Therapeutenwechsel nach Probegesprächen?

      Therapeutenwechsel nach Probegesprächen?

      Guten Abend, :)

      ich hatte gestern mein erstes Gespräch mit der Psychologin, an die mich die Psychiaterin überwiesen hat. Sie war wirklich nett und das Zimmer war auch sehr angenehem, allerdings komme ich mit ihr nicht ganz so gut klar wie mit meiner Psychiaterin und habe auch das Gefühl, dass sie mich nicht ganz so gut versteht. Aber die hat im Moment leider keinen Therapieplatz frei und ich habe sowieso schon riesiges Glück gehabt, dass ich bei der Therapeuin so schnell einen Platz gekriegt habe. Ich fand es vor allem fair von ihr, dass sie gesagt hat, ich solle schauen, wie es mir nach dem Gespräch ginge, und ihr dann irgendwann im Laufe der Woche eine Mail schicken, ob ich mir vorstellen könnte, bei ihr die Therapie zu machen, und dann würden wir erst diese Probegespräche machen. Das fand ich sehr angenehm, weil ich mich nicht unter Druck gesetzt fühlte.

      Aber trotzdem bin ich jetzt unsicher. Das liegt zum einen daran, dass ich eben das Gefühl hatte, sie versteht mich zwar, aber nicht so gut wie die Psychiaterin, und zum anderen daran, dass es mir teilweise unangenehm war, über Dinge zu reden, nach denen sich mich gefragt hat. Ihre Fragen waren sehr direkt und ich habe mich teilweise fürchterlich verheddert mit meinen Antworten. Und jetzt weiß ich nicht, ob das daran liegt, dass sie vielleicht nicht die richtige ist, oder daran, dass ich generell Probleme mit dem Reden habe. Mir ist schon klar, dass eine Therapie anstrengend wird, aber irgendwie frage ich mich, ob ich dazu wirklich schon bereit bin. Und gleichzeitig weiß ich, dass ich es angehen muss, wenn ich will, dass sich mal etwas ändert. Und außerdem kann man nach einem Gespräch ja noch nicht sooo viel über jemanden sagen, und sie war mir ja auch sympathisch.

      Ist es denn theoreticsh möglich, erstmal die Probegespräche durchzuführen und dann noch den Therapeuten zu wechseln, wenn ich merke, dass es mit ihr doch nicht hinhaut? Und kann ich irgendwodran merken, ob es an mir liegt, wenn es mir schwer fällt, zu reden, oder an ihr (bzw der Kombination:)?

      Liebe Grüße, Salina
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      (Diams)
      Hallo Salina,

      man hat mehrere dieser sogenannten probatorischen Sitzungen frei, ehe man sich endgültig für oder gegen einen Therapeuten entscheiden muss. Wenn ich mich nicht irre, sind das fünf Sitzungen, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Das heißt, dadurch hättest du etwas mehr Zeit, dich auf die Therapeutin einzulassen, als dass in der ersten Sitzung der Fall ist. Und wenn du sie etwas näher kennengelernt hast, ist vielleicht auch das Problem mit dem Reden weniger geworden.


      Viele Grüße
      Quecksilber

      Hey Salina,
      Ich schließe mich Quecksilber an, die fünf probatorischen Sitzungen sollen Klient und Therapeut dazu dienen, sich etwas kennen zu lernen und sich danach für oder gegen eine weitere ZusammeN*rb*it zu entscheiden. Ich finde es im übrigen sehr sympathisch, dass die Therapeutin dir so viel Freiraum lässt, so ein Gespräch muss ja erstmal nachwirken.
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      (Evanescence - Missing)
      Hallo ihr zwei,

      ich habe der Therapeutin grade eine Mail geschickt, dass ich gerne eine Therapie bei ihr anfangen würde. Ich hoffe ja, dass du Recht hast, Quecksilber, und dass das mit dem Reden besser wird, wenn ich sie besser kenne, aber ich denke eigentlich schon. Ich bin halt ein Mensch, der ein bisschen braucht, bis er sich auf jemanden einlassen kann. Außerdem fand ich es auch wirklich sympathisch von ihr, dass sie mir so viel Zeit zum Nachdenken gelassen hat.
      Tja- dann gehts jetzt wohl langsam los und ich muss mich schonmal an den Gedanken gewöhnen, dass ich in den nächsten Wochen/Monaten ne Menge an mir arbeiten muss :)

      Liebe Grüße Salina
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      (Diams)
      Hallo Salina,

      vielleicht verstehe ich Deine Therapeutin ja falsch, aber ich finde es ein bisschen seltsam, dass Du Dich vor den probatorischen Sitzungen entscheiden sollst, ob Du eine Therapie machen willst. Denn dafür sind ja eigentlich die probatorischen Sitzungen (5 Stück übrigens) da, dass man sich nach diesen Sitzungen überlegt, ob man sich eine ZusammeN*rb*it mit diesem Therapeuten vorstellen kann. Ich fand meinen Therapeuten z.B. nach der dersten Sitzung schrecklich und hab mich erst nach weiteren Sitzungen doch für ihn entschieden. Also, Du kannst jederzeit abspringen, solange noch kein Therapieantrag bei der Krankenkasse gestellt wurde. Schau sie Dir ruhig in aller Ruhe an. Du könntest auch versuchen, noch woanders einen Ersttermin zu bekommen, damit Du einen Vergleich hast. Probatorische Sitzungen kann man parallel bei verschiedenen Therapeuten machen.

      LG Danesha
      Normal ist es so , dass man sich VOR den probatorischen Sitzungen entscheiden soll, ob es überhaupt einen Sinn hat die 5 Sitzungen zu machen. Ich mein, wenn man im ersten gespräch feststellt, dass es nich der richtige is, dann haben die 5 Stunden ja auch keinen Sinn. Vielleicht meint sie das so.
      ich wurde auch gefragt ob ich mir vorstellen kann die 5 sitzungen bei ihr zu machen und danach weitersehen

      und danach wurde ich nochmal gefragt.

      * ♥ * never give up * ♥ *
      Hallo ihr,

      ich glaube, sie meinte das so, wie Seele der Nacht geschrieben hat. Wenn ich mir jetzt schon überhaupt nicht vorstellen könnte, mit ihr zu arbeiten, dann hätte das ganze ja keinen Sinn. Ich denke, dass wir jetzt erst die Probegespräche machen und ich mich dann endgültig entscheiden muss. Das erste ist jetzt Freitag, mal schauen, wie das wird...
      @Danesha: Das mit den probatorischen Terminen bei einem anderen Therapeuten finde ich eine gute Idee. Ich werde mal schauen, ob das möglich ist!
      Da gibt es nur eins, was ich komisch finde: sie meint, es wäre gut, wenn meine Eltern bei einem der Gespräche anwesend seien. Das will ich aber eigentlich nicht,soweit bin ich noch nicht. Ich sehe meine Eltern nicht unbedingt als Teil meines Problems. Und ich will ihnen nicht noch mehr Sorgen machen. Die Therapeutin meint, es wäre ihr wichtig, zu sehen, dass meine Eltern die Therapie unterstützen. Das tut zwar zumindest mein Vater nicht wirklich, aber um ihn geht es ja nicht, es geht schließlich um mich und ich bin volljährig. War das bei euch auch so, dass die Eltern gleich am Anfang mitkommen sollten? Ich finde es ja eigentlich gut, dass sie meint, die Eltern sollten wissen wo ihr Kind hingeht, aber sie interessieren sich ja sonst auch nicht für meine "verrückte Seite" und außerdem kommt mir das dann so vor, als würden sie in einen Bereich eindringen, der nur mir gehört...

      LG Salina
      Sortez-moi de ma bulle
      Histoire d'y croire encore...
      (Diams)
      Hallo Salina,
      Wenn du Volljährig bist, dürfen deine Eltern ohne deine Zustimmung gar nicht über Therapieinhalte informiert werden, denn die Therapeutin steht unter Schweigepflicht, von der du sie erst entbinden müsstest. Tust du das nicht, gibt es auch kein Gespräch mit deinen Eltern.
      Ich würde vorschlagen, du erfragst nochmal genau, warum die Therapeutin ein Gespräch mit deinen Eltern sinnvoll fände und bringst auch deine Argumente dagegen vor.
      Zu solch einem Gespräch zwingen kann dich jedenfalls niemand.
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      (Evanescence - Missing)
      Hallo,

      meine Therapeutin fand ich beim ersten Termin (der nicht zu den probatorischen Terminen gehörte) und bei der 1. Sitzung auch nicht so dolle.. aber ich hab ihr eine Chance gegeben und ich glaube, wenn ich mich umentschieden hätte, hätte ich jetz nicht so eine solch kompetente Psychotherapeutin. Naja vielleicht doch, aber sie überzeugt mich halt.

      Ich gebe SoRaya Recht. Du bist volljährig, dann kannst du selber darüber entscheiden, ob du deine Eltern dabei haben möchtest oder nicht! Das muss sie respektieren und sie kann dir wirklich nicht die Entscheidungen abnehmen. Genauso auch, dass du nicht auf Fragen zu antworten brauchst, wenn du dazu noch nicht bereit bist. Natürlich solltest du so offen wie möglich mit deiner Therapeutin reden, denn schließlich machst du die Therapie, um dir helfen zu lassen. Das geht dann natürlich nicht, wenn du den eigentlichen Grund für die Therapie erst ein halbes Jahr später offenbarst (leicht übertrieben dargestellt ;) ). Mach die fünf probatorischen Sitzungen mit ihr und entscheide dich dann, ob du weiterhin bei ihr bleiben willst. Und wenn du dir in manchen Sachen nicht sicher bist, was deine Therapeutin meinen könnte, dann frag gezielt nach. Es gibt ja keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

      Und soweit ich weiß übernimmt die Krankenkasse (sofern es kein privater Therapeut ist) erstmal nur die ersten 5 probatorischen Sitzungen, bei mir aber zB wurden gleich 20 Sitzungen genehmigt. Also immer sehr unterschiedlich...