Können auch Lehrer helfen?

      Können auch Lehrer helfen?

      Hallo.
      Ich hoffe, ich bin richtig hier, ansonsten sagt mir bitte, wo ich hinsoll...
      Also: Ich möchte mir sehr gerne Hilfe suchen, weil ich nicht mehr möchte, dass meine Freunde mich unter Druck setzen. Ich v*rl*tz* mich seit etwa 1 1/2 Jahren. Ich möchte aber nicht mit meinen Eltern reden, ich möchte ja nicht, dass es ihnen schlecht geht (sie haben selbst grad Probleme) oder dass sie mich kontrollieren. Kann mir da auch ein Lehrer helfen? Oder können das nur Eltern oder Therapeuten oder solche Leute eben? Ich danke euch für eure Antworten, ich hoffe, ich hab alles richtig gemacht (also richtiges Board und so...)
      Lg
      Wolfsmensch
      Eindeutig die falsche Welt und die falsche Zeit. Hat jemand ne Zeitmaschine?



      Das ist natürlich schwierig. Lehrer haben nicht die entsprechende Ausbildung, um dir zu helfen. Wenn es einen Lehrer gibt, dem du vertraust kannst du mit ihm über dein selbstv*rl*tzendes Verhalten unterhalten, aber helfen wird er dir nicht wirklich können.
      Du könntest aber z.B. eine Beratungsstelle aufsuchen, dort kann dir erstmal eher geholfen werden, bzw. sie beraten dich darüber, wie es weitergehen kann. Auf Lange Sicht hilft wahrscheinlich nur ein Therapeut.
      Huhu,

      Ich hatte damals eine tolle Klassenlehrerin, die mich nach einiger Zeit mal darauf angesprochen hat, warum es mir denn öfter so schlecht gehe. Erst fand ich das etwas komisch, aber letztendlich auch ganz gut, dass sie auf mich zugekommen ist. Ich konnte dann auch mit ihr reden, weil ich gemerkt habe, dass sie sich wirklich intereressiert und sich Zeit nimmt. Mir hat das insofern geholfen, da ich meine Lehrerin wirklich sehr mochte und sie gleichzeitig aber nicht so vertraut war wie meine Mutter, mit der ich absolut nicht reden wollte. Diese Distanz war, zumindest für mich, sehr hilfreich, da sie für mich ja nun auch keine ganz Fremde war wie Psychologen, wo ich zuerst auch nicht hin wollte.
      Sie hat auch meinen Eltern nichts von dem erzählt, was ich ihr anvertraut habe. Sie hatte Verständnis dafür, dass ich meine Eltern zunächst nicht damit belasten wollte. Andererseits hat sie mir aber auch geraten mich anderswo nach Hilfe umzuschauen, da sie als Lehrer ja, wie sadangel88 schon sagte, keine weiterführende Ausbildung hat. Schließlich konnte ich dann Hilfe annehmen. Ich habe sie gebeten, mit zum Psychologen zu kommen, weil ich mich alleine wahrscheinlich nicht getraut hätte. Auch als ich dann in psychologischer Behandlung war, hat sie mich immer mal wieder auf mein Befinden angesprochen. Als ich dann das erste mal in der Klinik war, kam sie mich auch öfter besuchen.
      Nach den Sommerferien, als ich wieder zuhause war, fiel ich in ein großes Loch, da es einen Lehrerwechsel gab. Zuerst hatte ich arge Probleme damit, aber ich habe mich daran gewöhnt. Heute, 5 Jahre später, habe ich immer mal wieder Kontakt zu ihr, auch wenn sie mittlerweile weggezogen ist und im Ausland wohnt.

      Meine Erfahrungen damit waren sehr positiv, auch wenn ich weiß, dass das generell nicht so sein muss. Wenn du genug Vertrauen hast zu deinem Lehrer, dann sprich ihn doch mal an. Wenn er dir nicht weiterhelfen kann oder die Verantwortung dafür nicht übernehmen kann und will, dann wird er dir das denke ich schon sagen.

      Alles Gute,
      noire
      Die Grenzen meiner Phantasie sind die Grenzen meiner Welt.
      Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
      die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
      Kommt drauf an was du dir für Hilfe erhoffst.
      Ein Lehrer hat, wie sadangel schon gesagt hat, nicht die Qualifizierung dazu. Er kann vielleicht mir dir reden, und wenn er Ahnung hat weiss er Adressen an die du dich wenden kannst.

      Trotzdem würde ich immer empfehlen, erzählt es euren Eltern...
      Ich mein, is der Druck nich ohnehin schon groß genug? Und dann lädst du dir auch noch den Druck auf es geheim zu halten.
      Wenn du nicht willst, das deine Eltern dich kontrollieren, sag ihnen das. Findet Kompromisse.
      Hey,
      ich habe mit Lehrern bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich war mal mit 14 bei einer Vertrauenslehrerin und das hat eine Lawine ausgelöst, die mir drei Jahre später immer noch zu schaffen macht.
      Egal wo du dir Hilfe suchst, wichtig ist es erstmal dass du es tust, weil DU es WILLST und nicht, weil du den Druck von deinen Freunden loswerden willst. Dann bringt das ganze nichts, außer dass es sehr belastend ist.
      Aber wenn du es auch für dich machst, kannst du dich entweder wie sadangel88 vorgeschlagen hat an eine Beratungsstelle wenden, oder, mit was ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe an deinen Hausarzt/Hausärztin. Die haben oft Kontakte und kennen Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst.

      lg
      Muss der Lehrer das den Eltern erzählen? Und ich muss das wegen der Freunde machen, denn ein Freund will mich therapieren und setzt mich dafür so unter Druck, dass er sagt, wenn ich es zwei Wochen nicht ohne aushalte, er es im Internet erzählen wird. Und ich wohne in einem kleinen Dorf, ich weiß´nicht, wo so eine Beratungsstelle ist, und wenn, ist sie wahrscheinlich in einer gößeren Stadt, und da müsste ich meiner Mama ja auch sagen, wenn ich da hin geh.
      Eindeutig die falsche Welt und die falsche Zeit. Hat jemand ne Zeitmaschine?



      Hallo nochmal,
      Ich hallte nicht viel von solchen 'Drohungen', dass deine Freunde es "allen erzählen wollen". Davon würde ich erstmal Abstand nehmen, wichtig ist ja, dass du von _dir aus Initiative ergreifst und dir Hilfe suchst!
      Es gibt auch Beratungshotlines oder die Telefonseelsorge. Die suchen dir eigentlich, wenn du fragst, die richtigen Adressen und Telefonnummern in deiner Nähe raus.

      Um nochmal auf den anderen Punkt zu sprechen zu kommen:
      Jeder, egal ob Lehrer, Psychologe oder jemand von der Beratungsstelle, haben in bestimmten Situationen deine Eltern zu informieren, weil du eben noch nicht volljährig bist. Grundsätzlich besteht eine Schweigeplicht, aber wenn du gefährdet bist, dann werden i.d.R die Eltern/Erziehungsberechtigten informiert.
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      Oft genug ist meine Welt grenzenlos, und ich bin verloren in der Freiheit,
      die ich manchen Menschen so sehr wünsche!
      Naja, wenn Du eine Gefahr für Dich selber oder andere darstellst. (Also su*z*dgefahr o.ä. Selbst/Fremdgefährdung)

      ich glaube je offener man damit umgeht, desto besser und desto mehr Verantwortung zeigt man für sich selbst.

      Wie alt bist Du denn? Wie gesagt, ein Lehrer überschreitet seine Kompetenzen, wenn Du glaubst, er würde Dir helfen. Er kann nur weiter vermitteln, begleiten, vielleicht ein offenes Ohr haben.

      Es gibt ja die Seelsorge am Telefon, kostenfreie Nummer, anrufen und mal fragen, wo was wäre, oder ggf. mal mit einem Facharzt sprechen, nach Adressen fragen.

      Ich kann absolut nachvollziehen, dass Du Deine Eltern da nicht informieren willst, ich habs auch nicht getan und bin froh drum, das ging gefühlsmässig gar nicht für mich, aber wie gesagt, ich hatte auch schon ein gewisses Alter erreicht, so dass ich das anders regeln konnte.

      LG M.

      P.S. Hab grade gelesen das Du 14 bist...ja das is natürlich sehr jung...gibts die Möglichkeit jemanden einzubeziehen, der Dich trotzdem zu Terminen und Beratungen fahren könnte, ohne das es Deine Eltern sind?
      Mach dir mal Gedanken darüber. Musst ja nicht sofort antworten :)
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      Hallo Wolfsmensch,

      ich finde es erstmal gut, dass du dir Hilfe suchen willst, das ist nicht selbstverständlich. Tu es aber bitte deinetwegen und nicht, weil es deine Freunde so wollen.

      Zuerst mal zu deinen Freunden: Das ist echt nicht in Ordnung, dass dein Freund dich so unter Druck setzt. Mit Druck kann man nichts erreichen. Sag ihm das und rede bestenfalls mit ihm nochmal vernünftig darüber. Er kann dir sicherlich besser helfen und dich unterstützen, wenn du ihm vertrauen kannst und du dich nicht von ihm in die Enge getrieben fühlst. Wenn er das nicht versteht - "tolle" Freundschaft!

      Ich denke, wenn du genug Vertrauen zu deinem Klassen- oder Vertrauenslehrer hast, geh ruhig zu ihm hin. Ob der Lehrer es deinen Eltern erzählt, kann dir keiner sagen, aber ich habe schon öfters gehört, dass Lehrer von den Schülern verlangen, es den Eltern zu erzählen, da sie sonst eingreifen werden. Aber du kannst natürlich auch Glück haben. Mein Tipp: Sag es deinen Eltern. Irgendwann wird es herauskommen. Noch kannst du bestimmen, wann. Sie können dich dadurch evtl. unterstützen.

      Das mit dem kleinen Dorf und den Beratungsstellen kenne ich. Ich dachte auch zuerst, dass es in meiner Gegend kaum Beratungsstellen gibt, aber: es gibt sehr wohl welche, gar nicht mal wenige. Schau mal im Internet nach, es gibt bestimmt eine. Du musst, wenn du da hin gehst, deinen Eltern nicht Bescheid sagen. Das ist anonym. Wenn du nicht willst, dass sie es erfahren, geh doch einfach nach der Schule hin oder zusammen mit einer Freundin! Beratungsstellen kann ich echt weiterempfehlen, allerdings ersetzen sie auf keinen Fall eine Therapie.

      Liebe Grüße, BrokenheartedSoul
      "No one knows the way I feel a part of me I have to find
      Buried somewhere deep beneath my skin"
      (Smile Empty Soul - Who I am)
      Sonst hätte ich eigentlich niemande in meiner direkten Nähe, der mir helfen könnte, es gibt aber jemanden, der 500 km entfernt ist. Derjenige arbeitet als Sozialarbeiter. Der mir vielleicht direkt helfen könnte.
      Und zu dem Freund: Er meint ja, er würde mir helfen, wenn er es allen erzählt. Ich weiß auch nicht, wie er darauf kommt.
      Ich werde mich mal nach Beratungsstellen erkundigen. Und die dürfen wirklich nichts erzählen, dort?
      Oh man, wahrscheinlich nerve ich euch total, sorry...
      Eindeutig die falsche Welt und die falsche Zeit. Hat jemand ne Zeitmaschine?



      Hallo Wolfsmensch,

      soweit ich weiß, dürfen Beratungsstellen nichts einfach so erzählen... aber um sicherzugehen, kannst du da natürlich auch vorher nachfragen, wie sie das mit der Schweigepflicht halten.
      Und keine Sorge, du nervst hier niemanden :)
      Und ich muss das wegen der Freunde machen, denn ein Freund will mich therapieren
      Ich schätze mal, dein Freund ist genauso alt wie du?
      Hat er das echt so gesagt?

      Falls ja, dann fällt mir dazu leider nichts anderes außer "auweiah" ein (jetzt auf die Reaktion deines Freundes bezogen!)

      Hast du ihm das mal gesagt, dass bei psychischen Problemen die Freiwilligkeit ganz wichtig ist, wenn es um Hilfe geht?

      Ich vermute mal, dass er dir nur helfen will... aber dich unter Druck zu setzen, ist der falsche Weg.
      und setzt mich dafür so unter Druck, dass er sagt, wenn ich es zwei Wochen nicht ohne aushalte, er es im Internet erzählen wird.
      Ach du meine Güte... ich hoffe, das macht er nicht wirklich. 8|
      Wie meine Vorredner/innen schon gesagt haben, rede am besten mal mit ihm daüber, dass Druck zu machen dir absolut keine Hilfe ist.

      liebe Grüße & viel Kraft,
      Kasmodiah

      PS: Eine Möglichkeit, nach Beratungsstellen, etc. zu fragen wäre vielleicht hier: nummergegenkummer.de/
      Soweit ich weiß, bietet auch die Caritas psychologische Beratung an.
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Hej :)

      Seh gerade, Kasmodiah hat die Nummer gegen Kummer schon vorgeschlagen :blaues Grinsen:
      War auch mein Vorschlag, lass ihn jetz einfach mal so stehn :rolleyes:
      _

      Da du ja noch so jung bist, kannst du ja vielleicht auch mal bei der Nummer gegen Kummer anrufen, die ist extra für Kinder bzw Jugendliche.
      Das ist von überall (Handy, Festnetz usw) kostenlos.

      0800 111 0 333
      Mo - Sa 14 - 20 Uhr
      Hallo du! :)
      Du weißt ja - wie ich dir erzählt habe - das meine Lehrerin mich auch angesprochen hat.
      Und Reden tut echt gut. Hast du eine Lehrerin der du vertraust?
      Dann rede doch mal mit ihr. Du kannst sehen, ob du ihr weiterhin was erzählen willst oder besser nicht.
      Aber natürlich kann sie den Besuch von Psychologen nicht ersetzen, denn nur Psychologen haben die Ausbildung.

      Allerliebste Grüße,
      Miss_Understood