Wie sieht eine Praxis aus?

      Wie sieht eine Praxis aus?

      Hallo,

      ich bin ja heute zu dem Psychologen gegangen, den mir meine Ärztin vorgeschlagen hat. Nachdem die Sprechstundenhilfe meine "Überweisung" gelesen hat, war sie wohl ein wenig geschockt und hat so schnell wie möglich einen Termin vereinbart. Ich hab gleich diesen Donnerstag einen, obwohl ich eigentich noch zwei Monate hätte warten müssen. (ich wurde sofort als Notfallpatient eingestuft. :( )

      Naja. Jedenfalls war ich erst mal ein wenig schockiert von den "Praxisräumen." Ich hab mir das alles ein wenig anders vorgestellt. Nicht so lebendig und laut.... Keine Ahnung, ob ihr mich versteht, aber es sieht das mehr aus wie bei einem Hausarzt und nicht wie beim Psychologen. Überall rennen schreiende kleine Kinder rum etc. und ich kann mir beim besten Wille nicht vorstellen, wie man da in Ruhe eine Therapiestunde abhalten kann, wenn im Wartezimmer schon die nächsten drauf drängen, dass sie drankommen oder Kinder Legoklötze durch die Gegend schmeißen.

      Wie sieht das denn bei euch aus? Ich mein: ist das nur so während der "Sprechstunde" oder geht´s da immer so zu? Sprechstunden sind da auch irgendwie nur 2 bis 3 Stunden am Tag und nur Dienstags und Donnerstags am Nachmittag. Sind dann während den Zeiten, wo keine Sprechstunden sind die "Therapiestunden" oder sind die Therapiestunden wirklich nur Termine, die so lang sind wie ein Zahnarzttermin und dann wird das nächste Kind drangenommen? :(

      Ich hoffe ihr versteht was ich meine....
      keine ahnung ob es da eine allgemeingültige antwort gibt...wahrscheinlich nicht. aber ich kann dir sagen wie es bei mir war. ich hab schon 2 therapien hinter mir und beide theras hatten weder sprechstunden noch sprechstundenhilfen. die "praxis" war auch keine praxis in dem sinne, sondern eher eine art wohnung. also bei der einen wars tatsächlich sogar ein haus, mit einigen räumen, auch für z.b. gruppentherapie. einen warteraum gabs bei beiden theras, es saßen aber nie leute drin. ab und zu war der patient, der nach mir dran war etwas früh und der saß dann halt die letzten 10min im warteraum.
      ich meine, du kannst ja mal gucken ob es bei dir vielleicht wirklich nur zu den sprechzeiten so laut und voll ist. und wenn es immer so ist und es dich sehr stört, kannst du dich auch nach anderen theras umsehen.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Hi :)

      Die einzige Therapeut-mit-Sprechstundenhilfe Situation hab ich nur in der Ambulanz so erlebt. Dort ist dann auch das Wartezimmer voll, weil natürlich mehrere Therapeuten in einer Ambulanz arbeiten. Kleine Kinder gabs da aber auch eher weniger, weil
      1. keine Kinder & Jugendpsychologen und 2. lässt sich Therapie so schlecht machen wenn Kinder dabei sind.


      Meine erste Therapeutin hatte auch nur ein paar Räume in einem Haus, quasi wie All_Alone es beschrieben hat. Eine Wohnung, nur anders genutzt.

      Das im Wartezimmer der nächste wartet, hat man aber überall.
      Oder zumindest das Wissen im Hinterkopf, das meine Stunde um 50 aufhört, weil um Punkt der nächste kommt. Daran musste ich mich erst gewöhnen, weil mir gerne um 45 noch was dringendes einfällt 8)

      LG
      Ich glaub auch das man es so generell nicht sagen kann, wie eine Praxis ausschaut. Weil zum einen, viele Therapeut/innen eine Wohnung dafür beziehen. Bzw. auch viele in Klinken arbeiten oder so. Jeder gestaltet seine Räume anders.
      Ich habs bisher so erlebt. Das es bei Ambulanten Psychologen keine sprechstundenhilfen gab. Es seitdem, sie sind Ärztiliche Psychotherapeuten.
      Die erste Psychologin bei der ich war, dort fühlte ich mich absolut net wohl. Weil die Räume knall Pink gestrichen waren und im Raum sich nichts ausser zwei stühlen und ein Tisch mit steinen befand.
      War dort aber nur zu den probestunden.
      Das andere Patienten im wartezimmer sitzen ist vollkommen normal. Weil ja eben im anschluss der nächste kommt.

      Ich bin in einer gemeinschaftspraxis. Dort gibt es keine sprechstundenhilfen oder so. Die Termine vereinbaren die Therapeuten selbst. Es gibt es ein Wartezimmer. Und eben die Therapieräume. Aber es gibt so keine nebengeräusche von Kindern oder so. Ausser die Aussenkulisse der Fußgängerzone ( die Praxis ist in einer Einkaufsstraße). Aber selbst davon bekommt man kaum was mit.
      Eine richtige Therapiestunde geht in der Regel mindestens 45 min. Einige machen 50 min. bzw. wenige auch eine komplette Stunde ( so ist es bei mir der fall).

      Warst du bei einem Psychologen oder einem Psychiater?? Denn für mich klingt dies mehr nach dem ärztlichen bereich.
      Ich würd die empfehlen, lass den Termin auf dich zukommen. Und du kannst ja dann dort deine Ängte und Zweifel ansprechen, dafür sind ja auch diese Termine da.
      Ich drück dir die Daumen für den Termin am Donnerstag

      Lg Bye Sabrina
      Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist: verzeihen ohne zu vergessen.(Arthur Schnitzler)
      hej,

      also eines ist mal sicher, und von da kann man eigentlich auch den rest ableiten: eine normale therapiestunde beim psych dauert 45-50 minuten. das ist einfach so, und das ist auch das, was die KK bezahlt.

      wenn dein psych also alleine in seiner praxis ist, macht es schlicht keinen sinn, sich 20 leute ins wartezimmer zu setzen, wenn klar ist, dass der patient, der grad drin ist, sowieso 45min "braucht" (und der nächste auch, dh der dritte würde dann ja schon eineinhalb stunden warten müssen...). soll heißen: ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort während der "therapiezeiten" so abgeht, höchstens eben, dass es jeden tag eine art 2stündige "notfall"sprechstunde gibt und in der zeit dann eben jeder, auch ohne termin, zu einem kurzen vorgespräch kommen kann.

      anders wäre es, wenn da noch ein zweiter arzt mit drin ist oder dein psych noch andere dinge anbietet - ich war mal bei einer frauenärztin, die hatte eine gemeinschaftspraxis mit 2 anderen und eine davon machte eben "nebenher" noch psychotherapie... dort war es dann tatsächlich genau so wie du schilderst: das wartezimmer voll (weil ja zwei weitere ärztinnen nebenher normalen gyn-betrieb abgewickelt haben), kinder (weil das bei gyns eben oft vorkommt), relativ viel "gewese". wobei ich auch da mitbekommen hab, dass das "therapiezimmer" von der einen ärztin eben am ende vom flur lag und da wüsste ich erstmal nicht, warum das groß stören sollte. und der arzt / psych sollte eigentlich professionell genug sein, um sich seinem patienten zu widmen, auch falls aml draußen schon der nächste sitzen sollte.

      schau es dir in ruhe an und ggf. probierst du eben noch einen anderen :)

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      guten morgen,

      also ich hab schon viele therapien gemacht bei vielen verschiedenen therapeuten und in meiner ersten kinder- und jugendlichen psychotherapie ging es genau so ab wie du schilderst.

      mir sprechstundenhilfen und lärm im wartezimmer usw. allerdings auch nur während der notfallsprechstunde.

      zu den verabredeten terminen war es eher ruhig, zwar waren da immer noch andere kinder im WZ weil das eine gemeinschaftspraxis war und bei versch. therapeuten immer gleichzeitig patienten behandelt wurden.

      ich schlag dir einfach vor guck es dir an , wenn es dir nicht passt kannst du immer noch sagen ne das geht nicht .

      lg

      * ♥ * never give up * ♥ *
      Hi,

      Also ich finde, nur weil das jetzt ein mal so war, heißt das nicht, dass du da gar nie wieder hingehen solltest. Anschauen und dann ggf. meckern und wen anders suchen. Auch, dass die Sprechstundenhilfe 'geschockt' war. Auf einer Überweisung steht doch für gewöhnlich nur, dass dies eine Überweisung an einen Arzt zur blablabla ist. Und nicht Diagnose oÄ.

      Alle meine bisherigen Therapeuten befanden sich in normalen Häusern mit normalen Räumen. Die einzige gemeinschaftliche Praxis, die ich jemals besucht habe, hatte zwar eine Sprechstunden hilfe, aber nur, damit die ans Telefon gehen und die Tür aufmachen konnte. Sprechzeiten an sich gab es nie. Man konnte halt anrufen, aber das ist ja überall so.

      wie bei einem Hausarzt und nicht wie beim Psychologen.
      Woher willst du denn den Unterschied wissen wenn du das erste Mal bei einem warst? Ich glaube, du hast viel zu spektakuläre Gedanken. Das ist ein ganz normaler Arzt, wenn man Schwierigkeiten hat, genau so, wie wenn man wegen einem Bandscheibenvorfall zu einem Orthopäden geht. Und Sprechzimmer beim Orthopäden sehen auch aus wie beim Hausarzt. ;)


      Lg.
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Hallo,

      erst mal danke für eure zahlreichen Antworten.

      Dass ich gemeckert habe ist mir neu. ;) Aber ich stress mich da grad total mit rein. Ich dachte eigentlich, dass ich noch zwei bis drei Monate "Zeit habe" mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich jetzt zu einem Psychologen muss und nicht nur zwei Tage.... (ja, ich bin ein Mensch, der solche Dinge gerne vor sich hinschiebt. :rolleyes: )
      Und dass ich nur wegen der vielen Kinder da nicht mehr hingehen will, dass hab ich nie behauptet. ;)
      Nein, bei mir stand da auf der Überweisung ein halber Roman mit drauf. Drum war die Sprechstundenhilfe wohl auch so überrascht.
      Ja, da hast du wohl nicht so ganz unrecht.... Ich kenn mich mit Psychologen nicht so wirklich aus, aber als mich das Thema "Therapie" angefangen hat zu beschäftigen, war ich mal bei einer Psychologin drin und hab gefragt wie so was abläuft und da sah´s halt aus, wie man es sich im allgemeinen so vorstellt... Drum war ich da auch so überrascht...

      Ja, soweit ich das mitbekommen haben sind das zwei Eheleute, die die Praxis führen. Vielleicht lag es ja wirklich daran, dass da so viele Patienten saßen.

      Oh, aber es ist schon mal gut zu hören, dass das nur während der Notfallzeiten so lärmend ist.

      Der Arzt bei dem ich jetzt bin ist ein Psychiater...aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich erst noch mal googeln muss, worin da der Unterschied zum Psychologen besteht.... :rolleyes:

      Shadownight schrieb:

      Der Arzt bei dem ich jetzt bin ist ein Psychiater...aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich erst noch mal googeln muss, worin da der Unterschied zum Psychologen besteht.... :rolleyes:
      Ein Psychiater hat Medizin studiert und kann auch Medikamente verschreiben, Einweisungen ausstellen und sowas. Meißt übernehmen die nur den medikamentösen Teil der Therapie, es gibt aber auch welche, die die Ausbildung zum Therapeuten gemacht habe und auch Therapie anbieten. Ein Psychologe hat Psychologie studiert und die Ausbildung zum Therapeuten gemacht und kann keine Rezepte, Einweisungen, etc. ausstellen.

      Bei den Psychiatern, bei denen ich war, war es übrigens auch immer voll, allerdings haben die keine Therapie angeboten, daher weiß ich nicht, wie es während Therapiestunden bei einem Psychiater ist. Bei den Psychologen, bei denen ich war, war es so, wie es hier auch andere schon beschrieben haben. Ein paar Räume in einem Wohnhaus und so. Meine letzte Therapeutin hatte nichtmal ein Wartezimmer, dort war außer mir nie jemand, wenn ich einen Termin hatte.
      Danke für deine Antwort.

      Oh, ja dann bin ich ja mal gespannt, ob ich überhaupt bei dem eine Therapie machen soll oder ob der nur beurteilt ob ich in eine Klinik muss (meine Eltern t*ten mich), oder nicht.... Ich bin wirklich "gespannt" wie das morgen wird...

      Jetzt mal noch eine andere Frage....
      Eine Bekannte von mir, die auch schon mal eine Therapie gemacht hat. (Ich weiß allerdings nicht wegen was und bei wem etc.) hat gesagt, dass man die erste Stunde selber zahlen muss. Stimmt das? (Ich hab ja eine Überweisung vom Hausarzt) und wie sieht dass dann aus? Muss ich das bar zahlen oder schicken die eine Rechnung nachhause? (Am besten gleich noch mit einem Stempel "Kinder-und Jugendpsychiatrie" auf dem Umschlag mit drauf. ;(
      Es kann auch sein, dass der Psychiater dir erstmal Medikamente zur Unterstützung verschreibt (bzw das mit dir bespricht) und dich dann vielleicht an einen Therapeuten weiterleitet. Oder er bietet selbst Therapie an. Das kommt halt auf den Psychiater an.

      Wenn du zu einem Therapeuten mit Kassenzulassung gehst, musst du nichts bezahlen. Es stehen einem bei jedem Therapeuten Probestunden zu, die von der Krankenkasse - wie auch die Therapie - übernommen werden. Und auch einen Psychiater musst du nicht selbst zahlen.
      Hallo Shadownight,

      jetzt haben zwar schon einige was dazu geschrieben, aber naja, 5fach hält besser. Ich bin bei einem Therapeuten, der nebenbei noch Internist ist (oder umgekehrt ;-)) und in einer Gemeinschaftspraxis mit einer anderen Ärztin arbeitet. Die ersten Termine waren immer während der normalen Sprechstunde, und da war auch einiges los. Jetzt hat gerade die eigentliche Therapie angefangen, und diese Termine sind grundsätzlich außerhalb der Sprechzeiten, und da ist dann niemand weiter außer mir. Höchstens noch eine Sprechstundenhilfe, manchmal. Es gibt in der Praxis auch ein Extrazimmer für die Therapie. Die Konstellation ist wohl so ähnlich wie bei Dir. Ich würde mir da an deiner Stelle aber gar keine Sorgen machen, Dein Therapeut wird wohl seine Erfahrung mit dem besten Ablauf gemacht haben und ich würde mich danach richten, ob Du das _gefühl hast, dass er sich genügend Zeit für Dich nimmt.

      LG Danesha