Vor dem Leben flüchten...

      Vor dem Leben flüchten...

      Hallo an alle...

      Ich bin grad doch wieder ziemlich verzweifelt, deswegen evt. Trigger!
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      In letzter Zeit v*rl*tze ich mich wieder mehr selbst, das Verhältnis zu meinen Eltern hat sich wieder verschlechtert, ist distanziert geworden und auch meinen Freundinn/meiner Freundin gehe ich mit meinem Verhalten und meiner "negativen Einstellung" weil ich im Moment alles zu nah an mich heran lassen, auf die Nerven (hat sie mir so gesagt).
      Dazu kommt, dass ich im Moment einfach nichts mehr wirklich fühlen kann... ich komm mir total gefühlstot und kalt vor, kann mich auf nichts mehr freuen, nicht mehr richtig traurig sein, da ist gar nichts mehr.
      Vor allem weil ich jetzt seit geraumer Zeit einen festen Freund habe, den ich wirklich, wirklich liebe - nur geht dieses Gefühl im Moment so unter und ich will es einfach wieder fühlen können. :(

      Im Moment will ich einfach am liebsten vor meinem Leben flüchten...
      Nein, ich denke da im Moment gar nicht an S*l**tm*r*d, sondern einfach daran, einfach abzuhauen...
      Nur, was soll ich machen, ich bin 17 und gehe hier noch zur Schule, ich kann nicht einfach mal eben weiter weg ziehen...
      Ich würde gerne in den kommenden Ferien für ein paar Wochen zu meinem Bruder, aber leider wird das wohl (zeitlich) nichts, weil ich dazwischen mehrere Arzttermine habe und mein Bruder ebenfalls.
      Ich brauche Abstand von allem, vom Alltag, von meiner Familie und meinen Freunden...
      Nur ich weiß nicht, wie, wo ich hinkönnte...
      Ich würde sogar freiwillig in eine Klinik wollen, aber dafür ist es, glaub ich, nicht extrem genug mit dem SVV....

      Kennt ihr das? Wenn man einfach nur weg will von allem? Was kann ich tun? Wo kann ich hin? Hat jemand Tipps..? ;(

      lg
      hey sweet

      ich kenne es nur zu gut wie du das beschrieben hast. du kannst immer in eine klinik gehen es ist zu zu früh es kann aber zu spät ergendwann sein. ich V*rl*tz* mich auch oft aber ich habe z.B noch die arbeit die mich abhelt und gute freunde. aber vielleicht hast du ja noch andere verwante die bei dir im ort wohnen wo du erst mal unter kommen kannst bis es zu hause wider ok ist.

      und du solltest dir sonst von einen spezialisten helfen lassen ich wollte auch eine ganze zeit mir das nicht eingestehen aber das ist jetzt unwichtig
      du solltest dich auf jeden fall nicht unterdruck setzten mit der klinik das tue ich auch nicht lass dir die zeit und dann wird es ja vielleicht.
      Hallo Sweet

      Hast du denn mal versucht, erstmal 'einfach so' abzuschalten und den Kopf frei zu kriegen? Dafür muss man ja eigentlich nicht sofort für länger ganz weit weg von allem. Man kann Spazieren gehen, mal übers Wochenende weg fahren, mit Freunden etwas unternehmen,... In der Skillliste steht auch dazu einiges.
      Und bist du in Therapie? Denn da könntest du ja mit professioneller Hilfe an deiner 'negativen Einstellung' und dem SVV arbeiten und auch besprechen, ob eine stationäre Therapie das Richtige für dich wäre. Wie 'schlimm' das SVV ist, interessiert da nicht, es sei denn, es ist so tief, dass es lebensgefährlich wird, dann kann es sein, dass man zum eigenen Schutz auf eine geschlossene Station kommt. Ansonsten ist v*rl*tz*ng v*rl*tzung, egal wie 'schlimm' sie ist. Außerdem sind in Kliniken ja auch Menschen, die sich gar nicht v*rl*tz*n und auch die bekommen dort Hilfe.

      lg
      Paula
      Danke für die Antworten.

      Ja ich bin seit kurzer Zeit (etwas länger als einen Monat oder so) in ambulanter Therapie. Leider ist der Zeitraum zwischen den Gesprächen immer länger (3-4 Wochen), aber ich kann meinen Thera jederzeit über Email anschreiben.
      Das hätte ich wohl auch schon längst getan, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass das total "dumm" rüberkommt, weil ich ja eigentlich überhaupt keinen Grund habe, dass es mir im Moment so schlecht geht, ich mich wieder R*tz* (war jetzt 2 Wochen "clean"), dann bei dem letzten gespräch ging es mir gut und auf einmal wieder so schlecht... :(

      Ich versuche, mich viel abzulenken und raus zu gehen, spazieren oder so.
      Ich fühle mich meist auch immer wohler, wenn ich woanders bin, z.b. in der Schule.
      Heute war es schon so, dass ich wirklich Angst hatte, nach Hause zu gehen, weil ich wusste, dass da dann wieder alles schlimmer wird...

      Liebe grüße
      hey,
      mir geht es meißt genauso wie dir... ich will einfach nur weg und dann gehe ich meißt raus zu meinem freund... oder zu freunden.. das hilft mir dann schon sehr. denn dort kann ich einfach mal vergessen was daheim so ist... manchmal hilft es mir auch einfach mal in mein zimmer zu gehen und mich an den pc zu setzen und dann mit freunden zu chaten die weiter weg wohnen... ich habe auch oft angst davor heimzugehen weil ich dort meißt wieder mit allem so konfrontiert werde.
      es ist doch gut, dass du in thera bist und ich denke du kannst die hilfe auch annehmen und einfach eine e-mail schreiben. es geht dir schlecht... du brauchst dir nicht das gegenteil einreden.
      nun noch zu deinem freund. manhcmal geht es mir auch so.. ich bin total neutral in meinen gefühlen. alles ist mir so gleichgültig. mir hilft es dann mich einfach mal ganz genau auf die zeit mit ihm zu konzentrieren und ihm zu sagen dass ich ihn liebe und mich entschuldige dafür dass ich das nicht so rüberbringen kann...
      hoffe, ich konnte dir helfen!
      lg
      inaschnut<3
      Und morgen wird ein besserer Tag!
      Danke für die Antwort, es tut irgendwo gut zu wissen, dass es anderen ähnlich geht...

      Im Moment kommt wieder alles auf einmal...
      Meine Eltern geben mir die Schuld, verstehen nicht was los ist und wissen nicht, wie sie damit umgehen soll. Ich habe das gefühl, dass sie mir die Schuld geben, dass unser "Familienfrieden gestört ist" (allein die Aussage "Wie kann man SO sein?" sagt doch schon alles) und dass ich anscheinend die Einzige bin, die was ändern muss... Sie machen mir Vorwürfe, weil ich (vor allem meine Mutter) durch mein Verhalten v*rl*tze...
      Wir reden jetzt kaum mehr miteinander, noch schlimmer und distanzierter als zuvor.
      Ich gehe nicht mehr gerne nach Hause, habe teilweise Angst davor...
      Hallo Sweet,

      aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass weglaufen nicht viel bringt, wenn sich nichts verändert. Dann hast Du vielleicht ein paar Tage Zeit um mal Luft zu holen, letztendlich wird es Dich danach aber wieder genauso auffressen. Vor sich selbst weglaufen kann man leider nicht. Darum rate ich Dir, auf Veränderung zu setzen. Zum Beispiel, indem Du Dich mal einem Therapeuten vorstellst. Wenn Du meinst, dass Deine v*rl*tzungen für die Klinik nicht schlimm genug sind (wobei ich denke, dass nicht die v*rl*tzungen, sondern Dein persönlicher Leidensdruck zählt), versuch es doch mal mit einem kleineren Schritt. Zum Beispiel einer ambulanten Therapie. Dein Zuhause würde sich nicht verändern, wenn Du für ein paar Wochen in die Klinik gehst. Sinn ist ja eher zu lernen, mit bestimmten problematischen Situationen umzugehen. Und das kannst Du auch in einer ambulanten Therapie! Schau mal, Deine Eltern und Dein Zuhause kannst Du nicht ändern. Aber eine Therapie gibt Dir die Chance zu lernen, damit umzugehen, ohne dass Du Dir selbst Schaden zufügen musst.