Den Eltern von seinen Sorgen und Problemen erzählen

      Vielleicht erklärt sich dadurch auch das Verhalten meines Stiefsohnes.

      Ich bin ja "nur" seine Stiefmutter, bei uns gibt es nur - wir kommen sehr gut miteinander klar und können über alles reden oder - ich der der letzte A... der Nation für ihn.
      Mein Mann ist oftmals erstaunt, was mir der Junge anvertraut.
      Aber er braucht keine Angst haben, dass er einen leiblichen Elternteil damit belastet.

      Schade, dass es so ist. Aber gut ist ja, wenn Euch dieses Forum in einigen Dingen helfen kann.

      Danke an alle für die Antworten.

      Liebe Grüße
      Hallo embrace,

      ich könnte mir vorstellen, dass viele nicht mit ihren Eltern sprechen, weil bei vielen das SVV in der Pubertät beginnt. Und viele Kinder haben da oft sowieso ein angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern. Und je länger man ein Geheimnis mit sich herumträgt, desto schwieriger wird es, es anzusprechen. Zumindest war es bei mir so.
      Als ich damit angefangen habe, wusste ich selbst nicht so genau, was mit mir los ist, was ich da tue und warum. Dazu war ich ständig aggressiv, hatte starke Stimmungsschwankungen, war oft auf alles und jeden wütend.
      Meine Eltern haben meine V*rl*tzungen durch Zufall entdeckt. Damals war ich tierisch sauer, fand, dass sie das nichts angeht. Heute sehe ich das anders, weiß, dass sie sich furchtbare Sorgen gemacht haben und bin froh, dass sie es wissen. Sie haben mich in den letzten Jahren wahnsinnig unterstützt und ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin.
      Ich habe mich halt geschämt, für das, was ich da tue. Hatte Angst vor mir und dadurch habe ich immer sehr aggressiv reagiert. Zudem hatte ich (unbegründete) Angst vor einer Strafe, weil ich da etwas Schlechtes, etwas "Böses" tat. Ich konnte auch lange nicht erklären, warum mir das SVV (scheinbar) hilft, warum es sich so gut anfühlt, sich wehzutun.
      Durch viele Therapien habe ich mich besser kennengelernt, kann eher Gründe benennen und mich erklären. Ich bin nichtmehr sprachlos mir selbst und anderen gegenüber.
      Vieles konnte ich auch nicht meinen Eltern sagen, da ich viele destruktive Schemata von ihnen erlernt habe, indem ich einfach oft mit ihrem Lebensstil und -einstellung nicht zurecht kam (was keine Schuldzuweisung sein soll, meine Eltern haben sich zu jeder Zeit größte Mühe mit mir und meinen Geschwistern gegeben!). Und das konnte ich nicht formulieren, ohne Schuldvorwürfe zu machen. Allerdings hatten wir einige sehr gute Elterngespräche mit meinen Therapeuten und das hat uns näher zusammengebracht.
      Ich hatte aber auch Glück. Ich habe gute, verständnisvolle Eltern, auch wenn es viele Punkte gibt, an denen wir uns uneinig sind.
      Heute kann ich mit meinen Eltern sehr gut reden. Allerdings achte ich auch darauf, dass ich sie nicht zu sehr belaste. Natürlich sagen sie, dass ich das nicht tue. Aber wenn ich an all das denke, was ich ihnen zugemutet habe, die ganzen schlimmen Bilder, die hochkommen, dann fühle ich Scham und Schuld und will sie beschützen.
      Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, sein Kind regelmäßig bl*t*nd, bis oben hin mit Alkohol und Medikamenten in Krankenhäuser fahren zu müssen, stundenlang daneben zu sitzen, wenn das eigene Kind wieder zusammengeflickt wird. Ich stelle es mir furchtbar vor und konnte die Hilflosigkeit manchmal förmlich greifen.
      Heute bin ich stabil, es kommt nicht mehr zu solchen Szenen. Aber die Schuld, zu viel aufgebürdet zu haben, ist eben da. Und deswegen halte ich mich dann schon manchmal zurück und rede nicht lang und breit mit ihnen darüber, wenn es mir schlecht geht.

      Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.

      Fylgja
      Huch! Da schreitet die Diskussion vorran!
      Ich habe hauptsächlich Angst um meine Eltern, die sich womöglich wer weiß was antun würden, schon, wenn wir nur 16 tage außer Haus sind (also meine schwester udnd ich) isst meine Mutter kaum noch was... Außerdem will ich nicht, dass sie sich Sorgen machen... Und in meiner Klasse wurde eine wegen Depressionen in eine Klinik eingeliefert.... Wer weiß, was die denken würden, wenn das nochmal passiert *angsthab*....
      Deshalb halte ich die Klappe.
      unhappy
      We will get better
      Um auch mal meine Erfahrungen beizutragen.
      Warum ich nicht mit meinen Eltern rede-
      also bei mir ist das tatsächlich so vorgefallen, es wurde hier auch schon geschildert- das erste Mal, dass meine Mutter mein SVV entdeckt hatte, war sehr zufällig und ich hatte sie mit einer laschen Ausrede erstmal abgewimmelt. Einige Zeit später kam sie aber auf die Idee, dass ich ne Therapie machen könnte. Nun ich hatte mir auch eine gewünscht, aber sie hat sofort eine Frau rausgesucht, zu der sie flüchtig Connections hatte. Sofort hab ich nen Termin gehabt- aber das wollte ich nicht. Nicht so. Zum einen hab ich mich total bedrängt gefühlt von meiner Mutter und zum anderen gefiel mir das gar nicht, dass meine Mutter diese Therapeutin kennt- sie von Zeit zu Zeit auch zufällig sieht. Dementsprechend verlief das dann auch- ich war insgesamt dreimal bei ihr, es war eben echt keine richtige Therapie- habe der Frau iwas erzählt, ihr aber eigentlich nie vertraut, denn so schnell baue ich zumindest kein Vertrauen gegenüber einer fremden Person auf. Die hat dann nochmal mit meiner Mutter geredet und dann wars das. Mehr kam da nicht mehr.
      Und eigentlich will ich jetzt nicht sagen, dass meine Mutter die Hauptschuld trägt, dass es mir schlecht geht, aber zumindest eine Teilschuld liegt mit bei ihr. Auch wenn das verurteilend klingt, das ist nunmal leider die Wirklichkeit.
      Deshalb rede ich nciht mit meiner Mutter über meine Probleme, denn sie findet für sich die beste Lösung und "arbeitet" nicht mit einem zusammen. Für sie ist das schon lange erledigt, dass es mir schlecht geht, dass ich R*tz* oder weiteres. Sie glaubt, ich bin wieder das fröhliche Kind, nur mit dem Unterschied, dass ich eben nicht mehr 9 sondern 10 Jahre älter inzwischen bin. Ich weiß, dass es außerdem nicht in ihren Alltag passt, wenn man aus der Reihe tanzt. Sie plant alles exakt im Voraus, Spontanität ist nicht in ihrem Lebensplan eingeplant. Und es kommt eben vor, dass ich mal nicht nach der Schule wie eigentlich nach Hause komme, sondern zu einer Freundin fahre und das macht ein Problem. Dann fühlt sie sich persönlich angegriffen, dass man selber nicht mehr sich in ihr Schema einfügt.
      Mir fällt es zudem schwer, mit ihr zu reden, weil sie schon oft nicht da gewesen ist, wenn ich sie wirklich gebraucht hätte. Auch eine einfache Umarmung hätte mir in der einen oder anderen Situation gut getan. Aber das ist nicht drin- und somit bin ich es gewöhnt, dass sie nichts über mich erfährt. Ich spreche lieber mit Frauen, oft Lehrerinnen von mir, denen ich sehr vertraue, die ich mag und sympathisch finde. Oft auch, weil ich mir nur wünsche, dass meine Mutter die Charakterzüge derjenigen zeigt. Deshalb erfährt sie von mir nicht meine Probleme.

      lg, alwalo
      Urlaub ist die Zeit
      in der die Seele Luft holt
      und den Problemen
      einen frischen Wind verpasst
      Hallo embrace,

      erst mal möchte ich zu diesem Zitat hier etwas sagen.

      embrace schrieb:

      Aber er braucht keine Angst haben, dass er einen leiblichen Elternteil damit belastet.
      Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber wenn ich meinen Eltern nichts erzähle, hat das nichts damit zu tun, dass sie meine leiblichen Eltern sind, sondern viel mehr damit, dass sie mich lieben. Und so wie ich das verstehe, magst Du Deinen Stiefsohn doch auch sehr. Ich erzähle auch meinen engen Freunden, die zwar am Rade Bescheid wissen oder auch meinem Freund nicht die Gründe für meine miese Laune oder warum ich mich wieder g*schn*tt*n habe, weil sie mich lieben und viel zu sehr mögen, als dass ich sie v*rl*tzten könnte.

      Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Sie kümmern sich um mich, und ich müsste eigentlich nur in den Situationen in denen es mir schlecht geht zu ihnen gehen, um getröstet zu werden. Nur kann ich wenn es mir akut schlecht geht keine Nähe von irgendwem ertragen. Für mich ist es in solchen Situationen einfach unerträglich in den Arm genommen und getröstet zu werden, sodass ich das lieber mit mir selber ausmache. Später, wenn es mir wieder besser geht, dann seh ich keinen Grund mehr noch im Nachhinein die Pferde scheu zu machen und meiner Mama zu sagen, dass es mir vor einer Stunde ganz schlecht ging.
      Wenn ich sehe, wie verzweifelt meine Mama manchmal ist, weil ich in solchen Momenten nicht zu ihr gehe, dann wünsche ich mir manchmal, dass ich ihr einfach alles erzähle, doch das geht einfach nicht, da stellt sich was in meinem Kopf dann quer. Das hat natürlich auch was damit zu tun, dass ich meine Eltern (und auch alle anderen) immer in den Schutz nehmen möchte. Vielleicht gar nicht mal bewusst, weil mir klar ist, dass das irgendwie eine verkehrte Welt wäre, wenn die Kinder die Eltern beschützen.

      Du schreibst ja auch, dass Dein Mann manchmal erstaunt ist, wie viel Dir Dein Stiefsohn anvertraut. Ich weiß nicht, was er Dir erzählt, aber wenn er überhaupt mit Dir über das schn**d*n und seinen Kummer redet, ist das denke ich schon mal ein großer Schritt.
      Ich habe auch mit meiner Mama darüber geredet, warum ich mich v*rl*tzte und teilweise auch, was ich dabei fühle, doch es wäre utopisch zu denken, dass ich ihr alles erzähle. Ich denke auch, dass ich ihr nie alles erzählen werden kann.

      Soviel zu mir, vielleicht hat es Dich ja ein Stück weiter gebracht,

      LG
      Wintermädchen
      Heroes are made when you make a choice
      (Superchick - Hero)
      Hallo ich wollt ma kurz mein Statement dazu abgeben .
      Aus Sicht einer Tochter, die spricht!
      Mein Vater ist Allgemeinmediziner und Psychotherapeut/Psychoanalytiker,
      meine Mom Kinderkrankenschwester und Arzthelferin..
      Es war also unmöglich mein svv länger als n halbes Jahr zu verstecken.
      Mein Vater is ja nich blöd.. Hehe..
      Meine Eltern wussten es also schon früh als ich 14 war ( bin jetzt 21 )
      und ich muss sagen auch wenn ich immer im Zwiespalt war und mich geschämt
      habe hinzugehen und meine Eltern meine W*nd*n verbinden zu lassen - immer wider eine Überwindung -
      hat es sich am Ende nur gelohnt. Mein Dad is mittlerweile neben meiner Therapeutin bei der ich ambulant Therapie mache der erste Ansprechpartner in Borderline oder SVV dingen... Ich kann ihn immer anrufen nachts und auf der Arbeit und bekomme sofort eine professionelle Beratung *grins*


      Ich glaube Eltern fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, WAS das problem ist als zu wissen dass da ein Problem ist aber nicht was es ist ...
      Ich bin bis heute dankbar, dass mir immer zugehört wurde und meine Eltern sind dankbar, dass sie immer wussten was los ist anstatt sich Sorgen zu machen ich würde in eine Drogenszene oder sonstwas abrutschen wenn ich mies drauf und zickig war... :)



      LG

      * ♥ * never give up * ♥ *
      Hey,

      also bei mir ist das so: Ich wollte meinen Eltern auch nie etwas von meinem Svv erzählen, meine Mutter ist dann durch Zufall darauf gekommen. Sie hat erstmal einen Zusammenbruch bekommen und ich kam mir wahnsinnig hilflos vor. Das Gefühl war schrecklich. Wie mein Vater darauf reagiert hat, weiß ich nicht. Sie hat es ihm gesagt und es mir erst eine Woche später erzählt, dass er jetzt auch davon weiß. Er hat gesagt, ich müsse nicht mit ihm darüber reden, wenn ich nicht will und ich habe es auch nicht getan. Fand ich gut von meinem Vater! Anders als meine Mutter: Sie kontrollierte meine Arme und ich hasse es!!

      Ich will mit meinen Eltern nicht über meine Probleme reden, weil ich weiß, dass ich sie damit enttäusche und v*rl*tze (also nicht, dass ich ihnen von meinen Probleme erzähle, sondern von meinem SVV). Sie verstehen "es" außerdem nicht, was ich natürlich auch nicht verlangen kann, aber wir haben z. Z. ein eher gutes Verhältnis und ich will das jetzt nicht kaputt machen. Sie machen sich immer so viele Sorgen und ich will das nicht. Ich weiß, dass wenn ich meiner Mutter davon erzähle, dass sie nächtelang nicht schlafen kann - wegen mir!
      "No one knows the way I feel a part of me I have to find
      Buried somewhere deep beneath my skin"
      (Smile Empty Soul - Who I am)
      hallöchen na dann erzähl ich doch auch mal wie es bei mir war.... meine mutter hat es durch einen zufall gesehen aber das einzigste was sie machen konnte war mich anschreien und mir sagen wir krank das wäre und das ich es sofort lassen soll...darauf hin hat sie mich jeden tag kontrolliert iwann hat sie dann aufgehört nach 1 jahr...das alles war vor 6 jahren wo alles anfing. mhmm durch meine angststörungen bin ich vor gut 1 1/2 jahren in therapie gekommen wo natürlich mein svv auch ein thema ist...nach meinem klinik aufenthalt und gesprächen dort mit meiner mutter wo die psychologen ihr das besser erklärt haben geht sie besser damit um zwar fragt sie ständig aber ich sage ihr dann das ich nicht darüber reden möchte im moment und dann ist das okay...mein vater weiß von allem garnichts aber er soll es bald erfahren



      Schleichend in meiner Haut
      Sind all diese W*nd*n, die nicht heilen wollen.
      Angst ist alles, was ich fühle.
      Verwirrend ist die Wirklichkeit.





      (LinkinPark-Crawling)
      Ich würde mich auch gerne zu Worte melden...
      Ich habe mehrere Gründe, weshalb ich es meinen Eltern nicht sage:
      -ich schäme mich dafür
      -sie machen immer abfällige Bemerkungen, wenn es aufs Thema SVV kommt (wie krank es doch ist, Modeerscheinung, die haben halt eine schlechte Familie, da kann ich doch nicht sagen, dass ich das habe!)
      - sie sind zT auch der Grund dafür
      -ich habe Angst, dass es ihnen egal ist, sie keine Zeit dafür haben
      -Angst, dass meine Sis es dadurch auch erfährt (sie macht zu dem Thema Emowitze
      - ich will meine Eltern nicht belasten/beunruhigen/von der Arbeit ablenken (meine Mum studiert wieder)
      - sie sagen, dass schlechte Stimmung nur eine Pubertätserscheinung ist
      - ich will nicht kontrolliert werden und sprechen nicht gerne darüber
      -ich habe keine Ahnung, wie die Reaktion ausfallen würde (mein Dad hat das Talent, in Situationen, in denen es mir schlecht geht, alles noch schlimmer zu machen / mich verbal zu verl*tzen, obwohl er es glaub nicht extra macht)

      Ja, das sind alles meine Gründe...Ich habe es nur meiner besten Freundin gesagt, weil ich wusste, dass sie mit dem Thema noch nie konfrontiert wurde und so nichts lächerliches darüber gehört hat. Und ich wusste, dass sie das ernst nimmt...Und sie kann mich nicht in eine Thera stecken (ich glaube, dafür wäre ich nicht bereit)

      Vielleicht hilft es Dir, mich zu verstehen...
      Wenn sich jeder so verhalten würde, wie er es von den anderen erwartet,
      dann wäre die Welt schon um einiges besser.

      ------------------------------
      Eine zerbrochene Vase leimt man. Ein gebrochenes Bein schient man.
      Doch was macht man mit einem zerbrochenen Traum?
      hey ihr,

      da muss ich mich doch jetzt auch mal einmisschen!

      Also meine mutter weiß, dass ich mich wieder v*rl*tze, weil sie es gesehen hat! Ich bin allerdings sauer auf mich selber, dass ich nicht besser aufgepasst habe. JEtzt kommt sie auch jeden Tag an und guckt wie mein Arm aussieht. Sie hat bisher auch immer nur so gesagt, "Lass es doch! Es bringt doch nichtS" MEhr kam von Ihrer Seite da nicht zu. ICh kann mit ihr da auch nicht drüber reden und eigentlich sollte sie es gar nicht erfahren. Ich vertraue meinen Eltern nicht mehr, weil sie mir so viel kaputt gemacht haben. Es ist einfach zu viel passiert. Ich kann nicht mit denen reden und ich werde es wohl erstmal auch nicht können. Jetzt droht sie mir manchmal, dass wenn ich mich weiter R*tz* sie sauer wird und so. Aber dadurch R*tz* ich mich eher noch mehr.
      (Und die andere für mich viel schlimmere Sache weiß sie eh nicht und soll sie auch nie erfahren! DAs weiß keiner! )
      Don't hurt me anymore!

      SVV und Eltern

      Halllo Ihr Lieben!

      Ich kann mittlerweile nachvollziehen, dass viele nicht mit ihren Eltern darüber reden wollen/können.

      Ich kann mich daran erinnern, dass meine Mutter mich kurz vor ihrem T*d fragte: Ist auf Arbeit mit der Kollegin XYZ alles okay? Ist sie nun nicht mehr so mies zu dir?
      (ich hatte damals eine Kollegin, die richtig mies war)

      Ich sagte zu meiner Mutter: Ja Mama, es hat sich alles gut eingespielt.

      (weil ich nicht wollte, dass sie sich Sorgen macht)

      Ebenso kann ich vor meiner Tochter nicht zugeben, wenn ich richtig doll traurig bin.
      Meine Tochter tröstete mich damals, als meine Mutter gestorben ist. Das war für mich das schlimmste, was mir passieren konnte.


      ABER:

      SVV ist keine Modeerscheinung
      SVV ist nicht "krank".


      Haben sich Eure Eltern denn mit dem Thema mal befasst?
      Ich wusste vorher auch nichts darüber.
      Nun weiß ich, dass mein Stiefsohn danach erleichtert ist, wenn der Druck zu groß bei ihm wird.
      Dass er es nicht gemacht hat, weil er ein EMO ist oder weil es modern ist.

      ayani schrieb:

      Ich würde mich auch gerne zu Worte melden...
      Ich habe mehrere Gründe, weshalb ich es meinen Eltern nicht sage:
      -ich schäme mich dafür
      -sie machen immer abfällige Bemerkungen, wenn es aufs Thema SVV kommt (wie krank es doch ist, Modeerscheinung, die haben halt eine schlechte Familie, da kann ich doch nicht sagen, dass ich das habe!)
      - sie sind zT auch der Grund dafür
      -ich habe Angst, dass es ihnen egal ist, sie keine Zeit dafür haben
      -Angst, dass meine Sis es dadurch auch erfährt (sie macht zu dem Thema Emowitze
      - ich will meine Eltern nicht belasten/beunruhigen/von der Arbeit ablenken (meine Mum studiert wieder)
      - sie sagen, dass schlechte Stimmung nur eine Pubertätserscheinung ist
      - ich will nicht kontrolliert werden und sprechen nicht gerne darüber
      -ich habe keine Ahnung, wie die Reaktion ausfallen würde (mein Dad hat das Talent, in Situationen, in denen es mir schlecht geht, alles noch schlimmer zu machen / mich verbal zu verl*tzen, obwohl er es glaub nicht extra macht)

      Ja, das sind alles meine Gründe...Ich habe es nur meiner besten Freundin gesagt, weil ich wusste, dass sie mit dem Thema noch nie konfrontiert wurde und so nichts lächerliches darüber gehört hat. Und ich wusste, dass sie das ernst nimmt...Und sie kann mich nicht in eine Thera stecken (ich glaube, dafür wäre ich nicht bereit)

      Vielleicht hilft es Dir, mich zu verstehen...



      Schämen musst Du Dich überhaupt nicht.

      Schämen muss man sich, wenn man in der Oper einen Pups macht ;)

      embrace schrieb:

      ABER:
      SVV ist keine Modeerscheinung
      SVV ist nicht "krank"
      Haben sich Eure Eltern denn mit dem Thema mal befasst?
      Ich wusste vorher auch nichts darüber.
      Nun weiß ich, dass mein Stiefsohn danach erleichtert ist, wenn der Druck zu groß bei ihm wird.
      Dass er es nicht gemacht hat, weil er ein EMO ist oder weil es modern ist.


      Meine mutter hat sich damit befasst
      unter anderem dadurch, dass ich eine facharbeit über SVV geschrieben habe-die sie korrektur gelesen hat.
      Aber auch sonst denke hat sie sich damit befasst.
      aber irgendwie macht mir das kein besseres gefühl, dass sie weiß das es mich erleichtert bzw. es für mich manchmal einfach das beste ist wenn ich mich v*rl*tze
      Finde aber deine Einstellung und deine herangehensweise an das thema echt toll und sehr beeindruckend.
      N*rb*n erinnern uns an das was gewesen ist, aber sie definieren nicht unsere Zukunft

      Träume verleihen uns die Kraft, dort weiter zu machen, wo die Realität, der Verstand & die Hoffnung längst aufgegeben haben
      also meine Mutter hat sich glaube ich nicht damit befasst! Sie hat keine Ahnung davon und hat keine Ahnung was bei mir vorgeht. Sie versucht mich immer auszuquetschen, dass ich doch endlich mal erzählen soll! und dann kommt sie immer mit dem Satz: " Das macht mich verrückt, wenn ich nicht weiß, was mit dir los ist! Erzähle es mir doch bitte! Ich bin doch deine Mutter!" Da denke ich mir dann nur, dass sie die letzten Monate soviel kaputt gemacht hat. Und eben weil sie meine Mutter ist kann ich es ihr nicht erzählen!
      Don't hurt me anymore!
      An Lebeschwarz

      Weiter bringt es mich auch nicht, dass ich mich mit dem Thema befasst habe. Dadurch habe ich nicht die ultimative Lösung für meinen Stiefsohn erhalten.
      Ich habe allerdings auch vorher nicht angenommen, dass es eine Modeerscheinung ist.
      ich denke auf dieses thema gibt es leider keine ultimative Lösung...

      Ich habe das gefühl, dass du ziemlich realistisch an die sache gehst.
      weiß nicht- glaub viele eltern sollten/ könnten sich ne scheibe von dir abschneiden
      N*rb*n erinnern uns an das was gewesen ist, aber sie definieren nicht unsere Zukunft

      Träume verleihen uns die Kraft, dort weiter zu machen, wo die Realität, der Verstand & die Hoffnung längst aufgegeben haben

      Offen gegenüber den Eltern sein

      Hallo Ihr Lieben,

      danke für das: eine Scheibe von mir abschneiden....

      Aber bedenkt bitte; ich bin "nur" die Stiefmutter. Die Bindung, die man zu einem leiblichen Kind hat, habe ich nicht in der Form zu meinem Stiefsohn. Ich habe genügend emotionalen Abstand dazu, dass ich mir nicht die Frage stellen muss: Was habe ich vielleicht falsch gemacht?

      Aber IHR könntet Eure Eltern ein Stück weit erziehen.

      ICH erzähle Dir von meinen Sorgen und Gedanken, wenn DU mich nicht ständig danach fragst. Und wenn DU akzeptiert, wenn ICH nicht reden möchte.
      hey

      Da hast du natürlich auch recht! Ist schon was anderes. Trotzdem denke ich, dass sich unsere Eltern was bei dir abschneiden könnten.

      Erzieh die Eltern mal???? Sag mir wie. Ich weiß es nicht! komme mit meinen Eltern nicht weiter. Die fangen wieder an zu diskutieren und drängen mich wieder in die Ecke, sodass ich nichts mehr dazu sagen kann.
      Don't hurt me anymore!