zu müde um weiter zu kämpfen

      zu müde um weiter zu kämpfen

      Hallo,

      In meiner Verzweiflung wende ich mich wieder hier an Euch. Denke einige kennen ja meine Geschichte. Ich kämpfe nun schon einige Monate, um meine Krankheit, ja was eigentlich? zu besiegen? Keine Ahnung. Jedenfalls hat sich an meiner Situation nichts geändert. Nun bin ich dabei aufzugeben.

      Um das zu erklären muß ich auch sagen dass sich in der Zwischenzeit einiges getan hat.[...] In unserer Familie geht alles den Bach runter.

      Seit einigen Tagen gehts mir jetzt echt schlecht, ich schlafe kaum noch, ich esse nichts, lebe nur noch von Kaffee und Zigaretten. Mein SVV hat auch wieder ziemlich zugenommen.
      In meiner Wohnung herrscht das totale Chaos, ich bin nicht fähig auch nur das Notwendigste zu tun. Ich vegetiere den ganzen Tag nur so dahin.

      Wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, da ich mit Niemanden über diese Zustände reden kann.

      danke fürs lesen, viccy


      [Edit: Sätze entfernt - bitte auf die Löschkriterien achten! / klirr]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Hallo nudels,

      Danke für Deine Zeilen. Ich bin normalerweise ein sehr ordentlicher Mensch, aber im Moment geht einfach gar nichts. Kann mich einfach nicht überwinden irgendetwas zu tun.

      Ich bin einfach irgendwie an dem Punkt angelangt wo nichts mehr geht. Keine Ahnung wie und ob ich da rauskomme. Es fehlt mir einfach der Antrieb mich aufzuraffen, lieg den ganzen Tag irgendwie nur so herum. Na, Schicksal.

      danke, viccy
      Hallo nudels, hallo sonnemaus,

      Danke für Eure Zeilen, es tut ganz schön gut ein paar aufmunternde Worte zu hören.

      Es geht mir nicht wirklich gut. Das SVV macht die ganze Situation natürlich nicht leichter. Aber meine Seele schafft diesen Alptraum und alles was um mich herum geschieht einfach nicht mehr. Ich habe jetzt die Chemotherapie abgebrochen, ich will das einfach nicht mehr. Durch meine Familie bin ich auch belastet. Ständig ist irgendetwas. Ich springe von Einem zum Anderen um für sie da zu sein und gehe dabei zu Grunde. Dadurch habe ich auch noch nicht wirklich Zeit gefunden um meine Ma zu trauern, das tut sehr weh. Ich vermisse sie so sehr.

      Bei mir kommen jetzt wieder die vergangenen schlimmen Dinge die ich erleben mußte auf und die zwingen mich in die Knie. Ich vegetiere nur mehr herum und kann mich zu nichts bewegen. Ich habe wieder diese Gedanken im Kopf und die beherrschen mich unwahrscheinlich.

      Ich weiss nicht wie ich da rauskommen soll. Da ist Niemand der mich einmal in den Arm nimmt, mir Mut macht oder mir einfach einen Popotritt gibt. Ich habe einfach keinen Willen mehr mich aufzuraffen.

      danke, viccy

      P.S: liebe klirr sorry für meinen unbedacht geschriebenen Satz und danke fürs löschen.
      hey viccy

      ich hoffe das es bei dir wieder berg aufgeht .und ich wünsche es dir ....

      und egal was du hast .... bin gerne für dich da ....

      schicke dir viel kraft
      Lächeln aber innerlich weinen....
      Glüchlich sein obwohl mein herz zerbricht....
      Stark sein, doch vor schwäche..
      fast zusammenbrechen.....
      hallo viccy,
      hab mir gerade deine Zeilen als auch dein letztes Gedicht durchgelesen. Deine "Achterbahn", die du erlebst - sowohl familiär wie privat, kann keiner verhindern. Und viele haben dir in der Vergangenheit aufmunternde und tröstende Worte geschrieben oder haben versucht, dir Mut zu machen, dass du versuchst nach vorn zu schauen. Ich weiss, dass es leicht ist, von dem "Nach vorn schauen" zu reden, wenn man selbst nicht betroffen ist.

      Und ich weiss, dass das Schreiben über sich und seine Situation und Gefühle im Internet nicht zu vergleichen ist mit der Umarmung eines Menschen, den man lieb hat und er an deiner Seite steht. Aber im Moment können wir dir nur alle zureden, deine Therapie fortzuführen und die Chance, die darin liegt, für dich zu nutzen. Wer weiss schon (du eingeschlossen), was oder wer morgen um deine Ecke biegt und genau der Mensch ist, auf den du mit deiner ganzen Sehnsucht gewartet hast.

      Dieser Gedanke ist kein Allheilmittel, aber ich glaube wie viele in diesem Forum, Veränderung ist immer möglich. Sonst wären sie nicht hier, wenn sie nicht irgendwo diese Hoffnung hätten. Deshalb möchte ich dir auch Hoffnung zusprechen und dich ermuntern, deine Schritte wieder nach vorn zu lenken. Viele Gedanken von mir und all den anderen aus diesem Forum begleiten auch dich jeden Tag.

      Versuch es weiterhin und gib nicht auf
      lg Elfenspiegel
      Hallo Elfenspiegel,

      Ja Du hast recht die familiäre und private Achterbahn kann man nicht verhindern und ich denke jeder durchlebt sie. Ich habe die letzten Monate wirklich nach vorne geschaut, hab die Therapie gemacht . Es war ein harter Kampf für mich diese Zeit zu überstehen, mit Hochs und Tiefs, aber ich hab immer versucht nach vorne zu blicken.

      Aber wenn man dann sieht das dieser Kampf nichts an der Krankheit ändert, im Gegenteil, noch andere Diagnosen dazukommen, dann wird es schwierig. Und genau an diesem Punkt bin ich jetzt wieder. Zu müde um den Kampf weiter zu führen.

      Es ist für mich so schwierig da ich mich von keinem in der "realen" Welt aufgefangen fühle. Im Gegenteil, sie treten mit Füßen nach mir und das tut unendlich weh. Vielleicht ist da ja noch ein Funken Hoffnung in mir, wer weiss, aber im Moment sehe ich sie halt nicht.

      Viele hier im Forum haben mit Engelsgeduld auf mich eingeredet, mir Mut gemacht, waren für mich da. Das war auch mit ein Grund warum ich anfing mich auf die Thera einzulassen, es war ein Gefühl des Aufgefangen seins hier im Forum, das Gefühl hier ist Jemand.

      Vielleicht finde ich wieder diesen Hoffnungsschimmer, ich werde mich bemühen.

      danke für Deine lieben Zeilen,
      lg, viccy
      Hallo viccy,

      "wir können die Welt nicht verändern, die Welt werändert uns." Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, oder ob es mir nur in meinem Kopf rumschwirrt. Das ist aber auch egal, denn ich habe das Gefühl, dass diese Worte auf dich und deine Welt zutreffen. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob diese Worte so wahr sind.

      Sicher hat die Welt einen großen Einfluß und ich jedenfalls habe auch manchmal das Gefühl, gegen unsichtbare Windmühlen zu reiten. Aber ich habe wenige Freunde kennen gelernt, die an mich geglaubt haben. Mancher hat es sogar geschafft, das Weltbild ab und an wieder ein bisschen gerade zu rücken. Obwohl ich auch manchmal große Lust hatte, einfach diese Weltkugel los zu lassen und nichts mehr - gar nichts mehr zu tun. Und heute schreibe ich dir zum Beispiel. Warum? Weil ich für mich das Gefühl habe, dass ich dir - wenn auch nur einen kleinen Zentimeter oder vielleicht auch nur einen Millimeter versuchen kann zu helfen. Indem du deine Gedanken und Sorgen schreibst und ich dir darauf antworte.

      Ich kann keine W*nd*r vollbringen, wie wahrscheinlich niemand hier. Manchmal habe ich den Glauben gehabt, ich könnte es. Und ich fühle mich heute noch schuldig für manches, wo andere sagen, da konntest du doch nichts daran ändern. Aber es bleibt die Frage für mich, ob ich wirklich alles versucht habe, was in meiner Macht stand. Und weil ich glaube, dass du alles versuchen solltest, was in deiner Macht steht. Nicht, um anderen wie z.B. mir einen Gefallen zu tun, sondern weil du nur für dich sorgen solltest. Du bist viccy, die es ein Stück weit in ihrer Hand hat, der Krankheit Raum zu geben, oder zu sagen, die Krankheit kann dich mal.

      Und selbst wenn du sagst, Elfenspiegel spinnt mit dem, was sie schreibt. Und du gerätst in deinen Gedanken über dich und deine Zukunft etwas ins Zweifeln und lässt die Möglichkeit zu, dass es sich zum Guten wenden könnte, dann haben meine Zeilen schon einen Sinn gehabt.

      glg Elfenspiegel
      Hallo Elfenspiegel,

      Ich habe mir Deine Zeilen immer und immer wieder durchgelesen, sie gaben mir zu denken (im positiven Sinne).

      Wir können die Welt nicht verändern, die Welt verändert uns. Ein sehr wahrer Spruch. Aber ich denke es liegt an uns selbst, sich nur soweit verändern zu lassen als es uns gut tut. Und genau da sehe ich die Schwierigkeit (für mich).

      Ja, ich sollte was in meiner Macht steht tun, ums überleben kämpfen. Ich weiss es, theoretisch - praktisch ist es sehr schwer an den Kampf dranzubleiben. Wenn auch nur einmal in den letzten Monaten eine klitzekleine Besserung oder besser gesagt, ein Erfolg für meinen Kampf dagewesen wäre, dann wäre es auch leichter weiter zu machen. Ich fühle mich auch nicht gut dabei aufzugeben, ich fühle mich als Versager. Als Versager anderen gegenüber die trotzdem weiter kämpfen.

      Meine familiäre Situation ist nach wie vor ein Schlachtfeld, ich möchte das Alles einfach nicht mehr mitansehen müssen, weil es einfach nur weh tut. Ich möchte so gerne für mich selbst kämpfen aber das ist so verdammt schwer und ich habe Angst mein Leben qualvoll zu verlieren.

      Danke für Deine Zeilen, ich denke Du hast mich ins grübeln gebracht und 1 Milimeter nach vorne katapultiert.

      DANKE, viccy
      Hallo nudels,

      Ja ich habe durchgehalten und ich lebe noch, ob das etwas Gutes ist? Trotzdem danke für Deine Zeilen, ich werde versuchen aus diesem Loch herauszukommen. Ich versuche mich an schönen Dingen festzuhalten, ist halt nicht so leicht.

      danke lieber nudels

      viccy
      Hallo viccy,

      hab gestern deine Zeilen noch gelesen, aber war einfach nicht mehr in der Lage spontan zu antworten. Außerdem, wenn zwei zu häufig antworten, dann wird es schnell zu einem Dialog zwischen nur noch den beiden. Und ich denke, dass es schon auch in deinem Sinn ist, wenn du viele verschiedene Antworten und Gedanken bekommst. Damit du vielleicht in der Vielfalt doch etwas findest, was dir ein Stückchen nach vorn hilft.

      Ich möchte dir heute einen andere Antwort geben, die ich ins Forum „Gedichte/Texte/Bilder“ eingestellt habe...
      Der Berg - ein Märchen nicht nur für Kinder Teil 1 - 4

      Es ist ein Märchen, das ich mal vor einiger Zeit geschrieben habe. Der Kern des Märchens/der Geschichte ist wahr, den Jungen und seine Geschichte gibt es.

      Vielleicht ein weiterer Millimeter auf deinem Weg nach vorn.
      lg Elfenspiegel
      Hallo,

      Möchte mich besonders bei Dir liebe Elfenspiegel bedanken für Deine Worte und Deine "Geschichte", hab sie mir sehr oft durchgelesen und sie hat mich nachdenklich gemacht. Danke dafür.

      Ich denke ich werde, ach was weiss ich. Bin einfach nicht mehr fähig zu denken. Es ist einfach im Moment alles zu viel für mich.

      Trotzdem danke an Alle, die sich mein Geschwafel angehört haben.

      liebe Grüße, viccy
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