Eigentlich nehme ich mir gerade eine Auszeit vom Forum, aber seit zwei Tagen geistere ich doch wieder hier herum... weil mir etwas auf der Seele brennt. Schon länger, seit Monaten, um ehrlich zu sein, aber gerade ist es doch wieder sehr akut.
Viele kennen das vielleicht in ähnlicher Form. In der Schule hat man so seine Freunde, die einen sind engere, die anderen eher flüchtige, notwendige, die anfallen, weil man in manchen Kursen nebeneinander sitzt und in den Pausen ins Gespräch kommt. Aber jeder hat ja in der Regel so seine feste Gruppe aus fünf, sechs, sieben Leuten. Man sieht sich jeden Tag, man feiert zusammen, man unternimmt viel, man versteht sich super und kann über alles reden... tja, und dann kommt das Abi. Und nach dem Abi kommt der nächste LebensabSchn*tt. Und jeder geht irgendwo anders hin. Meine Leute, so nenn ich sie jetzt einfach mal, sind jetzt in beinahe ganz Deutschland verstreut, ich bin ja sogar die meiste Zeit im Ausland (ich studiere in Österreich). Zwei von uns sind in der Heimat geblieben, einer macht ein FSJ, eine kommt einfach nicht in die Pötte und hat einen 400 Euro Job. Ich mein das übrigens nicht böse, sie bekommt keinen Ausbildungsplatz und hält sich damit über Wasser, ist bei einer Aufnahmeprüfung an ner Universität durchgeflogen und hat einfach Pech. Naja, aber drum herum reden tut eigentlich nichts zur Sache...
Worum es mir geht, ist die Tatsache, dass mit dem Tag meines Umzugs plötzlich jeglicher Kontakt, bis auf meine engste Freundin, abgerissen ist. Zack. Anfangs habe ich gedacht, okay, wir haben grad alle viel zu tun, gewöhnen uns in der neuen Umgebung und in der neuen Aufgabe ein, müssen erst einen Rhythmus finden, da hat man mit sich selbst erstmal genug zu tun. Als zumindest ich mich einigermaßen eingelebt hatte, hab ich angefangen nachzuhaken, habe E-Mails geschrieben, Postkarten verschickt, SMS, Facebook-Nachrichten, meine Telefonnummer und Adresse verteilt (eine Freundin meinte, wofür sie das brauche, sie würde mich eh nicht besuchen - tat schon mal gut), man könnte sagen, ich habe verzweifelt versucht, Kontakt zu halten. Aber es hat kein Schwein reagiert. Auf gar nichts. Nichtmal, wenn ich noch mal zu Hause war und vorher rumgefragt hab, ob wir nicht was machen wollen. Wenn jemand sich überwinden konnte zu antworten, hatte er keine Zeit. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten, hab ich dann resigniert... mittlerweile habe ich neue Kontakte in der Uni aufgebaut, und mit meiner oben genannten Freundin habe ich nach wie vor Kontakt, zwar nicht mehr jeden Tag, aber wir wissen doch beide, dass wir uns aufeinander verlassen können, auch mit mehreren hundert Kilometern Entfernung zwischen uns. Dann kam mein Geburtstag, wo dann doch von fast allen was kam. Da bin ich weich geworden und wollte einer Silvesterparty organisieren. Aber als dann Silvester vor der Tür stand, war der eine hier, der andere da, der nächste krank,... in den Semesterferien dann wieder das gleiche Spiel. Einmal habe ich einen Freund zufällig auf der Straße getroffen, er hat mich mit zu sich nach Hause genommen und wir haben uns sehr schön unterhalten, auch wenn ich mir da viele seiner Probleme anhören musste, er hatte gerade einen Trennung hinter sich und meinte flapsig, ich solle das mal psychoanalysieren, immerhin würde ich das ja jetzt studieren. War aber okay, ich konnte ihm ebenso von mir erzählen, und es war eigentlich wie früher. Gutmütig wie ich bin, habe ich mich dann mit der Freundin, die meine Adresse nicht haben will, auch noch mal verabredet. Wir sind ein wenig spazieren gegangen, haben dann bei ihr Kaffee getrunken. Und sie hat mich ohne Ende voll gejammert. Von irgendwelchen Krankheiten, einer zerbrochenen Beziehung zu einer Freundin, von Zwiegesprächen, von Konflikten, von Absagen, von der Aufnahmeprüfung, von ihrem Bruder und seiner Verlobten, von Ängsten, zwischendurch kamen Vorwürfe gegen mich hoch, wir hatten mal eine ziemlich schlechte Phase, aber eigentlich hatten wir uns ordentlich ausgesprochen (war jedenfalls meine Einschätzung), sie hat geredet und geredet und geredet... ich habe versucht ihr Ratschläge zu geben, die sie aber nicht annehmen wollte. Wenn ich das Gespräch mal auf meinen neuen Alltag oder meine Probleme lenken wollte, hat sie sofort abgeblockt und wieder von sich angefangen. Als ich dann schließlich nach ein paar Stunden gehen wollte, meinte sie, das wäre ja ein super Tag gewesen, wie toll wir uns unterhalten hätten, dass wir das unbedingt wiederholen müssten. Ich könnte noch viele solcher Beispiele nennen... Ich komme mir einfach vor wie eine Müllhalde, um es drastisch zu sagen. Ich mein, ich bin mir klar, dass ich jetzt Psychologie studiere, und dass ich später auch eventuell gern im therapeutischen Bereich arbeiten möchte, aber Mensch, ich hab noch nichtmal zwei Semester hinter mir und auf einmal erwartet jeder vor mir Musterlösungen für seine Krisen? Ostern wieder das Gleiche. Ich wollte noch einen letzten Versuch starten und alle zusammentrommeln, Freitagabend, wo doch eigentlich jeder Zeit hat. Hatten auch eigentlich alle, nur plötzlich musste die schon erwähnte Freundin ihr Zimmer putzen. Ja, Freitagabend. Ich hab sie dann gefragt, ob sie denn den ganzen Tag braucht, um ihr kleines Zimmer zu putzen, meine ganze Wohnung habe ich in höchstens zwei Stunden sauber, und ich mache das ordentlich, da hat sie mich tierisch angezickt. Ein paar Tage vorher meinte sie, sie würde sich lieber mit mir allein treffen, als mit allen anderen zusammen, aber dafür hatte ich zum einen keine Zeit, und zum anderen wollte ich nicht, dass das wieder in so ner Ausheul-Situation endet wie letztes Mal. Okay, also wollten wir Freitagmorgen was machen... hat dann auch nicht geklappt. Dann wollten wir uns heute treffen. Da muss sie plötzlich im Spätdienst arbeiten. Das war mir dann auch zu blöd. Also wollte ich das Grab meiner Freundin besuchen, die letztes Jahr gestorben ist. Ich bin dann Blumen für sie kaufen gefahren, und war noch in dem Laden, in dem meine Freundin, angeblich, Spätdienst haben sollte. Komisch, da war sie aber nirgends anzutreffen. Später hab ich dann noch Facebookmeldungen von ihr gesehen während der Zeit, in der sie hätte arbeiten müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn... ich bin einfach unglaublich enttäuscht, traurig und auch wütend, dass ich scheinbar plötzlich allen so scheißegal geworden bin. Ich war immer für alle da, ich habe immer zugehört, Geld verliehen, Sachen erledigt, Essen für Parties besorgt, Fahrdienst gemacht und was weiß ich noch alles. Seit ich weggezogen bin, habe ich unzählig viele Versuche unternommen, den Kontakt mit allen aufrechtzuerhalten, aber wenn immer nur Absagen, Vorwürfe, knappe Antworten oder gar nichts kommt, dann v*rl*tzt mich das. Nie hat jemand Zeit, nie hört sich jemand meine Probleme an, immer heulen sie sich bei mir aus, aber von sich aus tut keiner auch nur einen einzigen Mucks. Sind jahrelange Freundschaften denn nichts mehr wert, wenn man nicht mehr auf einem Fleckchen Erde zusammen hockt? Ich dachte eigentlich, ich wäre eine gute Freundin. Nein, ich nehme mir sogar heraus zu sagen, dass ich eine gute Freundin bin, weil man mir das oft gesagt hat. Aber warum reißt dann plötzlich alles so abrupt ab? Und wieso kann ich das nicht einfach hinnehmen und resignieren, wie ich es mir so oft selbst vorgelogen habe. Es tut einfach weh.
Außenstehende, die nichts mit uns als "Freunden" zu tun haben, und auch meine Familie haben den Verdacht geäußert, dass sie mir vielleicht nicht gönnen, dass ich meinen Traum lebe... aber wieso darf ich das nicht? Ich habe 13 Jahre lang in der Schule hart dafür gearbeitet und dann die Aufnahmeprüfung mit 800 Bewerbern überstanden, ich habe mir das verdammt noch mal alles selbst erabeitet, trotz diverser Rückschläge, trotz der Tatsache, dass ich meine beste Freundin verloren habe und trotz meiner Krankheiten. Ich heule nicht rum. Ich krieg meinen Arsch hoch und tu was, anstatt mich bei anderen zu beschweren. Besonders die öfters erwähnte Freundin scheint mir das wirklich nicht zu gönnen, das höre ich von außen immer wieder. Ich kann aber doch nichts dafür, dass sie keinen Erfolg hat. Ich habe ihr sogar bei ihren Bewerbungsunterlagen geholfen, bei ihrer Mappe für die Design-Uni, bei einem Plakat für einen Ausbildungsplatz... aber sie kommt mir kein bisschen entgegen. Vielleicht konzentriert sich meine Enttäuschung auch auf sie, ich weiß es nicht. Ich habe sie mal darauf angesprochen, dass sie nichts von sich hören lässt, habe gefragt, warum das so ist, aber es kamen wieder nur Zickereien und Vorwürfe.
Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich seit Wochen, fast Monaten auf eine Antwort von jemandem warte, der mich auch ziemlich enttäuscht hat. Das jetzt zu erklären, würde den Rahmen dieses Beitrags sperren... es sind einfach zu viele verlaufene Kontakte, dass ich mittlerweile echte Verlustängste entwickle, was sich mit meiner Bindungsangst nicht besonders gut verträgt. Das klingt bescheuert, ich weiß. Aber es fällt mir schwer, echte Freundschaften aufzubauen, ich brauche viel Zeit, um mich zu öffnen. Und wenn nach und nach alle weg fallen, denen ich mal vertraut habe, wenn mich jeder einfach links liegen lässt oder hintergeht...
Ich weiß gar nicht so recht, was ich hören möchte... aber vielleicht hat ja jemand Ähnliches erlebt und kann mir berichten, wie er damit umgegangen ist, oder irgendwelche Ideen, Anregungen. Danke. Herrje, entschuldigt, wie lang das geworden ist... ich musste das mal los werden
Viele kennen das vielleicht in ähnlicher Form. In der Schule hat man so seine Freunde, die einen sind engere, die anderen eher flüchtige, notwendige, die anfallen, weil man in manchen Kursen nebeneinander sitzt und in den Pausen ins Gespräch kommt. Aber jeder hat ja in der Regel so seine feste Gruppe aus fünf, sechs, sieben Leuten. Man sieht sich jeden Tag, man feiert zusammen, man unternimmt viel, man versteht sich super und kann über alles reden... tja, und dann kommt das Abi. Und nach dem Abi kommt der nächste LebensabSchn*tt. Und jeder geht irgendwo anders hin. Meine Leute, so nenn ich sie jetzt einfach mal, sind jetzt in beinahe ganz Deutschland verstreut, ich bin ja sogar die meiste Zeit im Ausland (ich studiere in Österreich). Zwei von uns sind in der Heimat geblieben, einer macht ein FSJ, eine kommt einfach nicht in die Pötte und hat einen 400 Euro Job. Ich mein das übrigens nicht böse, sie bekommt keinen Ausbildungsplatz und hält sich damit über Wasser, ist bei einer Aufnahmeprüfung an ner Universität durchgeflogen und hat einfach Pech. Naja, aber drum herum reden tut eigentlich nichts zur Sache...
Worum es mir geht, ist die Tatsache, dass mit dem Tag meines Umzugs plötzlich jeglicher Kontakt, bis auf meine engste Freundin, abgerissen ist. Zack. Anfangs habe ich gedacht, okay, wir haben grad alle viel zu tun, gewöhnen uns in der neuen Umgebung und in der neuen Aufgabe ein, müssen erst einen Rhythmus finden, da hat man mit sich selbst erstmal genug zu tun. Als zumindest ich mich einigermaßen eingelebt hatte, hab ich angefangen nachzuhaken, habe E-Mails geschrieben, Postkarten verschickt, SMS, Facebook-Nachrichten, meine Telefonnummer und Adresse verteilt (eine Freundin meinte, wofür sie das brauche, sie würde mich eh nicht besuchen - tat schon mal gut), man könnte sagen, ich habe verzweifelt versucht, Kontakt zu halten. Aber es hat kein Schwein reagiert. Auf gar nichts. Nichtmal, wenn ich noch mal zu Hause war und vorher rumgefragt hab, ob wir nicht was machen wollen. Wenn jemand sich überwinden konnte zu antworten, hatte er keine Zeit. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten, hab ich dann resigniert... mittlerweile habe ich neue Kontakte in der Uni aufgebaut, und mit meiner oben genannten Freundin habe ich nach wie vor Kontakt, zwar nicht mehr jeden Tag, aber wir wissen doch beide, dass wir uns aufeinander verlassen können, auch mit mehreren hundert Kilometern Entfernung zwischen uns. Dann kam mein Geburtstag, wo dann doch von fast allen was kam. Da bin ich weich geworden und wollte einer Silvesterparty organisieren. Aber als dann Silvester vor der Tür stand, war der eine hier, der andere da, der nächste krank,... in den Semesterferien dann wieder das gleiche Spiel. Einmal habe ich einen Freund zufällig auf der Straße getroffen, er hat mich mit zu sich nach Hause genommen und wir haben uns sehr schön unterhalten, auch wenn ich mir da viele seiner Probleme anhören musste, er hatte gerade einen Trennung hinter sich und meinte flapsig, ich solle das mal psychoanalysieren, immerhin würde ich das ja jetzt studieren. War aber okay, ich konnte ihm ebenso von mir erzählen, und es war eigentlich wie früher. Gutmütig wie ich bin, habe ich mich dann mit der Freundin, die meine Adresse nicht haben will, auch noch mal verabredet. Wir sind ein wenig spazieren gegangen, haben dann bei ihr Kaffee getrunken. Und sie hat mich ohne Ende voll gejammert. Von irgendwelchen Krankheiten, einer zerbrochenen Beziehung zu einer Freundin, von Zwiegesprächen, von Konflikten, von Absagen, von der Aufnahmeprüfung, von ihrem Bruder und seiner Verlobten, von Ängsten, zwischendurch kamen Vorwürfe gegen mich hoch, wir hatten mal eine ziemlich schlechte Phase, aber eigentlich hatten wir uns ordentlich ausgesprochen (war jedenfalls meine Einschätzung), sie hat geredet und geredet und geredet... ich habe versucht ihr Ratschläge zu geben, die sie aber nicht annehmen wollte. Wenn ich das Gespräch mal auf meinen neuen Alltag oder meine Probleme lenken wollte, hat sie sofort abgeblockt und wieder von sich angefangen. Als ich dann schließlich nach ein paar Stunden gehen wollte, meinte sie, das wäre ja ein super Tag gewesen, wie toll wir uns unterhalten hätten, dass wir das unbedingt wiederholen müssten. Ich könnte noch viele solcher Beispiele nennen... Ich komme mir einfach vor wie eine Müllhalde, um es drastisch zu sagen. Ich mein, ich bin mir klar, dass ich jetzt Psychologie studiere, und dass ich später auch eventuell gern im therapeutischen Bereich arbeiten möchte, aber Mensch, ich hab noch nichtmal zwei Semester hinter mir und auf einmal erwartet jeder vor mir Musterlösungen für seine Krisen? Ostern wieder das Gleiche. Ich wollte noch einen letzten Versuch starten und alle zusammentrommeln, Freitagabend, wo doch eigentlich jeder Zeit hat. Hatten auch eigentlich alle, nur plötzlich musste die schon erwähnte Freundin ihr Zimmer putzen. Ja, Freitagabend. Ich hab sie dann gefragt, ob sie denn den ganzen Tag braucht, um ihr kleines Zimmer zu putzen, meine ganze Wohnung habe ich in höchstens zwei Stunden sauber, und ich mache das ordentlich, da hat sie mich tierisch angezickt. Ein paar Tage vorher meinte sie, sie würde sich lieber mit mir allein treffen, als mit allen anderen zusammen, aber dafür hatte ich zum einen keine Zeit, und zum anderen wollte ich nicht, dass das wieder in so ner Ausheul-Situation endet wie letztes Mal. Okay, also wollten wir Freitagmorgen was machen... hat dann auch nicht geklappt. Dann wollten wir uns heute treffen. Da muss sie plötzlich im Spätdienst arbeiten. Das war mir dann auch zu blöd. Also wollte ich das Grab meiner Freundin besuchen, die letztes Jahr gestorben ist. Ich bin dann Blumen für sie kaufen gefahren, und war noch in dem Laden, in dem meine Freundin, angeblich, Spätdienst haben sollte. Komisch, da war sie aber nirgends anzutreffen. Später hab ich dann noch Facebookmeldungen von ihr gesehen während der Zeit, in der sie hätte arbeiten müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn... ich bin einfach unglaublich enttäuscht, traurig und auch wütend, dass ich scheinbar plötzlich allen so scheißegal geworden bin. Ich war immer für alle da, ich habe immer zugehört, Geld verliehen, Sachen erledigt, Essen für Parties besorgt, Fahrdienst gemacht und was weiß ich noch alles. Seit ich weggezogen bin, habe ich unzählig viele Versuche unternommen, den Kontakt mit allen aufrechtzuerhalten, aber wenn immer nur Absagen, Vorwürfe, knappe Antworten oder gar nichts kommt, dann v*rl*tzt mich das. Nie hat jemand Zeit, nie hört sich jemand meine Probleme an, immer heulen sie sich bei mir aus, aber von sich aus tut keiner auch nur einen einzigen Mucks. Sind jahrelange Freundschaften denn nichts mehr wert, wenn man nicht mehr auf einem Fleckchen Erde zusammen hockt? Ich dachte eigentlich, ich wäre eine gute Freundin. Nein, ich nehme mir sogar heraus zu sagen, dass ich eine gute Freundin bin, weil man mir das oft gesagt hat. Aber warum reißt dann plötzlich alles so abrupt ab? Und wieso kann ich das nicht einfach hinnehmen und resignieren, wie ich es mir so oft selbst vorgelogen habe. Es tut einfach weh.
Außenstehende, die nichts mit uns als "Freunden" zu tun haben, und auch meine Familie haben den Verdacht geäußert, dass sie mir vielleicht nicht gönnen, dass ich meinen Traum lebe... aber wieso darf ich das nicht? Ich habe 13 Jahre lang in der Schule hart dafür gearbeitet und dann die Aufnahmeprüfung mit 800 Bewerbern überstanden, ich habe mir das verdammt noch mal alles selbst erabeitet, trotz diverser Rückschläge, trotz der Tatsache, dass ich meine beste Freundin verloren habe und trotz meiner Krankheiten. Ich heule nicht rum. Ich krieg meinen Arsch hoch und tu was, anstatt mich bei anderen zu beschweren. Besonders die öfters erwähnte Freundin scheint mir das wirklich nicht zu gönnen, das höre ich von außen immer wieder. Ich kann aber doch nichts dafür, dass sie keinen Erfolg hat. Ich habe ihr sogar bei ihren Bewerbungsunterlagen geholfen, bei ihrer Mappe für die Design-Uni, bei einem Plakat für einen Ausbildungsplatz... aber sie kommt mir kein bisschen entgegen. Vielleicht konzentriert sich meine Enttäuschung auch auf sie, ich weiß es nicht. Ich habe sie mal darauf angesprochen, dass sie nichts von sich hören lässt, habe gefragt, warum das so ist, aber es kamen wieder nur Zickereien und Vorwürfe.
Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich seit Wochen, fast Monaten auf eine Antwort von jemandem warte, der mich auch ziemlich enttäuscht hat. Das jetzt zu erklären, würde den Rahmen dieses Beitrags sperren... es sind einfach zu viele verlaufene Kontakte, dass ich mittlerweile echte Verlustängste entwickle, was sich mit meiner Bindungsangst nicht besonders gut verträgt. Das klingt bescheuert, ich weiß. Aber es fällt mir schwer, echte Freundschaften aufzubauen, ich brauche viel Zeit, um mich zu öffnen. Und wenn nach und nach alle weg fallen, denen ich mal vertraut habe, wenn mich jeder einfach links liegen lässt oder hintergeht...
Ich weiß gar nicht so recht, was ich hören möchte... aber vielleicht hat ja jemand Ähnliches erlebt und kann mir berichten, wie er damit umgegangen ist, oder irgendwelche Ideen, Anregungen. Danke. Herrje, entschuldigt, wie lang das geworden ist... ich musste das mal los werden
He scales the mountain, because he's not afraid of it.
- Django Unchained -
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