Entschuldigungen, viele Fragen,
wie es anderen denn so geht?
Du darfst dich nicht mehr
entschuldigen, oder immer wieder
nachfragen, ob alles okay sei.
Du darfst auch keine blöden
Fragen mehr stellen.
Wörter wie "ähm" und Co
sind verboten, oder auch
Fragen, ob andere
genervt sind oder du sie
etwas fragen darfst.

-Ich darf das nicht mehr?
Okay, dann habt ihr es so gewollt.
Ich sage es zu mir selbst,
bekenne mich schuldig,
und anstatt es euch zu schreiben,
R*tz* ich es in meine Haut.

Du leidest,
still und heimlich
unter Sorgen,
doch du hälst sie verborgen.

Du weinst,
still und heimlich,
weil ein geliebter Mensch vielleicht bald geht,
einfach vom Winde weg geweht.

Du redest,
still und heimlich,
sodass es keiner hört
und es auch keinen stört.

Du grübelst,
still und heimlich,
über W*nd*n, die nie verheilen,
darfst sie nicht mit anderen teilen.

Du schläfst,
still und heimlich,
von Albträumen geplagt,
von den schrecklichen Gedanken gejagt.

Du lebst,
still und heimlich,
und fühlst dich trotzdem leer
-denn leben ist zu schwer.

Du trittst einen Schritt vor.
Ganz vorsichtig gehst du weiter,
immer weiter,
und hältst panisch den Schlüssel fest,
der die Tür hinter dir wieder öffnen kann.

Du gehst langsam
hinaus in die Dunkelheit,
ins Unbekannte.
Alle Muskeln angespannt,
zitterst du am ganzen Leib.

Plötzlich taucht ein riesiges Monster
vor dir auf, es brüllt, schreit
und streckt seine Arme nach dir aus.
Sie werden dich zu fassen kriegen
und keiner ist da, um dir zu helfen.

Du drehst dich um und rennst,
so schnell du nur kannst,
zurück zur Tür,
öffnest das Schloss,
und schließt die Tür hinter dir wieder zu.

Immer noch keuchend
stehst du wieder da,
woher du kamst
-nämlich in Sicherheit
und da willst du auch immer bleiben.

Die alten Zeiten.
Sie werden deine Gedanken
auch in die Zukunft begleiten.

Du magst nicht deine Sorgen
mit anderen teilen,
weder heute noch morgen.

Es wird nicht heilen
wie eine W*nd*, wenn du es wagst,
dieses mit anderen zu teilen.

Allein schaffst du es nicht,
doch du hast Angst,
und versteckst es hinter einem lachenden Gesicht.

Alle Blätter sind von den Bäumen gefallen
und die Tage werden kürzer.
Die Winterluft ist kalt und frisch
und beim Atmen bilden sich kleine weiße Wolken.
Der See friert zu
und die Enten streiten sich
um den einzigen Kreis
in der Mutte des Sees,
der noch frei ist.
Es wird dunkel,
immer stärker bläst der Wind,
flüstert seine Lieder.
Stund' um Stund'
wird es kälter,
Wolken ziehen auf
und der Mond versteckt sich auch.
Mit einem Mal
fallen weiße Flocken
ganz sanft und leise
auf die Erde hinunter.
Immer mehr und mehr
werden sie und verwandeln
Wiesen, Straßen und Wälder
in eine glitzernde Traumwelt.

Nur wenn ich sage: "Es geht mir gut",
geht es mir nicht gut.

Nur wenn ich sage: "Lasst mich allein",
will ich nicht immer alleine sein.

Nur wenn ich sage: "Ich lüge nicht",
-habe ich es nicht doch immer getan?

Doch nur wenn ihr sagt: "Du bist toll",
-habt ihr da nicht auch immer gelogen?

Und nur wenn ihr sagt: "Glaub uns",
-habe ich den Schalter in meinem Kopf etwa umlegen können?

Ich weiß, dass mich keiner mag.
Aber ich kann euch verstehen.
Ich mag mich nämlich auch nicht!

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du bist zu egoistisch,
andere sagen, du musst auch mal an dich denken.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du bist zu dick,
andere sagen, du isst zu wenig.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du sollst nach Hause,
andere sagen, eine WG wäre besser.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du sollst dich kontrollieren können,
andere sagen, dass du deine Gefühle zeigen sollst.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du bist dumm und hässlich,
andere sagen, du bist klug und W*nd*rschön.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du bist an allem Schuld,
andere sagen, dass du nichts dafür kannst.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, du laberst sie voll,
andere sagen, du bist zu still.

Wer sagt die Wahrheit?
Manche sagen, der t*d ist schrecklich,
andere sagen, es ist eine Erlösung.

Wem soll ich glauben?

Wofür kämpfst du,
du hast doch eh schon verloren.
Gehe und tu,
was du willst,
gewinnen kannst du eh nicht mehr,
und fliegen auch nicht,
denn du bist fett und schwer.
Du kannst schwerelos sein,
wie eine Feder, so leicht,
du weißt, dass du wenigstens dann
ein gutes Ziel hast erreicht.

Wofür kämpfst du,
gesund wirst du eh nie sein.
Keinen interessiert's,
du bist ganz allein.
Du glaubst, dass du jemandem wichtig bist?
Hast du das echt gedacht?
In Wirklichkeit haben alle nur aus Mitleid
sich Gedanken um dich gemacht.
Keiner mag dich
und keiner will sich
länger mit dir quälen.

Blätter fallen von den Bäumen,
erinnern an weiße weiche Flocken.
So leicht, so einzigartig, wie sie sind,
ganz still landen sie auf dem Boden.
Kurze Tage, sie werden immer kälter,
die Nächte fangen schon sehr früh an.
Im Zimmer mit Decken und Büchern
kuschelst du dich in dein warmes Bett.
Mit einer großen Tasse heißen Kakao
und den ersten Weihnachtsplätzchen.
Du gehst raus in die Kälte mit Schal,
Mütze, Handschuhen und Winterjacke.
Du atmest ganz tief die klare Luft ein,
und lässt du sie wieder raus, bilden sich
kleine weiße Wölkchen.

Ich gehe und laufe, immer weiter,
doch ich weiß nicht, wohin.
Was ist das Ziel, wo laufe ich hin,
warum laufe ich dann weiter?
Warum laufe ich weiter?
Was, wenn es der falsche Weg
ist, den ich gehe.
Warum laufe ich weiter?
Ich weiß dich nicht,
wohin ich gehe.
Wie soll ich das Ziel erkennen,
ich verstehe ja noch nicht mal
den Weg, der verzerrt und schwarz
vor mir liegt und sich ständig
teilt und keine Hinweisschilder hat.

Kann ich reden,
ohne dich zu sehen?

Kann ich denken,
ohne dich zu fühlen?

Kann ich weitermachen,
ohne deine Freundschaft?

Kann ich leben,
ohne dein eigenes Leben?

Kein Licht ohne Schatten.
Kein Sommer ohne Winter.
Keine Freude ohne Trauer.
Keine Gefühle ohne Leere.
Kein Leben ohne t*d.
Keine Hoffnung ohne Verzweiflung.
Keine Wärme ohne Kälte.
Keine Liebe ohne Einsamkeit.
Kein Schweigen ohne Worte.
Kein Essen ohne Sport.
Kein Mut ohne Angst.
Keine Freiheit ohne Zwang.
Keine Maske ohne Hilfeschreie.
Keine kl*ng* ohne bl*t.
Kein Ziel ohne Weg.
Kein Sinn im Leben ohne dich.

Bitte sag mir, dass du mich magst,
damit ich es auch irgendwann tue.
Bitte sag mir, dass du mir vertraust,
damit ich es auch irgendwann kann.
Bitte sag mir, dass du bei mir bist,
damit ich es dir irgendwann glaube.
Bitte sag mir, dass ich zu euch gehöre,
damit ich nicht zur kl*ng* greifen muss.
Bitte sag mir, dass alles gut wird,
damit ich diese Leere bekämpfen kann.
Bitte sag mir, dass es dir gut geht,
damit ich keine Angst haben muss.
Bitte sag mir, dass ich gut bin, wie ich bin,
damit ich mich nicht mehr ändern muss.

Bitte nimm mich in den Arm,
denn damit hast du das alles
gesagt und mir gegeben.

Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
konnte besser reden.
Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
konnte sogar lachen.
Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
fast ohne Ängste.
Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
Gefühle statt Leere.
Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
angenehme innere Wärme.
Ich war glücklich,
für einen kurzen Moment,
dank deiner Hilfe.

Doch ich war nur glücklich
für einen kurzen Moment,
der jetzt in dieser Nacht
nicht mehr helfen kann.

Kann nicht mehr lachen,
andere nicht glücklich machen.
Kann sie nicht verstehen,
werde sehr schnell übersehen.
Kann nicht richtig leben,
habe mich bereits aufgegeben.
Kann es einfach nicht lassen,
mich bis aufs bl*t zu hassen.
Kann nicht damit aufhören,
andere ständig zu stören.
Kann mich nicht von der Schuld befrei'n,
werde nie gut genug für andere sein.
Kann nicht die Leere verdrängen,
muss oft in der Trauer hängen.
Kann nicht aufhören, zur kl*ng* zu greifen,
in der Hoffnung, dass andere dann begreifen
-was ich ihnen damit sagen will!

Ich kann nicht sein
wie andere mich wollen.
Ich kann nicht sagen
was andere hören wollen.
Ich kann nicht schreiben
was andere lesen wollen.

Aber ich kann aufhören
wie alle es wollen.

Leere Räume.
Leere Versprechen.
Leere Augen.
Leere Seele.
Leeres Lachen.
Leeres Herz.
Leerer Atem.
Leeres Leben.

Nur die Leere existiert.

Angst und Zwang,
überall und ewig lang.
Hilfeschreie und kein Mut.
Erleichterung durch eig'nes bl*t.
Sorgen und stumme Fragen,
kann die Leere nicht ertragen.

Vertraue und du wirst enttäuscht.
Lebe und du wirst gehasst.
Rede und du wirst überhört.
Sehe und du wirst übersehen.
Fühle und leide unter schm*rz*n.
Gehe und du gehst falsch.
Lache bei anderen und weine wenn du alleine bist.
Mache weiter und du machst alles falsch.
st*rb* und du wirst vergessen.

Wegen euch geht alles von vorne los.
Wegen euch fange ich wieder an mich zu R*tz*n.
Wegen euch fange ich wieder an zu hungern.
Wegen euch fange ich wieder an zu schweigen.
Wegen euch würde ich am liebsten schreien.
Wegen euch würde ich so gerne weinen.
Wegen euch hasse ich mich wieder so sehr.
Wegen euch gibt es keine Freunde mehr!