Einfach frustrierend

      Einfach frustrierend

      Ach ja = ) ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

      Sobald ich Langweile habe, gehts mir einfach schlecht. Ich habe viel zu viel Zeit nachzudenken. Denke an alles was passiert ist und alles was mich noch erwartet und ich bin beidem nicht positiv gegenüber eingestellt.

      Vor kurzem hat sich meine "Fast-Beziehung" erst von mir getrennt und ich darf aus einem Buch zitieren :
      "Die tatsächlich vom Partner ausgesprochene Trennung bedeutet für viele Borderliner den emotionalen Super-GAU (..)"
      Genau so war es dann auch. Es kam mal wieder unerwartet und grausam. Normalerweise sollte ich, mit meiner pessimistischen Einstellung ,ja darauf gefasst gewesen sein, aber irgendwie trifft es einen doch immer wieder in einem Moment in dem man total schutzlos und ohnmächtig ist.

      Ich frage mich nur was ich diesmal wieder falsch gemacht habe und warum es den Leuten immer so plötzlich auffällt, dass ich doch nicht das bin was sie haben wollten. Ich sage ihnen schon zu anfang, dass ich Borderline habe, ich sage ihnen , wie es sich äußert, ja manche lesen sogar bücher darüber, aber dann ist es doch wieder ganz anders als erwartet!? Dann ist es dann plötzlich doch zuviel?
      Man kann es den "normalen" Leuten ja eigentlich gar nicht übel nehmen, wenn sie nicht mit einem Borderliner klar kommen. Aber ich hab die Nase echt voll davon , dass sie es erst so spät merken, dann wenn sie einen schon so richtig hart v*rl*tzten können!

      Ich hab echt keine Lust mehr, für andere zu "funktionieren". Immer wieder gesagt und vorgeschrieben bekommen zu müssen, was man machen sollte, wie man sich normal verhält, wie man vor anderen gut da steht.Man muss ja irgendwas im Leben aus sich machen, irgendwas muss man ja auf die Reihe bekommen. Kann denn niemand verstehen, dass es manchmal einfach nicht geht? Dass ich es manchmal einfach nicht kann? Dass ich manchmal einfach gar keinen Sinn darin sehe?
      Aber nein, "Borderline" dass haben mir die Therapeuten eingeredet! Es sei bei mir nur eine "Wohlstandskrankheit", "Anstellerei", wie meine Eltern es gerne nennen. Und wenn ich zum Therapeuten gehe, werde ich damit gestraft, dass niemand mehr mit mir redet.
      Ok, sollte mir eigentlich egal sein, weil ich es ja für mich tue. Ich bemühe mich wirklich, alles in den Griff zu bekommen, ich v*rl*tzte mich momentan in keiner Weise selbst und ich versuche mit einem Essensplan jeden Tag normal zu essen. Ich erledige alle Aufgaben die ich habe gewissenhaft. Dass das für mich harte Arbeit ist und mich viel Kraft kostet will überhaupt niemand wahr haben, und dass ich dann doch ab und zu mal austicke, ist es ja gleich schon unverschämt.

      /sigh

      Im Endeffekt , sitz ich heute Abend allein vor dem PC und ärger mich über das Unverständnis meiner Mitmenschen.

      Wahrscheinlich ein Grund warum ich so gerne hier im Forum rumstöber. Es ist immer wieder erleichternd zu lesen, dass man nicht als einziger Mensch dieser Welt mit solchen Problemen zu kämpfen hat.

      So, das musste ich einfach mal loswerden!

      LG

      eure frustrierte Myu
      Feed your Faith and your Fears will starve to Death.
      Hey na

      ICh kenne deine Probleme auch! Man nimmt irgendwie Beziehungen und Freundschaften viel extremer war und ist deshalb auch voll fertig, wenn es dann zu Ende geht. Sie merken dann, dass man ja doch ganz anders ist als an dem Tag wo man sich kennen gelernt hat. Und vor allem dass das mit dem selbst v*rl*tz*n ja doch anders ist als man sich es vorgestellt hat.

      Ich bin mit meinem Freund zum Glück noch zusammen, aber auch bei uns gab es schon oft stress deswegen! Was meine Eltern angeht...Die meinen, dass ich das nur mache um aufmerksamkeit zu bekommen. Sie wollen es auch nicht verstehen!

      Ich finde es aber ganz toll, dass du dich so sehr bemühst das alles in den Griff zu bekommen. Ich wünsche dir weiterhin viel erfolg und ganz viel Kraft! Du schaffst das!
      Don't hurt me anymore!
      Hej Myu,

      ich kenne das, was du beschreibst nur zu gut. Leider fallen mir da auch wenig aufbauende Worte ein, aber ich wollte dir trotzdem mal schreiben...

      Das mit deiner Fast-Beziehung ist natürlich richtig blöd. Aber ich denke nicht, dass so was grundsätzlich nur an dir liegt. Zu einer Beziehung gehören immer zwei und somit auch zu einer Trennung. Vielleicht hast du nur noch nicht dein richtiges "Gegenstück" gefunden. ich weiß, das ist jetzt wenig hilfreich, aber mit solchen Situationen ist es echt schwierig umzugehen.

      Was das Funktionieren betrifft - ich kenne das auch, dass man einfach so ausgelaugt ist, dass eigentlich gar nichts mehr geht. Gibt es für dich irgendeine Möglichkeit, dir mal eine Auszeit zu nehmen? Und wenn es nur für eine halbe Stunde ist, in der du dich ruhig hinsetzt und einfach Musik hörst oder so. Oder kennst du Entspannungsübungen? Oder Meditation? Am Wichtigsten ist es glaube ich, dass du dich von diesem äußeren Druck befreist, unbedingt "etwas werden zu wollen", denn dieser Druck lähmt eher, als dass er irgendetwas besser macht. Du bist niemandem etwas schuldig und musst niemandem etwas beweisen. Eigentlich solltest du nur deinen eigenen Träumen folgen und sonst nichts.

      Aber gut, dass du das mit dem Essverhalten dun dem SVV so gut hingekriegt hast. Versuch unbedingt, daran festzuhalten!!!!
      nichts ist in ordnung. aber immerhin.