Hey ihr…
ich weiss nicht, ob jemand von euch irgendeinen Rat hat und ob man mir überhaupt noch helfen kann…aber ich möchte es trotzdem versuchen…
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll….es ist so viel und alles greift ineinander über und…es ist kompliziert…
Gestern habe ich ein freiwilliges Bewerbungscoaching von dem Bildungsträger in Anspruch genommen, wo ich meine Weiterbildung gerade mache. Ich bin nun schon seit Mitte 2008 ausgelernt und arbeitslos. Hatte zwischenrein immer kurzfristig (nie länger als 3 Monate) ein Beschäftigungsverhältnis. Nun wollte ich halt nochmal von einem Außenstehenden hören, was er allgemein so über meine Bewerbungsunterlagen denkt. Dort ist soweit auch alles in Ordnung, ausser das man ein paar Kleinigkeiten ändern kann. Der Haken an der ganzen Sache liegt bei mir selbst. Der Coach meinte zu mir, ich mache so einen unmotivierten Eindruck, kann mich so schlecht „verkaufen“ das ich so wohl kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt habe. Ich wüsste nicht was ich wöllte, habe keine Ziele, es gibt nichts wofür ich Feuer und Flamme bin, was mein Leben lebenswert macht…diesen Eindruck habe ich auf ihn gemacht. Ich könnte meinem Gesprächspartner nur sehr schwer in die Augen sehen…und würde desillusioniert wirken.Es waren harte Worte und ja er hat es sogar geschafft mich zum weinen zu bringen, aber nicht weil ich mich angegriffen gefühlt habe…sondern weil ich wusste er hat Recht. Ich konnte ihm noch nichtmal die Frage beantworten, was ich an meinem erlernten Beruf mag…Ja, es war nicht mein Wunschberuf, aber ich hab ihn trotzdem mögen gelernt. Aber ich kann es einfach nicht konkretisieren. Wenn man mir die Fragen unvermittelt stellt, fällt es mir schwer darauf zu antworten…Ich konnte ihm auch nicht sagen, wo ich mich in 10 Jahren sehe…Was mich glücklich macht…Und er habe den Eindruck, dass es irgendwas gibt was mich hemmt. Er hat ja mit allem Recht und ich wusste es auch nicht erst seit heute…aber ich wollte es mir wohl nie eingestehen bzw. hab es immer vor mir hergeschoben. Veränderungen sind schwer und ich weiss auch wie schwer es mir fällt….aber ich weiss auch, was ich ändern muss…aber wie? Wie finde ich zu mir selbst? Wo finde ich den Platz in meinem Leben? Wo gehöre ich hin? Das Problem ist, dass mir die Zeit davon läuft…im Juli ist die Maßnahme vorbei und im Idealfall wäre ein fließender Übergang in ein Arbeitsverhältnis toll…aber wie? Ich weiss nicht wo ich anfangen soll….
Nehmen wir mal als Beispiel „Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?“ Was soll ich denn da antworten? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich soweit gar nicht denke…ganz einfach weil ich noch nichtmal mehr weiss wie es die nächsten Monate weitergehen soll…was soll ich mir da für Illusionen machen von Familie…wo ich noch nichtmal mehr in der Lage bin irgendjemanden an mich heranzulassen….von einem eigenen Haus oder was weiss ich, was man da so antworten könnte…wenn ich noch nichtmal weiss, ob ich mein Auto und Handy noch bis Ende des Jahres finanziell halten kann….Ich kann einfach nicht weiter als von hier bis zur Haustür denken….
Und dann die Sache mit der Kommunikation…es fällt mir so schwer einfach drauf loszureden…weil ich immer denke „wer weiss was mein gegenüber denkt, wenn ich dieses oder jenes sage“ oder „oh gott, dass muss den doch einen feuchten kericht interessieren“….und so sag ich lieber wenig, als drauf loszuplappern….denn wie schnell kann man in irgendeine falle tappen, vorallem wenn der gegenüber einem völlig unbekannt ist…. Oder die Sache mit dem Ansehen während eines Gesprächs….mir wurde vor kurzem auch wieder gesagt „Ihr Gesicht und Ihre Mimik ist wie ein offenes Buch“…das hat mir Angst gemacht, weil ich immer das Gefühl habe mein Gegenüber sieht sofort was ich denke…wenn er mich ansieht bzw. mir in die Augen sieht….ich hab damit wirklich große Probleme… Und ich hab auch mitbekommen, dass ich natürlich auch gern ausziehen möchte….auch weiter weg, aber wenn es dann wirklich drum geht…dann werde ich unsicher….weil ich Angst habe allein nicht zurechtzukommen und noch mehr in meinem „Sumpf“ versinke…wenn ich zu hause bin oder wie jetzt grad in der Weiterbildung, kann ich das alles mal vergessen….da ist dann immernoch jemand….aber allein irgendwo, wo es mir sowieso schwer fällt Kontakte zu knüpfen…ich hab Angst, dass dann alles nur noch schlimmer wird…
Natürlich würde ich gern einen längerfristigen Job machen, ausziehen, auf eigenen Beinen stehen und mein eigenes Geld verdienen….meinen Eltern nicht mehr auf der Tasche liegen…ich hab es auch satt….aber ich hab einfach immer irgendwo die Angst es nicht zu schaffen….das ich irgendwie abrutsche…weil wenn ich dann ich nehm mal als Beispiel 600 km weg wohne, da kann dann nicht mal jemand schnell vorbeikommen…. Ich fühl mich ganz einfach schlecht…weil ich sehe, dass ich nichts auf die Reihe bekomme…andere führen schon längerfristige Beziehungen, sind ausgezogen in die eigenen Wohnung, haben Arbeit oder nochmal eine neue Ausbildung angefangen… Warum schaffe ich es einfach nicht? Weder auf eigenen Beinen zu stehen, noch ordentliche soziale Kontakte aufzubauen oder eine Beziehung zu führen? Auch wenn das jetzt böse kl*ngt, aber ich hab mich manchmal gefragt ob ich wirklich irgendwie minderbemittelt bin…also wie soll ich sagen…als wäre ich einfach um ein paar Entwicklungsstufen weiter zurück, als es meinem eigentlichen Alter entspricht…
Ich weiss nicht genau, was ich mir für Antworten erwarte….vielleicht auch mal ein paar a****tr*tte, damit ich mal aus meinem Jammertal rauskomme…oder vielleicht hat jemand irgendeinen tipp oder so, wie ich wenigstens ein wenig zu mir selbst finden kann…ich weiss, dass veränderungen nicht von heut auf morgen geschehen….und das es vorallem bei menschen mit BPS noch schwieriger ist…aber es muss sich was ändern….das ist fakt. Ich möchte mich bei denjenigen bedanken, die sich dieses lange Kl*gelied bis hierher durchgelesen haben… Vielleicht gibt es ja jemanden, dem etwas dazu einfällt…. Viele liebe Grüße kleine_traene
ich weiss nicht, ob jemand von euch irgendeinen Rat hat und ob man mir überhaupt noch helfen kann…aber ich möchte es trotzdem versuchen…
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll….es ist so viel und alles greift ineinander über und…es ist kompliziert…
Gestern habe ich ein freiwilliges Bewerbungscoaching von dem Bildungsträger in Anspruch genommen, wo ich meine Weiterbildung gerade mache. Ich bin nun schon seit Mitte 2008 ausgelernt und arbeitslos. Hatte zwischenrein immer kurzfristig (nie länger als 3 Monate) ein Beschäftigungsverhältnis. Nun wollte ich halt nochmal von einem Außenstehenden hören, was er allgemein so über meine Bewerbungsunterlagen denkt. Dort ist soweit auch alles in Ordnung, ausser das man ein paar Kleinigkeiten ändern kann. Der Haken an der ganzen Sache liegt bei mir selbst. Der Coach meinte zu mir, ich mache so einen unmotivierten Eindruck, kann mich so schlecht „verkaufen“ das ich so wohl kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt habe. Ich wüsste nicht was ich wöllte, habe keine Ziele, es gibt nichts wofür ich Feuer und Flamme bin, was mein Leben lebenswert macht…diesen Eindruck habe ich auf ihn gemacht. Ich könnte meinem Gesprächspartner nur sehr schwer in die Augen sehen…und würde desillusioniert wirken.Es waren harte Worte und ja er hat es sogar geschafft mich zum weinen zu bringen, aber nicht weil ich mich angegriffen gefühlt habe…sondern weil ich wusste er hat Recht. Ich konnte ihm noch nichtmal die Frage beantworten, was ich an meinem erlernten Beruf mag…Ja, es war nicht mein Wunschberuf, aber ich hab ihn trotzdem mögen gelernt. Aber ich kann es einfach nicht konkretisieren. Wenn man mir die Fragen unvermittelt stellt, fällt es mir schwer darauf zu antworten…Ich konnte ihm auch nicht sagen, wo ich mich in 10 Jahren sehe…Was mich glücklich macht…Und er habe den Eindruck, dass es irgendwas gibt was mich hemmt. Er hat ja mit allem Recht und ich wusste es auch nicht erst seit heute…aber ich wollte es mir wohl nie eingestehen bzw. hab es immer vor mir hergeschoben. Veränderungen sind schwer und ich weiss auch wie schwer es mir fällt….aber ich weiss auch, was ich ändern muss…aber wie? Wie finde ich zu mir selbst? Wo finde ich den Platz in meinem Leben? Wo gehöre ich hin? Das Problem ist, dass mir die Zeit davon läuft…im Juli ist die Maßnahme vorbei und im Idealfall wäre ein fließender Übergang in ein Arbeitsverhältnis toll…aber wie? Ich weiss nicht wo ich anfangen soll….
Nehmen wir mal als Beispiel „Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?“ Was soll ich denn da antworten? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich soweit gar nicht denke…ganz einfach weil ich noch nichtmal mehr weiss wie es die nächsten Monate weitergehen soll…was soll ich mir da für Illusionen machen von Familie…wo ich noch nichtmal mehr in der Lage bin irgendjemanden an mich heranzulassen….von einem eigenen Haus oder was weiss ich, was man da so antworten könnte…wenn ich noch nichtmal weiss, ob ich mein Auto und Handy noch bis Ende des Jahres finanziell halten kann….Ich kann einfach nicht weiter als von hier bis zur Haustür denken….
Und dann die Sache mit der Kommunikation…es fällt mir so schwer einfach drauf loszureden…weil ich immer denke „wer weiss was mein gegenüber denkt, wenn ich dieses oder jenes sage“ oder „oh gott, dass muss den doch einen feuchten kericht interessieren“….und so sag ich lieber wenig, als drauf loszuplappern….denn wie schnell kann man in irgendeine falle tappen, vorallem wenn der gegenüber einem völlig unbekannt ist…. Oder die Sache mit dem Ansehen während eines Gesprächs….mir wurde vor kurzem auch wieder gesagt „Ihr Gesicht und Ihre Mimik ist wie ein offenes Buch“…das hat mir Angst gemacht, weil ich immer das Gefühl habe mein Gegenüber sieht sofort was ich denke…wenn er mich ansieht bzw. mir in die Augen sieht….ich hab damit wirklich große Probleme… Und ich hab auch mitbekommen, dass ich natürlich auch gern ausziehen möchte….auch weiter weg, aber wenn es dann wirklich drum geht…dann werde ich unsicher….weil ich Angst habe allein nicht zurechtzukommen und noch mehr in meinem „Sumpf“ versinke…wenn ich zu hause bin oder wie jetzt grad in der Weiterbildung, kann ich das alles mal vergessen….da ist dann immernoch jemand….aber allein irgendwo, wo es mir sowieso schwer fällt Kontakte zu knüpfen…ich hab Angst, dass dann alles nur noch schlimmer wird…
Natürlich würde ich gern einen längerfristigen Job machen, ausziehen, auf eigenen Beinen stehen und mein eigenes Geld verdienen….meinen Eltern nicht mehr auf der Tasche liegen…ich hab es auch satt….aber ich hab einfach immer irgendwo die Angst es nicht zu schaffen….das ich irgendwie abrutsche…weil wenn ich dann ich nehm mal als Beispiel 600 km weg wohne, da kann dann nicht mal jemand schnell vorbeikommen…. Ich fühl mich ganz einfach schlecht…weil ich sehe, dass ich nichts auf die Reihe bekomme…andere führen schon längerfristige Beziehungen, sind ausgezogen in die eigenen Wohnung, haben Arbeit oder nochmal eine neue Ausbildung angefangen… Warum schaffe ich es einfach nicht? Weder auf eigenen Beinen zu stehen, noch ordentliche soziale Kontakte aufzubauen oder eine Beziehung zu führen? Auch wenn das jetzt böse kl*ngt, aber ich hab mich manchmal gefragt ob ich wirklich irgendwie minderbemittelt bin…also wie soll ich sagen…als wäre ich einfach um ein paar Entwicklungsstufen weiter zurück, als es meinem eigentlichen Alter entspricht…
Ich weiss nicht genau, was ich mir für Antworten erwarte….vielleicht auch mal ein paar a****tr*tte, damit ich mal aus meinem Jammertal rauskomme…oder vielleicht hat jemand irgendeinen tipp oder so, wie ich wenigstens ein wenig zu mir selbst finden kann…ich weiss, dass veränderungen nicht von heut auf morgen geschehen….und das es vorallem bei menschen mit BPS noch schwieriger ist…aber es muss sich was ändern….das ist fakt. Ich möchte mich bei denjenigen bedanken, die sich dieses lange Kl*gelied bis hierher durchgelesen haben… Vielleicht gibt es ja jemanden, dem etwas dazu einfällt…. Viele liebe Grüße kleine_traene
Mach das Pflaster nicht ab - Führe mich hinter das licht - Auch wenn wir verloren gehen, bitte sag es mir nicht
Auch wenn das glück uns verlässt - Auch wenn wir ohnmächtig sind - Bitte lass mich im Glauben das wir heilig sind
Ich will die Wahrheit gar nicht wissen -Ich will die Wahrheit gar nicht hören
(c) Juli - du lügst so schön
Auch wenn das glück uns verlässt - Auch wenn wir ohnmächtig sind - Bitte lass mich im Glauben das wir heilig sind
Ich will die Wahrheit gar nicht wissen -Ich will die Wahrheit gar nicht hören
(c) Juli - du lügst so schön