Habt ihr Rat für mich?

      Habt ihr Rat für mich?

      Ich weiß nicht, was ich machen soll. Meine Freundin hat sich mir neulich anvertraut und erzählt, dass sie massive Probleme hat und sich auch schon seit längerem schn**d*t. Sie hat gesagt, dass ich die Einzige wäre, der sie das erzählt hat, nicht mal ihren Eltern oder anderen, die ihr näher stehen als ich. Ich hab ihr daraufhin angeboten Hilfe für sie in Erfahrung zu bringen, aber das wollte sie nicht, zumindest nicht zu dem jetztigen Zeitpunkt. Ich weiß jetzt wirklich nicht was ich machen soll. Soll ich sie dazu bewegen Hilfe zu suchen, hinter ihrem Rücken was auf die Beine stellen oder nur verständnisvoller Zuhörer sein, ohne weiteres zu unternehmen? Was ratet ihr mir?!


      [edit: triggersterne gesetzt./ solaine]
      Hallo,
      Hm, hinter ihrem Rücken würde ich gar nichts unternehmen, das währe hinterhältig und ein VertrauensM*ssbr**ch.
      Wenn sie keine professionelle Hilfe will, kannst du wirklich nur für sie dasein. Ihr zuhören oder ihr anbieten, dass sie sich melden darf, wenn es ihr schlecht geht.
      Natürlich musst du da auf deine eigenen Grenzen achten, denn es bringt euch beiden nichts, wenn es dir auch noch schlecht geht wegen der Sache.
      Wie alt seit ihr beide denn?
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)
      Ich würde empfehlen, ihr zur Hilfe zu raten. Sie soll mit den Eltern, Lehrern, Hausarzt oder sonstwem sprechen. Du musst auf dich achten und auf deine Grenzen. Sonst findest du dich vielleicht ganz schnell in einer Situation wieder, in der du eine Verantwortung umgehängt bekommst, der du nicht gewachsen bist. Wenn sie ernsthaft krank ist, kannst du ihr nicht helfen, das muss euch beiden klar sein. Wenn sie sich nur mal ausheulen wollte, und weiterhin allein klarkommen will, kann du sie nicht zwingen, zum Therapeuten zu gehen. Aber wenn du dich überfordert fühlst, kannst du ruhig zu deinen Eltern gehen oder zu einem Lehrer. Das hat nichts mit "hinter dem Rücken" und "Verrat" zu tun. Du bist kein Arzt, für dich gilt keine Schweigepflicht. Selbst wenn du ihr im Eifer und aus Mitleid heraus Stillschweigen versprochen hast, ist das nicht bindend, wenn du denkst, dass sie ernsthaft in Gefahr ist und wenn du meinst, dass sie "echte" Hilfe braucht. Der besten Freundin beim heulen beistehen ist toll und gehört sich auch so. Aber wenn sie krank ist und sich gefährdet, reicht das nicht aus.
      Hinter ihrem Rücken würde ich nichts "organisieren". Außer vielleicht ein Gespräch mit einem Lehrer, wenn du denkst dass es wirklich zu gefährlich für sie wird. Meine ehemaligen Freunde haben das so gemacht. Sie haben sich wohl zwei oder dreimal in einer Pause mit einer Beratungslehrerin unterhalten, ihr gesagt das sie sich Sorgen machen, etc. und mich dann irgendwann vor dem Unterricht mal eben bei Seite genommen. Haben mir erklärt, dass sie bei besagter Lehrerin waren weil sie sich Sorgen machen und haben gefragt ob ich damit einverstanden wäre mal mit ihnen zusammen da hin zu gehen. Sie haben mir auch gesagt, dass ich natürlich zu nichts was sagen muss was ich nicht möchte, aber dass sie Angst um mich haben und mich gerne etwas besser verstehen würden und dass sie wollen, dass ich Hilfe bekomme. Ich weiß natürlich nicht, wie deine Freundin tickt, ich denke mal jeder Empfindet sowas anders, aber ich bin im Endeffekt mit zu der Lehrerin gegangen, weil ich einfach dachte "Hey, so schlimm kann's ja nicht werden. Wenn ich net reden will sag ich das halt". Vielleicht könntest du das mit deiner Freundin so oder so ähnlich machen? Ansonsten kannst du eigentlich nur für sie da sein. Vielleicht könntest du auch nochmal konkret ein paar Beratungsstellen oder so in eurer Gegend raussuchen und ihr eine Liste damit geben, ihr anbieten, dass du zusammen mit ihr hingehst. Du könntest dir hier auch mal ein paar Threads zu solchen Erstgesprächen durchlesen und ihr das dann sagen, dass du ein bisschen was drüber gelesen hast wie das abläuft, dass sie erstmal über ihre eigentlichen Probleme garnichts sagen muss. Sie muss bei den meisten Beratungsstellen nichtmal ihren Namen sagen, könnte also sogar vollkommen anonym da hin gehen. Und nach so einem Gespräch kann sie sich ja immernoch überlegen, ob sie den Beratungs-Menschen da nett fand und vielleicht doch mal öfters da hin geht oder ob sie eben doch noch keine hilfe möchte.
      Ich hoffe mal das hilft dir irgendwie weiter :)
      lG N**dle
      Wenn einer, der mit Mühe kaum,
      gekrochen ist auf einen Baum
      schon meint, dass er ein Vogel wär,
      so irrt sich der.
      [Wilhelm Busch]
      Hey
      Ich hab das genau so gemacht,
      bei mir weiss es auch nur die beste Freundin.
      Sie hat mich einfach umarmt und mir gesagt, dass sie immer für mich da ist...
      Sie hat mich nicht bedrängt oder so und hat gesagt, dass sie meine Entscheidungen akzeptieren würde.
      Das hat mir extrem geholfen.
      Ich bin etwa im selben Alter wie ihr.
      Ich habe ihr versprochen, versuchen aufzuhören, das ist etwa 1 Monat her...
      Seither habe ich mich erst 3 mal wieder selbst v*rl*tzt, als ich in einem Lager war, ohne sie
      Von da an nichts mehr.
      Ist wohl eher n Erfahrungsbericht, aber ich hoffe, er hilft dir weiter

      lg ayani
      Wenn sich jeder so verhalten würde, wie er es von den anderen erwartet,
      dann wäre die Welt schon um einiges besser.

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      Eine zerbrochene Vase leimt man. Ein gebrochenes Bein schient man.
      Doch was macht man mit einem zerbrochenen Traum?
      Ich würde acuh nichts hinter ihrem Rücken organisieren. DU könntest ihr höchstens Adressen heraussuchen an die sie sich wenden kann, aber du solltes auf keinen Fall mit irgendwelchen Angehörigen von ihr sprechen, dass könnte die Sache unter Umständen noch schlimmer machen.
      Du kannst ihr natürlich auch die adresse zu diesem Forum geben.
      Ich habs zwar selbst gefunden, aber es hilft total
      lg ayani
      Wenn sich jeder so verhalten würde, wie er es von den anderen erwartet,
      dann wäre die Welt schon um einiges besser.

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      Eine zerbrochene Vase leimt man. Ein gebrochenes Bein schient man.
      Doch was macht man mit einem zerbrochenen Traum?
      Nabend

      Ich kann da alles nur unterstreichen, aber "vielleicht gespräche mit einem Lehrer Organisieren", davon kann ich nur abraten...
      "Freunde" von mir haben das damals auch gemacht, ich weiß nicht wer, aber ich würde dieser Person bis heute den Hals umdrehen. Wenn man sich nicht selber zu diesem Schritt entscheidet, fühlt man sich an den Pranger gestellt und gebranntmarkt (meine Erfahrung) Und gerade, wenn die Vertrauenslehrerin eine Lehrerin deiner Freundin ist, dann kann ich nur davon abraten... Die Blicke, die einen jedes mal vom Pult aus treffen, jedes mal, wenn sie anders behandelt wird, sei es auch noch so marginal, oder wenn es auch nur so interpretiert, wird es sich wie die hölle für sie anfühlen... Eine einfache Vertrauenslehrerin kann diese Professionalität nicht aufbringen, zwischen Unterricht und ihrer erweiterten Funktion 100%ig zu differenzieren... zumindest kann man davon nicht ausgehen..

      Nähe ist wichtig, wichtiger als Verständniss, denn wenn sie sich erstmal temporär in gewisse Gedankenshema á là "keiner von euch kann mich verstehen" hereingesteigert hat, kann das alles nur noch schlimmer machen.
      Signalisiere ihr, dass du für sie da sein wirst, wenn sie was hat. Sie muss sich aber im endeffekt _an dich wenden, es nützt nur wenig, wenn du dich aufdrängst. (Erfahrungen, die ich mit mir und einem Freund mit ähnlichen Problemen gemacht hab)

      Ein letztes noch: pass auf dich auf (:

      Grüße,

      /Unforgiven
      Climbing high - crashing down
      fly like an eagle - slammed to the ground

      Ich mal wieder...

      Hi leute!

      In diesem Thread habe ich jetzt schon lange nichts mehr geschrieben, weil ich dachte, dass -die atl-bekannte Situation- sich einigermaßen in grenzen halten würde, aber in letzter Zeit glaube ich, dass es wieder schlimmer geworden ist bei ihr.

      Auch auf die Gefahr hin, dass die betreffende Person das hier liest: Ich mache mir seit einer Woche wirklich Sorgen, sie hatte wieder einen Rückfall und ich glaube es ging ihr richtig dreckig. Jetzt habe ich sie (so dachte ich zumindest noch vor ein paar Tagen) überreden können sich Hilfe zu hohlen. ich hab ihr die Nummer von einer wirklich guten, sympatischen und vorallem einfühlsamen Ärztin gegeben, die ich selber auch kenne, bei der sie vlt. mal hingehen könnte für ein erstes gespräch mit jemandem, der sich auf dem Gebiet auskennt. sie hat zwar gemeint, dass sie es sich überlegt usw. aber irgendwie habe ich das gefühl, als würde ich auf einen Drogenabhängigen einreden und ihm gut zureden die finger von den Drogen zu lassen.

      Ich hab auch versucht ihr klar zu machen, dass es so nicht weiter gehen kann, weil ich ja kein Experte bin, sondern wirklich nur Tipps geben kann und ihr Kummerkasten sein und sie auffangen kann, wenn sie wirklich abstürzt. Aber ich glaube, dass es nicht nur dabei bleiben wird und tief in mir ist auch die Angst da, eines Tages einen Anruf zu bekommen, dass sie im Krankenhaus auf der intensiv liegt, oder -Gott bewahre!- noch schlimmeres passiert ist! und ich kriege diese Gedanken einfach nicht mehr aus meinem Kopf! Dementsprechend benehme ich mich glaube ich auch seit ein paar Tagen.

      Das hier ist jetzt ein bisschen länger geworden, aber ich hoffe, dass ihr mich versteht und mir helfen könnt; entweder meine Angst hinter mir zu lassen oder etwas anderes.

      eine fast schon verzweifelte Amaranth
      Hey,

      Amaranth schrieb:


      Aber ich glaube, dass es nicht nur dabei bleiben wird und tief in mir ist auch die Angst da, eines Tages einen Anruf zu bekommen, dass sie im Krankenhaus auf der intensiv liegt, oder -Gott bewahre!- noch schlimmeres passiert ist!
      Denkst du, dass eine su*z*dgefährdung vorliegt? Wenn ja, solltest du unbedingt jemand informieren.. ich weiß nicht wie alt diese Person ist, eventuell einen Schulsozialarbeiter oder so etwas. Lieber einmal zu oft reagiert als einmal zu wenig...
      mehr kann ich dir auch nicht wirklich sagen, ich hoffe ein wenig konnte ich dir helfen...

      ich wünsch dir alles gute.
      die Vielleicht
      hi,

      erst mal danke für deine antwort;

      ja und nein, ich glaube nicht, dass sie "aktiv" gefährdet ist, sondern, dass, wenn was passiert, das quasi "nur ausversehen" is. also ich weiß nich, s is schwer zu beschreiben, weil es ihr, wie im moment wieder, klasse geht, un dann eben diese rückfälle sind...

      g Amaranth