Sinnlos? Missverständnisse? Eigenes Verschulden? Rückfall.

      Sinnlos? Missverständnisse? Eigenes Verschulden? Rückfall.

      Hey Ihr. :thinking blue:



      Ich glaube, ich bin letzte Woche "rückfällig" geworden, wenn man es denn so nennen kann.

      Ich weiß nicht, ob ich hier wirklich richtig bin, aber ich brauche einfach mal einen Platz, wo ich mich "ausheulen" kann.



      Naja, fangen wir von vorne an (wenn es jemanden interessieren sollte)...

      Also eigentlich fing alles mit dem sechsten Lebensjahr an, kurz nach meiner Einschulung. Da ich schon damals etwas moppeliger war und die mich da irgendwie nicht wirklich mochten, durfte ich mir täglich in der Schule irgendwelche Beleidigungen anhören. "Alles gut und schön, lass die mal labern, kann dir ja egal sein. Du hast deine Freunde mit denen du in der Pause Fußball spielst, den Rest kannst du ignorieren." Dachte ich mir, aber so leicht sollte dies nicht sein. Anfangs ging es noch. Einfach links liegen gelassen und alles war gut. Dann wird man älter, nimmt alles etwas ernster und zieht sich immer mehr zurück. Die Grundschule lief eigentlich relativ gut, dass ich mit guten Noten auf die Realschule kam. Man denkt sich "Hm, neue Leute, neues Umfeld, erwachseneres Verhalten... Kann ja nur besser werden, als die letzten vier Jahre.", doch leider täuscht man sich selbst bei so einer simplen These...

      Nachdem sich das dann in der Realschule soweit ausgebreitet hat und ich ein Jahr lang, von fast allen der 1500 Schüler entweder dumm angeguckt oder gleich dumm angesprochen / ausgelacht wurde, hatte ich im 6. Schuljahr dann echt keine Lust mehr auf die Schule. So leicht war der Wechsel dann jedoch nicht, weshalb ich mich dazu hab hinreissen lassen, zu schwänzen, die Lehrer zu beleidigen etc. pp., nur um endlich aus der Hölle zu entkommen. Nachdem ich dann endlich zum Halbjahr wechseln durfte und die neuen Mitschüler mich mit offenen Armen begrüssten, war soweit eigentlich alles toll...

      Man wird wieder älter, lebt seine Jahre, und fängt leider Gottes an, dem anderen Geschlecht hinterher zu schwärmen. So musste ich jede Menge bloede Kommentare des weiblichen Geschlechts wegstecken und verzog mich immer und immer weiter in meine kleinen, eigenen vier Wände. Das wurde alles nicht lange unbeachtet gelassen und so kam ich zu mehreren Kuraufenthalten, wobei mir die Letzte am meisten half. Kurz nach der Kur baute ich einen neuen Freundeskreis auf, war jeden Tag mind. 10 Stunden mit denen unterwegs und lernte so auch meine erste Freundin kennen. Mehr als eine kleine Schwärmerei war das aber eigentlich nicht, zumindest aus meiner Sicht. Nach sovielen Niederschlägen hab ich mich eigentlich nur gefreut, dass es anscheinend endlich jemanden gibt, der auch mein Inneres sieht...

      Diese insg. gerechnet sechs Monate waren eigentlich alles andere als schön. Fast täglich gab es Stress, mindestens alle zwei Wochen waren wir "getrennt" und am nächsten Tag wieder "zusammen"... Bis ich sie dann bei nem Kumpel mit nem anderen Typ im Bett erwischte. Selbst wenn es keine Liebe war, brach für mich wieder eine Welt zusammen. Eine Welt, in der ich mich eigentlich ganz wohl fühlte, mit Freunden, einer Freundin und ein wenig Anerkennung in der Gesellschaft. All das hab ich kurz darauf aufgegeben und mich wieder in mein Zimmer verkrochen...

      Kurz darauf "erwischte" ich dann auch noch meine Mutter, nachdem sie um Hilfe schrie, wie sie sich im Bad ihre Arme aufSchn*tt. Ich sah das ganze bl*t, war erschrocken, guckte diese Frau an und sah, wie sie dabei noch LACHTE! Ja, sie lachte. So schlimm kann das ja dann nicht gewesen sein, dachte ich. Da mir der ganze Stress sowieso schon länger über den Kopf wuchs und ich keinen hatte, der meine Probleme auch nur ansatzweise verstehen würde, tat ich zwei Tage später in etwa das Gleiche (ich war 14 oder 15). Ich nahm zwar nicht direkt die kl*ng*n, sondern einfach erstmal "nur" einen Uhrenschraubendreher. Dieser hatte in dem Moment in etwa den gleichen Effekt auf meinem Handäusseren. Es hat nicht mal wirklich gebl*tet, sondern einfach nur ordentlich geschmerzt und in dem Moment befreit. Nun konnte ich irgendwie verstehen, wieso meine Mum sowas machte, auch wenn ich die eigentliche Ursache bis heute immernoch nicht kenne und wohl seit mindestens 5 Jahren nicht mehr erfahren könnte.

      Ein oder zwei Jahre später eskalierte der Haussegen komplett. Meine Schwester hat sich von ihrem ach so tollen Umfeld hinreissen lassen und alles dafür getan, endlich aus der Wohnung zu kommen. Warum & weshalb,... Keine Ahnung. Sie zeigte meinen Vater an wegen Dingen, die niemals im Leben hätte tun können (und deswegen auch kurze Zeit später ausnahmslos freigesprochen wurde, weil dieses Wesen sich nur in Widersprüche verwickelte und danach selbst in den Knast musste), nur damit sie ins Heim und später in ihre eigene Wohnung kann. Der ganze Stress, den meine Schwester da verursacht hat, hat uns alle getroffen. Diese Person ist für mich sogut wie gestorben!

      Als wäre das nicht alles gewesen, nein...

      Nicht ein Jahr später verstarb meine Mum an einem Gehirnschlag. Super Leben, sag ich euch. Das Ganze und diese noch immer, bis dahin noch verstärkte, bestehende Zurückgezogenheit meinerseits nahm mich alles noch mehr mit. Es blieb dann nicht mehr bei einem kleinen Uhrenwerkzeug, sondern ging schon in ein m*ss*r um. Ich Schn*tt mir also wieder mein Handäusseres und dann später sogar noch etwas mein Bein. Kurz danach hab ich mich gehasst. Dass ich sowas überhaupt nur irgendwann mal machen würde, hätte ich nie gedacht. Zum Glück überlag dieser Hass dann in den letzten 2-3 Jahren dem Bedürfnis, mir ernsthafter wehtun zu wollen, als regelmässig gegen Wände und Türrahmen zu schl*g*n.

      Vor nun knapp einem Jahr hab ich meine, seit 8 Monaten bestehende, Liebe kennengelernt. Seitdem hab ich auch weniger bis gar nicht mehr gegen irgendwas g*schl*g*n. Ich war bisher eigentlich immer recht glücklich. Wir haben uns so schnell so gut verstanden und liebengelernt, dass wir schon nach kurzer Zeit auch nicht nur 5 Minuten ohneeinander sein konnten, auch wenn dies nicht immer ging. Aber wir waren sogut wie fast 20 Stunden - es waren Sommerferien - täglich am telefonieren, etc. Ich besuchte sie das erste Mal, wir kamen "offiziell" zusammen, ich besuchte sie ein zweites Mal, alles war toll. Wir feierten Silvester hier mit meiner Familie und kurz darauf kam sie wieder hierhin, diesmal für vier Monate. Es war eigentlich alles ganze anders geplant, so wollten wir kurz nachdem sie hier war, schon heiraten, zusammenziehen etc., pp. Naja, das wurde dann irgendwie alles in so kurzer Zeit nicht wirklich was, was mich eigentlich wirklich mitgenommen hat, aber so ist es nunmal. Man kann es sich halt nicht alles so drehen, wie man es eigentlich haben möchte. So wirklich abfinden damit, dass sie nun wieder Zuhause ist, kann ich mich nicht. Ich meine, wir waren vier Monate jeden Tag zusammen, hatten jeden Tag unsere Nähe, etc. und nun wieder so eine Entfernung zwischen uns?! Kaum noch Kontakt, weil sie desöfteren unterwegs ist oder keine Lust auf den Pc (der ja leider in der Zeit unsere einzige Verbindung ist) hat. Abends telefonieren wir dann 1-2 Stunden, bis sie dann einschläft und morgens, wenn ich aufwache, ist die Verbindung meistens leider schon wieder gekappt.

      Naja, da sie ja nun wieder weg ist und ich erst nächsten Samstag (wohl für immer) zu ihr fahre, mach ich mir fast den ganzen Tag, wenn sie mal nichts schreibt, komische Gedanken. Ich mein,... Ich bin schonmal betrogen worden und auch wenn keine Liebe dabei war, war es ein Weltzusammenbruch. Wie würde das dann wohl jetzt aussehen?! Klar denken kann ich, wenn ich nicht weiss, was sie gerade macht, nicht wirklich, obwohl ich ihr aufs Äusserste vertraue. Mehr, als eigentlich jedem Anderen. Wenn ich sie dann mal nach einer Stunden frage, was sie gerade macht, denkt sie immer, ich würde ihr irgendwas unterstellen oder ihr keine Zeit für sich gönnen. Dabei ist es doch eigentlich, in meinen Augen zumindest, einfach nur eine gewisse Sorge, die grösstenteils sogar "nur" auf ihr Wohl bezogen ist, da ich ihre häuslichen Umstände auch kenne. Aber wenn ich ihr irgendwas diesbezüglich erkläre, dass ich mir einfach nur Sorgen um sie mache und eigentlich nur ab und zu mal ein Lebenszeichen möchte, fühlt sie sich wieder eingeengt, was ich irgendwo auch verstehen kann... :unhappy: ... Aber, nach den wirklich W*nd*rschönen vier Monaten, die wir nur zusammen waren, fehlt mir diese Nähe, etc. und sie antwortete darauf lediglich "Naja, für mich ist es noch in einem erträglichen Rahmen." worauf ich mir dann denke "Achso, vor den vier Monaten konnten wir nicht 5 Minuten ohne ein Wort und nun auf einmal sollen wir es 16-18 Stunden ohne ein Wort aushalten?". Ich mach mir irgendwie auch Sorgen, dass wir uns irgendwie auseinander leben oder so...



      Naja, worauf ich eigentlich hinaus wollte...

      Als ich ihr sagte, dass wir kaum noch kommunizieren, wurde ich irgendwie blöd angemacht und es kam zum Streit. Diese Worte die dann fielen haben mich so getroffen, dass ich eigentlich gar nicht mehr wollte. Zumindest wollte ich dieses Gefühl, diese Wut, irgendwo rauslassen. Naja, mich würde keiner verstehen, hab ich gedacht und somit hab ich halt wieder zu etwas scharfem gegriffen und meine Hand wieder drunter leiden lassen... So wollte ich das gar nicht. Ich wollte mir nie wieder selbst wehtun und nun?! Warum hab ich das eigentlich getan? Im Moment läufts doch eigentlich wieder schön. Es sind nur noch sechs Tage und dann bin ich eh wieder bei ihr, warum also der ganze Mist?!...



      Naja, ich hab jetzt schon VIEL mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Tut mir leid, dass ich euch mit dem Seelenmüll nerve, insofern es überhaupt einer lesen mag... Das wollte ich einfach nur mal loswerden und gucken, was ihr dazu sagen würdet.



      Schönen Tag noch.

      Gruß.
      Hallo,guten Morgen
      mann mann mann ,ziemlich strammer Lebenslauf ;)
      Aufgrund deiner Vorgeschichte kann ich deine Reaktionen verstehen.
      Ich denke du hast schreckliche Angst ,das diese Beziehung doch kaputt geht obwohl es ja nicht so aussah.
      Deine Freundin versteht nicht das dein Bekümmern und Nachfragen ,was mit dem Misstrauen an der Situation zu tun hat. Du kannst wahrscheinlich unterbewusst nicht vertrauen,das mal eigentlich alles gut ist.Geht mir auch immer so.Bin ich ansatzweiße glücklich,suche ich den Haken daran oder habe schon so grosse Angst, das eh wieder was passiert und mir mein Glück kaputt macht,das ich gar nicht geniesen und vertrauen kann.was aber wieder teilweise zu Verhaltensweisen führt ,die genau meine Ängste bewirken......Da ist guter Rat teuer.
      Ich kann dich verstehn , man ist halt vom Leben geprägt.
      Man darf die Hoffnung nicht verlieren, das mal alles gut bleibt und sich immer drauf aufmerksam machen,mal die Ruhe zu bewahren und abzuwarten.
      Ich wünsche dir was.Machs gut.
      lg
      hallo !
      du hast ja wirklich sehr viel durch. eigentlich alles was einen me nschen seelisch kaputt macht.
      mir geht es auch so. und man fragt sich immer :WAS HAT MAN FALSCH GEMACHT?
      ich bekomme keine antwort! und wenn es ganz schlimm wird, denk ich immer, wenns garnet mehr geht, geh ich !!!
      bei dem was du hier geschrieben hast, ich glaub ich wär schon lange weg !!

      GLG
      PS:wenns mal schlimm wird, meld dich wich wieder mal bei mir !!!!
      Behandle andere so,
      wie Du selbst gern behandelt werden möchtest !
      (unbekannt)
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