aufgegeben

    Hallo Viccy,

    ich hab schon seit Tgen überlegt, ob - und wie - ich auf deine Gedichte antworten könnte.
    Danke also charlotta, dass sie ausgedrückt hat, was auch in mir so ist. Angst nämlich, dass du dich selbst loslassen könntest.

    Ich nehme an, du bist nicht so wirklich gläubig.
    Aber als Christ kann ich dir sagen, dass ein Gehen auch ein Anfang sein kann.
    Hin und wieder kann es überhaupt erst ein wirklicher Anfang sein.
    Du willst bei der Beisetzung dabei sein. Dann schaffe es bitte auch. Halte durch!

    MgF, Antekast1
    Kann man eine berechtigte Hoffnung haben?
    NEIN! Denn das wäre ein Widerspruch in sich selbst.
    Hallo Viccy,

    ich hab gerade diesen Thread gelesen.
    Ich fand das sehr mutig, den Kriesendienst anzurufen
    und ich wünsch dir, dass du diese Schwere Zeit so gut es geht überstehst.
    Vielleicht schaffst du es ja doch noch von dir aus in eine Klinik zu gehen.
    Wie auch immer es kommt,
    ganz viele Sonnenstrahlen wünsch ich dir, die auf deinen Weg scheinen.

    Ich denk an Dich.

    Lilie11
    Leben ist das was passiert,
    während du eifrig dabei bist
    andere Pläne zu machen.
    Hallo vicci,

    du mußt dich nicht entschuldigen. Du ganz sicher nicht.

    Aber ich werde ganz sicher eine Kerze anzünden. Gleich morgen, und ich weß, sie brennt bis zum Freitag.
    Umd ich bin absolut sicher, dass es User gibt, die das auch tun werden.

    Halte durch.

    Antekast1
    Kann man eine berechtigte Hoffnung haben?
    NEIN! Denn das wäre ein Widerspruch in sich selbst.
    Hallo Antekast 1

    Danke für deine Botschaft.

    Ich war total berührt von deinen Zeilen und möchte dir von ganzem Herzen dafür danken. Es hat einfach nur gut getan. Da gibt es Menschen die mich eigentlich nicht kennen und sind für mich da.

    Ich möchte auch allen danken die mich ausgehalten haben und ich habe es ja schon mehrmals erwähnt, ich weiss ich bin echt schwierig.

    Es geht mir heute echt elend, es ist
    wieder so viel geschehen dass mich sehr belastet. Ich habe so ein ungutes Gefühl in mir drinnen und das ist kaum noch auszuhalten.

    Morgen kommt noch ein sehr schwerer Tag auf mich zu und ich habe Angst davor, wahnsinnige Angst, es ist so etwas endgültiges, es macht mir Angst.

    Kann es so schwer beschreiben was mit mir los ist, aber ich habe wahnsinnige Angst dass ich falle. Ich hab Angst vor mir selbst, dass ich mich nicht im Griff habe und die Sitaution zu meinem Ungunsten eskaliert. Ich kann das nur mehr sehr mühsam beeinflussen.

    Heute morgen liefen bei mir seit vielen Tagen wieder erstmals die Tränen, ich war so berührt von deinen Zeilen.


    vielen, vielen Dank, viccy
    Hallo Vicky,

    bin seit gestern wieder im Forum und habe dein Thema gelesen. Als Erstes möchte ich dir mein Beileid ausdrücken und sagen, dass ich dich und deine Stärke beW*nd*re. Ich meine damit die Stärke, die du gezeigt hast, mit dem t*d deiner Mama umzugehen, auch wenn du vielleicht jetzt denkst: welche Stärke - ich fühle mich so schwach.

    Ich denke, das ist normal, dass du dich schwach fühlst nach Allem, was in den letzten Tagen sich ereignet hat. Gefühle sind Arbeit und Anstrengung - und du hast in den letzten Tagen viel getan. Also ist es ganz normal, jetzt für einen Moment schwach zu sein. Ruh dich aus, lass auch deine Gedanken ruhen. Ich weiß, dass es sich von außen her leicht sagt, aber auch ich habe keine Eltern mehr. Und auch ich kenne die Momente, wo das Gefühl da ist: gleich öffnet sich die Tür und mein Dad oder meine Mam tritt ein. Aber ich weiß auch, dass es eben nur mein Gefühl und vielleicht mein Wunsch nach Nähe und Geborgenheit ist, der mich solche Gedanken und Gefühle haben lässt. Und ich glaube eben auch, dass es sicher noch einer Zeit bedarf, bis an die Stelle der Trauer und des Gefühls des Verlassenseins die Erinnerung tritt, Erinnerung an die ganzen kleinen Momente in deinem Leben, gemeinsame Momente. Das ist dann der Zeitpunkt, wo du losgelassen hast.

    Ich denke, als deine Mutter ins Koma fiel, hatte das nichts mit dir und irgendwelcher Schuld etc. zu tun. Ich denke vielmehr, dass sie für sich gesehen hat, dass du gut für dich zurechtkommst und dass sie dich loslassen kann. Sie vertraut dir und deinen Fähigkeiten, Fähigkeiten - die du bewiesen hast. Sie hat gesehen, dass es ihr Zeitpunkt war zu gehen.

    Jetzt liegt es an dir, diesen Zeitpunkt zu akzeptieren und sie gehen zu lassen. Gehen lassen heißt nicht vergessen. Gehen lassen heißt, jeden Tag ein Stückchen mehr Abschied zu nehmen, auszusortieren: liebe Dinge und Gedanken, die man behalten will, an einem lieben Ort bei sich in Gedanken oder wirklich räumlich abzulegen, und andere Dinge loszulassen, die nicht mehr wichtig sind. So bleiben die Dinge übrig, die eure gemeinsamen Momente ausgemacht haben. Wenn du ein bisschen Zeit gefunden hast, kannst du dir ja überlegen, ob es einen Platz gibt, wo du hingehst, um
    dann nur in den schönen Gedanken und Erinnerungen an deine Mutter zu sein - euer Platz. Auch ich habe für mich solch einen Platz gefunden und bin oft da.

    Und zu deinem Dad möchte ich sagen, dass auch er seinen Weg finden wird, um Abschied zu nehmen. Du kannst ihn unterstützen, aber du kannst es nicht für ihn tun. Er muss seinen Weg finden. Vielleicht erleichtert dir dieser Gedanke deine Entscheidung, jetzt erst einmal für dich zu sorgen. Denn nur wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch für andere sorgen. Und viele hier haben dir das bereits geschrieben und ich meine, dass bei allen eben auch die Sorge um dich aus den Beiträgen spricht. Also sorge dich um dich und schau, was jetzt für dich wichtig ist. Überleg dir, welchen Schritt du machen willst. Überleg dir, was diesen Schritt für dich leichter machen kann, damit du ihn tust. Und stell dir ganz fest vor, was du gewinnst, wenn du diesen ersten kleinen Schritt gemacht hast. Und wenn das für dich im Moment zu schwer erscheint, dann stell dir einfach vor, was du deiner Freundin oder sonst jemand sagen würdest, wenn er oder sie an deiner Stelle stünde. Dann hast die die Antwort auf die Frage nach deinem nächsten Schritt.

    Ich glaube, viel sind in Gedanken bei dir und wünschen dir diesen ersten Schritt. Er wird ein neuer Anfang sein.

    ich denke an dich
    Elfenspiegel
    Hallo Elfenspiegel

    Danke für deine Zeilen und dein Mitgefühl. Deine "Geschichte" hat mich sehr berührt und bei einigen Sätzen bleibe ich haften.

    Ich habe es immer noch nicht begriffen was da geschehen ist. Ständig sehe ich meine Mutter im Rollstuhl oder im Bett liegend und meine Hand haltend. Ein Satz meiner Mutter macht mir sehr zu schaffen, sie sagte als ich die Woche bei ihr in der Klinik war:

    ich hoffe ich kann noch einmal gut machen was du für mich tust

    mir schnürt es noch immer die Kehle zu, denn zum damligen Zeitpunkt wußte ich schon dass sie nie mehr nach Hause kommt. Es tut einfach so weh, ich halt diese Gefühle einfach nicht mehr aus.

    Ich weiss dass sie jetzt auf mich wartet und ich möchte bei ihr sein.


    danke, viccy
    viccy, wenn du nicht für dich sorgen kannst und aufgebenen hast, ruf bitte erneut den krisendienst an und gib dir eine Chance.
    Ich denke, deine Mutter wüde wollen, dass du lebst!!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „charlotta“ ()

    Hallo charlotta

    Ich habe versucht den Krisendienst anzurufen, aber ich hab aufgelegt.
    Es tut mir leid aber ich kann einfach nicht mehr, ich bin total aggressiv, schmeiß mit Sachen herum und hab mich wieder sehr tief g********n.

    Meine Kraft ist am Ende, ich mag nicht mehr.


    viccy
    Hallo Vicky,

    es ist gut, dass du noch schreibst, auch wenn mir nicht gefällt, was du schreibst. Dass deine Trauer in Wut und Aggression umschlägt ist ein normaler Prozess. Er kann Ausdruck deiner inneren Verzweiflung sein. Deshalb macht es auch durchaus Sinn, Wut zuzulassen. Weniger Sinn macht es, die Wut gegen sich selbst zu richten, denn damit erreichst du nichts. Deine Traurigkeit wird nicht weniger, und dein schm*rz richtet Schaden an, den du vielleicht irgendwann nicht mehr gerade rücken kannst. Das wollte ganz sicher deine Mam nicht, warum willst du das für dich? Willst du dich für etwas bestrafen, dessen Steuerung in keiner Weise in deiner Hand lag. Aus meiner Sicht hast du getan, was du konntest, nur das Leben zaubern kann keiner von uns, auch wenn wir es gern manchmal möchten.

    Auch in dem einen oder anderen von uns stecken schm*rz und Trauer über Ereignisse der Vergangenheit. Wir suchen jeden Tag nach einem Weg, jeder für sich - manchmal über das Forum hier, manchmal über Freunde draußen, Wege
    zu finden oder Hinweise zu erhalten, die einem helfen , ein kleines Stückchen weiter zu kommen. Und nicht selten ereilen uns die Dinge so, dass wir manchmal alles hinschmeißen möchten.

    Und doch versucht jeder von uns, wieder aufzustehen. Mancher schafft es allein, andere wieder nehmen die Hilfe des Krisendienstes oder einer anderen Stelle in Anspruch. Und ich denke, es ist ok, sich Hilfe zu holen und sich helfen zu lassen. Ich denke, es wäre auch für dich ok.

    Du hast viele unterstützende Hinweise und Worte erhalten. Ich glaube, jeder hier kann etwas nachempfinden, wie es dir im Moment geht. Und alle halten es für wichtig, dass du jetzt mit Unterstützung von außen erst mal aufgefangen wirst.

    Denk darüber nach
    lg Elfenspiegel
    Hallo Elfenspiegel

    Ich weiss einfach nicht wie es weitergehen soll, ich seh da einfach keinen Weg heraus für mich. Der t*d meiner Mutter hat mir einfach den Rest gegeben. Seh auf dieser Welt einfach keinen Platz mehr für mich, da war vorher schon nicht viel, jetzt ist gar nichts mehr.

    Weisst du was mich so wütend macht? Meine Mutter wollte den Krebs besiegen, wollte leben, sie hat verloren. Ich will nicht leben und bin noch immer da. Ich finde das ungerecht.

    Als ich an Krebs erkrankt war hab ich es geschafft, aber ich hab es damals schon nicht verdient.

    Ob ich mir jetzt Schaden anrichte ist mir egal, ich hab es nicht anders verdient, ich habe es nicht verdient zu leben.

    Natürlich hab ich auch schon gekämpft wenn es mir nicht gut ging, aber im Moment bin ich des Kämpfens müde geworden. Ich bin wirklich zu blöd mir Hilfe zu holen, ich bräuchte nur dieses verdammte Handy in die Hand nehmen und mich überwinden. Was mach ich?, leg auf und labere euch hier im Forum voll. Es tut mir leid, ich kann es nur immer wieder betonen, aber wenn ich das nicht hätte...

    danke, viccy
    Hallo viccy,

    Kannst du eine Freundin/einen Freund anrufen, die/der vorbeikommen kann?
    Vielleicht hilft das erstmal, danach könnt ihr gemeinsam überlegen, wie es weitergehen soll bezüglich Präventionsmaßnahmen, also Krisendienst und/oder eventuell sogar Krisenintervention.

    Alles Gute,
    noire
    Die Grenzen meiner Phantasie sind die Grenzen meiner Welt.
    Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
    die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
    Hallo Vicky,

    ich denke der Krebs ist eine Krankheit, die uns allen zeigt, dass nicht immer wir es sind, die die Spielregeln aufstellen und dann am Ende noch gewinnen. Ich habe bereits eine gute Freundin durch den Krebs verloren und auch ich hatte da das Gefühl, ich hätte mehr tun können.

    Auch einen anderen für mich sehr wichtigen Menschen habe ich bei seiner Krebserkrankung begleitet. Und glaube mir, ich habe mir nichts sehnlichster gewünscht, als dass er den Krebs besiegen möge. Es hat leider nicht so sein sollen. Und das Schwerste danach war für mich, dass ich einem kleinen Jungen von 4-5 Jahren sagen mußte, dass sein Opa verstorben ist. Die Geschichte hab ich hier schon mal geschrieben, wenn du nachlesen willst.

    Und zur Zeit ist ein Arbeitskollege von mir an Krebs erkrankt. Ich treffe mich inzwischen regelmäßig mit ihm und wir sprechen über alles. Über die Krankheit, seine Gedanken, seine Pläne - die er hatte etc.

    Ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden. Ich kann jedoch in keiner Weise nachempfinden, weshalb du es nicht wert sein soltest zu leben. Dass nach einer solchen intensiven Phase des Kämpfens und Mühens du müde und verzweifelt bist, ist doch einfach so.

    Ich möchte dir nur einfach sagen dass ich es gut fände, wenn du nach einer Zeit der Traurigkeit und des Abschaltens dann dich wieder auf dich besinnst. Das geht nicht von heute auf morgen, aber die Zeit wird kommen.

    Sie wird auch dir helfen - ich wünsche es dir
    lg Elfenspiegel
    Hallo Elfenspiegel

    Daanke für deine Zeilen.

    Nachdem ich gestern völlig ausgerastet bin geht es mir heute im Moment etwas besser. Ich habe viel über deine Zeilen nachgedacht.

    Ich werde heute zu meiner Hausärztin fahren und die W***e versorgen lassen und versuchen mit ihr zu reden. Mehr geht im Moment nicht.
    Ihr kann ich vertrauen denn sie weist mich auch nicht in die Klinik ein wenn ich es nicht will. Ich hab es mir fest vorgenommen.

    danke, viccy