"Das ist falsch!"

      "Das ist falsch!"

      Das ist mein Grundgedanke. Denn ich mache alles falsch. Alles. Nie mache ich etwas richtig. Ich habe immer Angst mich falsch zu benehmen bin durchweg verkrampft. Alle sagen: Mach dich mal locker, sei entspannt. Ich könnt denjenigen schl*g*n. Ich kann das nicht. Wie soll das gehen? Immer wieder zerbrechen Beziehungen , Freundschaften, etc daran das ich immer alles zu ernst nehme. Ich kann, wenn jemand einen lockeren Spruch macht, kaum dableiben weil es mir peinlich ist. Ich hab Angst irgendjemand könte das hören und uns ausschimpfen.
      Ich nehme was andere zu mir sagen sehr sehr ernst und reagiere dann überreizt und aggressiv weil es mich v*rl*tzt.
      ich hab jahrelang isoliert gelebt, habe in meiner Kindheit und Jugend nie mit Gleichaltrigen gespielt, diese soziale Entwicklung fehlt mir völlig.

      Und wenn ich heute sehe das es nicht klappt will ich wieder dahin zurück in mein einsames Eremitenleben weit weg mit niemanden Kontakt habend.

      Ich bin nicht geschaffen zum Zusammenleben, man hat mir in der Klinik weismachen wollen, ich muss es aber tun um jemals damit klarzukommen, aber mir fehlt soviel soziale Entwicklung das es unmöglich geworden ist. Die Differenz ist zu groß. Ich bin dann oft trotzig und wütend einfach weil ich nicht weiß wie ich mit Sprüchen, Kommentaren etc umgehen soll.

      Ich will das nicht mehr, es ist Kraft raubend,enttäuschend, es v*rl*tzt mich es nimmt mir den Willen zum weitermachen.
      Ich hab mich da irgendwo aufgegeben. Meine derzeitige Beziehug wird auch genau daran scheitern, das weiß ich jetzt schon. So wie alles daran scheitert das ich alles zu ernst nehme. Locker werden - wie geht das? Geht das wirklich nur mit Kontakt zu anderen?
      Hat jemand eine Idee dazu, etwas Kraft gebendes irgendetwas?
      Hallo Kaffeeratte,

      Ich kenne einen Teil des Problems sehr gut.
      Die soziale Entwicklung funktioniert nur mit gleichaltrigen. Alleine oder mit anders Altriegen erlernt man auch soziale Kompetenzen, aber es fehlen essentiele Dinge. Und ich spreche da auch aus erfahrung.

      Es gibt keine Methode, die das innerhalb kurzer Zeit lösen kann. Zumindest kenne ich sie nicht.

      Ich habe mich auf den Weg gemacht sie mir noch anzueignen.
      Leider geht das nicht alleine. Es reicht manchmal schon ein einziger Mensch, der einem sagt, das man auch aggro oder was auch immer ihm gegenüber sein darf, er hält zu einem.
      Denn dann kann mana uch mal was falsch machen ohne das er weg ist. Weil auf dem Weg des lernns passieren fehler.

      Es ist wie schwimmen. Am anfang hat man angst das man untergeht. Das es einem zu viel wird.
      Doch manchmal muss man einfach reinspringen und das geht wenn man weiß das jemand da ist der einem im notfall rettet. der da ist. Und mit der zeit wird man immer weiter schwimmen können.

      Ich hoffe das es zumindest etwas hilft.

      Ach und der gedanke wieder in das alte leben zurück zu wollen kenne ich auch, sehr gut. Aber ich denke es ist der einfachste weg, aber auch der, der dir am meisten schaden würde.

      Lass dich nicht unterkriegen. halte dich an denen die dich akzeptieren wie du bist. auch wenn du was falsch machst.

      lg Sternenwaechter.
      Hey,

      ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Auch ich hatte oft solche Gedanken und manchmal, wenns mir schlecht geht, neige ich immernoch dazu, sowas zu denken.

      Ich finde sternenwaechters Tipp sehr gut, ich denke auch dass dir der Rückzug in dein altes Leben eher schaden als helfen würde - ich hab so ein "Leben" nur zwei Wochen durchgehalten... also so fast ganz ohne soziale Kontakte. Es ist sicher mühsam, den "richtigen" Umgang mit Gleichaltrigen zu lernen, aber wenn du dir Zeit gibst und nicht aufhörst zu üben, dann wird es irgendwann auch klappen. Wichtig ist nur, kleine Erfolge auch zu sehen.

      Niemand ist nicht geschaffen für das Zusammenleben mit anderen. Es gibt nur welche, die viel geübt (und früh gelernt) haben, mit anderen zusammen zu sein, und dann gibt es welche (viele sind wohl hier^^), die das erst später angefangen haben.

      Als erster Tipp mach dich nicht selbst fertig und komm von den Gedanken, von den Verallgemeinerungen weg.
      Du schreibst hier z.B.,: "Denn ich mache alles falsch. Alles. Nie mache ich etwas richtig."
      Es kling schon anders, wenn du es umformulierst und sagst: "Ich habe das Gefühl, ich mache alles falsch."
      Vielleicht hast du das Gefühl, du machst alles falsch, aber in Wirklichkeit machst du vieles richtig und siehst es nur nicht?
      Oder: "aber mir fehlt soviel soziale Entwicklung das es unmöglich geworden ist. Die Differenz ist zu groß."
      klingt anders, wenn du schreibst: "Ich glaube, es ist unmöglich geworden. Die Differenz scheint mir zu groß."

      Versuch mal, immer wenn solche Gedanken kommen, sie so umzuformulieren, dass eine kleine Möglichkeit besteht, dass es mal anders sein wird. Vielleicht hilft es dir ja, dass du dir selbst da mehr Chancen gibst. ;-)
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