Nicht Aufraffen-können

      Nicht Aufraffen-können

      Ich hatte grade folgenden Satz im Kopf

      "Wenn ich nicht noch einkaufen müsste, würde ich weder duschen, noch aufstehen. Dann würde ich einfach im Bett bleiben."

      Ja, ich bin immer noch in meinem Bett. Ja, man liest richtig, es ist nach achtzehn Uhr. Ja, ich habe heute weder etwas gegessen, noch geduscht. Ich habe nicht mal das Fenster aufgemacht, noch irgendwie Licht ins Dunkel gelassen.

      Ich habe eigentlich massig auf dem Zettel. Mein Zimmer sieht immer noch (auch nach 7 Wochen hier leben) aus wie frisch eingezogen. Man merkt zwar, dass hier jemand lebt und so, aber es ist immer noch chaotisch und irgendwie unpersönlich.

      Ich müsste meine Wäsche abhängen und zusammenlegen und noch eine Maschine waschen. Ich müsste was essen. Ich müsste das Badezimmer putzen. Ich müsste die Geschirrspülmaschine ausnehmen und alles in die Schränke räumen. Ich müsste meine Sachen abwaschen. Aber ich tu es nicht. In meinem Kopf immer wieder Gedanken a la "Ich habe Ferien.", "Morgen ist auch noch ein Tag.", "Einen Tag nicht duschen ist auch nicht schlimm.", "Ist eh niemand da.", usw.

      Ich habe Ferien, eine Woche. Ich habe erst wieder am 1.6. Therapie. Und ich habe Angst.

      Nun fragt sich der normale Mensch sicher, wovor habe ich eigentlich Angst?

      Es gab mal eine Zeit, wo mir mein Körper piepegal war. Wo es mir egal war, ob meine Haare fettig und eklig waren. Es war mir einfach egal, ob ich was gegessen habe, ob ich das getan habe, was auf meiner To-do-Liste stand. Damals muss ich so 15-16 gewesen sein und ich ging noch zur Schule. Schulferien. Meistens verliefen alle ähnlich. Entweder sind wir in den Urlaub gefahren oder das Schicksal nahm zu Hause seinen Lauf. Schlafen bis 13-14 Uhr. Manchmal länger. Nachts bis zum Morgengrauen wach sein. Rumgammeln, nichts tun, chatten, in meinem Zimmer hängen und einfach vor mich hingammeln. Keinen Hunger haben und folglich nichts essen. Keine Energie, immer mal wieder nicht duschen. Einfach total widerlich. Manchmal kam das auch durch die Depression. Meistens half es mir einfach nichts zu tun anstatt dagegen anzukämpfen.

      Und ich habe so furchtbare Angst, dass es irgendwie ansatzweise wieder so wird. Ich vernachlässige grade alles, was mir lieb ist. Die Katze, die Wohnung, mich. (Hatte bis vor Kurzem keinen guten Selbstwert, früher war ich mir egal.)

      Am Wochenende bei meinem Freund haben wir eigentlich auch nur gegammelt. Wenn wir raus gegangen sind, immer in Jogginghose. Immer total gechillt. Und warum? Weil wir Ferien haben. Diese verfluchte Entschuldigung, Ausrede. Jedes Mal aufs Neue. Warum machst du dies und jenes nicht? "Ach, ich hab Ferien." Es hängt mir so zum Halse raus.

      Grade, wo ich so schreibe, kommen mir Gedanken, dass es eigentlich nur weniger schlimm werden kann, als früher. Dadurch, dass ich mich im Moment sehr gern habe und dass ich auch merke, dass mich andere mögen, habe ich meine Hygiene sehr gut im Griff. Ich gehe fast zu oft duschen, wasche meines Erachtens zu oft meine Hände. Wenn der Tag zu anstrengend war, geh ich am Abend auch noch mal duschen. Was ein Problem werden könnte, wäre das Essen. Ich habe keinen Hunger und auch nichts im Haus. Will eigentlich gleich einkaufen gehen aber kann mich seit Stunden nicht überwinden etwas Dergleichen zu tun. Morgen bin ich zum Brunchen eingeladen und ich weiß nicht, ob ich das nicht wieder absage, weil ich mich dazu nicht in der Lage sehe.

      Mein Fach im Kühlschrank ist leer. Mein Mitbewohner meinte, ich kann sein Zeug gerne aufessen, er ist für ein paar Tage nicht da. Aber ich trau mich nicht. Wenn ich das esse, was da drin ist, denkt er sicher, ich bin total verfressen. Und alles nur, weil ich mich nicht aufraffen kann zum Einkaufen zu gehen und zu duschen. Es kommt mir so lächerlich vor und ich weiß grade auch nicht, ob und wie ernst ich mich nehmen soll.

      Eigentlich sollte ich heute Mittag auch zum Arzt gehen, wegen meinem Arm. Bin ich aber nicht. Es tut grad nicht mehr so sehr weh, wie gestern. Also ist es egal. Eigentlich nicht, ich weiß. Aber ich konnte meinen A*sch nicht hochkriegen.

      Hm, vielleicht geht es jemandem anderen ähnlich wie mir. Vielleicht auch nicht. Es musste grad einfach raus, es ist niemand sonst da, den ich damit zutexten könnte. Also muss das Forum herhalten.. Weiß jemand gute Strategien wie man sich selbst motivieren kann?

      Danke für die Aufmerksamkeit,
      ein sternenmaedchen.
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Hey sternenmädchen,

      dieses Problem ist mir wohl bekannt. Wenn ich nichts zu tun habe, dann beschäftige ich mich meistens auch mit Nichts und das heißt, dass ich alles aufschiebe, mir kluge Sätze denke und doch nichts daraus mache. Mein Kühlschrank ist dann leer, ebenso wie meine Stunden und ich fühle mich erbost, lässt mich doch die Freiheit zu handeln, nicht genug handeln und ist es schließlich die Gefangenschaft in auferlegten Arbeiten, die mich wirklich zu beglücken scheint. Ist Sysiphos also tatsächlich der glückliche Mensch? Geht er einkaufen, wenn er den Stein nach oben rollt?

      Vielleicht erkennt man so aber, dass man doch nicht unabhängig ist, sich zu sehr treiben lässt und die vermeintliche Hochbegabung scheint sich auch irgendwo zu verstecken. Wenn Du wieder eingespannt bist, wirst Du dir vermutlich wieder Ferien wünschen. Paradox gar, und wovor hast Du wirklich Angst? Wieso kümmert es Dich, dass dein Mitbewohner denkt, Du seist verfressen? Wieso stört Dich all das und Du änderst nichts daran? Es ist sehr viel einfacher, sich darüber zu beklagen, als Dinge in Angriff zu nehmen. Aber das ist wohl immer so im Leben. Worte und Taten sind ein Unterschied.

      Bist Du zufrieden? Ach, es ist schon so spät.

      Wer sich selbst nicht die Autorität ist, scheitert an der eigenen Freiheit.

      Das mit der Hygiene finde ich aber ziemlich eklig und heikel. Das musst Du wirklich in den Griff bekommen.

      Und deine Katze solltest Du wirklich nicht vernachlässigen, das finde ich ziemlich kritisch, wenn andere Wesen davon beeinflusst werden. Nur weil man selbst so unbekümmert ist.

      Der Tag ist noch nicht vorbei, Du könntest noch etwas tun oder hier sitzen und Dich darüber beklagen, dass Du nichts tust.
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      Auf jeden! Dufte!
      hallo sternenmädchen.

      als ich deinen thread so gelesen habe, dachte ich erst mal daran, dass ich das auch von mir kenne. diese irre lustlosigkeit und ich war auch irgendwie immer müde. irgendwann haben meine eltern mich dann zum arzt geschleift und nach einem kurzen bl*ttest war klar, dass ich einen totalen eisenmagel hatte, weil ich auch kein fleisch esse. das hier soll jetzt keine laienhafte diagnose sein, aber ich denke, es kann nicht schaden, organische sachen ausschließen zu können.

      dann ist mir aufgefallen, dass du total überfordert klingst. dass sich der berg von dingen, die du noch erledigen musst/möchtest riesengroß vor dir auftürmt. und da ist es für mich echt verständlich, dass es dich überfordert. wie wäre es denn, wenn du mal probierst, dir eine liste zu machen mit den dingen, die WIRKLICH wichtig sind. mach die liste kurz und setzte jeden tag nur so viele punkte drauf, wie du meinst, bewältigen zu können. und ich glaube auch, dass esganz wichtig ist, dem körper pausen zu gönnen. wie ich das so raushöre, bist du vor noch nicht allzu langer zeit umgezogen und das ist immer anstrengend; das kann ich aus eigener erfahrung sagen! also gönn dir zwischendurch angemessene pausen in denen du dinge tust, die dir gut tun. geh eine runde spazieren oder male oder schnapp dir ein gutes buch und setzte dich in den garten.

      soo. ich glaube, das war alles, was ich dir sagen kann, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.
      alles liebe und du packst das!
      alma
      Ich sing ein Lied, dem ich mich anvertrau'
      und ein Glück, mit diesem Trick
      glaub ich fast wieder an alles

      MIA.- Hoffnung
      Hallo,

      Das mit der Hygiene finde ich aber ziemlich eklig und heikel. Das musst Du wirklich in den Griff bekommen.
      Ich habe heute bis 19 Uhr nicht geduscht. Allerdings den Tag zuvor. Das finde ich weder eklig noch heikel. Ich habe nur Angst, dass das einreißt.
      Und deine Katze solltest Du wirklich nicht vernachlässigen, das finde ich ziemlich kritisch, wenn andere Wesen davon beeinflusst werden. Nur weil man selbst so unbekümmert ist.
      Meine Katze vernachlässige ich ganz sicher nicht. Und unbekümmert bin ich auch ganz sicher nicht, sonst hätte ich wohl kaum in einem Selbsthilfeforum geschrieben, nicht? Die Katze bekommt schon all das, was sie braucht. Und vor allem ganz viel Liebe.


      @ alma

      Danke für deine Gedanken. Eisenmangel kann sehr wohl ein Grund sein, denke ich. Ich esse auch kaum bis gar kein Fleisch. Habe es aber auch nicht vor zu ändern, weil ich es einfach widerlich finde.

      Weißt du, eigentlich dachte ich, dass ich im Moment gar nicht überfordert bin. Aber nachdem ich nun las, dass du das findest, hab ich mir mein Geschriebenes noch ein mal aufs Neue durchgelesen und ich muss dir Recht geben. Aber ich fühle mich gar nicht überfordert. Es sind halt Dinge, die ich eigentlich tun müsste, die ich aber nicht tue. Was weiß ich wieso.

      Vor ein paar Wochen war ich bei meiner Hausärztin und an dem Zeitpunkt war ich wirklich dermaßen überfordert, dass ich nur noch ein heulendes Wrack war, was nach Antidepressiva gebettelt hat. Wenn ich das so vergleiche, ist das eigentlich kein Stück identisch. Auch nicht bruchstückhaft.

      Ich bin vor ca. 6-7 Wochen umgezogen. Habe allerdings erst seit 2 Wochen meine kompletten Möbel und fühle mich auch erst seitdem ansatzweise wohl oder zu Hause in meinen vier Wänden.

      Angemessene Pausen. Aber wie setze ich die Messleiste richtig? Ich bin schnell erschöpft und ausgepowert was sicher nicht zu Letzt an meiner Ernährung liegen mag. Aber, wie bekomme ich da einen Dreh rein? Ich schreibe mir schon haufenweise Listen, wo ich eigentlich nicht all zu viel drauf schreibe. Jeden Tag ein Wenig.

      Dankeschön nochmal. Liebe Grüße
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Meine Katze vernachlässige ich ganz sicher nicht. Und unbekümmert bin ich auch ganz sicher nicht, sonst hätte ich wohl kaum in einem Selbsthilfeforum geschrieben, nicht? Die Katze bekommt schon all das, was sie braucht. Und vor allem ganz viel Liebe.


      Und ich habe so furchtbare Angst, dass es irgendwie ansatzweise wieder so wird. Ich vernachlässige grade alles, was mir lieb ist. Die Katze, die Wohnung, mich. (Hatte bis vor Kurzem keinen guten Selbstwert, früher war ich mir egal.)
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      Auf jeden! Dufte!
      Hallo sternenmädchen,

      mein Tipp: vergiss die Listen. Am Ende wirst du noch mehr Zeit damit verbringen, diese zu perfektionieren und dir einen unfehlbaren Zeitplan für deine Aufgaben auszuarbeiten, anstatt dich wirklich mit deren Umsetzung zu beschäftigen. 'Hardcore Procrastination' sozusagen (die Sorte, die ich besonders mag). ;) Wie auch immer du es handhaben willst; du kennst deine Aufgaben.

      Nun ja, Ferien sind relativ vorhersehbar, ein befristeter Zeitraum, in dem man sich von den davor liegenden Ereignissen erholen sollte. So und nicht anders ist das gedacht, meiner Meinung nach. Und wenn man keine weiteren Verpflichtungen hat, finde ich es jetzt nicht unbedingt dramatisch, bis 18 Uhr und länger im Bett liegen zu bleiben (Hygiene und Nahrungsaufnahme mal außen vor gelassen). Prämisse dafür ist, dass es dich selbst und andere nicht stört. Nicht zu verwechseln mit einer Vernachlässigung der persönlichen Interessen und (Grund-)Bedürfnisse, die man eben von Zeit zu Zeit doch erfüllen sollte. Stören und hindern sind zwei verschiedene Dinge. Fühlst du dich durch diese Lethargie an Aktionen gehindert, wäre es ratsam, dich vielleicht wieder an regelmäßige Zeiten zu gewöhnen. Vielleicht mal den Wecker stellen o. Ä., auch wenn das in den Ferien natürlich vordergründig gesehen paradox ist.

      Du hast Angst, dass es wieder so wird wie letztens. Letztens, als auch Ferien waren. Nun die Frage: ist das nur in den Ferien so, in den Zeiten, in denen man mehr Rechte als Pflichten hat, oder überträgt es sich danach auch auf den "normalen Alltag"? Wenn es das tut und sich dieser depressive Gestus in das geregelte Leben einnistet, brauchst du einen Impuls von außen. Du hast einen Termin am 01.06., das ist doch schon mal was - und wie ich finde, auch gar nicht mehr so lange hin.

      Was ich auch noch empfehlen kann, ist frische Luft und Bewegung, oder die Kombination aus beidem. Wirkt manchmal wahre W*nd*r.

      Hoffe, ich konnte dich ein wenig motivieren,

      Gruß

      hagbard celine

      P. S.: Was ist mit deinem Arm? Wenn es schlimmer ist, geh bitte zum Arzt.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      @ mcpit

      Die Sache mit der Katze hast du vielleicht anders verstanden, als ich es meinte. Die Katze bekommt ihr Futter, Wasser und Aufmerksamkeit, Kuscheleinheiten, usw. Aber mit vernachlässigen meinte ich eher, dass ich sie mal nicht im Bett schlafen lasse oder so. U know? Aber ihr kein Futter usw. zu geben, never.

      Außerdem musst du mir nichts zitieren, was ich selber schrieb. Ich vergesse das nicht so schnell wie manch andere. (;



      @ hagbard celine
      Danke für deine Antwort! Ich muss gestehen, ich hab das mit den Listen so von meiner Ma gelernt. Aber ich denke, du hast Recht, ja. Listen sind ja auch eigentlich nur Schall und Rauch. Was man tut liegt ja schlussendlich an einem selbst.

      Na ja, und es ist nicht so, dass ich immer bis in die Puppen schlafe. Ich habe meinen Wecker immer (auch in den Ferien) auf 11:30 und stehe dann meistens eine halbe Stunde später auf. Normalerweise mach ich mich dann fertig und fahre in die City um mich mit Freunden zu treffen, evtl was zu frühstücken und dann gehts zur Uni. Da bin ich dann den ganzen Tag, bis ca. 20 Uhr. Bin meistens ab 21:00 - 21:30 zu Hause und dann halt einkaufen, essen und ab ins Bett. Und so gehts fast jeden Tag zu.. Außer dass ich mich manchmal früher mit Leuten treffe um Eis zu essen, zu frühstücken oder mal bei H&M reinzuschauen.

      Da bleibt für zB Joggen nicht viel Zeit. Zumal ich auch noch Haushalt, wie gesagt die Katze und Uni-Kram zu machen habe.

      Und naja, der Termin ist in genau 2 Wochen. Man sollte meinen, das ist kurz. Aber irgendwie find ich das ziemlich lange :thumbdown:

      Ich wünsche eine gute Nacht und nochmal vielen Dank.
      liebe Grüße


      Ps: Ich habe mir irgendwas gezerrt, Sehnenscheidenentzündung oder sowas in der Art. Tut weh, hab ne Schiene aber es ist noch auszuhalten. Wenns gar nicht geht, klar.
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Ok, wenn ich ganz ehrlich bin, ich bin wohl so die unsportlichste Person in meinem Umfeld.. :x Ich HASSE Sport, hab einfach keine Ausdauer und auch keinen Turn irgendwas zu tun.. Ich darf eigt nich mal joggen. Vielleicht sollte ich mir n Fahrrad zulegen.


      Aber wenn ich wollte.. Jaha, dann.. ^^
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Hallo sternenmaedchen,

      nimm dir nicht gleich so viel auf einmal vor. Wichtig ist, erstmal überhaupt den Hintern hochzukriegen und _anzufangen. Und das kann ruhig mit was Kleinem sein: aufstehen, die Wohnung lüften. Wenn du dann eh in der Küche bist, kannst du einen Teil der Geschirrspülmaschine ausräumen, zum Beispiel das Besteck. Und dann stellst du vermutlich fest, dass das jetzt wirklich nur ein paar Minuten gedauert hat, da kannst du auch noch schnell die Teller wegräumen. Und, naja, sind ja dann bloß noch die paar Gläser übrig - und wenn du ja eh schon grad dabei bist... Meistens läuft der Rest fast wie von selber, wenn man überhaupt erstmal angefangen hat, das geht zumindest mir so.

      An manchen Tagen hilft es mir auch sehr, solche To Do-Listen anzufertigen. Weil die ganzen unerledigten Dinge dann nicht mehr wie wild durch den Kopf wirbeln und sich nicht mehr nach sehr viel mehr anfühlen, als sie eigentlich sind. Und an anderen Tagen wiederum überfordert es mich schon, so eine Liste überhaupt nur aufzuschreiben. Dann hilft es mir, den Spieß umzudrehen: anstatt aufzuschreiben, was ich alles tun muss, schreibe ich auf, was ich bereits getan habe. Quasi nach jedem In-den-Hintern-treten-und-erledigen mich damit belohnen, das auf die Erledigt-Liste zu schreiben. Dann habe ich am Ende des Tages auch nicht so sehr dieses blöde, hohle Gefühl, nur Zeit totgeschlagen zu haben.


      Viele Grüße
      Quecksilber