glaubt ihr eurer therapeutin/eurem therapeuten???

      glaubt ihr eurer therapeutin/eurem therapeuten???

      eine vielleicht etwas komische frage aber ich würde doch gerne eure meinung dazu hören.



      glaubt ihr eurer therapeutin/therapeutem wenn er sagt das es ihm leid tut was ihr durchmachen müsst? glaubt ihr das er/sie euch versteht oder nachfühlen kann was ihr fühlt???

      glaubt ihr das er/sie euch versteht, nachvollziehen kann?



      ich selber bin mir da nicht sicher, ich glaube durchaus des bis zu einem gewissen punkt geht ich glaube aber nicht das er/sie wirklich verstehen kann wie gross das leiden oder der schm*rz dahinter ist....



      lg und schon mal danke für eure anworten....
      naiv wollte ich dir den regenbogen biegen doch er zerbrach in meinen händen, zerbrach in tausend bunte sch*rb*n, splitter meiner seele....



      wer schmetterlinge lachen hört weiss wie wolken schmecken!!!
      hallo halloween13,

      ich verstehe nicht ganz, was du mit deiner frage bezweckst.
      was wuerde es fuer dich bedeuten wenn es so waere, und was, wenn es nicht so waere?

      und, mal etwas schnodderig ausgedrueckt: ich weiss, dass viele menschen zu der annahme neigen, dass sie das leid der welt gepachtet haben und dass keiner ihren schm*rz nachvollziehen kann.
      aber keiner weiss, was die anderen menschen (und ja, auch therapeuten) durchgemacht haben. vielleicht war es nicht schlimm, vielleicht war es genauso schlimm, vielleicht war es noch schlimmer. ist ja eh alles subjektiv.

      woher willst du wissen, dass dein therapeut deinen schm*rz nicht nachvollziehen kann? woher willst du wissen, dass er ein glueckliches leben ohne einen einzigen schlechten tag hatte?

      nebenbei: distanz ist wichtig in der therapie, fuer beide parteien. wenn dein therapeut sich in dein leid fallen lassen wuerde, waere keinem von euch geholfen. das heisst aber nicht dass er das nicht nachvollziehen oder nachfuehlen kann.

      und, um noch die frage zu beantworten: ich hatte bisher zwei therapeutinnen, und ich bin habe beiden immer geglaubt dass es ihnen leid tut was ich erlebt habe, und ich habe mich von beiden in meinen ganzen gefuehlen immer ernst genommen und verstanden gefuehlt.


      gruesse,

      xibalba
      bezwecken will ich eigentlich gar nichts damit, ich wollte lediglich verschiedene meinungen dazu hören, es geht mir nicht darum ob jemand das leid der welt gepachtet hat oder nicht, das ist mir vollkommen egal.



      genauso wie ich mir durchaus bewusst bin das sich ein therapeut nicht irgendwo reinfallenlassen sollte und distanz wichtig ist. und ich gehe doch stark davon aus das auch therapeuten ihre schlechten tage haben....das ist ja auch nur menschlich....



      aber warum ich diese frage stelle, ich habe gestern mit einem freund darüber disskutiert und will halt einfach gerne mehrere meinungen dazu hören.....



      lg
      naiv wollte ich dir den regenbogen biegen doch er zerbrach in meinen händen, zerbrach in tausend bunte sch*rb*n, splitter meiner seele....



      wer schmetterlinge lachen hört weiss wie wolken schmecken!!!
      Zum Glauben kenn ich sie noch nicht genug, hatte erst 2 Termine bei ihr, sie ist eigentlich ein toller Mensch und hat keinen Grund mich anzulügen, doch als sie mir nen Kompliment zu meiner Therapiebereitschaft und beim 2. mal eins zu meinem äußeren machte, wurde ich etwas .. nunja disillusioniert, ich find mich nicht hübsch, aber egal, ich würde nicht alles was sie sagt auf eine Goldwaage legen, aber auch nicht alles blind glauben, ein "das kann ich nachvollziehen" hab ich von ihr noch nicht bekommen.

      lg S.
      You can't always get what you want
      but if you try sometimes
      you might find and get what you need
      (House MD.)

      Welcome to my emo'[tional]*chaos#
      was wuerde es fuer dich bedeuten wenn es so waere, und was, wenn es nicht so waere?
      Das würde mich auch interessieren, denn erst mal sind das hier nur viele Fragen, die nicht wirklich viel miteinander zu tun haben.
      Um etwas nachvollziehen zu können, muss man nicht dasselbe, wie jemand anderer durchgemacht haben und selbst wenn zwei Menschen das Gleiche durchgemacht haben, ist das nicht automatisch mit denselben Gedanken und Gefühlen verbunden. Also selbst wenn ein Therapeut dasselbe durchgemacht hätte, wie man selbst, würde das nicht heißen, dass er automatisch nachvollziehen kann, wie es für einen selbst war, gleichzeitig kann ein guter Therapeut das wohl auch, ohne dass er die gleichen Erfahrungen gemacht hat.

      Ich hatte mehrere Therapeutinnen und kenne den Gedanken, dass sie „das ganze Leid, was dahinter steckt“ nicht nachvollziehen können. Verbunden mit dem Gedanken, dass die sich ja alles viel zu einfach vorstellen und mir darum ja eh nicht helfen könnten, weil es mir ja sooo schlecht ginge und alles sooo schlimm wäre.
      Im Endeffekt konnten sie mir auch nicht helfen, allerdings nicht, weil ich ein so armes Hascherl war und wie xibalba schrieb, das Leid der Welt für mich gepachtet hatte, was die bösen Therapeuten mit ihrem rundum glücklichen Leben nicht nachvollziehen konnten, sondern zum Teil weil ich so daran festhing, dass Therapeuten mir helfen müssten, es aber nicht könnten, weil sie ja „das Leid“ nicht verstehen würden. Also irgendwie umgekehrt eigentlich.
      Als ich sowas mal in einer Therapiestunde äußerte, meinte die Therapeutin mit recht biestigem Gesichtsausdruck: „Meinen sie eigentlich, _mein Leben wäre immer toll und einfach gewesen?!“
      Von daher.. jeder Mensch erlebt Scheiße in seinem Leben. Auch Therapeuten. Wie viele davon ähnliche Dinge selbst gedacht und empfunden haben, wie man selbst.. keine Ahnung, aber bei guten Therapeuten ist das zum Nachempfinden- und Nachvollziehenkönnen auch nicht nötig. Oft fehlt da nicht das Verständnis auf der Seite des Therapeuten, sondern bei einem selbst. Und damit steht man sich im Weg.

      xibalba schrieb:


      was wuerde es fuer dich bedeuten wenn es so waere, und was, wenn es nicht so waere?

      ich glaube es macht eigentlich keinen unterschied ob es nachvollzogen werden kann oder nicht, das wichtige ist mir persönlich eigentlich das es mich weiterbringt. es bedeutet ja nicht zwangsläufig das ich nur weiterkomme wenn mein therapeut mich "versteht", ich glaube sogar das es manchmal effektiver ist nicht verstanden zu werden, denn dann ist der blickwinkel ein anderer....

      natürlich hat jeder scheisse erlebt und natürlich hat jeder ein anderes empfinden dafür, das ist mir durchaus klar.

      @paula: ich gebe dir recht, meistens steht man sich selbst im weg....
      naiv wollte ich dir den regenbogen biegen doch er zerbrach in meinen händen, zerbrach in tausend bunte sch*rb*n, splitter meiner seele....



      wer schmetterlinge lachen hört weiss wie wolken schmecken!!!
      ALso ich kann eigentlich Paula. nur in allem zustimmen.

      Allerdings habe ich auc die gegenteilige Erfahrung gemacht: Dass der Therapeut mehr nachvollziehen kann/mehr versteht welches Leid manche Dinge auslösen, als man selbst.
      Manche Dinge sind für mich eben irgendwie "normal" weil ich sie nie andrs kennengelernt habe, natürlich merke ich, dass es mir schlecht geht, aber es gab auch schon Siuationen, in denen ich nicht gesehen habe, _wie_ schlecht es mir geht und meine Therapeutin bzw. einer meiner früheren Therapeut/innen mir das erstmal erklären musste, dass bestimmte Dinge schlimm _sind_, dass sie weh tun, dass es nicht ok so war etc. pp.
      hej,

      also meine therapeuten konnten das (hoffentlich) nie wirklich zu 100% nachvollziehen, denn sonst wären sie ja in ihren miesen momenten genauso hilflos, verzweifelt und mit aufgeschn*ttenen armen daheim gesessen wie ich. dann hätten sie mich aber nicht weiterbringen können. (natürlich haben sie anders auf die dinge geschaut als ich. zum glück! und dabei manches problematischer bewertet als ich und manches weniger problematisch.)

      denn letztlich ist es, wenn man paula.s ansatz mal weiterdenkt, ja genau die sichtweise von außen und das hinführen zu neuen, ganz anderen problemlösungsansätzen, die einen irgendwann dazu bringen, das eigene "man kann mir eh nicht helfen und ICH KANN JA NICHTS ÄNDERN, sonst würd ich es ja...." hinter sich zu lassen.

      und wenn das gelingt, war die therapie erfolgreich.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//