*nightquest*

      Bilder im Kopf

      Bilder flimmern im Kopf. Ich drehe mich im Kreis, stehe still an einem Ort.
      In all den lauten Stimmen höre ich nur Schweigen. Verstehen möchte ich
      das Wichtige, doch sag mir, wichtig ist was? Ratlos und verwirrt, mit
      Chaos in der Seele suche ich nach dir. Nach dir, der du mich verstehen
      könntest. Möchte meine Gedanken verkaufen, ohne Rückgaberecht, und
      doch vermag ich sie nur zu teilen, nicht zu minimieren. Gedankengänge,
      endlos wie sie sind, verbleiben. Führen mich in Labyrinthe meines Ichs.
      Ohne erkennbaren Ausweg irre ich umher, stets auf der Suche nach Lösungen.
      Doch, was ich finde, ist unruhige Verwirrung, die zur Erschöpfung leitet. Bis
      ich reizüberflutet aufgeben möchte, mich stattdessen dem Strom für ein paar
      Stunden entziehe. Erholung ist mein Wunsch, doch selbst in der Ruhe sei sie
      mir nicht vergönnt.
      Ich drehe mich im Kreis, stehe rastlos an keinem Ort. Bilder flimmern im Kopf.
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Flucht

      Wir laufen vor unseren Ängsten weg,
      wir rennen vor unseren Problemen davon,
      wir wollen unseren düsteren Gedanken entkommen.
      Wir fliehen vor den schwierigen Situationen im Leben.

      Und stolpern,
      fallen hin,
      fluchen
      über den Dreck,
      der im Weg liegt.

      Wir stehen wieder auf
      und rennen weiter,
      stur geradeaus.
      Vergessen,
      Acht zu geben,
      auf Seitenstraßen,
      versteckte Wegweiser.

      Und übersehen,
      der Dreck am Boden,
      er war ein Lichtmoment,
      eine positive Erinnerung.
      Die wir in der Eile
      nicht beachteten.
      Übersehen.
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Warten

      Die Zeit rennt,
      die Welt dreht sich.
      Niemand wartet auf niemanden.
      Und doch warten wir andauernd.
      Ergreif' die Chance,
      solange du sie hast.
      Morgen schon kann sie vorbei sein.
      Keine Zeit zum Überlegen.
      Überstürztes Handeln.
      Stress und Hektik.
      Doch Ruhe wird erwartet.
      Ich hech'le hinterher.
      Komm' längst nicht mehr mit.
      Doch wer wartet auf mich?
      Außer der T*d...
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Fahl schmeckt die durchwachte Nacht
      auf meiner Zunge.
      Meine Augen starren ins Leere
      auf der Suche nach einem Rettungspunkt.
      Der Buttertoast landet unumgänglich auf der Butterseite,
      genau wie die Nächte auf Montag mich jedes mal wieder heimsuchen.
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Irre durch die Straßen,
      Kippe in der Hand,
      Ist sie erlischt,
      sofort eine Neue.

      Laufe davon.
      Ohne Ziel,
      irgendwo hin.
      Weg von allem.

      Lasse nichts zurück,
      klammert an mir.
      Laufe davon.
      Wohin?
      Ohne Ziel.
      Wovor?
      Nicht vor mir...
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      i was a fool and i was blind
      i lost my smile and my mind
      on the line
      it was my heart on the line
      so i was kinda like nothing to you
      am i right
      and most nights i wish we'd never met
      and i was in regret and denial
      and i apologize
      i'd let go if i could

      now i'm stuck in the past
      and you keep moving fast
      though i pretended to
      i'm not over you
      i'm not over you
      and when my lovesickness is through
      i'm gonna find another you


      "another you" by madeline juno
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Frühlingsgeruch im Dezember
      Bratwurstbuden und Glühweinstände
      Herbststurm
      Wirbelnde Blätter
      Jahreszeitenchaos
      Es riecht nach dir,
      Aber falsch
      Duft
      den ich gern hätte
      Kenne ihn nicht
      Phantasiereich
      Und allein
      Unter all den andern
      Weihnachtsbummel
      Geschenkestress
      Kalorienbomben
      Genuss
      Jeder hastet und rennt
      Besinnliche Zeit?
      Lüge
      Täuschung
      Ruhe?
      Geräuschkulisse
      Keine Zeit
      Verloren
      In Vorweihnachten
      Geborgenheit?
      Nur ein Wunsch
      Überfordert
      Von Eindrücken
      Überrannt
      Überfahren
      Platt
      Leben?
      Funktionieren
      Ein Muss
      Wie immer
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Zu welcher Tageszeit gehört es Kritik an der Nacht zu äußern?
      dunkel kriecht an meinem fenster hinunter
      stupst, zwickt, packt
      und lässt sanft wieder fallen,
      hart am 0 Uhr schlag zertrümmert
      mein kopf schm*rzt
      vor flüchtiger gedanken, die an die käfigstäbe prallen
      und mittags verh*ng*rt sind an
      helligkeit
      schlüpft radikal unter schwere lider
      schlafgetränkter wimpern
      versuche sie mit kaffee zu föhnen
      und werde nur wieder überfallen
      nackt von der dunkelheit
      Zu welcher Nachtzeit gehört es Kritik am Tag zu äußern?
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      evtl Trigger!
      (bildlich über wsl SV-N*rb*n)
      *
      *
      *
      *
      *

      Mal etwas, das nicht von mir stammt:

      (Quelle: Wortwellensurfer, S.16 des pdf-Formates)

      Julia Brüsch schrieb:

      hochwassermarkierungen

      du fragst mich woher
      die weißen striche
      an meinen armen kommen
      und warum so hoch bis
      an die schultern

      ich sag das sind
      hochwasser
      markierungen

      fast ging es mir bis unters kinn
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Von Worten und Servietten

      Ich lege mir Worte zurecht wie Stoffservietten in einem Edelrestaurant. Fein säuberlich gefaltet.
      Und betrete den Raum mit dir im Hinterkopf, mir Halt gebend und zugleich langsam vorwärts drängend.
      Der Saal ist für mein Gefühl schon überfüllt von unterschiedlichsten Menschen.
      Alle ausnahmslos schick in Anzug und Krawatte oder Abendkleid und pompöser Halskette gekleidet.
      Angeregte Gespräche dringen an mein Ohr, doch mit leeren Worten. So tun als ob.
      Und die wirklich wichtigen Dinge tief vergraben unter der äußeren Fassade der Glücklichkeit.
      Nur ein wachsamer Beobachter bemerkt diese Gespieltheit.
      Deine Finger schieben sich um meine und ich schließe die Hand.
      Du bedeutest mir, dass du da bist und mich unterstützt bei dem, was so wichtig wäre
      während ich mich versuche anzupassen und hinter genau so einer Maske wie alle anderen zu verstecken.
      Du bedeutest mir mit einem Kopfnicken, es endlich anzusprechen.
      Ich denke an die fein zusammengelegten Servietten dort auf jedem einzelnen Tisch.
      Hole tief Luft und setze mich. Ein Lächeln auf meinen Lippen, doch meine Augen lächeln nicht mit.
      Und meine Worte zerfallen wie Papierservietten in der Waschmaschine.
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Von Grün und Sonnenuntergang

      [...]
      Im Chaos aus kämpfenden Geschlechtern
      kommt mir mein Kleiderschrank nur
      ungelegen und ich kombiniere
      Sommerkleider mit Cargohosen
      während ich darauf warte,
      dass du vom Tellerrand springst
      um im Schlachtfeld dich selbst
      zu verlieren genau wie ich
      beim Blick in den Spiegel und
      Dahinterliegendes.
      [...]
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Schon ewig habe ich hier nicht mehr geschrieben... Habe das mittlerweile ziemlich auf meinen Blog ausgelagert, in Form von Texten/"Tagebucheinträgen". Folgende Gedanken finden dort aber irgendwie keinen Platz.

      Gedanken kreisen um Betriebsmittel
      während Mitarbeitende mit "sie" und "Frau" nach mir werfen
      bäumt sich ein kleiner Junge auf
      tritt aus trotz gegen den Bildschirm
      und ich versuche Gedanken in Kaffee zu ertränken
      wünsche mir Zigaretten und ein Bett.
      Es tut weh und während oben zu viel
      und unten zu wenig ist
      versuche ich wieder Herr meiner Gedanken zu werden
      aber mein Kopf lässt mich nicht
      und die Psyche vereint sich mit dem Herz in einem kalten Krieg
      in dem ich nur noch Mittel zum Zweck bin
      und die Fassade eines ruhigen, ausgeglichenen Friedens aufrecht erhalten muss.

      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Hab schon ewig hier nichts mehr geschrieben, aber irdendwie ist folgendes Gedicht von Rainer Maria Rilke gerade passender denn je...

      Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
      so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
      Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
      und hinter tausend Stäben keine Welt.

      Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
      der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
      ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
      in der betäubt ein großer Wille steht.

      Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
      sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
      geht durch der Glieder angespannte Stille –
      und hört im Herzen auf zu sein.

      ~ Der Panther, Rainer Maria Rilke ~
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
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