus...

      lg
      DarkSoul
      Eigentlich ist dein Fall doch eindeutig: Du hast schon einige stationäre Therapien gemacht und sie haben nie etwas auf die Dauer gebracht. Warum also sollte eine weitere etwas bringen? Wenn ich so deine Beiträge lese hab ich das Gefühl, dass du gerne mal so aus deinem Leben fliehst und Abstand suchst... kann das sein?
      An deiner Stelle würde ich mal eine ambulante Therapie versuchen, vorzugsweise eine Verhaltenstherapie. Schließlich sagst du ja, du weißt nicht was du tun sollst wenn du deine Ex und ihren Partner siehst etc. Da würde dir eine Verhaltenstherapie bestimmt helfen. Außerdem ist es ja bei einer stationären Therapie so, dass du praktisch nicht lernst, die neu antrainierten Verhaltensweisen / Lebensweisen im echten Leben umzusetzen, auch wenn du mal auf dich alleine gestellt bist. Das lernst du bei einer ambulanten Therapie natürlich zwangsweise.
      Du kannst ja auch diverse ambulante Therapieformen ausprobieren. zB Verhaltenstherapie, Gruppentherapie usw..

      Viel Glück :)
      guten morgen.

      gut schon mal, dass du unterstützung vom sozialpsychiatrischen dienst hast, finde ich. es tut mir sehr leid, in was für einer schwierigen lebenssituation du gerade steckst. ich finde, das is schon so sehr viel belastung, ich wär da erhlich gesagt vorsichtig damit, zu diesem zeitpunkt noch viel aus deiner frühen kindheit hochzuholen. wär vielleicht besser, erst mal wieder die aktuellen dinge auf die reihe zu kriegen, damit hast du sicher schon alle hände voll zu tun.

      die idee, von einer stationären therpie aus in ein neues leben zu starten und dann auch hilfen zu haben bei wohnungssuche etc., klingt natürlich verlockend. ich seh da nur zwei mögliche schwierigkeiten: erstens dauert es bis zu einer aufnahme meistens ne ganze weile (mehrere wochen und monate, je nach dem wohin du willst. es braucht ja ne kostenzusage von der kk oder dem rententräger und dann haben die meisten kliniken wartezeiten) und zweitens kann es durchaus sein, dass eine psychosomatische klinik dich ablehnt, weil deine äußeren lebensbedingungen zu ungewiss sind und du vorher erstmal da für sicherheit und stabilität sorgen solltest, weil man sonst so mit diesen äußeren angelegenheiten beschäftigt ist, dass man sich auf die eigentliche therapie nicht einlassen kann (ist bei mir schon zweimal so passiert und finde das argument auch nachvollziehbar).

      was spricht denn für dich gegen einen vorübergehenden aufenthalt in einer akutpsychiatrie zur stabilisierung und dafür, bestimmte dinge (so evtl. auch den klinikaufenthalt) in die wege zu leiten? klar passiert da therapeutisch nicht so viel wie in ner psychosomatik, aber vielleicht ist eben auch erst mal dran, den alltag geregelt zu bekommen, da kann sowas ja schon hilfreich sein. und dann wärst du auch erst mal raus aus allem. und kann dich die frau vom sozialpsychiatrischen dienst nicht auch unterstützen im hinblick auf wohnung/betreutes wohnen und so weiter?

      viel kraft, m.
      hallo DarkSoul

      danke für dein Verständnis und Deinen Beitrag. Ja, die Situation ist schwierig und ich weiß, dass ich aus dieser Situation heraus muß. Irgendwie schaffe ich es aber nicht von mir aus das Haus zu verlassen, weil noch ein Funken Hoffnung keimt. Denn schließlich liebe ich meine Frau ja noch sehr.



      Hallo Sometimes...

      Du liegst mit deiner Vermutung richtig, dass ich bereits oft in meinem Leben vor etwas weggelaufen bin. Aber nicht alle vollstationären Therapien waren fruchtlos. Einige haben mir sehr viel gebracht und eine sogar ganz besonders. Allerdings kam am Ende dieser Therapie ein tolles Geburtstagsgeschenk. Meine damalige Freundin entwarf mir eine HP mit der Überschrift "Der Anfang einer W*nd*rbaren Beziehung" Einen Tag später hatte sie am Tel. ohne Begründung Schluß gemacht. Aber ich schweife vom Thema ab. Tagesklinik wäre sicherlich ne Möglichkeit. Nur müsste ich dazu etwa 70 km Entfernung auf mich nehmen. Die Bahnfahrt Hin-und Rück würde mich täglich etwa 28 Euro kosten. Auf der Insel gibt es gar keine Klinik.



      Hallo Mistral

      Ich war heute wegen meiner Epilepsie bei meinem Neurologen und die Frau vom SpP hatte mich zuvor gebeten ihn auch darauf anzusprechen, ob er mich wenn nötig notfallmäßig einweisen würde. Er sagte dass er das natürlich macht. Freunde Bekannte und Familie, damit kann ich leider nicht dienen. Also ein soziales Netz, dass mich auffangen könnte gibt es nicht. Ich werde mich auf jeden Fall weiter von der Sozialarbeiterin betreuen lassen. Vielleicht geht es mir ja auch besser, wenn die Trennung auch örtlich vollzogen ist. Schließlich war ich ja die letzten 2,5 Jahre stabil, ohne irgendwelche su*z*d-gedanken oder r*tz*n.

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