nada.

      Meine Schritten hallten laut in der stillen, dunklen Straße. Vereinzelt brennen sperrlich Straßenlaternen. Ich bin angesäuselt. Vom vielen Wein. Sie hatte zwei Flaschen gekauft. Zwei Flaschen rot. Ihr weißes Sofa, die gemusterten Kissen. Ihr Gesicht, so nah an meinem. Der Raum, durchzogen von diffusem Licht. Die zwei Gläser, von IKEA, auf dem Tisch vor uns. Der Fernseher läuft im Hintergrund. Eigentlich kamen wir uns grad näher. Näher als sonst. Ich nehme mein Glas und lasse mich in die Kissen zurückfallen. Sehe sie von der Seite an. Sie murmel was von dem Fernsehprogramm und lächelt. Sie hat so ein unsagbar wundervolles Lächeln. Jedes Mal denke ich, wie schön es wäre, wenn etwas zwischen uns bestehen würde. Mehr als Freundschaft. Sie lächelt und ich lächle, trinke den Wein aus und schenke mir nach. Ich schenke uns nach. Ihr Glas ist ebenfalls leer. Wir trinken und reden und irgendwann, komme ich an einem Punkt, wo ich wirklich alles für sie tun würde. An dem Punkt war ich schon einmal, ich habe unsere Freundschaft ins Wanken und stolpern gebracht. Ein Jahr haben wir nicht miteinander gesprochen. Wir hatten uns entfernt. Und gerade eben, da steuern wir auf den Abgrund zu. Schon wieder. Ich sage, dass es mir nicht gut geht. Und sie sagt, dass sie das weiß. Ich gucke weg, mir kommen die Tränen. Ich will dieses Gespräch nicht mit ihr führen. Mit allen, aber nicht mit ihr. Ich will nicht, dass ich sie runterziehe. Sie nimmt meine Hand und drückt sie ganz fest, ein Kuss auf die Stirn. Und mehr als tausend Worte.

      nada. 27.9.2012
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Du bist.



      Für B., in Liebe.



      Du bist der helle Schein, wenn ein Auto am Haus vor rüber fährt. Du bist der Duft, der mir um die Nase weht und mir Tränen in die Augen treibt. Du bist der Wind, der am Bahnhof entlang weht wenn ich dort stehe, wo wir so oft gemeinsam standen. Du bist die Wespe, die mich nervt, wenn ich dein Lieblingseis esse. Du bist der Stern, der am hellsten leuchtet, wenn ich in den Himmel sehe. Du bist das alles und noch viel mehr. Du bist vor allem immer bei mir, wenn ich dich brauche. Du bist eine Erinnerung, die tief in meinem Herzen sitzt. Du bist die einzige Person bei der ich Angst habe, wie du reagieren könntest, obwohl du nicht mehr da bist. Du bist das Rauschen in den Baumwipfeln und die Welle, die mir am Strand über die Füße schwappt. Du bist noch immer so viel für mich. Dabei liegst du seit vier Jahren 2 Meter unter der Erde und existierst wahrscheinlich nicht mal mehr.. Ich habe Angst, dass ich dich vergesse. Dass ich vergesse, wie du aussahst. Dabei gehst du mir nicht aus dem Kopf. Ich denke jeden Tag an dich.

      Danke, dass ich dich kennen und lieben durfte. Danke, dass du mich - egal was war - immer aufgeheitert hast und wir zusammen weinen und lachen konnten. Danke für all die Erinnerungen und Momente.

      Du fehlst mir. Jeden Tag. Und nicht zu knapp.

      nada., 8.9.2012
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Trigger

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      Wie sie so da liegt, in mitten von Rosenblättern. In einer antiken Badewanne. Es duftet nach Rosen und Hibiskus. Das Wasser hat sich rot gefärbt vom Badesalz. Der Schaum ist flauschig. Er glitzert und funkelt in allen Farben. Die Luft ist feucht und schwer. Der Spiegel beschlagen und unter der Tür weht ein kleiner Hauch hindurch. Schon seit Stunden läuft ein und das selbe Lied. Das Wasser ist eiskalt. Ihr blasser Körper wird vom Wasser umschmeichelt, gestreichelt. Sie sieht so friedlich aus.

      Nicht das Badesalz hat das Wasser gefärbt, sondern bl*t, welches noch immer aus ihrem Körper quillt. Ihre Augen sind geschlossen, es riecht nach Eisen.

      Ich habe sie gefunden.

      nada., 5.3.13
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

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