ich halte es zu Hause nicht mehr aus..

      ich halte es zu Hause nicht mehr aus..

      Ich kann das zu Hause nicht mehr..
      ich streite mich nur noch..
      ich will hier weg..

      kennt sich jemand mit betreutem Wohnen aus?
      kann ich da einfach so in eine Wohnung einziehen?
      An wen/was muss ich mich da wenden?

      Liebe Grüße, Mara
      Hallo Mara,

      da du (wenn ich das richtig gelesen habe irgendwo) noch unter 18 bist musst du dich an das für dich zuständige Jugendamt wenden.

      Normalerweise gibt es dann erst mal ein Gespräch mit dir, und dann eben auch mit deinen Eltern.
      Wenn das Wohnen zuhause nicht mehr möglich ist werden von dort aus entsprechende Dinge eingeleitet.

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Jugendamt als allerallerletztes das Kind/den Jugendlichen aus der Wohnung nimmt. Bei mir war es trotz Gewalt durch meinen Vater fast ein Unding auszuziehen.

      Deswegen würde ich dir raten dich zuerst an eine andere Einrichtung zu wenden. Beispielsweise eine Beratungsstelle, Therapeut (falls du das hast), etc.

      Liebe Grüße,
      Dragonfly
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      Vergessen würde ich das ganze nun nicht direkt.

      Auch wenn es ein "schwerer" Weg werden kann, wenn es dir so wichtig ist, dann würde ich an deiner Stelle es auch versuchen.

      Ich hab es damals auch gewagt und geschafft, und es war der beste Schritt in meinem Leben.

      Gibt es in deiner Nähe sowas wie eine Beratungsstelle o.ä.?
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      Du musst ja nicht direkt bei einer Wohngruppe oder bei betreutem Wohnen nachfragen...

      Du kannst dich unverbindlich an eine Beratungsstelle wenden, oder eben ein Gespräch beim Jugendamt vereinbaren und dich erst mal informieren, was bei dir in der Umgebung angeboten wird.
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      Hallo Mara,
      Wenn du es zu Hause nicht aushälst, solltest du versuchen, etwas dagegen zu unternehmen.
      Wenn du zu einer Beratungsstelle gehst, bekommen das deine Eltern auch nicht gleich mit. Du könntest ja sagen, dass du dich mit einer Freundin triffst oder so. Für Jugendliche gibt es auch kostenlose Beratungen am Telefon. Mehr dazu findest du bestimmt im Internet oder ich kann dir auch eine Nummer geben, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe.
      Eine Therapie könnte dir auch helfen, mit der Situation zu Hause und dem SVV umgehen zu lernen. Aber sich erstmal einzugestehen, dass man Hilfe braucht und ggf. auch die Eltern davon zu überzeugen, dass eine Therapie nötig ist, fällt hier bestimmt vielen schwer; so ein Schritt ist nicht einfach, aber auch zu schaffen, wenn man das will.
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)
      Hallo Mara

      in Bezug aufs Ausziehen hast du ja schon hilfreiche Antworten erhalten. Als ich deinen Post gelesen habe fiel mir noch etwas auf:

      Mara:) schrieb:

      ich v*rl*tzte mich nur wegen ihnen immer wieder und hab das Gefühl solange sie da sind kann ich nicht aufhören -.-


      Das Sich selbst v*rl*tz*n ist eine Verhaltensweise - und daran ist niemand anders schuld. Wohl kann es sein, dass es dir aufgrund der Situation daheim schlecht geht - aber dass du dafür dann das SVV als Ventil benutzt, daran kannst du niemandem schuld geben, auch nicht der Situation. Ich denke es wäre auch wichtig, neben dem Klären der unerträglichen Situation zu Hause, dass du andere Verhaltensweisen lernst um mit schlechten Gefühlen, Wut etc umzugehen. Dafür kann eine Therapie sehr hilfreich sein, aber du kannst schon mal selbst in den Skills-Thread hier schauen - da gibt es ganz viele Ideen, wie man es schaffen kann, sich nicht zu v*rl*tz*n.
      Denn so wie du es schreibst, "ich v*rl*tze mich nur wegen ihnen", glaube ich nicht, dass das SVV mit einem Auszug deinerseits einfach "weg" wäre. Es ist ein antrainiertes Verhalten und würde sehr wahrscheinlich mit dir zusammen umziehen, um in einer anderen Situation (Schule, Arbeit, irgendwo wenn du mal in eine schwierige oder unangenehme Situation gerätst) wieder aufzutauchen.

      Ich hoffe ich konnte dich dazu ermutigen, das SVV selbst auch anzugehen, neben dem sehr wichtigen Lösen der schwierigen Situation. Viel Mut auf deinem weiteren Weg wünsche ich dir auf jeden Fall.

      liebe grüsse
      lomé
      "Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit
      den mächtigen Stein besiegt - du verstehst, das Harte unterliegt."

      Bertolt Brecht; aus: "Die Legende von der Entstehung des Buches Tao-te-king"

      "..schnapp' dir einen dieser liebenswerten narkosemenschen.."