Mutter bittet um Rat

      Mutter bittet um Rat

      Hallo liebe Forengemeinde!

      Ich bin 42 Jahre alt und Mutter einer 14jährigen Tochter und nicht ganz sicher, ob ich als betroffene Angehörige bei Euch im Forum richtig bin.

      Meine Tochter v*rl*tzt sich -nach eigenen Aussagen- seit Januar d.J. selbst.

      Bereits vor ein paar
      Monaten - ich kann nicht mehr sagen, ob es Ende letzten Jahres oder
      Anfang diesen Jahres war- bemerkte ich an ihrem linken Unterarm einen
      roten Streifen und fragte sie, was das sei. Bei mir schrillten gleich
      die Alarmglocken, da ich schon mal einen Bericht über eine junge Frau
      im TV gesehen hatte, die sich die Arme selbst v*rl*tzt hatte. Meine Tochter gestand,
      sich selbst v*rl*tzt zu haben, meinte jedoch, dass es nur ein Versuch
      sei und sie es nie mehr machen werde.

      Gestern nachmittag entdeckte ich dann mehrere frische Schn*ttW*nd*n an ihrem linken Unterarm. Der Schock bei meinem Mann und mir war groß. Unsere Tochter erzählte, dass sie mit Freundinnen drüber spricht. Drei Mädchen aus
      ihrer Klasse sind zu der Vertrauenslehrerin gegangen und haben gefragt,
      was sie tun können, um ihr zu helfen. Die Lehrerin meinte, dass sie ihr sagen sollen, dass sie damit aufhören und dass meine Tochter zu ihr
      zu einem Gespräch kommen soll. Aber meine Tochter möchte nicht mit der
      Lehrerin sprechen.

      Abends machte ich mich dann im Internet ein wenig schlau über SVV. Demnach sind betroffene Mädchen sensibel, haben ein geringes Selbstwertgefühl,
      sind selbstkritisch, haben eine schlechte Meinung von sich, neigen
      dazu, negative Ereignisse oder Sprüche grundsätzlich auf sich zu
      beziehen. All diese Verhaltensweisen treffen bei unserer Tochter zu.

      Die im Netz als "typische Hinweise auf SVV" genannten Verhalten wie
      - persönlicher Rückzug des Jugendlichen aus der Familie UND dem Freundeskreis
      - kein Interesse an Freizeitaktivitäten in der Gruppe
      - gesteigerte Internet-Aktivität
      - depressive Stimmung / starke Stimmungsschwankungen *
      - tragen von langärmeligen Klamottten zu jeder Tags- und Jahreszeit **
      - bl*tige Oberbekleidung
      - unglaubwürdige Erklärungen der v*rl*tzungen ***
      - Zeichnungen mit mystischen oder düsteren Motiven ****
      - wiederholte v*rl*tzungen an Armen und/oder Beinen (Schn*tte) *****

      treffen nur teilweise zu (gekennzeichnet mit *):

      *Depressive Stimmungen bzw. Stimmungsschwankungen sind in der Pubertät doch normal, oder nicht?
      **Und das Tragen von langärmeligen Pullovern im Januar (bis März) ist auch normal.
      ***Eine rote Strieme am Arm erklärte sie glaubhaft mit einer unsanften Berührung an der scharfen Kante der Schranktür.
      ****Die Zeichnungen zeigen teilweise bl*tige Menschen mit Schn*ttv*rl*tzungen auch im Gesicht.
      *****So wie ich es bislang mitbekommen habe, hat sich meine Tochter dreimal selbst v*rl*tzt. Wir sind morgens immer zusammen im Bad (bis auf die letzte Woche), da wäre es mir aufgefallen, wenn sie v*rl*tzungen am Unterarm hätte.

      Auf einer Selbsthilfeseite
      im I-Net steht, dass je früher eine Therapie begonnen wird, desto besser. Aber
      der Wille zur Therapie muss von dem Kind kommen. Nur: Unsere Tochter lehnt bislang eine Therapie ab. Gut, wir haben erst seit gestern das Thema SSV in der Familie. Aber: Was können wir als Eltern tun? Reicht es aus, "nur"
      Gesprächsbereitschaft und Hilfe anzubieten? Dass wir nur tatenlos
      zusehen können/sollen will nicht in meinen Kopf!

      Unsere Tochter hat viele FreundInnen, mit denen sie über alles sprechen kann, mein Mann und ich sind auch immer für sie da, nur nutzt sie unsere Bereitschaft zum Gespräch natürlich nicht so wie die der Freunde. Sie ist in einen älteren Jungen verliebt, der sie mißachtet, hatte einen "Freund", mit dem es aber nie zu einem Treffen kam, da er jedesmal kurz vorher absagte. Sie hatten nur über SchülerVZ Kontakt. Und Probleme in der Schule hat sie mitunter auch, da manche Lehrer meinen, sie könnten tun und lassen, was sie wollen.

      Muss bei SSV eine Therapie durch einen Fachmann zwingend erfolgen oder kann man es auch mit div. Ablenkungsversuchen wie z.B.

      • Ein elastisches Armband tragen, dass man gegen die Haut schnappen lässt, wenn man das Bedürfnis hat, sich selbst zu v*rl*tz*n
      • Rote Linie (mit abwaschbarer Farbe) auf die Haut malen
      • Eiswürfel in der Hand halten
      • Auf Bett oder Kissen einschlagen
      • Ein Bild in ein Stück Holz kratzen
      • Gefühle kreativ umsetzten, z.B. malen oder mit Ton arbeiten
      • Nach draußen gehen und schreien
      • Mit Sport Spannungen abbauen
      • Das Objekt zerstören, mit dem man sich selbst v*rl*tz*n wollte
      • Einen Freund/in, den Therapeuten oder eine Seelsorge anrufen
      • Vermeiden, alleine zu sein, einen Freund besuchen, einkaufen gehen usw.
      • Ein heißes/kaltes Bad nehmen, heiß oder kalt duschen
      • Entspannungstechniken
      • Laut singen
      • Tagebuch schreiben
      selbst versuchen?

      liebe Grüße von einer ratlosen Mutter
      Also ich würde sagen, dass sie es (vorrausgesetzt natürlich, dass sie wirklich aufhören will) erstmal mit den genannten Alternativen versuchen kann. Dazu gibt es hier im Forum auch einen umfangreichen Thread mit dem Titel "skills", ich glaube, der ist im SVV Unterforum. Zu einer Therapie zwingen würde ich sie nicht und auch nicht anderweitig unter Druck setzen.
      per aspera ad astra

      "Man kann alles, was man kann."
      (von einem Freund von mir)
      Hallo Mami,
      erst einma willkommen hier im Forum :)
      Find es gut das du dich informiern willst un deiner tochter helfn ....hast ja auch schon viel rausgesucht, weiß deine tochter davon? gibst du ihr das material...wahrscheinlcih kennt sie sich bessr mit den thema aus als du un dein mann :?: :huh: :S ...
      wie sehn denn die gespräche aus mider tochter? Wisst ihr die gründe? Sie mal gefragt? würde sie sie euch sagen?
      Kommtihr an sie heran?
      Sprecht ihr mit ihren Freunden oder sie mit euch? über das Thema?

      Wie du schon selbst sagt sie muss selbst Hilfe suchen, merken dass sie sie braucht. Wenn nicht jetzt dann evtl. in ein paar Jahren wenn sie es einsieht... sozusagn...
      less grad noch ma ihr habt gestern erst drüba gesprchn...dann muss das bei ihr erst auch mal ankomen oda? das ihr es nun wisst-...weiß nich wie ist das vertrauen bei euch in der familie? Meinst du sie würde über die gründe sprechn? Was sie dazu bringt?
      Fällt euch irgendwie auf ob es zeiten gibt wo es irgendwie mehr oder weniger ist?

      ach keine guten ideen, schau dich einfach im forum um , viellei findestt du da ncoh einpaar gedankn...

      grüße ~blueprint~
      meina beiträge basieren auf vermutungen un gedanknverknüpfungn die so sein kön aba nich sein müssn!
      @all Schreibstil ein versuch dr. erklärug ;) @all a nice smile :P bis die tage 8)
      Hallo.

      Also erstmal finde ich es gut, dass du dich informierst um deiner Tochter bestmöglichst zu helfen.
      Also erstmal würde ich Aleandra zustimmen, dass deine Tochter es erstmal vielleicht mit den Alternativen versuchen soll, wenn sie aufhören will.
      Außerdem denke ich, da das Thema SVV bei euch erst gestern auf den Tisch kam, abzuwarten, ob sie auf dich zukommt. Ihr solltest ihr jedoch verständlich machen, dass du und dein Mann immer für sie da seid, wenn sie eucht braucht und ein offenes Ohr habt, wenn sie reden will.
      Ich frage mich grade: Weißt du ob deine Tochter mit ihren Freundinnen darüber spricht oder ist das nur eine Vermutung ? Weil wenn es nur eine Vermutung ist, könnte es auch sein, dass ihre Freundinnen es gar nicht wissen. Das solltest du vielleicht (wenn es noch nicht klar ist) rausfinden. Ansonsten würde ich sagen kannst du im Moment nur eines machen: Warten, dass sie auf dich oder deinen Mann zukommt und dafür sorgen, dass ihr klar ist dass du und dein Mann immer für sie da sind.

      Liebe Grüße, schneeflocke
      Bereust du nun, dass du den Weg gewagt
      Und scheinbar nichts gewannst ?

      ASP - So viel tiefer.mp3
      _____________________________________________________

      Wenn ihr wüsstet was ich denke, hättet ihr Angst um mich.
      Vielen lieben Danke für Eure Antworten.

      Die aufgezählten Alternativen werde ich meiner Tochter morgen ausdrucken. Wir hatten gestern schon mal gemeinsam einen Blick drauf geworfen und einiges (Tagebuch führen z.B.) macht sie schon, um nicht wieder SSV zu betreiben.

      Zu einer Therapie werden wir sie nicht zwingen, nein. Das würde nur auf Ablehnung bei ihr stoßen und wir können sie schlecht an den Haaren zum Therapeuten ziehen. Nein, die Entscheidung muss von ihr selbst kommen, das sehen mein Mann und ich auch ein.

      Wo wäre eine Therapie besser? Beim Psychologen oder bei Caritas, Diakonie oder dergl.?

      @blueprint: Das, was ich alles aus dem I-Net rausgesucht habe, kennt meine Tochter noch nicht, werde es ihr aber morgen zeigen. Wie die Gespräche aussehen? Ich rede und sie hört zu, nickt oder zuckt mit den Achseln. Hin und wieder sagt sie auch mal etwas. Es ist schwer, an sie heranzukommen. Gestern z.B. schlug ich vor, dass sie die Dinge, die sie beschäftigen bzw. belasten notiert und wir darüber reden. "Nein" war die kurze Antwort. Als ich sagte, sie könne jederzeit zu mir kommen, um zu reden, zuckte sie mit den Achseln. Die Gründe für SSV sind bei ihr -wie ich bereits eingangs schrieb- vielfältig. Schule, unerfüllte Liebe, und ihr geringes Selbstwertgefühl mit den dazugehörigen Verhalten.

      Mein Mann und ich sprechen bislang nicht mit ihren Freunden über das Thema. Wir wissen ja definitiv erst seit gestern davon und müssen die "Diagnose" erstmal verarbeiten.

      Bestimmte Zeiten, wo sie vermehrt oder weniger SSV macht, konnten wir nicht feststellen.

      @schneeflocke015: Wir haben ihr mehrfach seit gestern klar gemacht, dass wir immer für sie da sind.
      Meine Tochter hat mir gesagt, dass sie mit den Freundinnen drüber spricht. Ich denke auch, dass das die Wahrheit ist, denn so eine Geschichte wie eingangs erzählt, dass die Klassenkameradinnen zur Vertrauenslehrerin gehen, hat sie sich bestimmt nicht ausgedacht. Auch div. "Freunde" bei SchülerVZ wissen davon. Mit anderen Worten: Alle wußten es, nur die eigenen Eltern nicht. Irgendwo verständlich - Eltern müssen nicht alles wissen (ich war auch mal jung ;) ) aber andererseits auch sehr traurig, dass sie gerade in so einer wichtigen Sache nicht auf uns zugekommen ist. Liegt es daran, dass sie uns nicht v*rl*tz*n wollte? Was steckt dahinter?

      Mangelndes Vertrauen schließe ich aus. Denn wenn sie mir von ihrer heimlichen Liebe berichtet, erzählt sie in allen Einzelheiten. Eine Freundin von mir hat eine fast gleichaltrige Tochter und W*nd*rt sich immer darüber, dass meine Tochter so vertrauensvoll erzählt. Das würde ihre Tochter nie machen! Wir haben eigentlich ein ganz inniges und gutes Mutter-Tochter bzw. Vater-Tochter-Verhältnis. Natürlich gibt es auch Meinungsverschiedenheiten und Streit, aber alles im normalen Rahmen. Eigentlich könnte man vom verwöhnten Einzelkind sprechen.

      Wann wäre denn der Zeitpunkt, wo eine Therapie notwendig ist? Oder kann man das nicht so pauschal sagen?

      Ich bin froh, mich mit Euch austauschen zu können.
      Wann eine Therapie nötig ist kann man wirklich nicht so pauschal sagen. Grob würde ich mal behaupten, dass es auf jeden Fall ratsam wäre wenn sie mit ihren Problemen überfordert ist. Aber das muss sie selbst merken. Warum will sie denn eigentlich keine Therapie machen, hat sie das gesagt?

      Ich glaube übrigens, dass man sich nicht so sehr nur auf das SVV konzentrieren sollte. SVV ist nur ein nach außen hin sichtbares Zeichen, dass etwas nicht stimmt, es ist (zumindest am Anfang) meistens nicht das eigentliche Problem.

      Hallo Mami,

      wow, ich finde es super schön, dass du dir so viel Gedanken machst und dich so sehr um deine Tochter bemühst, sie zu verstehen und ihr zu helfen. Das kann man sich nur wünschen.
      Wo wäre eine Therapie besser? Beim Psychologen oder bei Caritas, Diakonie oder dergl.?
      Ich denke, das kann man nicht genau sagen. Es kommt auf den Therapeuten an, je nachdem wie gut deine Tochter mit ihm/Ihr zurechtkommt. Das ist sowieso das wichtigste: Dass man dem Therapeuten/der Therapeutin vertraut und offen sprechen kann.
      Das kann ja bei immer der Fall sein, egal ob Caritas, Diakonie u.ä.


      Liegt es daran, dass sie uns nicht v*rl*tz*n wollte? Was steckt dahinter?
      Bei vielen ist es so, ja. Ich hatte es auch lange Zeit, dass ich gerade den Menschen, die ich am meisten liebte, nie etwas sagte. Ich wollte sie nicht v*rl*tz*n, sie traurig machen, wollte nicht, dass es ihnen meinetwegen schlecht geht etc.
      Heute kann ich verstehen, dass es die eigenen Eltern traurig macht, dass sie nichts wussten... es nicht gemerkt haben... aber glaub mir, man wird (leider) Meister des Versteckens, Vertuschens und der Ausredenerfinden.

      Wie benimmt sich deine Tochter zu Hause? Ist sie meistens gut drauf oder zeigt sie, wenn sie traurig ist??

      Wann wäre denn der Zeitpunkt, wo eine Therapie notwendig ist? Oder kann man das nicht so pauschal sagen?
      Ich würde sagen, dass der Zeitpunkt dann gekommen ist, wenn deine Tochter dazu bereit ist. Du hast geschrieben, dass sie sich evtl. drei mal v*rl*tzt hat. Vllt sieht sie auch (noch) nicht, dass sie evtl. Hilfe bräuchte (also professionelle Hilfe), dass sie ein Symptom entwickelt hat, von dessen Gründen sie aber z.T. gar nichts weiß.

      Es ist wichtig, dass ihr (dein Mann und du) eure Tochter nicht unter Druck setzt. Für die Thera muss sie selbst bereit sein, das hast du ja auch schon geschrieben.
      Aber auch, dass du oft mit ihr sprechen möchest. Es ist klasse, dass du so viel von ihr wissen möchtest, sie unbedingt verstehen möchtest, aber es kann auch sein, dass ihr das zu viel wird.
      Dass sie sich deswegen abkapselt und alleine sein möchte. Verstehst du, was ich meine?



      liebe Grüße
      exitus
      - + - Vielleicht ist Liebe wie ein Sternbild - + -
      - + - das dir sagt, ich führe dich - + -
      Hallo,

      erstmal muss ich loswerden dass ich es ganz, ganz toll von dir finde dass du deiner Tochter helfen willst und dir so viele Gedanken machst!! Das ist leider bei vielen Eltern überhaupt nicht selbstverständlich! (Spreche da mitunter aus Erfahrung)

      Ich habe mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, also entschuldige bitte wenn ich jetzt das gleiche oder ähnliches schreibe was schon einige User vor nmir geschrieben haben, aber ich denke dass es eine gute Idee wäre mit deiner Tochter mal ganz zwanglos bei einer Beratungsstelle vorbeizuschauen. Mit zwanglos meine ich jetzt dass du sie nicht versuchen solltest unter Druck zu setzen a la: "Du musst jetzt sofort eine Therapie machen!" sondern dass du dich einfach mal mit ihr gemeinsam darüber informierst was für Möglichkeiten es gibt. Bei der Beratungsstelle können sie euch sicher einige Adressen geben punkto Therapie wo ihr dann weiterschauen könnt. Deine Tochter sollte dann selbst schauen was ihr am "sympathischsten" ist. Ich denke was auch wichtig ist, ist dass du ihr einfach das Gefühl geben solltest dass du sie nicht verurteilst sondern für sie da bist. Aber ich glaube damit solltest du kein Problem haben :)

      Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche dir und deiner Tochter alles Gute und viel Kraft!

      Liebe Grüße, Clara
      Es ist schwieriger ein Vorurteil als ein Atom zu zerstören. (Albert Einstein)
      @exitus: Meine Tochter zeigt Zuhause, wenn sie traurig ist.

      Heute haben meine Tochter und ich uns nochmal unterhalten. Hatte sie vorher gefragt, ob sie nochmal mit mir spricht, aufdrängen wollte ich ihr das Gespräch nämlich nicht.

      Sie erzählte, dass sie von SVV durch ein Mädchen über SchülerVZ erfuhr, das es selbst bei sich macht. Meine Tochter v*rl*tzte sich das erste mal selbst, als ihr Schwarm ihr über SchülerVZ mitteilte, dass er momentan keine Freundin haben möchte. Den Klassenkameradinnen fiel dann beim Schulsport auf, dass der linke Unterarm W*nd*n hatte. Sie baten meine Tochter, dass sie damit aufhören solle und meine Tochter -trotzig wie sie oft ist- sagte sich: "Jetzt erst recht."

      Ich vermute (und hoffe), dass meine Tochter mehr aus Trotz und dem Wunsch nach Aufmerksamkeit (ihr Schwarm weiß von SVV) sich diese v*rl*tzungen zuführte denn aus Sucht. Meine Tochter ist sich selbst nicht ganz genau im Klaren darüber, was der Grund ist bzw. warum sie auf ihre Probleme so reagierte und nicht anders.

      Die Alternativen zum SVV nannte ich ihr und bot wiederholt meine Hilfe an.

      Sofern das SVV nicht schon Suchtcharakter hat bei ihr, hoffe ich, dass es nicht dazu kommt. Eine Therapie lehnt sie jedoch nach wie vor ab, kann jedoch keine genauen Gründe dafür nennen.

      liebe Grüße von einer nicht mehr ganz so besorgten Mutter :)
      Hallo Mami,
      für mich hört sihc das ganz so an als wolle sie was bestimmes errecihen...
      ...oder auch den inneren schm*rz darüber nach aussen tragen...sie muss aber trotzdem 'ganz nebnbei' lern mit ihren gefühln anders umzugehn! also ich mein wenn der nächste schwarm wieda nein sagt...was macht sie dann? Tiefer schneiden? dadurch wird sie ihn halt auch nicht bekommen.... :S
      mag sein das es noch trotz, wut, hass, aufmerksamkeit, etc ist...doch es kann daraus ein falsches Verhaltn wachsen...mit dem sie später wieda ihre Probleme so löst, bzw. sie ausblendet denn bessa wirds dadurch ja leida nich...
      was ich meine...mag sein das sie die ursachen und all das kennt, dass kenn hier sicha auch die ein oda andren bei sich...und doch fällt es schwer es nciht zu tun...doch fällt es so vielen schwer diesn imer wieder gegangenen weg nich mehr einzus chlagn... :S
      grad schwierig auf den punkt zu komm... :rolleyes:

      "Mami" schrieb:

      Ich vermute (und hoffe), dass meine Tochter mehr aus Trotz und dem Wunsch nach Aufmerksamkeit (ihr Schwarm weiß von SVV) sich diese v*rl*tzungen zuführte denn aus Sucht.

      die ersten SVV anfänge liegen ja nich in der sucht! es wird ja erst später das verhaltn daraus... :| ...das mein ich viellei
      find es aba gut das deine tochter doch etwas geredet hat...doch irgendwie müsst ihr ihr bewusst machn das sie so nicht über den schwarm weg kommt...das sie sich für diese gefühle der ablehnung andere alternativen suchen muss,d ass ise lern muss damit umzugehen
      wenn das ma so einfach wäre... :( ;( :) ....

      naja find heut nich die richtign worte für de gedankn...
      daher schließ ich hier ma...
      grüße ~blueprint~ ;) *WINKE WINKE*
      meina beiträge basieren auf vermutungen un gedanknverknüpfungn die so sein kön aba nich sein müssn!
      @all Schreibstil ein versuch dr. erklärug ;) @all a nice smile :P bis die tage 8)
      Hallo Mami,

      Ich finde es toll, wie du dich für deine Tochter einsetzt und versuchst ihr zu helfen!
      Jedoch denke ich auch, dass du sie nicht bedrängen solltest. Wichtig ist ja, dass sie weiß, dass du für sie da bist und sie jederzeit zu dir kommen kann, wenn sie das möchte.
      Ich denke erstmal sollte nicht die Frage "Warum macht meine Tochter das?" im Vordergrund stehen, sondern viel mehr, wie man ihr jetzt helfen kann. Beweggründe dazu könne viele sein - bei mir kamen einige erst nach jahrelanger Therapie zum Vorschein.

      Ich weiß, dass es schwer ist, aber das erstmal so anzunehmen, ohne es zu bewerten, ist gut um eine Basis zu schaffen und damit umgehen zu können.
      Deswegen finde ich es toll, dass du relativ 'neutral' gegenüber deiner Tochter bist, obwohl es dir nicht gut geht dabei. Soll heißen, dass du ihr keine Vorwürfe machst und vor allem nicht drohst. Denn das bringt im Endeffekt rein gar nichts.

      Ich hoffe du/ihr findet (gemeinsam) einen Weg.

      Alles Gute für dich und deine Tochter!
      noire
      Die Grenzen meiner Phantasie sind die Grenzen meiner Welt.
      Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
      die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
      @blueprint: Ich stimme dir voll und ganz zu - meine Tochter muss lernen, mit ihren Gefühlen anders umzugehen. Dass sie durch das Selbstv*rl*tzen nicht ihre Probleme löst habe ich ihr schon mehrfach versucht, ihr zu erklären. Aber sie zuckt dann nur mit den Achseln.

      Heute kam sie mit einer schlechten Deutsch-Note nach Hause und meinte, sie müsse sich v*rl*tz*n. Zum Glück konnte ich sie davon überzeugen, dass Painten am PC die bessere Alternative ist. Wir waren den ganzen Nachmittag zusammen, haben viel gelacht und über dies und jenes geredet - aber nicht über SVV.

      @noire: So gut es geht versuche ich, meine Tochter nicht zu bedrängen. Das Thema SVV werde ich erstmal ruhen lassen und die Sache (besonders den linken Unterarm) aber weiterhin genau beobachten. Warum meine Tochter sich selbst v*rl*tzt, hatte ich bereits erwähnt. Am liebsten würde ich zu dem einen Jungen gehen und ihn ... Er weiß scheinbar gar nicht, was er meiner Tochter durch sein Verhalten angetan hat. Gleiches gilt für einige Lehrer! ;)
      Hallo Mami,

      auch auf die Gefahr hin, dass das hier offtopic wird - ich kann sowas nicht stehen lassen. Ich zähle mich selbst momentan zur Zunft der viel gescholtenen Lehrkräfte (und gottseidank nur zeitweise, denn diesen Job möchte und könnte ich nicht mein ganzes Leben machen). Es ist so leicht, Probleme in der Schule auf den Lehrer zu schieben. Aber niemand, der es nicht irgendwann einmal selbst gemacht hat, weiß, welche KnocheN*rb*it in dem Job stecken kann.
      Die Probleme Deiner Tochter sind nicht schön, aber niemand zwingt sie dazu sich zu v*rl*tz*n. Kein Junge und kein Lehrer. Das Defizit liegt bei dem, der sich v*rl*tzt (und da nehme ich mich nicht aus), nämlich das Defizit, nicht mit bestimmten Emotionen umgehen zu können. Die Schuld bei anderen zu suchen bringt uns bei der Bewältigung von SVV meiner Meinung nach keinen Schritt weiter. Was macht Deine Tochter bei der nächsten zwischenmenschlichen Enttäuschung? Zurückweisung gehört zum Lernprozess dazu, und ich kann guten Gewissens behaupten, ich würde meinen Freund nicht so lieben, wenn ich nicht schon einige Enttäuschungen hinter mir hätte. Es gibt eben keine Wattewelt. Das, was Du als Grund für das SVV Deiner Tochter anführst, mag ein _Anlass_ sein, aber den _Grund_ wird Deine Tochter in sich selbst finden.

      LG Danesha
      Hallo Mami,
      zu deinen letzte Zeilen ... ich kann danesha nur zustimmen. Nicht der Junge oder die Lehrer sind für den SVV deiner Tochter verantwortlich. So hart es kl*ng*n mag: "das ist sie selbst". Sie selbst steuert sich und ihr Verhalten. Sie bezweckt etwas, will vielleicht Aufmerksamkeit, Zuwendung, Hilfe für Probleme, die sie vielleicht selbst noch nicht mal richtig identifizieren kann. Dabei kannst du ihr zur Seite stehen, was ich toll finde.

      Das ist ein mühseliger Weg und erfordert sicher ne menge Geduld und Kraft auch von deiner Seite. Sei also fair zu den anderen iew Freunden/Innen, Lehrern.

      @danesha: " Lehrer ... sollen auch nur Menschen sein ;-)"

      lg Elfenspiegel
      Möchte deine Tochter denn, den Grund/ die Gründe für ihr Verhalten sich selbst zu v*rl*tz*n herausfinden oder ist ihr das egal?
      Denn wenn es ihr nicht egal sein sollte, dann könntest du vllt über diese Schiene sie doch nochmal an den Gedanken "Therapie" gewöhnen.

      Du hast geschrieben, dass sie eine Thera ablehnt, aber keine genauen Gründe sagen kann. Vllt hat sie Angst davor oder denkt, dass sie "verrückt ist", wenn sie eine Therapie macht. So ähnlich dachte ich anfangs auch bzw. dachte ich, dass ich nicht ganz normal bin, eben verrückt und das hat mir noch mehr Angst gemacht.
      Aber nach einiger Zeit war ich echt froh, dass ich eine Person hatte, die mir jede Woche eine Stunde lang zugehört hat und mir auch andere Denkansätze gegeben hat. Probleme und Dinge mal von der anderen Seite zu betrachten und nicht immer nur das Negative und Schlechte in mir und meinem Leben zu sehen.



      Ich hoffe, dass deine Tochter sich (irgendwann) noch auf eine Thera einlässt. Ich kann es nur empfehlen und bin sehr froh, dass ich diesen Schritt getan habe.

      glg exitus
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      - + - das dir sagt, ich führe dich - + -
      Kurzes Update, nachdem einige Wochen ins Land gegangen sind: Seitdem meine Tochter Osterferien hatte, hat sie sich nicht mehr selbst v*rl*tzt. Das zeigt uns, dass ihre Hauptprobleme mit der Schule zusammenhingen. Wir hoffen, dass sie weiterhin die Problemlösung nicht im SVV sieht, sondern andere Wege sucht.

      Euch allen nochmals vielen lieben Dank für die seelische Unterstützung.
      Dass Eure Tochter sich nicht mehr v*rl*tzt hat ist ist schön, aber ich möchte Dir trotzdem nochmal sagen, dass mit den Auslösern nicht das SVV verschwinden muss. Sicher muss man nicht den Teufel an die Wand malen, aber an Deiner Stelle wäre ich aufmerksam. Denn wie ich und einige andere Dir schon geschrieben hatten: das Problem ist nicht der konkrete Auslöser (die unerwiderte Liebe, die schlechte Note), sondern die Denkweise, der Impuls, die hinter SVV stehen. Deine Tochter wird auch in Zukunft nicht vor Rückschlägen und Enttäuschungen gefeit sein, und es schadet nicht, sich das Thema Problemlösungsstrategien im Hinterkopf zu behalten.
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