SVV & Essstörung - Wie helfe ich ihr?

      SVV & Essstörung - Wie helfe ich ihr?

      Hallo,

      ich habe bei mir im Studium ein Mädchen kennen gelernt, dass mir schon länger aufgefallen ist. Sie hat mich sehr an mich erinnert, vlt deswegen?!?

      Nun, komme ich auch noch nicht ganz an ihr heran und sie ist sehr verschlossen. Aber wir haben schon über einiges gesprochen. Nun mache ich mir schon längere Sorgen um sie, weil ich merke es geht ihr immer schlechter.
      Sie hat denke ich eine Essstörung (sie ist kaum, geht nach dem Essen auf die Toilette *sie sagt ihr ist oft nach dem Essen schlecht..* oder sie hat keinen Hunger) und ich weiß, dass sie sich selbst v*rl*tzt. Letztes Mal war es so schlimm, dass ich den Krankenwagen rufen musste. Sie kam wegen Verband zu mir, aber da war nichts zu verbinden. Hm.

      Ich versuche sie die ganze Zeit dazu zu bewegen, dass sie sich professionelle Hilfe holt (Beratungsstelle, Therapeuten, Arzt). Aber das möchte sie nicht, sie ist komplett dagegen. Sobald ich das Thema nur anspreche, komme ich nicht mehr an sie heran. Sie ist in der letzten Zeit auch kaum noch in der Uni. Sie verlässt das Zimmer kaum noch.

      Ich weiß nicht recht was ich machen soll, aber ich weiß sie braucht hilfe. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

      lg Lin
      Ich kann nicht sagen ob es besser wird, wenn es anders wird;
      aber eines ist gewiß: es muß anders werden, wenn es gut werden soll.

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      Liebe Linuel,

      leider fällt mir dazu nur eine Sache ein. Du wirst sicherlich aus eigener Erfahrung wissen, dass man so lange nichts bewegt und ändert, bis man _selber dazu bereit ist, etwas an der bestehenden Situation zu tun. Vielleicht steckt sie noch zu tief in ihrem 'Krankheitssumpf' drin, um einzusehen, dass sie Hilfe von außen benötigt, aber das kann ich so aus der Ferne nicht beurteilen. Ich denke, du kannst nicht viel tun von deinem jetzigen Standpunkt aus, so sehr dich das auch beschäftigen und mitnehmen wird. Es ist allein ihre Entscheidung, weil es ihre Probleme sind, die sie bewältigen und irgendwann lösen muss. Wenn sie noch nichts an ihrem Zustand ändern möchte, dann musst du das (leider) akzeptieren. Ich weiß, wie schwer es ist mitanzusehen, wie sich ein Freund oder auch nur ein Bekannter zu Grunde richtet, aber bevor nicht sie von sich auch sagt, okay, so gehts jetzt echt nicht mehr weiter, wirst du an ihrer Überzeugung, sich nicht helfen lassen zu wollen, nichts ruckeln können. Das Einzige, was du meiner Meinung nach zusätzlich tun kannst: Sei für sie da, wenn sie mal reden möchte oder sich wieder v*rl*tzt hat, nimm sie in den Arm und schubs sie auch mal vorsichtig an, aber dräng sie zu nichts. Dadurch wirst du sie nur immer weiter von dir weg bewegen, bis sie sich irgendwann komplett verschließt. Du könntest ihr auch anbieten, mit ihr zusammen zu einer Beratungsstelle zu gehen, aber das wäre vielleicht schon zu viel des Guten. Letztendlich liegt es ganz allein an ihr.

      Liebe Grüße und alles Gute für dich und sie,
      Speedy
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      Hey,

      tut mir leid, dass ich nicht vorher geantwortet habe.

      Ich weiß selbst, dass ich sie zu nichts zwingen kann und sie von sich aus den Schritt machen muss. Aber es ist einfach frustrierend dabei zu zusehen, wie sich jemand selbst zu Grunde richtet und man selbst nur zu gut kennt. Ich versuch im Moment für sie da zu sein und ich stubs sie auch immer wieder mal an, versuche sie zur Beratungsstelle zu bewegen. Ich hoffe wirklich, dass sie sich bald hilfe holt..

      lg Lin
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      Hey Linuel,
      eine kleine Sache möchte ich noch hinzufügen, die du vielleicht nicht weisst oder realisierst:
      Gerade weil es so unglaublich frustrierend ist, einem Menschen bei seiner Abwärtsspirale zuzusehen, muss man umso mehr auf sich selbst aufpassen. Je nachdem, wie empathisch du bist und wieviel sie dir bedeutet (und beides scheint stark vertreten zu sein, schließlich hast du den Thread hier eröffnet), darfst du dich nicht mit ihr zusammen herunterziehen lassen. Manchmal kann es einem dann letztendlich schlechter gehen, als der "eigentlich betroffenen" Person, weil man vor eine Wand läuft. Aber es reicht auch schon, wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, die man eigentlich verdrängt oder besiegt hatte, [...].

      Kurz gefasst, pass sehr gut auf dich auf und wenn dir alles zuviel wird, lass dir von anderen Menschen ebenfalls helfen.
      Das wars schon =)
      Lieben Gruß
      hallo lin,
      zu allererst musst du dir gut überlegen ob du wirklich wirklich die kraft hast dich "in den kampf" zu begeben. zu viel erwarten solltest du zumindest nicht- wie auch schon gesagt wurde- solang sie sich dem thema komplett verschließt hat es im grunde kaum sinn von deiner seite aus einen schritt zu machen. wichtig ist - sei da- immer und immer und immer- hab ein offenes ohr und bedräng sie nicht....wenn sie nach und nach merkt dass du einfach nur da bist kann es sehr gut sein, dass sie sich langsam öffnet und dir vertrauen schenkt.... lass sie nicht aus dem auge- denn das was du schreibst hört sich schon sehr ernst an- ich hoffe nur sie lässt sich früh genug helfen....glg
      Hallo ihr beiden,

      ich kann mich schon sehr gut abgrenzen und so belastet es mich selbst nicht. Natürlich mach ich mir Sorgen, aber wer würde sich das nicht tun? Aber es zieht mich nicht runter. Dass kann ich schon gut trennen.

      Mitlerweise sind wir so weit, dass wir einen Termin in einer Beratungsstelle haben. Ich habe einen ausgemacht und sie meint auch, dass sie wirklich mal hin möchte. Sie sagt zwar, dass sie sich das nur anhören möchte und dann entscheidet ob sie wieder hin geht, aber bessre als nichts :)

      lg Lin
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      Ich hoffe sehr, dass sie die Hilfe in der Beratungsstelle annehmen kann und mit denen dann im Kontakt bleibt.
      Am Telefon war die Frau zumindest sehr nett, hoffe dann das es zwischen den beiden passt.
      Am Mittwoch weiß ich mehr :überrascht:
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      Wir hatten heute ein wirklich guten Termin und ich glaube, dass sie die Hilfe dort annehmen kann. Sie hat zwar heute kaum gesprochen, aber sie ist dazu bereit zu einen weiteren Termin zu kommen. Also ich hab nen wirklich gutes Gefühl :)
      Die Beraterin ist auch wirklich nett gewesen und hat mit uns beiden gesprochen. Sie hat auch versucht sie so zu nehmen wie sie ist und fand es ok, dass sie noch nicht sprechen möchte.

      Danke nochmal für die Tipps :)
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