Gibt es jemals Heilung ?

      Gibt es jemals Heilung ?

      Seit acht Jahren kämpfe ich mit dieser Krankheit. Es gibt Phasen da geht es mir gut und dann komme ich in Phasen mit schweren Depressionen und wenn dann
      Situationen kommen mit denen ich überhaupt nicht klar komme,... :( ist wieder dieser Druck da,ein Druck da helfen auch nicht die Skills, die ich mir zurecht gelegt
      habe, dann muss B**t fliessen und dann..... werde ich wieder.... ruhiger. Ich war stolz so stolz... ein Jahr hatte ich durchgehalten...und dann..... :sauer:


      LG Martha
      ...denn sie wissen nicht, wie ich fühle......
      Hallo Martha,

      als erstes finde ich es ganz toll, dass du ein Jahr lang durchgehalten hast (ich denke mal dich nicht s*lbstz*v*rl*tz*n). Ich finde nicht, dass du, weil es jetzt nicht mehr ging, sehr wütend auf dich sein musst, schließlich hast du dich ein Jahr lang nicht s*lbstz*v*rl*tzt. Natürlich ist es dann ein Schlag ins Gesicht, wenn man dann plötzlich einen Rückfall hat, aber denk doch lieber daran, dass du es so lange geschafft hast als dir große Vorwürfe zu machen :)
      Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will...

      Auf deine Frage, ob es Heilung gibt würde, ich eher nicht antworten, aber man kann sich mit der Krankheit "arrangieren" und lernen, die schlimmen Phasen erträglicher und weniger zu machen.
      Aber eine Heilung in dem Sinne, dass man keine Symptome mehr hat und so leben kann wie nicht-betroffene Menschen gibt es glaube ich nicht. Borderline ist ja eine ziemlich tief sitzende Störung.
      Obwohl ich mal gelesen habe, dass es darauf ankommt, wann die Störung ausgebrochen ist; je später, desto besser sind auch die Heilungschancen.
      Ich hoffe mein Beitrag war ein wenig hilfreich für dich..

      Liebe Grüße, mau
      Hi Martha, ein Rückfall ist natürlich immer blöd und enttäuschend, aber du hast ein Jahr ohne geschafft und das ist schon ein ganz toller Schritt nach vorn.

      Zu der Diskussion "Borderline= Unheilbar" muss ich sagen, dass mir da echt die Galle hochkommt, wenn ich das in welchen Varianten auch immer höre. Mein Hausarzt erzählt mir das auch jedes Mal und wenn ich nur mit ner Erkältung da bin. Also hab ich den Arzt gewechselt.
      Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Ich selbst war zwar nie der schlimmste Borderliner, aber mit langer Therapie, einem superguten Therapeuten bin ich nach fast 10 Jahren bestehender Diagnose endlich so gut wie symptomfrei. Und das, obwohl bei mir das ganze nachweislich mit ersten Traumata mit 3 Jahren angefangen hat inklusive Autoagression. Ich hab mich geb*ssen und Treppen runtergest*rzt, soweit ich mich erinnern kann. War also auch nicht ohne.
      Je stärker man an sich arbeitet und professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, umso eher hat man auch Chancen die Symptomatik soweit loszuwerden, dass die Diagnose Bps kaum noch zutrifft.
      Also, ja, es gibt definitiv Heilungschancen.
      Aber nur, wenn man nicht aufgibt und immer weitermacht, egal wie tief man im Loch steckt.
      Ich hab es auch (fast) geschafft, also spricht nichts dagegen, dass ihr das auch schafft.
      Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft! Ganz egal, wie irre sie sind!

      Adsartha schrieb:

      Zu der Diskussion "Borderline= Unheilbar" muss ich sagen, dass mir da echt die Galle hochkommt, wenn ich das in welchen Varianten auch immer höre.


      Falls du damit auf meinen Beitrag anspielst, also dass dir dabei die Galle hochkommt... du musst zugeben dass die Heilungschancen (ich meine eine Heilung, bei der man symptomfrei ist) relativ gering sind. Natürlich kann man es schaffen, wenn man sich anstrengt, aber irgendwo wird, und wenn auch nur ein kleiner Teil, immer hängen bleiben. Allein schon dass Borderline das zukünftige Leben prägt.
      Es ist weder komplett unheilbar im Sinne von "da hilft sowieso nichts", noch komplett heilbar im Sinne von "und jetzt lebe ich ein ganz normales Leben". Ich denke aber dass das nicht nur bei Borlerline so ist, auch wenn man ein Trauma erlebt und verarbeitet hat, wird es einen trotzdem prägen und man wird die Welt doch mit anderen Augen sehen als jemand Unbetroffenes.
      Außerdem sagst du ja selber, dass du so gut wie symptomfrei bist. Und genau das wollte ich mit meinem Beitrag auch sagen: dass es eben keine Komplettheilung gibt, aber dass man es weniger machen kann. Und dass es sich deshalb lohnt, weiterzumachen und nicht aufzugeben.
      Naja, ich weiß,dass es sich immer lohnt weiter zu kämpfen. Ich war nur so über mich ....über
      die ganze Situation so enttäuscht. Das Gefühl kennt Ihr bestimmt...und dann Verl**t***un**n, die N*b**n.
      Das bleibt.....Es hatte sich wahrscheinlich viel angestaut.....
      Ich bin mir noch nicht ganz sicher aber vielleicht lasse ich mir wieder therapeutisch helfen.
      Meine Psycho-Ärztin hat nun mal nicht die Zeit. Darüber bin ich immer enttäuscht..aber das ist nun mal so....

      LG Martha
      ...denn sie wissen nicht, wie ich fühle......
      40 Prozent...ich sage es gerne wieder und wieder. Die Heilungschancen liegen inzwischen bei 40 Prozent. Und da sind die, die sich mit ihrer Krankheit arrangieren nicht mit eingezählt.

      Marthe, wie geht es dir denn inzwischen? Bist du aus deiner Depression raus und nur enttäuscht, dass du den Rückfall hattest oder ist das Problem noch akut? Wenn das der Fall sein sollte rate ich dir dringend, dir therapeutische Unterstützung zu holen. Auch beim ersten Fall wäre das sicherlich keine schlechte Idee.
      Ich bin. Und ich werde das Beste daraus machen.

      Yesterday is history.
      Tomorrow is a mystery.
      Today is a gift.
      That's why we call it the present.

      (Autor unbekannt)
      In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass ich von einem Problem in das nächste schlittere.
      Ich frage mich oft:" Warum hat das nie ein Ende?" "Warum gibt es immer irgendwelche
      Probleme?"
      Ich brauche meine " Grundordnung" Ich bin ein solcher Mensch und in letzter Zeit wird diese
      oft gestört. Bis zu einem gewissen Grad schaffe ich das. Und jetzt hatte sich soviel aufgestaut,
      da passiert es dann halt, dass ich mich SV muss und dann.... werde ich erstmal wieder ruhiger....
      Ja ich bin ständig in Behandlung.Mein Therapierezept war aber jetzt abgelaufen, also die
      Stunden waren voll. Ich denke Du weißt was ich meine. Meine Ärztin hat mir eine Skilltherapie
      vorgeschlagen. Damit kann ich noch nichts anfangen. Muss erstmal zur Vorstellung. Das geht aber
      zur Zeit nicht, weil ich zur Zeit nicht laufen kann....und da bauen sich wieder Spannungen auf.
      Wirklich gut gehts mich nicht.Aber mir ging es schon noch schlechter.
      Es tut mir schon gut mich Euch zu reden.......

      LG Martha
      ...denn sie wissen nicht, wie ich fühle......

      Ist nicht Lebensqualität VIEL WICHTIGER als "Heilung"

      Hallo Ihr :rolleyes:
      ich leide nun schon seit 19 Jahren an SVV und ES , und finde es alles andere als toll :thinking blue:
      Aber nach etlichen Fortschritten - und noch viel mehr Rückfällen :thinking blue: , der letzte Rückfall fing vor ca 2 Jahren an , und dauert immer noch an ( ausgelöst durch eine "Neuauflage" meiner M*g**s*cht ) - habe ich erstmal aufgehört , mir Gedanken und Hoffnung zu machen bezüglich "Heilung" etc .
      - ich weiß auch nicht , was da alles geheilt werden müsste ???
      Wie viele Menschen mit einer schweren BPS , habe auch ich noch ein paar andere Diagnosen . ( Und einige Therapeuten meinen sogar , dass ich GAR KEIN "Bordi" sein könnte :thinking blue: - Wie auch immer ?????? )

      Was ich VIEL , VIEL wichtiger finde als eine ( vermeintliche ) "Heilung" , ist dass "wir" wieder mehr Lebensqualität für uns bekommen . - Und was bedeutet überhaupt "Heilung" ???
      Für mich zum Beispiel ist "Symptomfreiheit" NICHT !!! das primäre Ziel :rolleyes: Das wäre mir persönlich ZU oberflächlich ! ich finde es ( für mich ! ) VIEL erstrebenswerter , einen entspannteren und vielleicht sogar einen etwas humorvollen ??? Umgang mit mir und meiner "schwierigen Situation / Persönlichkeitsstörung " zu entwickeln .
      ich habe vor einigen Monaten eine Recovery - Selbsthilfegruppe besucht . Das Innovative und wirklich Hoffnungsvolle :rolleyes: bei dieser Gruppe , war für mich , dass es in dieser Gruppe NICHT !!! um "pauschalisierte Heilung" im Sinne von
      bloßer "Symptomfreiheit" ging .
      - ich weiß und respektiere es natürlich auch !!! - , dass dieses "symptomfrei - Sein" für viele Borderlinebetroffene sehr wichtig ist .....
      Aber ich persönlich finde es viel wichtiger MIT und TROTZ dieser Erkrankung / Persönlichkeitsstörung ein möglichst lebenswertes und einigermaßen stabiles Leben führen zu können :rolleyes:

      Viele Liebe Grüsse von Merle

      "Sei Du selbst die Veränderung , die Du Dir wünschst für diese Welt" M.Gandhi
      Hallo Merle-Lotta,

      oft bin ich einfach nur verzweifelt. Ich würde gerne so unbeschwert und gesund durchs Leben gehen, wie andere Meschen.
      Ich fühle mich oft missverstanden, traurig und einsam und die kleinsten Dinge schmeissen mich einfach um.
      Ich fühle mich dann als Belastung für meine Mitmenschen, für die es oft sehr schwierig ist und mein Partner ist
      dann oft am verzweifeln. Ich kann aber nicht anders. Mich hat ein Ereignis jetzt wieder so runter gezogen, dass ich schwerste Depressionen hatte.
      Es macht mich einfach traurig, diese Krankheit mit mir herum zu tragen.
      Den Tag gut zu meistern ist immer sehr anstrengend und macht mich müde.
      Ich wäre gerne einfach nur gesund. Denn die Lebensqualität leidet schon ganz schön unter meinen Erkrankungen.

      Liebe Grüße Martha .
      ...denn sie wissen nicht, wie ich fühle......
      Hallo Martha,

      ich kenne das Gefühl sehr gut, "Normal" sein zu wollen. Aber dann schaue ich in die Normalen Familien rein und sehe die haben die selben Sorgen wie ich, die selben Probleme, sie haben einzig und allein eine Lösung gefunden für einen Ausgleich. Das ist der einzige Unterschied.

      Und wenn ich mir die Gesellschaft anschaue, was heute so Regel ist, wie die Menschen miteinander umgehen, dann bin ich froh anders zu sein. Dadurch habe ich zwar nur wenige, aber dafür sehr herzliche Freundschaften gefunden und durch mein enormes Gefühlsleben und meine Kreativität, habe ich beim malen einen entscheidenen Vorteil. Da ich in der Lage bin, auf diese Weise meine Gefühle auszudrücken. Egal ob jemanden meine Bilder gefallen oder nicht, ich bin stolz auf jedes einzelne.

      Jeder Mensch, hat seine Stärken, wirklich jeder. Man muss sie aber erstmal entdecken. Sich selbst kennenlernen, das ist sehr wichtig.

      Ich kämpfe jeden Tag mit meiner Verzwieflung, aber bin auf der anderen Seite auch stolz darauf, wer ich bin, weil ich ICH bin und das lernen, wie ich mit den Alltagsproblemen umgehen sollte, dafür hab ich für eine Therapie gekämpft.

      Ich hoffe das es dir ein wenig hilft, zu wissen, es geht anderen auch so wie dir.

      liebe Grüße

      Sternenspringer

      Liebe Martha , kann Dich SO gut verstehen !!!

      Liebe Martha ,
      Es tut mir sehr leid , dass es Dir SO schlecht geht !!! - Mir geht es auch gerade mal wieder ziemlich grottig !
      ich finde es auch furchtbar schwer mit dieser Erkrankung zurecht zu kommen ......
      Allerdings weiß ich auch nicht , ob ich ohne meine Erkrankung in dieser Welt zurecht kommen würde ???
      Mir hat diese Welt schon immer total doll ´ Angst gemacht :thinking blue:
      Und durch meine Erkrankung habe ich wenigstens den Schutz der Psychiatrie :thinking blue: - Ein Leben ausserhalb der Psychiatrie , kann ich mir schon seit Langem nicht mehr vorstellen .... - ich weiß , das das vielleicht ziemlich deprimierend klingt ...
      - Aber es gibt auch VIEL Schönes für mich in diesem "Naturschutzgebiet für bedrohte Arten" .
      Zum Beispiel habe ich in einer Therapeutischen WG meinen sehr lieben Freund kennengelernt , mit dem ich nun schon fast 13 Jahre zusammen bin . Und ich habe sehr liebe Betreuer ( - von denen ich mich jedoch leider extrem doll abhängig fühle ) Wir leben seit 6 Jahren in einer sehr guten Einrichtung , in der wir uns sehr wohl fühlen :) Und seit einem halben Jahr besuche ich eine psychiatrische Tagesstätte , die mir auch total gut tut :rolleyes:
      Allerdings schützt uns das auch nur teilweise vor heftigen Einbrüchen :thinking blue: - aber durch die intensive Betreuung habe ich einen gewissen Schutz vor mir selbst . Mein SvV ist jedoch leider - trotz allem - seit 2 Jahren wieder deutlich schlimmer geworden :unhappy:
      Diese Erkrankung ist eben wirklich - wie Du ja selbst weißt - alles andere als "ein leichter grippaler Infekt" :unhappy:
      ich verzweifle mehrmals täglich daran , dass mich jeder noch so geringe Windhauch "aus der Bahn wirft"
      ich bin dann seit einiger Zeit ganz oft so sehr in meinen "Innenwelten gefangen" , dass ich da ohne SvV , oder die Hilfe meiner Betreuer nicht mehr herausfinde.
      Das ist ein :thinking blue: sehr beängstigendes Gefühl für mich , SO sehr von professionellen Helfern abhängig zu sein . - Aber ich wüsste auch nicht , wie es anders wäre :thinking blue:
      - ich war ja schon immer - seit ich denken kann - von dem "Wohlwollen" anderer Menschen abhängig ... - wie eben leider !!!! alle Kinder von ihren Eltern abhängig sind . - Nur habe ich in der Psychiatrie Menschen gefunden , die es WIRKLICH gut mit mir meinen - im Gegensatz zu meinen leiblichen Eltern ! - für die ich bestenfalls eine lästige Nebenwirkung meiner - von ihnen geliebten - Zwillingsschwester war...
      Insofern bin ich SEHR , SEHR dankbar , dass es die Psychiatrie für Menschen wie "uns" gibt ! - Auch , wenn ich in der Psychiatrie auch einige schlimme Erlebnisse hatte :thinking blue:
      - Aber den "perfekten Ort" gibt es - denke ich ?? - sowieso NICHT , oder ???
      Jedenfalls wünsche ich Dir von Herzen , dass Dir "unsere" Erkrankung auch öfter mal eine schöne und wohltuende Erfahrung "schenkt" , die wir OHNE unsere Fähigkeit zu besonderer Erlebnistiefe vielleicht nicht bekommen könnten :rolleyes:

      ALLES LIEBE , Dir :)

      Herzliche Grüsse von Merle :rolleyes:
      Hi!

      Weist du was mir hilft?

      In der Bibel steht: "Du magst sogar siebenmal fallen und du wirst bestimmt aufstehen" (Sprüche 24:16)

      Solange du wieder aufstehst und weiter machst hast du den kampf ned verloren!

      Kopf hoch!

      Lg, Tränchen
      Meine Lippen sagen "es geht mir gut". Doch meine Augen sagen "bitte nimm mich in den Arm" und das Herz schreit vor Schmerzen,...

      "Auch beim Lachen kann das Herz schm*rz empfinden" (Sprüche 14:13, Neue-Welt Übersetzung)

      Angst und Leere

      Hallo Ihr Drei,

      vielen Dank für Eure Worte, Meinungen ,Hilfe.....

      Ohne professionelle Hilfe komme ich auch nicht mehr zurecht. Ich bekomme regelrecht Panik, wenn ich nur daran denke, alleine da zu stehen.
      Oft gehe ich mit einer Maske durch die reale Welt und dort brauche ich sie nicht. Ich kann offen über meine Ängste , Gefühle und Gedanken sprechen,.
      ohne belächelt zu werden oder verhöhnt.

      Mit dem Malen ist es so eine Sache. Ich muss es wollen und auch können aber wenn ich ganz unten bin, dann ist auch diese Leere im Kopf, kein Antrieb, nur
      Müdigkeit und ich könnte die ganze Zeit nur heulen oder im Bett bleiben.
      und dann bin ich auch noch Perfektionist. So eine Leinwand ist etwas ganz besonderes und ich habe immer Angst sie zu verschwenden. Ich rede mir ein, ja mir
      muss das Bild gefallen aber ist es nicht an dem dann werde ich innerlich wahnsinnig. Ich habe für mein letztes Bild 8 Monate gebraucht. Immer wieder habe ich
      die ein Meter mal ein Meter große Leinwand übermalt. Vor 14 Tagen habe ich dann diese innerliche Befriedigung gefunden, ich hatte entlich das Gefühl,dass das Bild so
      gut ist ,wie es ist und das Bild habe ich jetzt aufgeh..

      Es ist so schwer immer wieder aufzustehn!!!!!!!!!!

      LG Martha
      ...denn sie wissen nicht, wie ich fühle......