Wo arbeiten Depressive / Angststörung Menschen? Wer hilft ihnen beruflich???????

debora · 23. November 2010, 14:18

Hallo,

auch ich weiß nicht ob ich hier im richtigen forum schreibe, ansonsten bitte helfen.

folgender fall : ich bin 27 jahre alt, habe keine abgeschlossene berufsausbildung und mache zwei minijobs. bekomme hilfe zum lebensunterhalt durch die arge. also hartz 4! 2008 habe ich unter sehr starken panikatten gelitten, antriebslos war ich nicht, dazu muss ich zu viel funktionieren auf familiärer ebene, aber die panikattacken trafen mich heftig. schwindel, angst, schwindel , angst. okay ich hatte zum damaligen zeitpunkt sehr sehr viel stress. aber die angst wurde so stark, dass ich in meinen damaligen betrieb nicht mehr im stande war zurückzukehren. lange krank geschrieben und dann das aus und niemand wußte etwas über meine situation. ich hab 50 stunden psychotherapie gemacht und habe gelernt in situationen des schwindels keine panik mehr zu kriegen und suche dann auch nach den ursachen warum der schwindel da ist. nach der therapie war er kaum da. ich möchte wieder arbeiten und hab ein problem, oder ich mache mir eins, ich weiß es nicht. die erinnerung an damals wo ich mich echt nicht überwinden konnte in meinen betrieb zu gehen, taucht jedes mal auf wenn ich daran denke irgendwo neu zu beginnen. ich hab auch keinen berufsabschluss, dennoch kann ich viel machen, ich hab nur vor dieser einen sache angst. meine frage hier, wer von euch weiss wie und wo menschen mit angststörungen oder depressionen beruflich geholfen wird?für eine behinderten werkstatt bin ich zu gesund. ich bin körperlich voll fit und belastbar.ich würde gern dort etwas machen wo menschen sind denen auch soetwas wiederfahren ist. ich will einfach verstanden werden. wer fördert und unterstützt soetwas ??? wer kann mir helfen? ich weiß das es ganz viele depressive menschen gibt, die nicht arbeiten können in betrieben weil der druck zu groß ist, ich mein dann kann man die leute nicht auf der strecke lassen. was kann man tun. bitte um jede hilfreiche antwort.....

plasticine · 23. November 2010, 16:22

Hallo debora,

Werkstatt für behinderte Menschen fällt ja schonmal weg wie du schreibst, aber wie sieht es denn aus mit einer beruflichen Reha-maßnahme? Wird von den Agenturen für Arbeit (Reha-Abteilung) finanziert und nennt sich genauer "Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben".

Gibt in der Richtung verschiedene Angebote was Art der Arbeit und Dauer des Ganzen angeht, Ziel ist es, wieder auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und arbeitsfähig zu sein.

lg,
plasticine.

Emy · 23. November 2010, 17:18

Hallo, ich mache gerade eine solche Maßnahme. Zunächst medizinische Reha, wo noch etwas Therapie dabei ist. Die Arbeitszeit wird langsam erhöht und du kannst dich stabiliesieren. Danach berufliche Reha in einem Berufsbildungswerk. Da werden auch Ausbildungen in vielen Bereichen angeboten. Es gibt Einrichtungen, die auf psychisch Kranke spezialisiert sind. Es gibt Reha- Berater beim Arbeitsamt, ich würde mich auf jeden Fall da melden und deinen Fall schildern, es gibt sicher Möglichkeiten. Mir hilft das sehr, ich bin wieder voll belastbar und fange eine Ausbildung an. Wenn du noch Fragen hast, meld dich. lg

Hope. · 23. November 2010, 20:57

hey,

wenn du keine abgeschlossene berufsausbildung hast, könntest du auch direkt ins berufsbildungswerk gehen. die einzigen hürden sind, dass das übers arbeitsamt läuft, also du musst dort zu einem reha-berater, und es kommt eine ärztliche untersuchung, wo noch einmal deine arbeits(un-)fähigkeit beurteilt wird.

Im BBW kann man dann mit anderen Menschen, die ähnliche probleme haben, eine ausbildung machen. das läuft so: du hast 2 mal die woche schule, je nach belastbarkeit direkt im BBW oder du fährst in die Berufsschule, das entscheiden meine ich die psychologen.... die arbeit läuft dort in "musterfirmen", wo man dann den beruflichen tätigkeiten nachgeht. der vorteil ist, dass man dort die ganze zeit ansprechpartner hat. außerdem gibt es in jedem jahr ein praktikum in einem betrieb, denn das ziel ist dass du nach der ausbildung wieder in einen betrieb gehen kannst. das gibt es aber nur für eine erstausbildung, also wenn du keine ausbildung abgeschlossen hast, würde das ja zutreffen.

und das beste daran: je nachdem welchen abschluss du hast kannst du mit deiner ausbildung, wenn die abgeschlossen ist, gleichzeitig z.b. den erweiterten Realschulabschluss machen.
Die prüfungen sind übrigens die ganz regulären von der IHK oder der Handwerkskammer.

zwei freundinnen von mir machen das gerade und machen dort relativ gute erfahrungen, zumindest ist die betreuung dort wirklich hervorragend... *ein bisschen neidisch bin*

liebe Grüße
Hope.

Kasmodiah · 23. November 2010, 23:29

Hallo,

da kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen, es gibt auch Betriebe, die gezielt Menschen mit psych. Erkrankungen in den "normalen" Arbeitsalltag integrieren (ein Beispiel aus meiner Heimatstadt ist u.a. das Hotel "Inndependence": http://www.inndependence.de/ )
Bestimmt gibt es auf diesem Gebiet noch mehr Firmen, die auch mit diversen Hilfsorganisationen zusammen arbeiten.

liebe Grüße & viel Erfolg bei der Suche
Kasmodiah

PS: Eine Freundin von mir hat auch mal so eine Rehamaßnahme gemacht, ihre Erfahrungen waren ganz gut, sofern ich das sagen kann (hier der Link: rehakliniken.de/index.php?nodeId=301&rehaId=11675 )

debora · 24. November 2010, 22:25

danke euch für eure antworten, seid ihr euch aber sicher das da auch andere mit psychischen einschränkungen sind? ich hab einfach angst wenn ich mit normalen , (ich mein wir sind alle normal,) arbeite und vielleicht ( wenn ich total unter druck stehe, könnt ich n weinkrampf bekommen) eine heulattake bekomme, würden die mich doch sofort für bescheuert halten. und sowas würde mich zurück werfen. ich muss nicht umbedingt ne ausbildung machen, würde auch helfertätigkeiten machen können, werde suchen wo das geht, falls jemand noch was weiss bitte helfen.....erstmal danke

sky · 24. November 2010, 23:16

Also ich habe selber eine Ausbildung in einem BFW gemacht, und ich war nicht die einzige mit dem psych. Knacks.
Aber hey, auch andere Leute mit nem Knacks können dich für bescheuert halten... So sind die Menschen nun mal...

Wäre es nicht besser zu lernen damit umzugehen, als zu sagen "Ich mache lieber das und das anstatt das und das weil mir das da ja passieren könnte"?

heaven · 25. November 2010, 15:30

sind ja schon viele gute Tipps dabei.

Die kannste gut befolgen

Nur in einem BBW wirst du wegen deines Alters nicht mehr reinkommen. Mit über 20 ist man zu alt für ein BBW da kommst du in ein Berufsförderungswerk einem bfw unter. Ich bin dort auch und mache meine ERstausbildung im kaufmänischen Bereich und hier haben fast alle was psychisches.

Viel glück