Ratlos, was ich davon halten soll

      Ratlos, was ich davon halten soll

      Liebe alle,

      ich weiß, dass das Forum hier keine Diagnosen ersetzen kann, nur bin ich die letzten Tage völlig verunsichert über einen eigentlich völlig banalen Satz einer Therapeutin (ich hatte die nur als Vertretung), die behauptet hat, ich hätte keine Essstörung. Jetzt denke ich nämlich wieder, nachdem ich mich dazu durchgekämpft hatte, endlich mal anzuerkennen, dass ich eine habe, dass ich doch keine habe und ja alles normal ist und ich mal so weiter machen kann. Völlig bescheuert.
      Damit ihr euch vielleicht ein besseres Bild machen könnt: Ich habe mit Sicherheit keine "klassische" Anorexie, ich hatte auch nie ein lebensgefährliches Gewicht aber ich pendel seit fünf Jahren mal mehr mal weniger unter dem magic BMI herum und vom Verhalten her ist das Ganze bei mir definitiv auch nicht normaler als bei jemandem mit klassischer Anorexie (Verzeihung für den Begriff, das soll niemanden in Schubladen stecken oder diffamieren, mir fällt nur nichts besseres ein). Vielleicht auch dadurch bedingt, dass ich zwischenzeitlich immer mal in bulimische Phasen rutsche und davon zunehme. Ich war auch in Kliniken (vorrangig wegen anderen Sachen), hatte da aber auch 3x die Woche Gewichtskontrolle, Essensplan usw., allerdings lockerer als alle anderen mit einer ES, also im Endeffekt so, dass ich das alles umgehen konnte. Keine Ahnung, was das bei mir ist. Anscheinend wirke ich echt nicht so, als bräuchte ich in dem Bereich Hilfe. Und deshalb hat mich dieser Ausspruch der Therapeutin auch so verwirrt. Zumal ich gerade momentan mit dem Essen wieder gar nicht klar komme, habe manchmal wieder so Tage, an denen ich schwächebedingt nicht aufstehen kann.
      Was haltet ihr denn davon?

      Vielen lieben Dank,
      Lacrimula
      nichts ist in ordnung. aber immerhin.
      hallo lacrimula,

      ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen dreist wenn die vertretung diagnosen stellt wo sie nicht mit der krankengeschichte so vertraut ist um das defininitiv sicher beurteilen zu können. wie oft warst du bei ihr?ich denke du solltest das mit dein regulären thera mal besprechen und ihr auch sagen das du schwäche bedingt nicht aufstehen kannst und bullemische phasen hast bzw tendenziel mit dem essen grade nicht so klar kommst. ich kann keine diagnose stellen und das will und werde ich auch nicht da ich kein arzt und kein fachmensch bin aber ich kann sagen das dein essverhalten nicht gesund und normal ist und da doch an hand deiner schilderung schon mit die problematik liegt.
      deeshalb solltest du auf keinen fall so weiter machen sonder ehrlich besprechen so wie es ist und es dir damit ergeht ohne trixen damit du weiter kommst und es besser wird.
      ich hoffe ich konnte dir helfen.
      lg, anett
      hallo anett,

      danke erstmal für deine antwort.
      meine reguläre therapeutin weiß darüber schon bescheid und sieht das, glaube ich, auch anders, allerdings wurde auch von ihrer seite aus nie irgendetwas dagegen unternommen. meine richtige therapeutin meinte neulich, das würde sich irgendwann von selber geben. das glaube ich aber ehrlich gesagt nicht, ich habe das jetzt seit fünf jahren und mir war ja im letzten jahr bis jetzt eigentlich sogar klar, dass da etwas im argen liegt. es nervt mich eigentlich alles nur noch. und ich weiß echt nicht mehr, was ich noch machen kann, alleine geregelt kriege ich das definitiv nicht, das habe ich oft genug versucht. und ich habe einfach das gefühl, dass alle das verharmlosen, diese wanna-be-diagnose der vertretung war jetzt nur nochmal so ein tropfen auf dem heißen stein....
      nichts ist in ordnung. aber immerhin.
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