Der Krieg tobt in mir

      Der Krieg tobt in mir

      Hallo!
      Ich habe mich neu angemeldet, da ich jetzt endlich akzeptieren kann, was mit mir los ist. Und das nach anderhalb Jahren und... ich bin ja außergewöhnlich alt- nämlich 46 Jahre. Hat jemand Erfahrung, wenn´s erst so spät massiv zur Sache geht. Habe zum 2ten Mal eine Glatze rasiert und das ist noch harmlos.
      Meine sehr erfolgreiche Berufsbahn ist zu Ende, da ich meine Beruf nicht mehr ausüben kann. Ich habe keine Freunde(habe ja nur gearbeitet) und meine Eltern reagieren mit massiven Unverständnis( Vorwürfe, "wenn Du so aussiehst, brauchst Du nicht mehr kommen, etc...). Aber jetzt geh´ich an meinen Körper, warum? Ich habe noch keine Skills, die wirklich helfen. Vielleicht weigere ich aber auch innerlich, weil die Ratio mir sagt, wie absurd mein Verhalten ist- und trotzdem! Bitte nehmt mich ernst. In meiner Therapie komme ich nicht weiter. War jetzt 2x für längere Zeit in einer psychsomatischen Klinik. dann war´s einigermaßen gut. Vielleicht für 3-4 Wochen. Ich komme mir so blöd, kindisch und ekelhaft vor, das ich mir nicht selbst helfen kann. so und jetzt kommen auch noch die Selbstmitleid- Tränen... :?:

      ab jetzt kann es besser werden

      Hallo, ich denke das hat nichts mit dem Alter zu tun, irgendwann ist halt der "Ausbruch" deiner Seele. Ich kenne das. Erst jetzt hast Du die Möglichkeit auch etwas für Dich zu tun.

      Mein ganzes Leben war immer eine Achterbahnfahrt und ich habe immer den anderen dafür die Schuld gegeben, obwohl ich gespürt habe irgendwie stimmt irgendetwas nicht. Erst mit 37 Jahren kam der Ausbruch und damit

      auch die Befreiung, das ganze Leid bekommt einen Namen. Du bist auf einem guten Weg bleib nur dran und lasse diese Erkenntnis zu und arbeite langsam und in kleinen Schr*tten an dir.

      Du sagst du hast nur gearbeitet keine Freunde DEine Eltern finden Dein Verhalten unmöglich... Denk mal drüber nach ob das bisher wirklich das Leben war wie Du es dir gewünscht hättest.

      Befreie Dich von deinem Panzer und der Struktur in die du gedrängt wurdest ... sieh es positiv - jetzt geht es um dich . Viel Glück :thumbsup:

      LG Marieken
      Nun alter was ist das ich bin jetzt 42 , einen Namen hat es da war ich 38. Inder zwischen Zeit
      habe ich einige Therapien hinter mir wo die ersten viel mit ablehnung zu tun hatte. Auch von
      anderen gehört in solch ein alter kann das nicht passieren. Aber ich bin nun mal so alt und kann
      nicht dafür.

      Jetzt habe ich Skills gefunden die auch mir helfen, also Kopf hoch .

      Was mit Freunden und Eltern betrifft nun ich habe auch alle meine Bekannte fallen lässen
      müßen weil sie nur an mir gezweifelt haben und mir den Rücken zu gedreht haben wo es mir dreckig ging.
      Also überleg dir ob solche Kontakte dir helfen oder nicht.

      Tanja

      nicht ungewöhnlich

      Hallo :)

      da ich das gerade lese und dich das vielleicht interessieren koennte (auch wenn es dir mit deinem Problem an sich nicht weiterhilft):
      Die Prävalenz, also das Auftreten einer BPD, nimmt mit dem Alter (18 bis 65) zwar ab, insgesamt unterscheiden sich junge Patienten überhaupt nicht von älteren (20 = 40). Das heißt, sie haben die gleichen belastenden Symptome, die gleichen Muster an weiteren (komorbiden) Störungen und bedürfen also der gleichen Aufmerksamkeit und Behandlungsintensität.
      Es ist demnach nicht altersabhängig - oder kindisch - dass es dich ausgerechnet jetzt trifft. Und du bist nicht allein!
      In Schul- und beruflicher Ausbildung gibt es übrigens ebenfalls keine Unterschiede zur Gesunden Bevölkerung. Aber die Erkrankung an sich geht dann mit einem bedeutend schlechteren Berufs- und Partnerschaftsstatus einher.*

      Ich denke, dass wichtigste ist, dass du eine Therapie findest, die dich weiterbringt (DBT?). Und die deine Symptome lindern kann.
      Viel Erfolg dabei :)

      (*Informationen von N. Kleindienst, ZI Mannheim, auf dem 1st Congress on BPD 2010 in Berlin)
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      Hallo,
      ich bin auch schon 47 und habe diese Diagnose erst Anfang dieses Jahres erhalten. Dazu kommen noch meine DIS. Mir geht es
      ähnlich wie dir, habe keine Freunde und Eltern die das alles nicht begreifen. Aber ich bin froh, das meine "Wellen" jetzt einen Namen haben.
      Ich suche auch händeringend nach einer Therapeutin. Ohne bin ich aufgeschmissen, denn auch ich beherrsche fast keine Skils.
      Aber ich gebe nicht auf, denn ich habe für mich beschlossen funktionieren reicht nicht mehr ich will LEBEN.

      Welle 62