hide and seek... merkwuerdiger zustand

      hide and seek... merkwuerdiger zustand

      hey,
      war jetzt lange zeit nur "stummer leser" und hab ewig nichts mehr geschrieben, weil ich unterschwellig 'clean' geblieben bin und aufgepasst habe.
      arbeite jetzt seit einiger zeit an der uni und kenne die kollegen auch schon laengerem seit meiner studi-zeit als dozenten etc. - und es sind alles psychologen (so wie ich jetzt auch, ja, man kann es mit 'ner antherapierten bps schaffen...), teilweise mit therapeuten-ausbildung.
      jedenfalls war es bisher ein ziemlicher spießrutenlauf. bei dieser hitze - wer kennt es nicht - mit langaermligen hemden...
      und jetzt hab ich in den letzten wochen "exposition" gemacht, weil ich die hitze nicht mehr aushalte bzw. es ja auch irgendwie ein teil von mir ist... und es mich persoenlich nicht stoert. bisher hatte ich auch keine probleme, angesprochen zu werden (privat, z.b. beim sport oder so - wer gafft ist selber schuld und ja: ich finde es offensichtlich) aber auf arbeit trau ich mich nicht.
      bin also wenn ich allein war (teile mir mit zwei jungs ein buero) kurzaermlig rumgelaufen und in letzter zeit auch, wenn sie oder andere dabei waren. dabei hatte ich die haende immer schoen in den taschen bzw. die arme/stellen abgewandt.
      heute abend hatte ich zum grillen eingeladen und bin im shirt gewesen. naja... also zwei leute, darunter jemand, mit dem ich sehr eng zusammeN*rb*ite, haben "es" definitiv gesehen.
      es hat aber keiner was gesagt oder bloed geguckt.
      und im moment bin ich einfach nur verunsichert. haben sie es doch nicht gesehen? ist es egal? kann ich jetzt morgen auf arbeit im t-shirt rumlaufen? diskutieren sie jetzt, wer was wann zu mit sagt und mich darauf anspricht? hab einfach nur noch angst...
      ich denke, auf der einen seite hab ich einen recht guten stand und sie halten mich alle für recht normal/umgaenglich/zuverlaessig. aber auf der andere moechte ich auch nicht als "gestoert" durchgehen. *arghs*
      :cursing: (cooler smiley)
      tja, was nun?
      danke erstmal fuers lesen, vllt hat jemand eine idee...
      p.s. neulich beim baden mit den kollegen hab ich mich unter einem lycra und bloeden ausreden versteckt... demnaechst wollen wir wieder mal ans wasser... ?(
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „daimon“ ()

      Hey
      das Problem mit den langen Ärmeln bei sengender Hitze kommt mir sehr bekannt vor ;)
      Aber nun zu den Fakten:
      Da du unter deinen Arbeitskollegen Freunde zu haben scheinst (das schließe ich zumindest aus dem Badespaß) könntest du vielleicht erst mal einen ansprechen (evtl. auch den, der's eh schon gesehen hat, dann sparst du dir ein bisschen arbeit ;) )
      Wenn einer von deinem SVV weiß und auch davon, das du dir unsicher bezüglich der Reaktionen der anderen bist kann er dir evtl. ein bisschen unterstützend zur Seite stehen.
      Dann ist natürlich die Frage, wer außer dir und deinen Kollegen noch eingeweiht werden würde, wenn du ärmellos gehst. Welches Verhältnis hast du zu deinem Chef? (Sorry, mit Arbeitsverhältnissen an Unis kenne ich mich garnicht aus, hast du einen direkten Chef?)
      Kommen sonstige Leute (Studenten oder iregdeine Art von "Kunden") in dein Büro?
      Wenn solcher "Durchgangsverkehr" herrschen sollte, der aber nicht con deinem SVV wissen sollte, würde ich in dünne Hemden investieren, da ein ständiges "Jacke an-Jacke aus" wohl kaum realistisch ist.

      Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen weiterhelfen konnte.

      Liebe Grüße

      Injury
      Ja, manchmal poste ich mir Dinge von der Seele.
      Nein, man muss nicht alles kommentieren.
      Ich bin hier schon oft v*rl*tzt worden.
      Glaubt mir, das kann ich auch allein...
      Hey, danke..
      also ansprechen geht gar nicht, davor hab ich zuviel Angst. Kann sie dazu auch noch zu wenig einschaetzen, da es eh eine recht große Umstellung ist zum ploetzlich "gleichberechtigt sein"... Weiß nicht, ob ich sie schon als "Freunde" bezeichnen wuerde (Tu mich sehr schwer mit dem Begriff)... es ist eine ziemlich lockere Truppe mit flachen Hierarchien. Etwa gleichaltrig... eigentlich richtig gut *seufz*
      Aber ich wueßte absolut nicht, wen davon ich ansprechen sollte... einen mit Therapieerfahrung?
      Der Chef (Prof) sollte es nicht unbedingt mitbekommen, da ich auch irgendwann nochmal Thera-ausbildung machen will und "vorgeschaedigt und instabil" (er führt das Zulassungsgespraech) wahrscheinlich sonst nicht zugelassen werden wuerde. Aber das laesst sich denke ich gut vermeiden. ;)
      Bisher bin ich in der Uni auch eher unbedarft rumgelaufen und die meisten Studenten koennten es wissen und ich hab auch noch privat Kontakt zu jüngeren Semestern (wo mich aber noch nie einer drauf angesprochen hat).
      Dennoch werde ich zum Seminar im Herbst langaermlig tragen (jaja, ich investiere gerade in eine ausgedehnte Hemdensammlung, ist nur im Sommer schwer zu bekommen :rolleyes: ) und auch wenn ich das Zimmer verlasse denk ich meist dran, mir was ueberzuwerfen.
      Wahrscheinlich macht man sich einfach selbst zuviele Gedanken drum, waehrend die anderen eher diskret sind und sich zurueckhalten...
      Gute Nacht :)
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      hey

      Ich kenne dein problem sehr gut (hier ist nämlich noch eine angehende therapeutin^^)...

      Nun möchte ich dir etwas mut machen. Meine lehrer sind auch fast alle therapeuten (ich bin an ner schule für ergotherapie) und am anfang der ausbildung war ich noch sehr instabil und hatte svv in mehreren formen (schn..d.n und schl.g.n), kam also auch oft mit zwei fast gebrochenen armen dahin...
      Nunja die leute dort, auch mitschüler haben es geahnt. Hatte dann mit einem der psychologen ein gespräch, wo ich versprochen habe damit aufzhören, zum. Erstmal in der schulzeit (ganz aufhören war da noch undenkbar für mich). Da ich dann schon in therapie war, durfte ich weitermachen. Habe es so gemacht dass ich in der schule und provat kurzärmlig rumgelaufen bin, irgedwann hält man die hitze nicht mehr aus, und für die praktika und arbeit habe ich dünne hemden zum überziehen, oder armstulpen. Bisher ist das gut gelaufen, mittlerweile sind die arme schon relativ gut verheilt und die leute die das wissen reden mir auch gut zu.
      Mein vorschlag wäre, da die kollegen es denke ich mal ahnen, es unter ihnen anzusprechn, aber auch zu sagen dass du schon länger clean bist..

      Dem chef würde ich es aber noch nicht sagen. Falls er es mitbekommen sollte, hilft selbstbewusstes auftreten ganz gut. Wenn du dazu stehst und sagst dass du stabil bist, schaffst du es bestimmt.

      Drücke dir die daumen.
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      ich würde da ehrlich gesagt gar nichts besprechen. ich würde da kurzärmelig auftauchen und gut ist. um so selbstverständlicher man selbst damit umgeht, umso selbstverständlicher nehmen es auch die anderen hin. das du vor dem prof deine N*rb*n nicht zeigen magst kann ich verstehen und würde ich wohl auch erstmal nicht. aber deine kollegen sind doch auch psychologen, warum sollten die dir denn plötzlich komisch kommen? ich meine du bist doch nun auch schon länger clean und wenn fragen kommen, kannst du die ja durchaus beantworten.
      ich hab ne ganze zeit in einem sehr großen krankenhaus hier in berlin in der forschung (also im labor) gearbeitet. 5 meiner kollegen wussten bescheid, weil sie schlicht meine arme gesehen haben. ich hab da nicht lange vorher rumerklärt. niemanden hat es gestört. die arbeit ging ganz normal weiter.
      ich persönlich denke, wenn man ein gewisses alter erreicht hat, einen beruf ausübt und schon länger clean ist, dann braucht man im vorhinein nicht ausgesuchten leuten sein leben und zu erklären.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Hallo,

      ich würde mich all_alone anschließen, habe auch länger in einer Klinik gearbeitet und auch schon in der Psychosomatik oder Psychiatrie, da laufe ich auch immer kurzärmelig rum wenn es warm ist, passe halt nur auf, dass es die Patienten nicht sehen (Kittel). Mich hat noch nie jemand angesprochen auf die N*b*n, ich glaube die meisten denken sich ihren teil (auch unter Fachkollegen) und sagen nichts, das ist jedenfalls auch meine erfahrung.

      Viele Grüße,

      featherstone
      Hallo,
      sorry, hab die andren beiträge jetzt nicht gelesen.
      Also:
      Ich persönlich habe auch an offensichtlichen stellen N*rb*n, bin aber seit längerer zeit schon "clean". Ich laufe nur mir kurzne ärmeln rum und teils auch mit top. gut, die leute die mich kennen, wissen es eigentlich und die die es nicht wissen, fragen auch nicht. was die dneken ist mir persönlich egal. klar, ich warte dann auch immer und beobachte sie, ob sie doof gucken, es bemerkt haben oder so.

      an deiner stelle würde ich es den leuten sagen, zumindest wenn sie fragen oder doof gucken. falls du es nicht willt, was ja verständlich ist, dann kannst du ja mal in diesen thrad gucken, mit den kontra sprüchen. und meistens wissen sie es dann ohne dass du es direkt sagn musstest.

      najoa, vllt hab ich dir geholfen, vllt nicht. alles gute^^
      Nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein
      So... guten abend :) und vielen Dank!
      wahrscheinlich fehlt mir einfach eine gehörige Portion Mut. :S Es ist recht verunsichernd, wenn es die Leute potenziell gesehen haben koennten, aber dann auch nichts sagen. Aber moeglicherweise auch ein gutes Zeichen. Da es heute wieder so warm war, bin ich "gemischt" (kurz/lang) rumgelaufen und es hat keiner was gesagt.
      Andererseits hab ich auch so eine reflexartige Versteckhaltung drauf (Haende in die Taschen, "schicke" Seite nach außen), weswegen ich mir nicht sicher bin.
      Mit den Spruechen ist das so eine Sache, das haengt - finde ich - sehr stark vom Gegenueber ab und wie einfuehlsam oder nicht die Frage gestellt ist.
      Als Hundertprozentig clean wuerde ich mich nicht bezeichnen... eher vergleichen mit einem Alkoholiker, der zwar trocken ist, aber manchmal eben doch eine Likoerpraline verdrueckt 8| ...und es hat sich eher Richtung Sport verschoben... (Skills = lediglich Verlagern der Problematik)
      ach, egal.
      Ich denke, ich werde mich weiterhin langsam herantasten, den Chef auslassen und wenn etwas kommt... möglichst ehrlich sein. Vielleicht nicht die ganze Wahrheit, aber mal schauen.
      Das interessante ist, dass mich eine Kollegin vor ein paar Jahren wegen SVV aus der Krisenintervention rausgeschmissen hat, sich aber jetzt anscheinend nicht mehr daran erinnert. Zumindest hat sie nie etwas erwaehnt oder eine Andeutung gemacht... :whistling:
      Wünsch eine gute Nacht!
      :sleeping:
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      Hallo Daimon,
      ich kann deine Vorsicht gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich, bin seit einem Jahr clean und es ist mein erster kurzärmeliger Sommer seit langem, oft drehe ich auch noch die Arme weg etc. Umgekehrt habe ich aber die Erfahrung gemacht, daß ich vor Leuten, die mit ihren verheilten N*rb*n unbekümmert umgehen, großen Respekt habe. Ich stufe die dann gar nicht als irgendwie gefährdet oder psychisch krank ein, sondern sehe einfach nur, daß die vor langer Zeit eben mal was durchgemacht haben. Gerade das Nichtverstecken erweckt, für mich jedenfalls, den Eindruck, daß es wirklich nicht nur vorbei ist, sondern daß die Leute darüberhinaus auch noch eine enorme Souveränität erlangt haben.
      Toll, das müßte ich mir mal selbst sagen ;)
      Aber überleg doch mal, wie Du mit einem Kollegen umgehen würdest und was Du von ihm halten würdest, wenn er alte, verblichene SVV-N*rb*n hätte, die er weder versteckt noch vorzeigt. Oder wenn sogar Dein Prof sowas hätte. Wäre doch bestimmt ok, oder?
      Alles Liebe
      Helge
      hey ich weiß was du meinst, ich studiere sozialarbeit und möchte auch richtung psychiatrie gehen. nächstes jahr werde ich auch höchstwahrscheinlich mein praktikum in der psychiatrie machen (dabei hat mir sogar mein therapeut geholfen, dass ich das machen kann) und ich finde es auch seltsam. gerade wenn man sich vielleicht vorstellt und irgendwie erstmal aussieht, als würde man eher als patient hingehören, was wahrscheinlich, bei mir jedenfalls, auch eigentlich so ist. aber ich trenne halt die 2 bereiche meines lebens sehr extrem. in seminaren über psychische störungen zu sitzen und sich referate von anderen über borderline etc. anzuhören, die reaktionen der kommilitonen zu sehen und auch wie sich teilweise lustig gemacht wird, ist echt schwer. ich gucke auch immer, wenn ich kurzärmlich rumlaufe, ob die andern gucken, ich verstecke es etwas mit armbändern (was nur ein kleines bisschen hilft) und hoffe einfach, dass man nicht auf die arme guckt. ich weiß aber genau was du meinst, dass es wirklich, gerade in diesem bereich, schwer ist zu arbeiten/studieren. aber gerade mit dem chef muss ich sagen, (was mir mein therapeut auch sagte) dass "wir" einfach einen riesenvorteil haben, weil wir viel empathischer sind und einfach oft wissen worum es geht und uns nicht nur theorethisch an die thematik trauen. und ich denke ein ordentlicher fachmann in diesem bereich weiß das auch. im endeffekt denke ich auch, dass eine vielzahl an den menschen, die etwas in dieser richtung studieren erst durch eigene erfahrungen (vielleicht auch im freundeskreis, in der familie, aber auch selbst) dazu gekommen sind und du 100% nicht die einzige sein wirst, die selbst irgendwo betroffen ist. das wichtige ist, dass man sich nicht selbst verliert, weiß dass man das kann und auch in dem sinne stabil ist, dass man zwar seine eigenen erfahrungen nutzen kann, um andere besser zu verstehen, halt aber nicht mit der gefahr, daran wieder kaputt zu gehen.

      liebe grüße
      "Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen,die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen,was wüsstest Du von mir mehr, als von der Hölle,wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich."

      Hey daimon,


      auch wenn das jetzt vielleicht doof klingt, aber deine Situation kommt mir sehr bekannt vor. Arbeite ebenso an der Uni, mit Kollegen in einem Büro. Auch schon länger clean, zum größten Teil Dank Verlagerung zum Sport.
      Den Vergleich zum Alkoholiker finde ich sehr gut, denn so ist es meiner Erfahrung nach nun mal. Das Verlangen ist zwar mittlerweile kontrollierbar, aber nie verschW*nd*n, und das wird es wohl auch nie.
      Das reflexartige Verstecken kenne ich ebenso gut. Hände auf den Rücken oder vor der Brust verschränken im Laufe des Gespräches, immer darauf achtend, ob die Augen des Gegenübers irgendwo an meinen Armen hängen bleiben usw. usf.

      Ich weiß nicht, wie es bei Psychologen ist, aber ich denke, das es dort genauso wie überall an der Uni und auch in der Wirtschaft wohl ist, nämlich dass man schon unterscheiden muss zwischen Kollegen (auch bei freundschaftlichen Umgang) und echten Freunden. Ohne zu pessimistisch zu sein, muss man unter Kollegen meiner Meinung immer damit rechnen, dass nach Schwächen gesucht wird. In unser indoktrinierten Leistungsgesellschaft, ist man als Arbeitnehmer nur solange für den Arbeitgeber wertvoll, solange man funktioniert. Da man bei einem Ausfall für den Arbeitgeber wichtige Funktionalitäten einbüßt, wird besonders auf Anzeichen von Schwächen geachtet. Gepaart mit ehrgeizigen "Karriere-bewußten" Kollegen und dem Druck von befristeten Arbeitsverträgen (wie sie für Nachwuchs-Wissenschaftler an den Unis Gang und Gebe sind) würde ich persönlich von allzu ehrlicher Offenheit abraten.

      Abgesehn davon, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen entweder nicht mit sowas konfrontiert werden wollen oder sich sowas gar nicht vorstellen können. Da dein Kollegenkreis berufsbedingt mit solchen Anzeichen wie N*rb*n vertraut sein sollten, gehe ich davon aus, dass sie sich damit einfach nicht wirklich beschäftigen wollen. Damit meine ich nicht, dass es ihnen am Arsch vorbei geht, sondern dass ihnen die Mühe, sich damit durch Fragen auseinander setzen zu müssen, einfach zuviel ist. Man kann es auch positiv sehen. Nämlich dass sie in deiner Gegenwart eher Freizeit sehen und sich nicht mit Berufsthemen befassen möchten.

      Ich habe auch freundschaftlichen Kontakt zu vielen Kollegen und zu einigen wenigen besteht sogar Freundschaft, dennoch versuche ich meine N*rb*n und SVV nie zu thematisieren. Einmal (in vielen Jahren) wurde ich bzgl. meiner N*rb*n gefragt. Da ich auch klettere, komm ich in solchen Situationen schon immer mit der Antwort eines Kletterunfalls. Selbstbewusst vorgetragen sind die meisten Menschen dafür dankbar eine halbewegs logisch klingende Antwort bekommen zu haben und noch bestehende Restzweifel werden weg geschoben.

      Aber um ehrlich zusein, bin ich dafür sehr dankbar. Denn ich will bei sozialen Kontakten meine N*rb*n nicht zum Thema haben. Vielleicht nehmen einige deiner Kollegen auch daruf Rücksicht.Sie wollen dich vielleicht nicht in Gegenwart anderer mit deiner Vergangenheit konfrontieren. V.a. wenn die N*rb*n schon verheilt und verblasst sind, kann man ja davon ausgehen, dass das SVV schon Jahre zurück liegt.

      Auf jeden Fall prallen hier verschieden Erwartungen aufeinader. Wenn jemandem deine N*rb*n aufgefallen sind, muss er sich entscheiden, wie er damit umgehen soll. Entweder er scheut eine Auseindersetzung, oder er weiß einfach nicht, wie er darauf reagieren soll. Auf jeden Fall, wird er nicht wissen, wie du es selbst möchtest. Möchtest du darauf angesprochen werden oder lieber nicht? Das kann der Kollege ja nicht wissen.


      Um zu einem Abschluß zu kommen, du schreibst ja selber, dass du an sich einen guten Umgang mit allen hast. Und den hast du dir ja aufgrund deiner Persönlichkeit über einen längeren Zeitraum aufgebaut. Sollte jemand auf einmal damit Probleme haben, dass an deinem Körper N*rb*n sind, dann ist dann seine Schuld. Aber ich bin davon überzeugt, dass die meisten dies schon trennen können (deine N*rb*n und dich als Persönlichkeit).

      Das mit T-Shirt auf Arbeit würde ich grundsätzlich bejahen, da ich der Meinung bin dass N*rb*n und SVV einem nicht den Tagesablauf diktieren dürfen. Jedoch würde ich bei frischen sichtbaren W*nd*n dies aus obigen Gründen nicht empfehlen.

      Meiner Erfahrung nach, sind es weniger die N*rb*n die einem auf Arbeit Probleme machen, sondern eher die Tatsache, wie man damit umgeht.
      Menschen sind da wie Tiere. Angst und Unsicherheit wird gerochen und meistens ausgenutzt. Dazu bedarf es auch keiner N*rb*n. Dass kann jeden Menschen treffen.


      Und auch wenn es manchmal subjektiv nicht so scheint, N*rb*n sind kein Grund sich schwach oder ängstlich zu fühlen. Die Menschen, die am meisten darüber tuscheln, schieben sich eine Kippe nach der anderen in den Mund und/oder trinken Abend für Abend eine Flasche Wein um die innere Leere zu betäuben. Es gibt viele Arten sich selbst zu schädigen und die meistens davon sind gesellschaftlich anerkannt und toleriert.



      Sorry fürs Abschweifen. Einerseits denke ich, machst du dir bzgl. deiner KOllegen zuviel Gedanken und Sorgen, andererseits würde ich aber auch empfehlen, auf Arbeit nicht zu offen mit dem Thema umzugehen.
      Troll

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Troll“ ()

      hey daimon
      ich persönlich finde es unerträglich bei der derzeitigen hitze langärmlig rauszugehen. beim sport, einkaufen etc trage ich nur kurzärmlig ...
      wenn ich allerdings zu terminen muss, die etwas ernster sind und ich näher in kontakt mit menschen trete, die meine N*rb*n nicht sehen sollen(bewerungsgespräche, geburtstage in der familie etc) schminke ich die stellen einfach über! das bedarf etwas übung, aber das kommt mit der zeit. es gibt auch wasserfestes make-up, um auf dein bade-problem zurückzukommen. ^ ^
      probiers einfach mal aus ...

      lg papiliotristis
      Hey,
      endlich komm ich mal wieder dazu, hier zu schreiben. Das hat sich alles recht positiv entwickelt, muss ich sagen. Die meisten Kollegen haben "es" denke ich mittlerweile gesehen (bis auf den Chef natürlich, da pass ich auf) und bisher hat mich noch kein einziger darauf angesprochen. Und jetzt muss ich zugeben, dass schon so viel Zeit vergangen ist, dass es immer "normaler" wird und ich nicht denke, dass noch etwas kommen wird.
      Wenn man nicht mehr so sehr darüber nachdenkt, ist es plötzlich auch gar nicht mehr so schwer. Das wichtigste ist glaube ich auch, es keinem direkt unter die Nase zu halten. Arme im Notfall schön an den Körper, fertig ;)
      Natürlich kann ich das jetzt nicht generalisieren, aber vllt macht es dem einen oder anderen etwas Mut :)
      LG
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      @ daimon

      Ich bin stolz auf dich!!!

      Hab mir das zum Vorbild genommen und meine N*rb*n auch nicht mehr so akribisch vor allen Kollegen versteckt.
      Viel geändert habe ich allerdings nicht, da es meine Chefs nichts angeht und ich im Einzelhandel, also im Verkauf arbeite und mich schlecht kurzärmelig vor meine Kunden stellen kann.
      Aber es ist ein gutes Gefühl wenn man vor den Kollegen, mit denen man auch mal privat was unternimmt, die Ärmel hochkrempeln kann und nicht mehr "Ärmchen-versteck-dich" spielen muss.

      Wie sagt man so schön:

      Be brave and burn your longsleeves :)

      lg,

      Injury
      Ja, manchmal poste ich mir Dinge von der Seele.
      Nein, man muss nicht alles kommentieren.
      Ich bin hier schon oft v*rl*tzt worden.
      Glaubt mir, das kann ich auch allein...